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Bruns 6350 alias Saalburg 5170
#1
Hallo zusammen,

schon bevor die Weihnachtsaktion offen war schrieb Dietmar:

(10.11.2016, 19:01)Dietmar schrieb: Ich bekam heute von einem ehemaligen Lehrer(85) ein Bruns Radio 6350 von 1965 für unsere Weihnachtsauktion, wurde ja von VEB gebaut, Bruns war der westdeutsche Importeur. Zustand 3-4, aber spielt auf UKW.

Hier ein Link zu Org

   

Dieses Radio steht nun bei mir (als erstes angekündigt, als letztes geliefert Big Grin  Wink ).

Ich habe nicht vor neben dem Wildbad und dem Tefifon eine dritte Baustelle auf zu machen, aber für das Wildbad warte ich auf Teile und bei meinem Tefifon muss die Farbe am AÜ trocknen...
Daher habe ich mir mal das Saalburg näher angesehen.

Der Zustand ist unter der stumpfen Oberflächenschicht aber gar nicht mal so schlecht.
Ein wenig waschen und polieren wird da schon ausreichen, um das wieder deutlich aufzuhübschen.
Hier dazu ein kurzer Vergleich (das wird natürlich noch ausgebaut, war nur ein Schnellversuch...):

   
.jpg   Lack_poliert.jpg (Größe: 35,25 KB / Downloads: 487)

Die Zierleisten haben ein paar Beulchen und die Ein/Aus-Taste ist etwas angeknabbert, aber sonst gibt es eigentlich keine richtigen Schäden.


.jpg   Taste.jpg (Größe: 18,29 KB / Downloads: 495)

Auch wenn es sogar noch spielte, als Dietmar es abgeholt hat, mache ich erst mal eine zumindest grobe Durchsicht.
Dazu müssen aber zuerst die Bewohner des Radios ausziehen - Wollmäuse! - sonst sieht man ja gar nichts.
(Erinnert stark an die Bilder aus diesem Beitrag...)

   
.jpg   Wollmäuse.jpg (Größe: 63,75 KB / Downloads: 482)

Dabei fallen dann solche Kollegen wie der Kondensator vorne auf oder das mehrfach angestückelte LS-Kabel, das mit den blanken Flickstellen einfach lose im Gerät lag.
Na ja, der Staub muss nur dick genug und trocken sein, dann isoliert der auch...

   
.jpg   LS_Kabel.jpg (Größe: 12,52 KB / Downloads: 483)

Also habe ich zumindest mal das LS-Kabel aufgehängt, dass das nirgendwo drankommen kann. Das wird auf jeden Fall ordentlich geflickt.
Außerdem habe ich, da möglich, gleich auf 240V umgestellt. Da das Radio wie gesagt spielen sollte, habe ich das dann auch getestet. Trenntrafo, Stecker rein und los.
Und tatsächlich regt sich nach etwas Aufwärmzeit Leben in dem Gerät. Klarer Empfang auf UKW und die EM84 leuchtet sogar noch richtig schön hell.
Sitzt nur etwas verschoben vor dem Sichtfenster, aber das sollte kein Problem sein, zumal irgendwie das ganze Chassis etwas schief sitzt, was deutlich an Skala und Tastensatz zu erkennen ist (siehe erstes Bild).
Eins Skalenlampe (7V Sofitte) ist hinüber, da muss ich dann mal nach Ersatz suchen. Da brauche ich eh noch eine für mein Tefifon.

   

Wie es ausschaut also Kondensatorkur und Putzette, dann ist das Gerät wieder fit.

Bis dann...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Mutig bist du aber. Diese netten braunen Kondensatoren explodieren gerne mal. Und schädigen dann auch noch andere Bauteile. ich würde da nächstes mal bei so einen Patienten nicht den Stecker in die Steckdose stecken.
da hast du mal richtig Glück gehabt. Auch ein Trenntrafo, den mam langsam hochfährt, hilft da nicht vor dem Übel.
Empfangsmäßig ist das Radio schon nicht schlecht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Soweit ich das in Errinerung habe, ist die Oberfläche nicht lackiert gewesen. Mit Kunststoffreiniger kannst du da ein paarmal drüber gehen, da geht nichts kaputt bei. Anschließen Renuwell oder Möbelpolitur mehrmals nehmen, Martin. Na denn, viel Spass mit dem Gerät, ist ja spät gekommen aber besser als nie Smiley26
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#4
Hallo,

(08.05.2017, 16:27)Morningstar schrieb: Mutig bist du aber....

