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Fragen zum FM-Abgleich am Beispiel Saba Phono 8
#1
Ihr Lieben, schon oft habe ich mich am Radio abgleichen nach Anleitung versucht und bisher jedesmal frustriert aufgegeben, weil ich immer an mindestens einem Punkt nicht weiter kam. Ich stelle Euch mal die Anleitung zum Saba Phono Super 8 hier ein und meine Kommentare dazu in rot.
Das PDF mit der Anleitung ist im Anhang, das braucht man für die Schaubilder.

Mir kommt das immer so vor, als hätten die das absichtlich so geschrieben, daß der Laie bzw Bastler verzweifelt. Und ich kann mir vorstellen, das geht nicht nur mir so!
Wer fühlt sich berufen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen?


Abgleichen des FM-Teiles
a) Drucktaste UK drücken. Ok, krieg ich hin
b) Voltmeter mit 10 V Vollausschlag (Ri > 500 k Ohm) an Buchsen X-Y schalten. (Vergl. Fig. 1). Auch einfach
c) Mikroamperemeter mit Nullpunkt in der Mitte an Buchsen X-Y und Z gemäß Fig. 1 anschließen. Da geht's schon los, wie genau gleich müssen die Widerstände sein? Und kommt's auf den absoluten Wert an?
d) Generator 6,75 MHz, unmoduliert, Ausgangskabel abgeschlossen, (über Adapter) an C 103 (UKW-Vorsatz) anschließen.
(Falls kein Adapter vorhanden über Kondensator 1000 pF an die Anode der ersten Triode EC 92 anschließen). Würde ich einfach über 1nF auf die Anode geben. Abgeschlossen? Muss das sein? Wie? Ich hab für meinen Generator einfach ein BNC-Kabel, das in 2x Kroko endet. Den einen über 1nF auf die Anode, den anderen? Radio-Masse? Weglassen?

ZF-Abgleich 6,75 MHz:
Kombinationsfilter III (Ratiodetektor-Filter)
1. Entkoppeln des Filters durch Linksdrehen von K 21/23. Würde ich einfach "auf Verdacht" 1-3 Umdrehungen nach links machen
2. Primärkreis, L 21 auf Maximum am Voltmeter abgleichen. Jo
3. Sekundärkreis L 23 auf Nulldurchlauf im geradlinigen Teil der Diskriminatorkurve am Mikroamperemeter einstellen. Wait, bittewas? Wo hat mein mA-Meter seine geradlinige Diskriminatorkurve? Kann man das essen?

Kombinations-Filter II (hinter ECH81)
1. Kopplung der beiden Kreise mit K 15/16 unterkritisch einstellen. Wie? Würde einfach mal "schrauben" und wenn die Spannung fällt davon ausgehen "passt". Punkt 2 und 3 klingt wieder eindeutig
2. Beide Kreise, L 15 und L 16, auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
3. Kopplung mit K 15/16 jetzt kritisch einstellen (Maximum am Voltmeter)

2-Kreis-Filter I im UKW-Aufsatz
1. Kopplung der beiden Kreise mit K 107/108 unterkritisch einstellen.
2. Beide Kreise L 107 und 1 108 auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
3. Kopplung mit K 107/108 jetzt kritisch einstellen (Maximum am Voltmeter). Siehe Kombifilter II

e) Generator 6,75 MHz jetzt 30% ampl. moduliert. Glaub, eine 30% Einstellung hat der Meßsender, da würde ich einfach die eingebauten 1kHz drauf geben.
Kombinations-Bandfilter (Ratiodetektor-Filter)
1. Kopplung des Filters durch Rechtsdrehen von K 21/23 soweit anziehen, bis die NF-Spannung an den Ausgangsbuchsen ein Minimum erreicht. Sprich, ein 2. Voltmeter in ~Stellung an die Lautsprecherbuchsen? Die Spannung an den Klemmen X-Y soll dabei 10 Volt betragen.
2. Nulldurchlauf am Röhrenvolltmeter mit Sekundärkreis, L 23 korrigieren und Primärkreis mit L 21 auf Maximum nachgleichen. Welches Voltmeter nu? An der Lautsprecherbuchse? Oder das, was ich zuallererst angeschlossen hatte? Was für ein Nulldurchlauf?

