Nachdem Ivan neulich seinen ELAC RD100 vorgestellt hat, intensivierte ich meine Bemühungen darum, auch ein solches Gerät zu bekommen. Ich hatte schon öfter dieses Gerät in der Beobachtung, wurde mir aber immer zu teuer. Nun konnte ich ein sehr gut erhaltenes Gerät für einen guten Preis ergattern. Die Bilder von außen kennt Ihr bereits durch die Vorstellung von Ivan. Daher führe ich Euch in diesem Bericht mehr ins "Innenleben".
Stromversorgung: 220V Wechselstrom
Gehäuse: Kunststoff, 19,5 x 16 x 18,5 cm (BxHxT)
Gesamtgewicht: 1,5 KG
Der Uhrenteil:
Viel zu machen war an dem Gerät nicht. Der Synchronmotor, der die Klappzahlen antreibt, startete erst nach "Anschubsen", war also etwas schwergängig. Ganz wenig WD40 mit einer Spritze und Kanüle injieziert verhalf dem Winzling wieder von allein auf Touren zu kommen. Kanüle deshalb, weil der Motor z. T. gekapselt ist. D. h. man findet kaum einen Zugang, um die Mechanik im Inneren zu ölen. Das Gehäuse ist verklebt! Also kann das WD40 nur über die Zahnradwelle und Rotorwelle eingebracht werden. Normales Öl würde nicht weit genug kriechen und auch nicht das alte Fett einweichen.
Motor: Copal (Japan), GC-2464, 50Hz, 220V
Die Glimmlampe für die Uhrenbeleuchtung war defekt. Ich fand bei ebay passende Glimmlampen mit bereits angelötetem Vorwiderstand. Die Bauform des Glaskörpers ist etwas kleiner, passt aber und bringt auch genau die richtige Beleuchtung, die ständig in Betrieb ist, solange das Gerät am Netz hängt.
Glimmlampe: 220V, orange leuchtend, mit Vorwiderstand
Die Klappzahlenuhr hat eine 24 Std. Anzeige. Die Weckeinstellung (Trommelanzeige) natürlich ebenfalls. Mit den beiden links am Gehäuse liegenden Bedienknöpfen wird die Uhrzeit und die Weckzeit eingestellt. Die Weckzeit kann in 15min. Schritten eingestellt werden. Als Weckton sind Radio, oder ein sehr eindringlicher Summton wählbar. Beides kann über den Lautstärkeregler des Radioteils angepasst werden.
Im Fenster rechts, kann man dem Motor beim Laufen zusehen, d. h. es ist eine Sichtkontrolle, ob der Motor läuft. Dazu hat der Rotor eine Aluhaube mit einer aufgeklebten, spiralförmig verlaufenden, roten Linie. So sieht man im Betrieb immer eine rote Spirale ablaufen (sehr hypnotisch!).
Die Uhr läuft sehr leise, was nicht bei allen Klappzahlenweckern der Fall ist. Auch das Umklappen der Ziffern ist kaum zu hören. Allerdings schliff anfänglich eben die vorbeschriebene Aluhaube mit der Spiralenanzeige etwas an ihrer Abdeckung, was ein unangenehmes Geräusch machte. Das konnte ich durch ein wenig Nachbiegen abstellen.
Der Radioteil:
An der Front befinden sich die folgenden Bedieneinheiten, von links nach rechts:
Rechts am Gehäuse befindet sich der Frequenzwähler. Obenauf findet sich noch ein Einschlaf-Timer für den Radiobetrieb. Dieser Timer kann stufenlos bis 60min. eingestellt werden. Links am Gehäuse befindet sich noch eine kleine Klinkenbuchse für den Anschluss eine Kopfhörers oder Ohrhörers. Der Lautsprecherbetrieb wird dabei automatisch abgeschaltet.
Einschlaf-Automatik von 0-60 min. stufenlos regelbar
Anschluss für Kopfhörer oder Kissenlautsprecher mit automatischer Lautsprecherabschaltung
Die Skala ist als Trommel ausgeführt. Auf der linken Hälfte befindet sich die Frequenzanzeige für MW, auf der rechten Hälfte jene für UKW. Die Abstimmung läuft butterweich, die Sender lassen sich leicht finden.
Frequenzbereich UKW: 87,5 bis 108 MHz
Frequenzbereich MW: 530-1600 kHz
Kreise UKW: 9
Krese MW: 6
10 Transistoren: 2x SC784, 2x SC785, 2x SC941, 3 x 2 SC380, 2 x 2 SB54
Der nach hinten gerichtete, kleine Lautsprecher hat einen ganz erstaunlichen Klang! Man glaubt es kaum, wenn man das kleine Ding betrachtet. Der Lautsprecheraufkleber, wie auch einige andere Prägungen im Gerät verraten auch, dass das von einer deutschen Traditionsfirma nicht in Deutschland, sondern in Japan gebaut wurde. Damit ist das Gerät ein typischer Vertreter seiner Zeit, in der die Produktion von Unterhaltungs- und Haushaltselektronik immer mehr nach Asien verlegt wurde.
