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UKW Tuner Frequenzgenauigkeit
#1
Hallo liebe Forengemeinde

Mir ist bei meinen DDR Röhrenradios auf UKW etwas merkwürdiges aufgefallen:
Der Frequenzbereich geht von 87-100 MHz.
Bis 94 MHz simmt die Frequenz mit der Skale überein. Ab 94 MHz besonders am Ende der Skale weicht die Frequenz von der Skale etwas ab

z.B Sendefrequenz 97,5 MHz Skale zeigt etwa 96,8 MHz (Der Zeiger steht vor 97 Mhz).
Der Skalenzeiger ist mechanisch auf den Eichpunkt der Skale eingestellt.

Weiß jemand wie das zustandekommt?

Gruß Andreas
Glüht nicht ist nichts Tongue
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#2
Hi Andreas,

ist das bei allen DDR-Röhrenradios so?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#3
Hallo Wolfgang

Das ist mir bei allen meinen DDR Röhrenradios aufgefallen.

Gruß Andreas
Glüht nicht ist nichts Tongue
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#4
Jau Andreas, dann müssen da wohl die Profis ran.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#5
Hallo Andreas,

ich habe gerade mal an meinen DDR-Röhrenradios geschaut (und gehört) und kann deine Beobachtung nicht bestätigen. Bei mir stimmen die Frequenzen sowohl am Bandanfang als auch am Bandende im Rahmen der Möglichkeit einer Analogskala überein. Bei Reparaturen an frequenzbestimmenden Bauteilen mache ich aber auch einen kompletten Abgleich. Möglich ist es also schon das es durch Bauteilalterung zu Frequenzverschiebungen kommt, das trifft aber nicht nur auf DDR-Tuner zu. Deine Abweichung von zikra 0,7 MHz ist jedoch schon beachtlich, da kann man aber meist nachregeln. Manchmal hat aber auch schon jemand am Tuner rumgespielt. Entweder mit Absicht (Polizeiband unter 87,5 MHz, Wunschsender im oberen Bandbereich > 100 MHz) oder aus Unwissenheit.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#6
Hallo Andreas,

diese Sache trifft nicht nur auf DDR-Radios zu. Das ist eine Frequenzverschiebung im oberen Band. Ich kann Dir jetzt nicht erklären, was da evtl. für verantwortlich ist. Aber auch eine gute Nachricht: Das kannst Du durch Verstellen des Oszillatortrimmers ändern.

Nochmal zur Erklärung: Der UKW-Tuner wird im unteren Frequenzbereich durch Verstellen der Oszillatorspule beeinflußt. Von der Theorie haben wir das wirklich früher so gemacht, wollte man seinerzeit den Polizeifunk abhören, dann hat man an dieser Spule gedreht. Das nur mal am Rande.

Du gehst mal ins radiomuseum.org. dort kannst Du dir als Nichtmitglied die Abgleichanweisung anfordern. Dann schaust Du, wo an Deinem Tuner der Oszillatortrimmer ist und stellst Dir im Oberband die Sender entsprechend ein.

Nun schaust Du im niedrigen Frequenzbereich, ob hier alles noch richtig liegt. Wenn nicht, minimal die Oszillatorspule verdrehen. In diesem Wechselspiel mußt Du arbeiten, dann stimmen Deine UKW-Frequenzen wieder. Viel Erfolg.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Ich mach das bei meinen Radios eher UMGEKEHRT, um auch an Frequenzen > 100MHz zu kommen. Daß die Skala dann nicht mehr stimmt nehme ich billigend in Kauf Wink
Gruß,
Uli
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#8
Hallo, in die Runde,

Die Skala eines Radios stellt einen Zusammenhang der Empfangsfrequenz zur abgewickelten Seillänge am Drehko her.

Während der Konstruktion des Gerätes können die Skalen nach dem tatsächlichen Frequenzverlauf der Oszillatorfrequenz ( die ja einen festgelegten Frequenzabstand zur Empfangsfrequenz hat ) gezeichnet werden.
Man kann davon ausgehen, dass die Reproduktion der Skalen nach der Urskala ohne Fehler möglich ist.

Anders sieht es da mit dem Drehkondensator aus. Schon kleine Toleranzen des Drehkondensators können nur noch an 2 Punkten der Skala ausgeglichen werden, die "Durchbiegung" kann nicht weiter angeglichen werden. 

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#9
(13.05.2017, 19:01)Andreas_P schrieb: Hallo Andreas,

diese Sache trifft nicht nur auf DDR-Radios zu. Das ist eine Frequenzverschiebung im oberen Band. Ich kann Dir jetzt nicht erklären, was da evtl. für verantwortlich ist. Aber auch eine gute Nachricht: Das kannst Du durch Verstellen des Oszillatortrimmers ändern.

Nochmal zur Erklärung: Der UKW-Tuner wird im unteren Frequenzbereich durch Verstellen der Oszillatorspule beeinflußt. Von der Theorie haben wir das wirklich früher so gemacht, wollte man seinerzeit den Polizeifunk abhören, dann hat man an dieser Spule gedreht. Das nur mal am Rande.

Du gehst mal ins radiomuseum.org. dort kannst Du dir als Nichtmitglied die Abgleichanweisung anfordern. Dann schaust Du, wo an Deinem Tuner der Oszillatortrimmer ist und stellst Dir im Oberband die Sender entsprechend ein.

Nun schaust Du im niedrigen Frequenzbereich, ob hier alles noch richtig liegt. Wenn nicht, minimal die Oszillatorspule verdrehen. In diesem Wechselspiel mußt Du arbeiten, dann stimmen Deine UKW-Frequenzen wieder. Viel Erfolg.

Hallo liebe Leute

Habe die Methode von Andreas ausprobiert und die Sender stimmen wieder mit der Skale überein. Das war bestimmt Bauteilalterung denn so verstellt war der Oszillator im Tuner ja nicht.
Natürlich ist das nur eine Behelfsmethode mit Abgleich nach Gehör. Werde mit meinem Messsender irgendwie nicht warm Huh .

Gruß Andreas
Glüht nicht ist nichts Tongue
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#10
Hallo Andreas,

schön gemacht. Ja, es handelt sich meist um Bauteilealterung. Daher etwas Nachabgleich in der beschriebenen Methode und gut.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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