UKW-Abgleich des UKW-Aufsatzes
f) UKW-Generator an Dipolbuchsen legen. Würde ich wieder über einen kleinen C machen, korrekt?
1. UKW-Generator- und Empfängerabstimmung auf 88 MHz einstellen. C-Abgleich von Oszillator und Anodenkreis der Vorröhre EC 92: Erst C 115 dann C 109 auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
2. UKW-Generator- und Empfängerabstimmung auf 98 MHz einstellen. L-Abgleich des Oszillators durch Verstellen des Abstimmhebels: L 105 auf Maximum am Voltmeter abgleichen. L-Abgleich des Anodenkreises durch Kernverstellung: L 104 auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
3. UKW-Generator- und Empfängerabstimmung auf 92 MHz einstellen. Abgleich des Antennenkreises: L 103 auf Maximum am Voltmeter abgleichen. Welches Voltmeter ist das wieder? Wenn ich das (bisher immer) "Pi mal Schnauze" gemacht hab, dann hab ich einfach die Ratio-Spannung gemessen.
4. Abgleich der Neutralisation. Sender und Empfänger auf 93 MHz.
a) Anodenspannung der Vorstufe abschalten. (Brücke „B" auftrennen).
b) Eingangs-Spannung am Meßsender auf ca. 0,5 mV erhöhen. Okay - was für ne Spannung hatte ich da vorher??
c) Neutralisations-Trimmer C 107 auf Minimum einstellen.
d) Brücke „B" schließen. 5. Zum genauen Abgleich 1. . . 3. wiederholen.


Angehängte Dateien
.pdf   Saba Phono super 8 Abgleich.pdf (Größe: 121,55 KB / Downloads: 49)
Gruß,
Uli
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#2
Hallo Uli,

gemach! Das Chassis ist doch, so wie ich das sehe, identisch mit dem SABA-Freudenstadt. Diesen Abgleich, wie von Dir geschildert, braucht man doch nicht durchführen. Diese Geräte sind doch soweit vom Abgleich völlig i. O. Hier muß doch nur meist ein Nachabgleich durchgeführt werden. Das erkennst Du doch am mag. Auge und beim Blick auf die Radioskala. Sind die Sender alle auf ihren Frequenzen empfangbar? Falls etwas verschoben, suchst Du Dir in der Abgleichanweisung den Oszillatorkreis und stimmst nach. Evtl. anschließend noch den Eingangskreis.

Die von Dir gezeigte Abgleichanweisung benötigt man nur, wenn ein Gerät völlig neu abgeglichen werden muss.

Naja und vorher müssen die störanfälligen Kondensatoren und zur Sicherheit auch der Ratio Elko gewechselt werden. Dann mißt Du mal am Ratio Elko die anliegende Spannung. Mehr ist doch nicht nötig. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
(26.04.2017, 01:18)Uli schrieb: Ihr Lieben, schon oft habe ich mich am Radio abgleichen nach Anleitung versucht und bisher jedesmal frustriert aufgegeben, weil ich immer an mindestens einem Punkt nicht weiter kam. Ich stelle Euch mal die Anleitung zum Saba Phono Super 8 hier ein und meine Kommentare dazu in rot.
Das PDF mit der Anleitung ist im Anhang, das braucht man für die Schaubilder.

Mir kommt das immer so vor, als hätten die das absichtlich so geschrieben, daß der Laie bzw Bastler verzweifelt. Und ich kann mir vorstellen, das geht nicht nur mir so!
Wer fühlt sich berufen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen?


Abgleichen des FM-Teiles
a) Drucktaste UK drücken. Ok, krieg ich hin
b) Voltmeter mit 10 V Vollausschlag (Ri > 500 k Ohm) an Buchsen X-Y schalten. (Vergl. Fig. 1). Auch einfach
c) Mikroamperemeter mit Nullpunkt in der Mitte an Buchsen X-Y und Z gemäß Fig. 1 anschließen. Da geht's schon los, wie genau gleich müssen die Widerstände sein? Und kommt's auf den absoluten Wert an?
S.: WIchtig ist hier in erster Linie, dass beide Widerstände gleich sind. ich würde da 1%er nehmen oder diese ausmessen. 2x 220k oder 2x 180k wird wohl gehen. bei 2x 10k hätte ich Bedenken.

d) Generator 6,75 MHz, unmoduliert, Ausgangskabel abgeschlossen, (über Adapter) an C 103 (UKW-Vorsatz) anschließen.
(Falls kein Adapter vorhanden über Kondensator 1000 pF an die Anode der ersten Triode EC 92 anschließen). Würde ich einfach über 1nF auf die Anode geben. Abgeschlossen? Muss das sein? Wie? Ich hab für meinen Generator einfach ein BNC-Kabel, das in 2x Kroko endet. Den einen über 1nF auf die Anode, den anderen? Radio-Masse? Weglassen?