Permanent dynamischer Lautsprecher (Japan): 8 Ohm und 1W Leistung
Hersteller: ELAC (Electroacustik GmbH Kiel)
Herstellungsort: Japan
Baujahr: 1972 bis 1978
Für den UKW Empfang befindet sich an der Gehäuserückseite 2 Schrauben um eine Dipol-Drahtantenne anzuklemmen. Das Radio empfängt aber auch ohne extra Antenne sehr gut, da im Netzkabel bereits eine Antenne integriert ist. Für den MW-Empfang hat das Gerät eine eingebaute Ferritantenne.
Eingebaute Ferritantenne für MW
Antenne für UKW im Netzkabel und zusätzlich Anschlussmöglichkeit externe Dipolantenne über Schraubklemmen
Das Gehäuse meines Gerätes ist noch so gut erhalten, dass es keiner weiteren Pflege bedurfte. Ich habe es nur gereinigt. Nun steht das Gerät als Zweitwecker auf meinem Nachttisch. Der Hauptwecker ist ein ca. 20 Jahre alter Radiowecker vom Discounter Aldi. Dieser Wecker bleibt auch dort, weil er eine "Snoozetaste" hat und sich außerdem 2 verschiedene Weckzeiten programmieren lassen (z. B. Wochentags, Wochenende). Da ich kein Sofortaufsteher bin, sondern den Wecker immer so stelle, dass ich noch eine Weile liege bleiben kann und dazu neige, den Wecker im Halbschlaf auszustellen und dann wieder einzuschlafen, ist für mich diese Taste notwendig. Der ELAC hat Diese jedoch nicht. Er darf dafür den "finalen" Alarm geben, also mich aus dem Bett werfen.
Trotzdem der Wecker so leise arbeitet, entstand auf der Marmorplatte meines alten Nachtschrankes und über den Holzboden und das Holzbett, eine Rückkopplung, die mir im Kopfkissen ein leises Surren bescherte. Mich störte das beim Einschlafen. Also habe ich dem Gerät Gummifüsschen verpasst und damit war auch dieses Problem beseitigt.
Mein Fazit:
Der ELAC RD 100 ist ein zuverlässiger Wecker mit einem sehr guten Radioteil. Das Gerät ist wertig aufgebaut und dadurch langlebig. Trotz seiner inzwischen auch schon 45 Jahre alten Technik, ist er auch heute noch praktisch einsetzbar.
Der Klang ist ganz hervorragend für so ein Gerät, was auch eine Verwendung als Küchen- oder Schreibtischradio denkbar macht.
Sein Design hebt sich deutlich ab, von den sonst üblichen, flachen Gehäusen von Radioweckern und stellt auch damit eine Besonderheit und einen echten Hingucker dar.
Stromversorgung: 220V Wechselstrom
Gehäuse: Kunststoff, 19,5 x 16 x 18,5 cm (BxHxT)
Gesamtgewicht: 1,5 KG
Der Uhrenteil:
Viel zu machen war an dem Gerät nicht. Der Synchronmotor, der die Klappzahlen antreibt, startete erst nach "Anschubsen", war also etwas schwergängig. Ganz wenig WD40 mit einer Spritze und Kanüle injieziert verhalf dem Winzling wieder von allein auf Touren zu kommen. Kanüle deshalb, weil der Motor z. T. gekapselt ist. D. h. man findet kaum einen Zugang, um die Mechanik im Inneren zu ölen. Das Gehäuse ist verklebt! Also kann das WD40 nur über die Zahnradwelle und Rotorwelle eingebracht werden. Normales Öl würde nicht weit genug kriechen und auch nicht das alte Fett einweichen.
Motor: Copal (Japan), GC-2464, 50Hz, 220V
Die Glimmlampe für die Uhrenbeleuchtung war defekt. Ich fand bei ebay passende Glimmlampen mit bereits angelötetem Vorwiderstand. Die Bauform des Glaskörpers ist etwas kleiner, passt aber und bringt auch genau die richtige Beleuchtung, die ständig in Betrieb ist, solange das Gerät am Netz hängt.
Glimmlampe: 220V, orange leuchtend, mit Vorwiderstand
Die Klappzahlenuhr hat eine 24 Std. Anzeige. Die Weckeinstellung (Trommelanzeige) natürlich ebenfalls. Mit den beiden links am Gehäuse liegenden Bedienknöpfen wird die Uhrzeit und die Weckzeit eingestellt. Die Weckzeit kann in 15min. Schritten eingestellt werden. Als Weckton sind Radio, oder ein sehr eindringlicher Summton wählbar. Beides kann über den Lautstärkeregler des Radioteils angepasst werden.
Im Fenster rechts, kann man dem Motor beim Laufen zusehen, d. h. es ist eine Sichtkontrolle, ob der Motor läuft. Dazu hat der Rotor eine Aluhaube mit einer aufgeklebten, spiralförmig verlaufenden, roten Linie. So sieht man im Betrieb immer eine rote Spirale ablaufen (sehr hypnotisch!).
