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Verstärker- Mix Projekt
#1
Hallo zusammen,
ich möchte Euch heute mal ein Projekt vorstellen, eigentlich sind es ja zwei, die beide zwar nichts mit Röhren zu tun haben, aber vielleicht ist es für den einen oder anderen interessant.
Für die Beschallung von kleinen Hof- oder Gartenfesten hatte ich Bedarf nach einer Verstärkeranlage. Ein Behringer- Stereo- Mischpult für 3 Mikro- und 3 Audio- Line In- Quellen hatte ich noch von meinem Video- Hobby übrig, genauso wie zwei wetterfeste Boxen, auf denen zwar 100W draufsteht, aber die so ungefähr 50W belastbar sein dürften. Fehlte noch der Verstärker, am Besten eine 19" Einschubausführung, damit man das Ganze in einem Rack transportieren kann. Also in der Bucht nachgeschaut, und einen neuen "Mc.Farlow MOSFET AMP-300" im 2HE 19"- Gehäuse für sagenhafte 59,-€ gefunden. Mir war von vornherein klar, dass das Teil mit versprochenen 2x150W PMP  Smiley58 eine Mogelpackung ist, aber der 19"- Einschub (ein entsprechendes Leergehäuse kostet auch so ca. 49,-€) und die Anschlußbuchsen machten einen guten Eindruck. Wink
Also das Ding geordert, 3 Tage später war es da und ich wurde nicht enttäuscht. Ein 75W Ringkerntrafo und eine 12 x 20cm große Verstärkerplatine mit einem mittelprächtigen Rippenkühlkörper versprachen höchstens 2 x 25W. Von MOSFET's weit und breit keine Spur. Aber das hatte ich ja auch nicht anders erwartet. Also habe ich das Gehäuse bis auf die rückwärtigen Anschlußbuchsen ausgeräumt und habe einen MOSFET- Stereoverstärker mit "echten" 2 x 65W eingebaut, befeuert von einem 250W RKT. Der Verstärker verrichtet mittlerweile seit 3 Jahren seinen Dienst.

Nun hatte ich ja seitdem das "Aufschneider"- Innenleben, bestehend aus Endverstärker- Platine und Ringkerntrafo, rumzuliegen. Da kam mir eine Bitte meines Neffen nach einem Verstärker für die Beschallung seiner Firmenwerkstatt (Metallbau) gerade recht. Ein Reiche...- Klangreglerbausatz war schnell gefunden, nun fehlte nur nach das Gehäuse. Es sollte unbedingt ein stabiles Metall- Wandgehäuse sein. Ein prüfender Blick in mein Lager und schwupps, da hatte ich schon einen Kandidaten in Gestalt eines kleinen Kinoverstärkers "Präciton 12" des VEB Präcitronic Dresden gefunden.
Das Ding bringt maximal 12W Mono an 8Ohm und ist sehr schmalbrüstig und unter Einsatz von vielen "Schneemännern" aufgebaut, also eigentlich nichts für den harten Werkstatteinsatz. Aber das Gehäuse ist sehr gut. Es ist ein EGS- Gehäuse mit Wandhalterungsrahmen. Sehr stabil,  mit viel Platz und vielen Kühlschlitzen.
Also alles rausgeräumt und das "Aufschneider"- Innenleben eingepaßt. Vorher einen ordentlichen Leistungstest durchgeführt. Ergebnis: 2 x 30W Sinus an 8 Ohm. Das entsprach den Wünschen, also frisch ans Werk. Am Gehäuse wollte ich nicht allzu viel verändern. Das Gehäuseoberteil läßt sich sehr leicht durch das Eindrücken von zwei Schnappern abnehmen, das sollte auch so bleiben. Die Original- Netztaste blieb auch erhalten. An die Stelle des Tastensatzes des Präciton traten die 4 Potis für Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance. Nun ein paar Fotos vom implantierten Innenleben.
Zuerst die Außen- und Innenansicht.

   

   

Der Ringkerntrafo und die originale Netztaste. diese ist eigentlich mit einer T5,5- Meldeleuchte (24V 25mA) bestückt, aber die Kontaktfahnen sahen mir nicht allzu vertrauenerweckend aus, sodass ich lieber eine LED zur Betriebsanzeige zwischen den Reglern angeordnet habe.

   

   

Die Endstufenplatine.

   

Die Klangregelung mit dem IC TDA1524A. Dessen 12V- Versorgungsspannung wird durch einen 7812 auf der Endstufenplatine erzeugt. Da hing früher mal das "Aussteuerungs- Mäusekino" des AMP-300 dran.

   

Dafür habe ich ein Montageblech aus 1mm dickem Alu angefertigt, damit die Regler wieder die richtige Einbauhöhe im Gehäuse haben.

Nachfolgend eine Detailaufnahme von einem der beiden Schnapper für die Befestigung des Gehäusedeckels. Auch ist hier die Messerleiste für Zuführung der Netzspannung und der Überleitung der Lautsprecherausgänge an den Wandrahmen zu sehen. Dafür sind dort Lüsterklemmen vorgesehen.

   

Die Boxen sind No Name- Teile aus dem Second Hand shop.
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#2
Hallo Wofram, wie immer eine sehr saubere Arbeit!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#3
Es ist immer wieder schön anzusehen,wenn sich einer noch die Mühe macht (Wolfram macht das ja immer), einen Kabelbaum mit Abbindegarn zu fertigen.
Da kommen alte Erinnerungen auf.

Herzliche Grüße
Robert
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#4
Hallo Wolfram,

eine saubere Arbeit die du abgeliefert hast.

Einfach Klasse, du machst Weißenfels alle Ehre Thumbs_up
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#5
Sehr schön beschrieben, klasse Arbeit  Smiley32
Alles ist gut
Andrea

Röhren(Radios,Verstärker) - ich brauch sie nicht, so sprach der Rabe,
es ist nur schön wenn ich sie habe.
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#6
Das ist wirklich ein schönes Projekt. Klein und handlich. Für eine kleine Party genau das richtige.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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