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Loewe Opta Globus 548 Luxus
#1
Hallo Freunde,

als der Dietmar (DiRu) und der Henning  im Februar bei uns waren, brachte der Henning ein bedauernswertes Radiogehäuse mit. Es war von o. A. Gerät. Der Lack war rissig und grau und das Gehäuse sah recht schäbig aus.

Das Gehäuse habe ich in restauriertem Zustand dem Henning, zur Übergabe in Nauen versprochen. Wie aber nun den Altlack entfernen? Lappen mit Nitro-Verdünnung funktioniert hier nicht.

Nun habe ich mich zur selben Methode, wie unser Dietmar, aus dem Sauerland entschieden. Entfernung des Altlackes mit Abbeizer. Die 50 er Jahre Lacke lassen sich am besten damit entfernen.

Ich habe da eine feste Marke, die wurde mir mal vom Holz- Restaurator vom radiomuseum.org empfohlen. Der Abbeizer wirkt sehr gut. Wer aber denkt, das ist in einem Gang erledigt, der irrt. Nach der 1. Anwendung war schon einiges an Lack verschwunden. 2 weite mußten erfolgen.

Schon beim Abbeizvorgang zeigte sich, was sich unter der schäbigen Lackkruste für ein tolles Furnier verbarg.

Nach jedem Abbeizvorgang habe ich das Gehäuse mit Stahlwolle und Verdünnung abgerieben. Das Gehäuse war irgendwann restlos von der alten Lackschicht befreit. Jeder, der den Altlack auf diese Weise entfernt, muss etwas Geduld mit bringen. Aber es macht sich bezahlt.

Vor vielen Jahren habe ich solche Schichten ausschließlich mit Schleifpapier entfernt. Furnierdurchschliffe und sehr grobe Riefen im Furnier waren die Folge.

Das Gehäuse vom Henning wurde nur zum Schluß mit feinster Stahlwolle abgeschliffen. Das Furnier war recht glatt. Eine sehr schöne Voraussetzung zum Lackauftrag.

Als ich mich mit Henning in Verbindung setzte, wie er das Gehäuse endlackiert haben möchte, suchte er sich eine Behandlung mit Hartöl aus.

Ich war selbst erstaunt, was da wieder für ein schönes edles Radiogehäuse entsteht.

Leider habe ich natürlich mal wieder keine Bilder vom Anfangszustand gemacht. Vielleicht haben wir Glück und der Henning hat da noch etwas zum beisteuern.

Lieber Henning, du hast mir ja nun schon einiges zum Wiedererstehen des Radios gesagt, vielleicht kannst Du hier mal weiter machen. Ich bringe immer mal Bilder vom Fortgang der Gehäusebearbeitung.

   

Hier mal das komplett entlackte Gehäuse. Der Abbeizer hatte noch eine tolle Wirkung. Die Zierleisten wurden wieder richtig blank.

   

   

Hier sieht man, wie elegant dieses Gehäuse mit der Hartöl-Politur wieder wirkt. Da kommt ja bis zur Fertigstellung noch einiges drauf.
Henning, das war die beste Wahl.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Klasse Andreas  Maus

Sieht richtig gut aus  Smiley53

Viele Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
Ja, danke für's Lob, Peter. Aber das hatte ich schon wieder längst vergessen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...66c233a31d

Hallo, Zusammen,

ich habe hier mal einen Link zu einem Bericht über dieses Gerät, und seine Historie aus dem Dampfradioforum gesetzt.

Meine Begeisterung für dieses Gerät ist heute nochmal größer geworden.

Viele Grüße,

Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#5
Hallo Henning,

interessant der Irrweg dieses Gerätes, bis es letztlich zu Dir kam. Ich freue mich immer wieder, dass ich bei der Optik behilflich sein durfte und Du auch damit Deine Freude hast. Also ist im Laufe der Zeit wieder ein schönes Gerät gerettet worden.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Wow! Tolle Geschichte! 18.3.2013 war der Bericht dazu! Jahrestag!
Das ist heute schon 8 Jahre her und belegt meine These, dass die Radios nicht weglaufen.

Jetzt fehlt natürlich noch das finale Bild der Kiste in voller Funktion!
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#7
Ja, ja, der Franz Bernhard,

siehste, ich habe mir das mit dem Bild nur gedacht...

Aber Recht hast Du, bitte Henning, mach doch mal ein Bild.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Hallo, Zusammen,

Bilder kommen, wenn die UM4 ersetzt ist.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#9
Hallo

Das Gehäuse sieht sehr gut aus.
Viel Arbeit ist’s ja immer aber wir haben ja Freude daran.

Was mich immer stört am Ölen und den meisten lackierungen ist das es offenporig bleibt und so kein richtiger Glanz entsteht aber das ist natürlich Geschmacksache. Viele mögen ja grade die holzartige Struktur mit den offenen Poren. Geschlossenporig kann auch als Plastik empfunden werden.

Peter, wenn es mit Schellack gewünscht worden wäre, wie hättest du das gemacht?
Ich hätte wohl versucht alles Messing vorher abzunehmen.

Man kann auch alles abkleben, vorher das Messing zamponieren und dann das Messing abkleben. Das finde ich aber die zweitbeste Möglichkeit da schnell dreck in den Ecken bleibt und auch das schleifen und polieren schwierig macht.

Was ich noch nicht versucht habe ich folgendes: das Gehäuse wie immer mit allem Messing entlacken, messingleisten aufpolieren und einfach das Gehäuse samt dem sitzengelassenem Messingzierrat komplett mit Schellack polieren. Der Schellack hält ja eigentlich wohl auf Metall. Ob er aber so wie zaponlack auch einen guten Schutz gegen erneutes anlaufen der Metallteile bietet weiß ich aber nicht?