Die Uhr läuft sehr leise, was nicht bei allen Klappzahlenweckern der Fall ist. Auch das Umklappen der Ziffern ist kaum zu hören. Allerdings schliff anfänglich eben die vorbeschriebene Aluhaube mit der Spiralenanzeige etwas an ihrer Abdeckung, was ein unangenehmes Geräusch machte. Das konnte ich durch ein wenig Nachbiegen abstellen.
Der Radioteil:
An der Front befinden sich die folgenden Bedieneinheiten, von links nach rechts:
- Tonhöhenregler
- Lautstärkeregler
- Umschalter Radio-Dauerbetrieb, Radio-Wecken, Summton-Wecken, Aus
- Umschaltung MW/UKW
Rechts am Gehäuse befindet sich der Frequenzwähler. Obenauf findet sich noch ein Einschlaf-Timer für den Radiobetrieb. Dieser Timer kann stufenlos bis 60min. eingestellt werden. Links am Gehäuse befindet sich noch eine kleine Klinkenbuchse für den Anschluss eine Kopfhörers oder Ohrhörers. Der Lautsprecherbetrieb wird dabei automatisch abgeschaltet.
Einschlaf-Automatik von 0-60 min. stufenlos regelbar
Anschluss für Kopfhörer oder Kissenlautsprecher mit automatischer Lautsprecherabschaltung
Die Skala ist als Trommel ausgeführt. Auf der linken Hälfte befindet sich die Frequenzanzeige für MW, auf der rechten Hälfte jene für UKW. Die Abstimmung läuft butterweich, die Sender lassen sich leicht finden.
Frequenzbereich UKW: 87,5 bis 108 MHz
Frequenzbereich MW: 530-1600 kHz
Kreise UKW: 9
Krese MW: 6
10 Transistoren: 2x SC784, 2x SC785, 2x SC941, 3 x 2 SC380, 2 x 2 SB54
Der nach hinten gerichtete, kleine Lautsprecher hat einen ganz erstaunlichen Klang! Man glaubt es kaum, wenn man das kleine Ding betrachtet. Der Lautsprecheraufkleber, wie auch einige andere Prägungen im Gerät verraten auch, dass das von einer deutschen Traditionsfirma nicht in Deutschland, sondern in Japan gebaut wurde. Damit ist das Gerät ein typischer Vertreter seiner Zeit, in der die Produktion von Unterhaltungs- und Haushaltselektronik immer mehr nach Asien verlegt wurde.
Permanent dynamischer Lautsprecher (Japan): 8 Ohm und 1W Leistung
Hersteller: ELAC (Electroacustik GmbH Kiel)
Herstellungsort: Japan
Baujahr: 1972 bis 1978
Für den UKW Empfang befindet sich an der Gehäuserückseite 2 Schrauben um eine Dipol-Drahtantenne anzuklemmen. Das Radio empfängt aber auch ohne extra Antenne sehr gut, da im Netzkabel bereits eine Antenne integriert ist. Für den MW-Empfang hat das Gerät eine eingebaute Ferritantenne.
Eingebaute Ferritantenne für MW
Antenne für UKW im Netzkabel und zusätzlich Anschlussmöglichkeit externe Dipolantenne über Schraubklemmen
Das Gehäuse meines Gerätes ist noch so gut erhalten, dass es keiner weiteren Pflege bedurfte. Ich habe es nur gereinigt. Nun steht das Gerät als Zweitwecker auf meinem Nachttisch. Der Hauptwecker ist ein ca. 20 Jahre alter Radiowecker vom Discounter Aldi. Dieser Wecker bleibt auch dort, weil er eine "Snoozetaste" hat und sich außerdem 2 verschiedene Weckzeiten programmieren lassen (z. B. Wochentags, Wochenende). Da ich kein Sofortaufsteher bin, sondern den Wecker immer so stelle, dass ich noch eine Weile liege bleiben kann und dazu neige, den Wecker im Halbschlaf auszustellen und dann wieder einzuschlafen, ist für mich diese Taste notwendig. Der ELAC hat Diese jedoch nicht. Er darf dafür den "finalen" Alarm geben, also mich aus dem Bett werfen.
Trotzdem der Wecker so leise arbeitet, entstand auf der Marmorplatte meines alten Nachtschrankes und über den Holzboden und das Holzbett, eine Rückkopplung, die mir im Kopfkissen ein leises Surren bescherte. Mich störte das beim Einschlafen. Also habe ich dem Gerät Gummifüsschen verpasst und damit war auch dieses Problem beseitigt.
Mein Fazit:
Der ELAC RD 100 ist ein zuverlässiger Wecker mit einem sehr guten Radioteil. Das Gerät ist wertig aufgebaut und dadurch langlebig. Trotz seiner inzwischen auch schon 45 Jahre alten Technik, ist er auch heute noch praktisch einsetzbar.
Der Klang ist ganz hervorragend für so ein Gerät, was auch eine Verwendung als Küchen- oder Schreibtischradio denkbar macht.
Sein Design hebt sich deutlich ab, von den sonst üblichen, flachen Gehäusen von Radioweckern und stellt auch damit eine Besonderheit und einen echten Hingucker dar.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht