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Intimo 5430 macht Probleme
#21
Um auf Kriechstrecken zu prüfen wäre ein Isolationstester gut - ich bin nicht überzeugt, dass ein Multimeter da zuverlässig Auskunft gibt...
Gruß,
Uli
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#22
Hallo Ulli,

ich nehme für solche Dachen gerne die Bienenkorblampe 230 V, ähnlich suche ich auch Plattenschlüsse beim Drehko.
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#23
Hallo Martin,

bevor Du Kondensatoren tauschst, habe ich folgenden Vorschlag, den ich selbst so realisiere:

Ziehe alle Röhren ab (hätte Dein Radio eine Gleichrichterröhre müßte die drin bleiben, aber Du hast ja einen Selengleichrichter soweit ich weiß).
Nun nimm einen Strommesser mit Milli-/Mikroampereanzeige. Miß von den Steuergitteranschlüssen (g1) der Röhrensockel gegen Masse ob ein Strom fließt. Ohne Röhren hat die Anodenspannung ihren Maximalwert und steht an einem Ende der Koppelkondensatoren während das andere Ende über die Gitterableitwiderstände an Masse liegt. Wenn Du auf diese Art keinen positiven Strom in die Masse messen kannst, dann sind die Koppelkondensatoren in Ordnung. Diese Prüfung ist bei Deinem Radio wohl auf die Endstufe (E©L82) beschränkt.

Nun Nimm einen Spannungsmesser bzw. schalte Dein Multimeter auf Spannungsmessung um. Verwende ein modernes Meßgerät, das bei Spannungsmessung einen Eingangswiderstand von 10MOhm besitzt. Miß nun an den Schirmitteranschlüssen (g2) der Röhren die Spannung an denen die Schirmgitterspannung mit einem Kondensator gegen Masse geblockt ist. Die Spannung hinter dem Schirmgitterwiderstand - also am Kondensator - sollte genau so groß sein, wie vor dem Widerstand bzw. wie die Anodenspannung. Ist das der Fall, dann brauchen auch die Schirmgitterkondensatoren nicht gewechselt werden.

Diese Tests sind in gewisser Weise Extremtests, weil die entsprechenden Spannung bei gesteckten Röhren geringer sind. Wenn Du sicher sein willst, daß nicht noch thermische Effekte an den Kondensatoren auftreten, dann kannst Du das Radio zuvor mit dem Fön auf Betriebstemperatur aufheizen (so auf max. etwa 50°).

Nur wenn Kondensatoren diesen Test nicht überstehen, würde ich sie wechseln. Ich betreibe selbst ein fast baugleiches Radio mit originalen Kondensatoren.

Allerdings würde ich Kondensatoren, die von der Netzseite zur Masse gehen, immer wechseln gegen moderne sogenannte Y-Kondensatoren, da es hier um die Sicherheit des Gerätes geht und Kondensatoren parallel zur Primärwicklung, zur Anodenspannungswicklung des Netztrafos oder parallel zum Gleichrichter wechsle ich meist auch ggf. auch solche die Parallel zum Ausgangstrafo der Endstufenröhre.

Diese Vorschläge entspricht meiner Vorgehensweise und sollen alternative Vorschläge anderer Forumsmitglieder nicht herabwürdigen - es hat jeder seine Philosophie.

Viele Grüße

Ingo.
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#24
(20.10.2017, 18:51)ingo schrieb: ...aber Du hast ja einen Selengleichrichter soweit ich weiß...

Nein, ist kein Selen-GL. Ich hänge mal den Schaltplan an.

   

(20.10.2017, 18:51)ingo schrieb: Nun nimm einen Strommesser mit Milli-/Mikroampereanzeige. Miß von den Steuergitteranschlüssen (g1) der Röhrensockel gegen Masse ob ein Strom fließt. Ohne Röhren hat die Anodenspannung ihren Maximalwert und steht an einem Ende der Koppelkondensatoren während das andere Ende über die Gitterableitwiderstände an Masse liegt. Wenn Du auf diese Art keinen positiven Strom in die Masse messen kannst, dann sind die Koppelkondensatoren in Ordnung. Diese Prüfung ist bei Deinem Radio wohl auf die Endstufe (E©L82) beschränkt.

Das müsste bei der ECL82 dann so aussehen, um den C416 zu prüfen...

