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SEIBT 3a
#1
Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch meinen
SEIBT  3a
vorstellen, ein Zweikreiser aus dem Jahre 1931, ohne eigenen Lautsprecher.
Vom Typ her, passt es zu dem, von Ivan vorgestellten "Lumophon W30".
http://www.radio-bastler.de/forum/showth...p?tid=8898

Hier zunächst ein paar technische Daten des Gerätes:

Hersteller:  Dr. Georg Seibt (Berlin)
Modell:      3a
App. No:    0438124
Baujahr:   1931
Typ:   Rückkopplungsaudion mit Vorstufe
Kreise:   2 (AM)
Röhrenbestückung:       RENS1204, REN804 (REN904), RES164 (RE134),  RGN504
Stromversorgung:         Wechselstrom 125V  oder  220V
Wellenbereiche:               Langwelle, Mittelwelle
Lautsprecher:                extern
Abmessungen:               B=350mm, H=250mm, T=210mm  Holzgehäuse
Gewicht:                          ca. 6,5Kg
Besonderheiten:            Kondensatoren und Widerstände stecken in Federfassungen
Bedienelemente vorn:    links > Gleichlauf;  rechts > Abstimmung
Bedienelemente linke Seite:   Umschalter >  Grammophon / Radio;   Antennenkopplung;  Umschalter >  kurz / lang
Bedienelemente rechte Seite:   Ein / Aus;  Rückkopplung
Anschlussmöglichkeiten Rückseite:    Lautsprecher;  Grammophon;  Erde, A1, A2, A3

Das Gerät erwarb ich vor etwa 6 Monaten, in einem recht guten Zustand.
Die Röhren waren vollzählig und in Ordnung.
Hier der Anlieferzustand:

   
   
   

Zunächst reinigte und entrostete ich das Chassis.
Dem Aussehen nach, hatte der Vorbesitzer schon einiges am Gerät restauriert,
so wahrscheinlich auch die Blockkondensatoren.
Denn bei einer extern angelegten Anodenspannung, floss nur ein Strom von etwa 1mA,
das ist so in Ordnung, zumal es noch einen Spannungsteiler in der Schaltung gibt.
Hier der Schaltplan:

   

Die Federfassungen der Kondensatoren und Widerstände reinigte ich mit einem Glasfaserbesen,
hier und da mussten die Federn noch etwas nachgebogen werden.
Danach war der Kontakt wieder hergestellt.
Auch eine Überprüfung der gesteckten Bauteile verlief positiv.
Des Weiteren tauschte ich noch das Skalenlämpchen und machte den Netzschalter wieder gängig.
Jetzt konnte der erste Testlauf erfolgen, das Gerät funktionierte.
Abends waren etliche Sender, lautstark, auf Mittelwelle zu empfangen
und auf LW waren es immerhin 3 Stationen, die zu empfangen waren.

   
   

Auch das Gehäuse war noch in einem recht guten Zustand und benötigte deshalb nur eine
Behandlung mit Baolin.
Da alle Bedienknöpfe nur gesteckt werden, ging der Zusammenbau recht schnell vonstatten.
Hier noch ein paar Bildchen vom fertigen Gerät:

   
   
   
   

Hier der Seibt 3a mit einem passendem Lautsprecher (GRASSMANN Helios Luxus)

   

Viele Grüße,
Rolf
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#2
Hallo Rolf,

das ist doch ein prima Radio. Ich hatte es auch schon. Das ließ sich auch so problemlos wieder ins Leben zurück holen.

Glück hast Du außerdem, dass oben die längliche Blende noch vorhanden ist. Meist fehlen die nämlich. Ach den Lautsprecher finde ich sehr schön.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Super!! Museumsqualität!

Danke fürs Zeigen.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#4
Ein typischer Vertreter seiner Zeit und der Lautsprecher passt auch sehr gut dazu. Danke fürs zeigen!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#5
gern geschehen...
Viele Grüße,
Rolf
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#6
(06.10.2017, 18:42)Werner schrieb: Super!! Museumsqualität!

Danke fürs Zeigen.

Genau so ist es! Super schön das Gerät und der Lautsprecher passt sehr gut dazu! Smiley32
Danke, Rolf!
Gruß,
Ivan
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#7
Interessanter Schaltungsaufbau. Ob man da schon an das Wechseln von Komponenten nach 50 Jahren gedacht hat?  Big Grin

Dumm nur, wenn wirklich was getauscht werden muss. Das sieht dann wahrscheinlich leider gefrickelt aus, was?

Insgesamt ein sehr g..... Radio!!!!  Thumbs_up
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#8
Wunderschön und dazu der passende Lautsprecher - Klasse.
Bei Lautsprechern für Radios wird es ja immer sehr schwierig, da viele im laufe der Zeit ihrer Originaltechnik beraubt wurden. So ist schön anzuschauen, wie beide Geräte zueinander passen.
Die Chassis Konstruktion mit den Bauteilen, die in Federlaschen geklemmt sind habe ich noch nie so betrachtet. Ja, was wäre, wenn dort ein Bauteil ausfällt?
Aber soweit soll es ja nicht kommen und wenn , findet man ein Lösung.

Vielen Dank für die interessante Geräte Vorstellung
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#9
(08.10.2017, 11:48)Radionar schrieb: Wunderschön und dazu der passende Lautsprecher - Klasse.
Bei Lautsprechern für Radios wird es ja immer sehr schwierig, da viele im laufe der Zeit ihrer Originaltechnik beraubt wurden. So ist schön anzuschauen, wie beide Geräte zueinander passen.
Die Chassis Konstruktion mit den Bauteilen, die in Federlaschen geklemmt sind habe ich noch nie so betrachtet. Ja, was wäre, wenn dort ein Bauteil ausfällt?
Aber soweit soll es ja nicht kommen und wenn , findet man ein Lösung.

Vielen Dank für die interessante Geräte Vorstellung

Wirklich ein schönes Gerät Smiley58 
Die Konstruktion mit den Federlaschen und der quasi gedruckten Schaltung gab es um 1930 öfter, z.B. Beim Telefunken T30 / T31 Arcolette. Die Bauteile scheinen unverwüstlich zu sein. Und wie Du schon sagtest, findet sich sicher eine Lösung, moderne Bauteile zu verstecken. Bei den Hartpapierkondensatoren sicherlich schwieriger von der Optik, als bei den Widerlingen.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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