Nun, wenn das Radio nicht nachweislich noch im November gespielt hätte, hätte ich es ohne Kondensatorkur sicher nicht in Betrieb genommen.
Bevor ich es das nächste mal einschalte, sind die Kondensatoren auch gewechselt.

Wo du hier schon reinschaust Frank, in einem anderen Beitrag habe ich gelesen, dass du noch  Unterlagen zu dem Gerät hast.
Hättest du da noch was für mich? Den Schaltplan habe ich schon.

(08.05.2017, 16:59)Dietmar schrieb: Soweit ich das in Errinerung habe, ist die Oberfläche nicht lackiert gewesen...

Ja, so sieht das auf den ersten Blick aus, stimmt aber nicht, bzw. nur teilweise.
Das bisschen Holz der Frontseite ist nicht lackiert, Seiten und Decke schon.
Nur ist da mit einem feuchten Lappen kein Primelpott zu gewinnen. Das muss richtig poliert werden, aber dann wird das wieder.

Die Frontseite wird gut gereinigt, der Aufkleber (na, wer erkennt die Marke?) kommt runter und dann schau ich mal, ob ich dem Holz eine leichte Ölung verpasse.

(08.05.2017, 16:59)Dietmar schrieb: ...ist ja spät gekommen aber besser als nie Smiley26  ...

Passt schon, Dietmar. Eigentlich habe ich sowieso keinen Platz mehr, aber das ist ein anderes Thema... Rolleyes
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#5
Ich nehme immer Autopolitur für leicht an gewitterte Lacke. Das reinigt und schützt die Lackierung gleich wieder schön mit Wachs.

Für diese Radio selbst habe ich keine Unterlagen, aber der Saalburg 5170 dürfte fast identisch sein.
Da kannst du das Werkstattbuch per .pdf bekommen. Sende mal deine E-Mail Adresse per PN.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
(08.05.2017, 19:55)Morningstar schrieb: Ich nehme immer Autopolitur für leicht an gewitterte Lacke.

Genau das nehme ich auch dafür...

(08.05.2017, 19:55)Morningstar schrieb: aber der Saalburg 5170 dürfte fast identisch sein.

Deswegen heißt der Titel auch "Bruns 6350 alias Saalburg 7150 5170" wobei mir gerade auffällt, dass da ein Zahlendreher drinnen ist.
Es muss nalürtich 5170 und nicht 7150 heißen... ups, wird sofort ist  geändert.

Danke Frank PN kommt!
PS: Das ging ja schnell... Thumbs_up
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#7
In dem Werkstattbuch sind sehr schöne Aufnahmen zu sehen, quasi Perfekte Unterlagen. Die BA liegt mir auch vor Martin, wenn du da bedarf hast?

aus dem Werkstattheft

   
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#8
Habe das Werkstattheft gestern noch rüber geschickt. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#9
Wenn alle Geräte Frank, so eine gute Beschreibung hätten......
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#10
Ja Dietmar, dann hätten wir wahrscheinlich mehr Radioten Smile
Viele trauen sich nicht ran, weil es ihnen zu kompliziert ist.
Im Übrigen, wie auch auf deinem Bild zu sehen ( 11/64 ), wurde unsere Teile meist mit Datum der Herstellung gestempelt.
Has ist sehr hilfreich beim Bestimmen der Produktionszeit.

Aber zurück zum Thema.
Nicht durch den leinen Lautsprecher täuschen lassen. Diese Geräte habe einen guten Klang, da die Gehäuse doch sehr volumig gebaut wurden.

Wer es noch nicht weis, TA wird durch drücken der tasten MW und LW eingeschalten.
Das Radio ist auch gut geeignet um einen Plattenspieler anzuschließen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#11
So einen Saalburg alias Quelle-Simonetta hatte ich neulich komplett demontiert, um die Teile für ein Röhren-UKW-Projekt zu verwenden.
Das Chassis war zwar leicht wiederzubeleben, aber leider war das Gehäuse durch die schlechte Behandlung und die "Lagerung" in der Schrotttonne leider nicht mehr zu retten. Außerdem war die Skalenscheibe zertrümmert.
Aber zum Basteln sind die Innereien immernoch Gold wert Big Grin

Über das Gehäusedesign mögen sich wohl die Geister scheiden, aber elektrotechnisch ist das Gerät mit seiner Gleichrichter-Röhre und dem Variometer-UKW-Mischer doch sehr interessant.
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#12
Moin,

(09.05.2017, 09:29)Dietmar schrieb: Wenn alle Geräte Frank, so eine gute Beschreibung hätten......

die Beschreibung allein ist es auch nicht. Schön wäre es, wenn das Radio dazu noch wartungsfreundlich aufgebaut wäre.