.jpg   Koppel-C-messen.jpg (Größe: 26,25 KB / Downloads: 284)


(20.10.2017, 18:51)ingo schrieb: Nun Nimm einen Spannungsmesser ... an den Schirmitteranschlüssen (g2)... gegen Masse geblockt ist. Die Spannung hinter dem Schirmgitterwiderstand - also am Kondensator - sollte genau so groß sein, wie vor dem Widerstand bzw. wie die Anodenspannung.

Das sollten dann die gekennzeichneten Punkte sein...

.jpg   Schirmgitter.jpg (Größe: 40,97 KB / Downloads: 293)

Danke, das werde ich dann mal machen und berichte dann.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#25
Moin moin Max,
der Gleichrichter in deinem Radio ist auf Selenbasis aufgebaut und somit eine wechselkandidat, z.B gegen diesen: https://www.reichelt.de/Gleichrichter/B2...ARCH=%252A
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#26
Also ein Selen-Dioden-Brückengleichrichter... Kannte ich bisher nicht.
Den könnte man im Bedarfsfall doch auch mit 4 Einzeldioden ersetzen, oder spricht da was dagegen? Ist doch nicht wie bei den Selensäulen...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#27
Genau, die Graetzschaltung sieht dann so aus:


.png   Gleichrichter.png (Größe: 26,37 KB / Downloads: 265)
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#28
Klar kannst du diesen aus 4 einzelnen 1N4007 Dioden nachbilden
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#29
@Gery
Wie das aussieht ist schon klar, ist ja auch im Schaltplan entsprechend eingezeichnet.

Aber der Gleichrichter scheint ja noch gleichzurichten, von daher mal abwarten, was die Messungen nachher sagen.
Woran erkenne ich denn einen schwächelden Selengleichrichter? Ist das ein Type für den Fall "Gleich-riecht-er"?

Falls es da Probleme geben sollte, greife ich auf meine Tüte voll BY254 zurück oder gönne mir was kleines schwarzes...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#30
Ein verschlissener Gleichrichter dieser Bauart riecht weniger, da dieser gut gekapselt ist.
Seine belastete Ausgangspsannung geht dann zurück
M.f.G.
harry


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#31
Hallo,

konnte jetzt endlich messen (alles ohne Röhren, bzw. nur mit ECC85)...
- Spannung am Glecihrichter 237V
- Strom von g1 der ECL82 auf Masse: 0,0µA
- Spannung g2 der ECL82 217V, nach dem R907 (also am + von C910 1µF) 216V
- Spannung an den oben markierten Punkten ECH81 214V bzw. 213V (direkt am Kondi)
- Spannung an den oben markierten Punkten EBF89 213V bzw. 212V (am Kondi)
Ich gehe mal davon aus, dass das eine Volt nichts ausmacht und die Kondensatoren den "Test a la Ingo" damit bestanden haben.

Damit wird ein Fehler in der UKW-Box wohl immer wahrscheinlicher - leider. Das dürfte für mich wohl kaum noch behebbar sein, so ich den Fehler überhaupt lokalisieren kann. Zumindest sieht es Momentan noch nicht danach aus... Sad
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#32
Martin, @.....- Spannung am Glecihrichter 237V (alles ohne Röhren)
Sagt leider nichts über den Gleichrichter, ob dieser Leistungsschwach ist. Denn nicht umsonst schrieb ich von einer Spannungsmessung am normal belastetem Gleichrichter.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#33
Ups, hatte ich gemessen, aber vergessen aufzuschreiben: 210V. Zu wenig? Die Anodenspannungen waren ja alle zu gering.
Ich kann ja mal einen anderen GL testen.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#34
Moin moin Martin,
die 210V/DC am GL. bzw. Ladeelko sind
noch ausreichend
zwar wenig, (ca. 10-20V fehlen) aber nicht der Grund des Fehlers.
Die "goldenen" Kondensatoren müssen aber ausnahmslos gewechselt werden, ebenfalls die grau/hellbraunen mit der weißen Vergußmasse, gegen Styroflextypen mit mind. 400V Spannungsaufdruck.
Die Röhrenpins und die der Fassungen müssen absolut sauber sein, das aber ist nur mittels Glashaarpinsel bei den Röhrenpins, erfolgversprechend. Die Reinigung der Fassungen dann mittels mit Oszillin T 6 befeuchteten Pfeifenreinigern die durch die Fassungspins durchzogen werden.
Messe dann nocheinmal die Spannungen an den bestromten Röhren und teile Sie uns mit.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#35
Guten morgen,
(22.10.2017, 07:27)radioharry schrieb: die Reinigung der Fassungen dann mittels mit Oszillin T 6 befeuchteten Pfeifenreinigern die durch die Fassungspins durchzogen werden.