S.: Ich würde den andern Anschluss immer an Masse legen, sonst hast Du undefinierte Zustände und das Ganze reagiert auf anfassen des Kabels, Position des Kabels etc. Abschluss ist immer sinnvoll damit keine unbeabsichtigten Effekte wie Reflexionen im Kabel das Messergebnis beeinflussen. Aber auch um zu verhindern, dass der Ladestromstoß des 1nF Kondensators "ungebremst" in deinen Generator fließt wenn Du den über 1nF an die Anode mit ca. 150+V anschließt. Der Abschlusswiderstand ist ja recht niederohmig und dämpft so die entstehende Spannungsspitze.

ZF-Abgleich 6,75 MHz:
Kombinationsfilter III (Ratiodetektor-Filter)
1. Entkoppeln des Filters durch Linksdrehen von K 21/23. Würde ich einfach "auf Verdacht" 1-3 Umdrehungen nach links machen
S.: Ja so würde ich das auch machen, wenn nichts präziseres angegeben wird.

2. Primärkreis, L 21 auf Maximum am Voltmeter abgleichen. Jo
3. Sekundärkreis L 23 auf Nulldurchlauf im geradlinigen Teil der Diskriminatorkurve am Mikroamperemeter einstellen. Wait, bittewas? Wo hat mein mA-Meter seine geradlinige Diskriminatorkurve? Kann man das essen?

S.:Etwas Theorie... Den Ratiodetektor musst Du dir wie eine Waage mit zwei Schalen vorstellen. ist in beiden Schalen das gleiche Gewicht, so ist Sie in Balance. Wenn eine Seite schwerer ist geht diese nach unten und die andere nach oben. Übersetzt auf den Ratiodetektor: bei der Mittenfrequenz (normalerweise 10,700Mhz, hier wohl 6,7500MHz) = Gleiches Gewicht auf beiden Seiten. Wenn die Frequenz sich ändert wird eine Seite "schwerer" sprich deren Spannung sinkt die andere "leichter" die Spannung steigt. Anstelle die Frequenz zu ändern erzielst Du den gleichen Effekt wenn Du das Filter verstimmst, da ja das Ganze relativ ist Eingespeiste Frequenz zu Filterfrequenz. In einem großen Bereich ist dieses Verhalten des Detektors proportional der Frequenzänderung das bedeutet veränderst Du die Frequenz um 100Hz verändert sich das Verhältnis der Filterspannungen um z.B. 10mV Das Bedeutet in einem Bereich z.B. von 6,65....6,85 MHz Steigt und fällt die Spannung am Filter Linear mit der Veränderung der Frequenz (oder der Abstimmung des Filters) in der Mitte also bei 6,75 MHz sind beide Spannungen gleich. Darüber hinaus also unter 6,65 MHz und über 6,85 Mhz wird das Ganze nicht linear und die Änderungen der Spanungen kann sich sogar umkehren. Der Arbeitsbereich des Filters sollte immer im Linearen Bereich liegen sonst wird die Tonwiedergabe verzerrt.

Nun zur Anleitung oben: Das µA Meter soll  Anzeigen wenn du genau in der Mitte des Linearen Bereiches deines Filters befindest. Wenn Du bei fester Frequenz (6,75MHz) daran drehst wirst Du feststellen, dass der Zeiger z.B. erst mal weit rechts steht dann sich in Richtung Mitte bewegt und dann darüber hinaus nach links geht. Drehst Du jetzt weiter wird der Zeiger eventuell nachdem er maximal links war wieder in Richtung Mitte wandern. Das wäre der falsche Punkt für die Filtereinstellung. Der richtige Punk ist wenn der Zeiger in der Mitte steht und bei Verstellen des Filter gleichmäßig nach links oder nach rechts wandert je nachdem in welche Richtung Du das Filter verstimmst. Was Der Abgleich bewirkt ist das Filter so einzustellen, dass es genau in der Mitte seines Arbeitsbereiches Arbeitet.