Ich habe mir gerade mal angschaut, wie ich die Platine heraus bekomme - nur unter Totalzerlegung des Radios.
Knöpfe weg, Skalenscheibe runter, Tastensatz losschrauben, ein dutzend Kabel ablöten,...
Das macht Spaß und ich freue mich jetzt schon auf das Ersetzen der Kondensatoren. Undecided

Im Werkstattbuch steht so schön, dass man bei Austausch von Bauteilen die kurz abkneifen soll, damit man an den Drahtenden das neue Bauteil anlöten kann. Hübsch geschrieben, nur völlig unpraktikabel. Bei vielen Kondensatoren sind dann die Restbeinchen dermaßen kurz, dass man da nichts mehr vernünftig anlöten kann, oder man kommt zum Abkneifen gar nicht ran.

   

Na mal schauen, wird schon werden... Cool
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#13
Die Frage ist eher: Muss die Platine raus?
Das Saalburg ist ja so ähnlich wie das Weimar aufgebaut, bei diesem habe ich wenn ich mich recht erinnere einfach das Chassis rausgenommen und dann war die Lötseite zugänglich weil die LP quasi in einem Rahmen hängt.
Klar bissel Fädelarbeit bleibt, sollte aber zu machen sein.

Thommi
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#14
(11.05.2017, 17:10)Thommi schrieb: Die Frage ist eher: Muss die Platine raus?

Tja, nach den Ratschlägen in den Unterlagen sollte man nicht unbedingt an der Platine rumlöten, da sich wohl sehr leicht die Bahnen lösen. Man sollte abkneifen, aber dann muss die Platine eigentlich raus...

Nun denn, sehe ich, wenn ich mich daran begebe und das dauert noch ein paar Tage. Knöpfe und Scheibe müssen eh runter und dann ist der Ausbau auch nicht mehr weit...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#15
Hallo Martin,

das Abkneifen und wieder dran löten mag ja noch nicht mal das Problem sein. Aber manchmal entlöten sich die Restbeinchen unter der Platine. Dann hat man einen Wackelkontakt. Ich vermeide das Arbeiten an gedruckten Schaltungen. Muss es doch mal sein, entlöte ich die Bauteile komplett und fädle neue in die Platine ein. Die Gefahr besteht natürlich, dass sich mal ein Lötauge abhebt. Also Vorsicht!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#16
Ich habe noch nie eine Platine entfernt! Chasis raus, Das Bauteil, wenn die Beinchen versteckt sind, unten Auslöten! Mit Entlötpumpe Arbeiten! Das kann man mehrmals machen bis man sicher ist das das Bauteil lose ist! Sollte mal ein Lötauge weggehen, man sieht doch die Leiterbahn, der Draht des neuen Bauteils ist lang genug um auf die Leiterbahn zu kommen
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#17
Jo,

vor allem nicht zu heiß löten, dann geht es schon. Sonst lösen sich wirklich die Bahnen.

Thommi
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#18
Hallo ihr,

ja, nicht zu heiß und nicht zu lange. So soll es sein. Mal sehen, ob ich das dann auch hinbekomme...
Aber jetzt warte ich mal auf die Ersatzteile und dann geht es weiter...
Danke für eure Unterstützung!
Heute war dann aber mal wieder mein Tefifon dran (siehe dort). Thumbs_up
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#19
Hallo Martin,

Das erinnert mich gerade an die Reparatur meines Saalburgs.

Ich habe damals auch die Kondensatoren gewechselt. Die Platine muss nicht ausgebaut werden, man kommt von unten sehr gut dran. Und sooo empfindlich sind die Leiterbahnen nicht, wenn man normal lötet, passiert nix.

Habe ihn eben mal in Betrieb genommen, lüppt wie am ersten Tag, nur das MA flackert.
Ist aber nur irgendwas mit der der Röhrenfassung.
Den guten Klang des Gerätes kann ich nur bestätigen, macht Spaß der Kleine.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#20
Hallo Axel,

nicht umsonst habe ich ja schon in meinem ersten Beitrag einen Link auf deinen Bericht gesetzt. Thumbs_up

Was macht eigentlich mittlerweile dein Paketklebeband? Hält das noch oder löst sich das schon auf?

Was mir bei deinen Bildern noch aufgefallen ist...
Die noch dreckigen Tasten sehen zur Scheibe hin auch etwas angefressen aus (Aus, MW, UKW), genau wie bei mir.
Auf dem geputzten Bild bei dir ist davon aber nichts mehr zu sehen. Was hast du da gemacht?
Neue Tasten? Tasten von hinten abgeschliffen? Photoshop (natürlich nicht ernst gemeint Big Grin )?
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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