Also Pfeifenreiniger duch die Fassung könnte ich mir ja nioch bei Europa-, Stahlröhren- oder Oktalfassung vorstellen, bei Noval scheint mir das unmöglich.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#36
Moin moin Arnold,
das funktioniert auch bei Novalsockeln, ist jedoch etwas Fummelig
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#37
Uups, das hätte ich ja gern mal gesehen. Und die Bananenbuchsen von innen mit der Klobürste?

Gruß Stefan
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#38
Moin zusammen,

also die Röhrenpinne und die Sockelkontakte habe ich bereits alle gereinigt.
Das es daran liegt möchte ich ausschließen. Es könnte höchstens ein Defekt am Sockel der ECC85 vorliegen. Es betrifft ja nur UKW.

Kondensatoren mit weißer Vergussmasse sind nicht vorhanden.
Die g2 Blockkondensatoren sind z.B. Rohrkondensatoren.

Und Entschuldigung, auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setzte: aber ein goldener Kondensator in der Klangregelung wird wohl kaum für einen Ausfall des Oszillators bei 93MHz im UKW sorgen.
Diese pauschale Verdammung aller alten Kondensatoren, die hier schon oft genug Thema war, halte ich für nicht zielführend.
Siehe Ingos Radio, das in Originalbestückung läuft.
Wenn natürlich jemand sagt: "Der Kondensator Cxyz hat Einfluss auf das Schwingverhalten, den solltest du genau prüfen und besser tauschen.", dann kann ich als Anfänger erstens Schrittweise vorgehen und dabei zweitens gleich noch etwas über die Zusammenhänge bei den Röhrenkisten lernen - was ich ja auch möchte, damit ich nicht immer so dumme Fragen stellen muss. Daher bitte nicht falsch verstehen...

Für mich wäre also gut zu wissen, welche "Goldies" einen Einfluss auf die UKW-Abstimmung haben können und sich auf den anderen Wellenbereichen nicht niederschlagen.

Es gibt in diesem Radio 6 goldene vergossene Papierkondensatoren:
- C316, C409, C903 und C904 sind 0,047µF 160V
- C907 mit 0,47µF 63V
- C907 mit 0,01µF 630V
und 4 (5) Elkos
- C418/419 50µF 350V Doppelelko
- C417 50µF 25V
- C412 2µF 250V (Ratio)
- C 910 1µF 350V

Danke für eure Geduld, noch gebe ich nicht auf.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#39
Hallo,
welch positive positive Schwingungen am Sonntag. Man kann es auch freundlicher sagen das die Pfeifenreiniger nicht funktionieren und ein Alternativvorschlag geben. Ich benutze sogenannte Interdentalbürsten für die Novalfassungen (in jeder Apotheke oder online erhältlich).

Martin da hast du als erstes Radio schon mal ein harter Brocken her genommen. Gerade im UKW Bereich entscheiden schon kleinste Veränderungen über Erfolg und Misserfolg. Bei der UKW Stufe hat sich auch schon manch Profi mit jahrelanger Erfahrung die Zähne aus gebissen. Schwingt der Oszillator den noch? Das kannst du mit einem zweiten Radio feststellen. Wie das funktioniert wurde hier in einem ausführlichen Beitrag schon vorgestellt.
Nach jeder Änderung der UKW-Empfangsgruppe muss das Gerät laut Abgleichanleitung neu abgeglichen werden.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#40
Hallo Gery,

ist ja nicht mein erstes Radio...
Aber wie du schon richtig sagst, der UKW-Bereich ist immer empfindlich.
Das mit dem zweiten Radio ist mir bekannt und ich habe es auch bei einem anderen Radio schon durchgeführt.

(22.10.2017, 12:35)Gery schrieb: Bei der UKW Stufe hat sich auch schon manch Profi mit jahrelanger Erfahrung die Zähne aus gebissen.

Das macht Mut - euch zeig ich's! Big Grin Wink Cool Ne, natürlich nicht.



(22.10.2017, 12:35)Gery schrieb: Nach jeder Änderung der UKW-Empfangsgruppe muss das Gerät laut Abgleichanleitung neu abgeglichen werden.

Ich habe weder die Abgleichanleitung, noch die dafür notwendige Ausrüstung, noch die nötigen Kenntnisse.
Das wäre verutlich das Aus für das Radio - zumindest im UKW-Bereich
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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