Kombinations-Filter II (hinter ECH81)
1. Kopplung der beiden Kreise mit K 15/16 unterkritisch einstellen. Wie? Würde einfach mal "schrauben" und wenn die Spannung fällt davon ausgehen "passt". Punkt 2 und 3 klingt wieder eindeutig

Die Art der Kopplung beeinflusst die Form der Resonanzkurve eines aus mindestens zwei einzelnen Schwingkreisen bestehenden Bandfilters. Vereinfacht ausgedrückt:

Unkritische Kopplung = Schwache Verbindung zwischen den zwei Resonanzkreisen, es ergibt sich ein schmaler scharfer Resonanzpeak.

Kritische Kopplung = Starke Kopplung zwischen zwei Resonanzkreisen, es ergibt sich ein flacher Durchlassbereich wie ein Plateau auf einem Berg.

Überkritische Kopplung = Sehr starke Kopplung, es ergibt sich eine Durchlasskurve mit zwei "Höckern"

Siehe auch hier: http://dh2mic.darc.de/afu-kurs/pdffiles/bandpass.pdf


ich kenne nun dieses Radio nicht aber ich Vermute, dass hier durch die unkritische Kopplung leichter ein klarer Resonanzpeak gesucht werden kann. ohne dass sich die einzelnen Filter beeinflussen.

2. Beide Kreise, L 15 und L 16, auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
3. Kopplung mit K 15/16 jetzt kritisch einstellen (Maximum am Voltmeter)

2-Kreis-Filter I im UKW-Aufsatz
1. Kopplung der beiden Kreise mit K 107/108 unterkritisch einstellen.
2. Beide Kreise L 107 und 1 108 auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
3. Kopplung mit K 107/108 jetzt kritisch einstellen (Maximum am Voltmeter). Siehe Kombifilter II

e) Generator 6,75 MHz jetzt 30% ampl. moduliert. Glaub, eine 30% Einstellung hat der Meßsender, da würde ich einfach die eingebauten 1kHz drauf geben.

Ja das Wäre so korrekt!

Kombinations-Bandfilter (Ratiodetektor-Filter)
1. Kopplung des Filters durch Rechtsdrehen von K 21/23 soweit anziehen, bis die NF-Spannung an den Ausgangsbuchsen ein Minimum erreicht. Sprich, ein 2. Voltmeter in ~Stellung an die Lautsprecherbuchsen?

Hintegrund ist hier, dass eine FM Diskriminator was ein Ratiodetektor ja ist möglichst wenig auf AM reagieren soll. Das hiilft z.B. Atmosphärische Störungen zu unterdrücken und ist ein Grund warum FM Übertragung störungsfreier ist. Wie Du nun das Misst ist Dir überlassen 2. Voltmeter, Oszi oder Gehör. Ich bevorzuge das Oszi.

Die Spannung an den Klemmen X-Y soll dabei 10 Volt betragen.
2. Nulldurchlauf am Röhrenvolltmeter mit Sekundärkreis, L 23 korrigieren und Primärkreis mit L 21 auf Maximum nachgleichen. Welches Voltmeter nu? An der Lautsprecherbuchse? Oder das, was ich zuallererst angeschlossen hatte? Was für ein Nulldurchlauf?

Das Voltmeter am Anfang. Der Nulldurchlauf ist das was ich oben erklärt hatte. Durch die Aktion mit der AM Modulation hast Du ja vielleicht das Filter etwas aus der Nullstellung gebracht das soll nun wider korrigiert werden.

UKW-Abgleich des UKW-Aufsatzes
f) UKW-Generator an Dipolbuchsen legen. Würde ich wieder über einen kleinen C machen, korrekt? Ja kannst Du aber an dieser Stelle ist das nicht dringend erforderlich. Der C in den anderen Teil dient dazu die Hohe Spannung der Anode vom Genrator fern zu halten. An den Dipolbuchsen ist aber in der Regel keine Spannung ergo geht es auch ohne Kondi.

1. UKW-Generator- und Empfängerabstimmung auf 88 MHz einstellen. C-Abgleich von Oszillator und Anodenkreis der Vorröhre EC 92: Erst C 115 dann C 109 auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
2. UKW-Generator- und Empfängerabstimmung auf 98 MHz einstellen. L-Abgleich des Oszillators durch Verstellen des Abstimmhebels: L 105 auf Maximum am Voltmeter abgleichen. L-Abgleich des Anodenkreises durch Kernverstellung: L 104 auf Maximum am Voltmeter abgleichen.
3. UKW-Generator- und Empfängerabstimmung auf 92 MHz einstellen. Abgleich des Antennenkreises: L 103 auf Maximum am Voltmeter abgleichen. Welches Voltmeter ist das wieder? Wenn ich das (bisher immer) "Pi mal Schnauze" gemacht hab, dann hab ich einfach die Ratio-Spannung gemessen.