Liebe Grüße
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#10
Ich hatte mich verschrieben...ich meinte nicht Peter als Adressant sondern Andreas....
Sorry
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#11
Hallo Henning!

Falls du noch eine UM4 brauchst ich habe noch gut leuchtende!
Wusste gar nicht das es bei Loewe in den 50er Jahren GW Radios gab!
Ich hätte gern noch den 6024GW von Imperial Da sind neben U-Röhren auch 3 P-Röhren verbaut!

Gruß Chris B.
Rettet den analogen Rundfunk!! Kauft UKW Radio's!!!
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#12
Ja und ich wende mich mal an Günter Anton,

es kommt hier leider nicht so rüber. Auf dem Bild von mir war das Gehäuse ja noch in Arbeit. Stimmt schon, die Zierleisten sind immer für solche Arbeiten ein Hindernis. Aber sie sind meist ohne Zerstörungen nicht aus dem Holz zu entfernen. Deshalb mußte ich auch hier die Leisten am Gehäuse lassen. Wie wurde die Lackierung gemacht?
Ich habe einige Durchgänge mit Hartöl gemacht. Dieses Zeug ist recht dickflüssig. Es verfüllt die Poren sehr gut. Wichtig ist, jeder trockene Auftrag muss mit feinerster Stahlwolle geschliffen werden. Nach 4-5 Aufträgen habe ich dann mit Schellack-Politur weiter gemacht. Das konnte man fast machen, ohne mit Bimsmehl zu arbeiten. Natürlich habe ich es trotzdem verwendet.

Ich sehe noch genau vor mir, wie der Henning das Gehäuse bei einem Sammlertreffen (Übergabe) ans Tageslicht gehalten hat und nach offenen Poren und stumpfen Stellen gesucht hatte. Es war nichts zu finden. Auch stelle ich solche Gehäuse grundsätzlich für längere Zeit an die Seite um zu schauen, ob sich noch Lackeinbrüche finden.

Nun muss man leider sagen, dass solche Lackierungen nicht zu dieser Ära passen. Ich experimentiere heute schon mit Wasserlack und Rolle. Dieser Lack legt sich wie eine Folie auf's Holz und spannt sich beim Trocknen. Das Ergebns ist ein schön glänzender Film. Ich habe versucht, vor dieser Lackierung mit Grundieröl zu arbeiten. Das funktioniert. Wider Erwarten verteilt sich der Aqua-Lack auf dem so vorbehandelten Gehäuse. Da perlt nichts ab.

Vorteil: Das Grundieröl feuert das Furnier sehr schön an. Der Lack darüber wird absolut glatt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Allerdings experimentiere ich noch weiter. Funktioniert das mit jedem Aqua-Lack? Gibt es nicht vielleicht weiße Stellen usw? All das will ich in diesem Sommer weiter verfolgen. Man kann auch Aqua-Lack ohne Vorbehandlung auf das Gehäuse bringen. Allerdings ist dann das Furnier etwas blass.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Hallo Andreas und natürlich auch die anderen Leser

Hartöl habe ich noch nie genommen für ein radiogehäuse.
Es wird aber oft damit gemacht wohl auch weil es relativ einfach zu verarbeiten ist denke ich.
Auf dem Öl Schellack auftragen klappt sicherlich gut da es besser gleitet. Vorher geölt habe ich schon gemacht aber nur um das Holz anzufeuern.
Als ich mit dem radiohobby anfing stellte sich für mich die Frage der Oberflächenbehandlung.
Man liest im Internet dieses und jenes und ich habe mich für Schellack entschieden weil es einfach zu verarbeiten ist und man wenig Ausrüstung dafür benötigt. Es macht auch Freude damit zu arbeiten wie ich meine.

Wasserlack wird ja heute immer mehr genommen. Es feuert das Holz aber nicht so schön an wie zb nitrolack. Da hat vorheriges Ölen sicherlich Vorteile.
Ich glaube jede Methode hat ihre vor und Nachteile.
Manche denken man lackiert einfach das morbide Gehäuse irgendwie über und es ist perfekt.
Leider klappt das nicht so einfach und es ist viel Arbeit und auch Fingerspitzengefühl dafür erforderlich.
Ich habe mich auch davon verabschiedet immer Gleich  nach einem bestimmten Muster vorzugehen.
Jedes Gehäuse ist anders vom Zustand und der Machart. Man muss sich dann vorher entscheiden wie vorzugehen ist.
Und so wird es niemals langweilig!
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#14
Hallo, Zusammen,

von Günther bekam ich eine UM4. DANKE!

Dann habe ich noch ein Problem mit einem Lautsprecher gehabt. Jörg hatte den richtigen Riecher. Einer der 2 Lautsprecher begann nach 20 Minuten Betrieb an, zu kratzen.

Den habe ich dann noch ausgebaut, und neu zentriert. Seitdem klingt das auch nach 2 Stunden noch sehr gut.

Hier kommt dann noch ein aktuelles Foto.

VG Henning    
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#15
Hallo, Zusammen,

von Günther bekam ich eine UM4. DANKE!

Dann habe ich noch ein Problem mit einem Lautsprecher gehabt. Jörg hatte den richtigen Riecher. Einer der 2 Lautsprecher begann nach 20 Minuten Betrieb an, zu kratzen.

Den habe ich dann noch ausgebaut, und neu zentriert. Seitdem klingt das auch nach 2 Stunden noch sehr gut.

Hier kommt dann noch ein aktuelles Foto. Danke an Alle, die mitgeholfen haben!

VG Henning[attachment=86338]
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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