Ich kenne zwar die Schaltung nicht aber das Voltmeter am Anfang ist vermutlich die Ratiospannung und deises ist hier gemeint. Die Punkte X und Y usw  wurden nur zur  Vereinfachung so benannt damit in der Serienfertigung die Arbeiter die das den ganzen Tag machen mussten eine einfache Anleitung hatten nach der Sie vorgehen konnten. Es geht hier darum ein Maximum zu erzielen da bietet sich die Ratiospannung an. Du kannst aber auch ein Oszi am Ende der ZF Kette anschließen und die 10,7MHz Amplitude der ZF maximieren das ist genauso vom Effekt her

4. Abgleich der Neutralisation. Sender und Empfänger auf 93 MHz.
a) Anodenspannung der Vorstufe abschalten. (Brücke „B" auftrennen).
b) Eingangs-Spannung am Meßsender auf ca. 0,5 mV erhöhen. Okay - was für ne Spannung hatte ich da vorher?? Gute Frage das hätte eigentlich irgendwo stehen müssen. Ich hätte es so gelöst, dass ich eine Spannung gewählt hätte die hoch genug ist um einen guten Ausschlag des Voltmeters zu erzielen aber nicht das ganze übersteuert. Das Bedeutet wenn Du die Spannung erhöhst sollte der Ausschlag des Voltmeters noch Steigen und nicht unverändert bleiben. Da im Laufe des Abgleichs das Radio ja empfindlicher werden sollte ist es sinnvoll die Spannung immer mal etwas zurück zu nehmen um das Ganze nicht zu übersteuern.

c) Neutralisations-Trimmer C 107 auf Minimum einstellen.
d) Brücke „B" schließen. 5. Zum genauen Abgleich 1. . . 3. wiederholen.

Hallo Uli,

ich hab mir das mal angesehen und in deinen Text meine Kommentare geschrieben. Ich kann hier leider keinen kompletten Kurs in Radiotechnik geben aber ich hoffe meine Ausführungen helfen Die das Ganze etwas besser zu verstehen. Auch hier gilt "Übung macht den Meister". Wenn Du das ein paar mal gemacht hast entwickelst Du ein Gefühl für die richtigen Spannungen usw.
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#4
Andreas, das "pi mal Schnauze" Gewurschtel kenn ich ja, hab ich oft genug gemacht. Hätte halt gerne mal verstanden, wie das RICHTIG funktioniert.
Danke Semir, so hätte ich mir das erhofft!
Mit etwas Glück kommst Du im Sommer mal vorbei und spielst sowas mit mir durch? Hab da glaub unendlich Fragen. Und wenn Du es schaffst die zu klären, dann packe ich den Wobbler aus und es kommen noch 3x so viele Fragen nach Wink

Mit etwas Glück kommt dabei eine universelle Anleitung fürs Forum raus, die vielen hier nutzt.
Gruß,
Uli
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#5
Hallo Uli,

Im Prinzip hat Andreas recht. In den meisten Fällen ist ein Radio ja nicht stark verstellt. Hier muss man nur ein wenig korrigierend eingreifen. Die Anleitungen sind ja dafür gedacht wenn so ein Radio:

a) Aus der Fertigung kommt und nichts stimmt, dann muss man natürlich nach einer bestimmten Systematik vorgehen.

b) Ein netter Mensch an allen Filtern gedreht hat ohne zu wissen was die machen. Da passiert oft wenn z.B. Kinder so ein Radio in die Hände bekommen und "Schrauben" finden. Ich habe aber auch schon erlebt, dass ein Werkstattmeister der normalerweise nur TVs reparierte einen Videorecorder mit seinen ca. 20-30 Potis so verstellt hatte, dass ich den ganzen Nachmittag alles nach Manual wieder abgleichen musste...

Im Prinzip gilt hier "if it's not broken don't fix it"

Wenn Du aber z.B. den Ratiodetektor mit neuen Kondensatoren ausgestattet hast oder gar die -durch einen Fehlabgleich zerstörten Spulen wieder neu aufbauen musstest, dass ist so ein Abgleich der einzige Weg ein gutes Ergebnis zu bekommen.

Ich werde mal schauen ob das mit dem Besuch klappt, dann können wir natürlich auch gerne etwas üben Smile
Viele Grüße
Semir
---------------------------------
"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#6
Mechanisch kapier ich das, aber mein Lindau 15 empfängt zwischen 90 - 108 MHz, sollte aber zwischen 87 - 104 MHz sein. Die Schraube L105 ist noch mit 1 Windung in der Hülse. Vorangegangen war ein FM Seilwechsel. Das Radio ist aus den Niederlanden, ob die Abstimmstange auf 108 MHz ausgelegt ist, vermag ich nicht zu sagen.

   
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#7
Hallo zusammen,
erstmal danke an Uli für das Aufgreifen dieses komplexen Themas! Ähnliche Fragen habe ich mir auch schon gestellt beim Durchlesen von Abgleichanleitungen.
Klasse finde ich auch die zielgerichteten Hinweise von Semir. Da werden manche Unklarheiten beseitigt.

Meine Anmerkungen und Fragen:
-die UKW-ZF von 6,75MHZ bei vielen Geräten war eine Besonderheit von Saba und manchen Graetz-Geräten. Evtl. gab es aber noch andere Hersteller, die sich zur Steigerung der ZF-Verstärkung dieser Frequenz bedienten. Viel gebräuchiger ist die ZF von 10,7 MHZ, aber das ändert natürlich nichts am grundsätzlichen Vorgehen beim Abgleich.
-die Anleitung von Saba würde ich schon als recht ausführlich bezeichnen. Die meisten Hersteller sind da noch viel sparsamer.
-Semir schreibt, ein Neuabgleich wäre erforderlich, wenn ein Ratiodetektor mit neuen Kondensatoren ausgestattet wurde.
Welche Kondensatoren sind hier genau gemeint?
Typischerweise wird doch nur der Ratioelko ersetzt. Tritt hierdurch schon eine spürbare Verstimmung des Ratiofilters auf?

Grüße
Frank
Grüße

Frank
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#8
(13.07.2021, 11:20)EQ80 schrieb: Typischerweise wird doch nur der Ratioelko ersetzt. Tritt hierdurch schon eine spürbare Verstimmung des Ratiofilters auf?

Hallo Frank,
theoretisch nein; praktisch durchaus...
Ich habe an 3 Venus 560 die Ratioelkos getauscht von 4µF auf 4,7µF: hätte man mit leben können. Das Sahnehäubchen war jedoch ein Hauch von einem dreh am Ratiofilterkern. Der Ton wurde glasklar wie noch nie und das bei allen drei Geräten. Allerdings würde ich das nicht als "Verstimmung" sehen.
Beste Grüße
Klaus
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#9
Man mus auch bedenken das solche geräte am fliesband abgeglichen wurden.
Also ganz 101% abgeglichen wahren sie in der regel nicht.
Den kleinen Ratioelko tausche ich grundsätlich immer (vor den abgleichen). Ist er noch nicht schlap, dann ist er es in einem Jahr.
Kostet ja nichts, weil man ja auch alle anderen im selben zug erneuert.

PitCook, ich habe mir damals auch so ein änlichen tuner von saba einfach mechanisch zurechtgemacht damit er von 97 bis 108 geht.
Du musst mal schauen ob man einen anderen durchmesser für die rolle genommen hat.
Hier kann es nämlich drann liegen. Die rollen bei Saba haben eine Nummer.
Ich hatte eine Meersburg 6 wo ich partu nicht auf das richtige frequenzband kam. Am ende stellte sich raus das ich die rolle aus einer freudenstadt 7 verwended hatte weil die originalrolle einen knax hatte. Beide sind ja gleich............ Denkste. Die UKW rolle welche kleiner und hinter der LMK Rolle ist hat einen anderen durchmesser, weil ja auch die Skalen unterschiedlich lang sind.
Also die alte Rolle gegen die aus einer Freiburg 6 getauscht und es dann erneut ausprobiert. Der abgleich ging dann wie von ganz aleine.

Eine umwicklung mit isolierband auf so einer Rolle bewirkt schon einen mehr oder weniger grossen aufwickeldurchmesser.
Das selbe ABER !!! natürlich auch wenn man ein dieckeres Seil verwended.

Also noch mal schauen ob die richtige rolle drinn ist, und ob das Seil dünn und aus Stahl ist.
Sollte da ein Skalenseil (typisch 0,4 - 0,8mm) drauf sein weist du wo der fehler liegt
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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