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Vorstellung Aiwa CR-LA10
#1
Heute möchte ich auch einmal einen kleinen Liebling von mir vorstellen. Das Aiwa CR-LA10, ein sehr kleines FM-Radio. Es ist nur 76x36x15 mm groß, wiegt ohne Batterie nur 26 g und spielt wie eine Eins.

   

Wenn man bedenkt, dass in das Gehäuse noch eine Batterie AAA rein muss, dort noch eine kleine Skala und ein Skalentrieb verarbeitet sind, staunt man doch. Das Gerät ist nicht so alt wie die Dampfradios, hat aber auch knapp 20 Jahre auf dem Buckel.

           

Eine kleine Leiterplatte mit 3 ICs, 4 Transistoren und R und C, alles in SMD. 2 Schalter, 1 Dreko, 1 Poti – alles hat noch Platz. Und das Ganze läuft mit einem Supersound, wenn der Super Bass eingeschaltet ist. Dass die ganze Mimik mit nur 1,5 V auskommt, ist die Krönung. Und die Zelle hält sehr lange. Damals gab es noch 2 tolle Kopfhörer dazu, die haben aber nicht so lange durchgehalten.

Hinter den heutigen 1-Chip-Radios braucht es sich nicht zu verstecken. Eine tolle Leistung um die 2000. Ich nutze es gelegentlich immer wieder gerne.


Chris
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#2
So einen hatte ich auch einmal; die UKW-Antenne steckte im Kopfhörerkabel. Das kleine Radio war sehr empfangsstark und ,- mit den richtigen Kopfhörern, - auch  erstaunlich klangfüllend. irgendwann ist es aber dann doch "verloren" gegangen ..
Es ist weg, seitdem ich meine Werkstatt in meinem ehemaligen Haus ausgeräumt habe. Aiwa und auch Sanyo haben einige solcher Miniradios gebaut. Jedoch, nachdem Hersteller wie Nokia und Sony in den besseren Handies  neben der Telefon- und Kamerafunktion auch noch einen MP3-Player und ein UKW-Stereoradio mit integriert hatten, konnte man mit so einem Miniradio halt nicht mehr bei der Kundschaft punkten. Schade eigentlich.   Smiley64
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#3
Hallo Peter,

um diese Zeit hatten meistens die Mobiltelefone so etwas nicht integriert, ein paar gab es aber schon. Ich wollte ein Radio, dass kein Netz brauchte (außer UKW) und super spielte. Schon bevor ich 50 Jahre alt war, musste ich doch ein paar mal in irgendwelche Kliniken einziehen, da war Radio hören, z.T. kostenpflichtig möglich über irgendwelche integrierte Geräte. Das AIWA konnte es besser. Die heutigen Smartphones können es z.T auch, aber oft geht das auf das Datenvolumen. Das AIWA ist eigenständig, sparsam und immer einsatzbereit.

Chris
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#4
Von Aiwa gab es in den 90ern das angeblich kleinste UKW-Stereo-Radio. Ich glaube noch mit analog-Skala. Das Teil kostete über 100DM und ich stand oft vor der Glasvitrine mit dem Teil...
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#5
das ist wirklich schnuckelig! Der Bass-Booster interessiert mich. Er wird vermutlich eingeschaltet wenn die beiden Transistoren gesperrt werden. Aber wie funktioniert er? Durch einen Kondensator parallel zum LS-Poti? Dieser bewirkt doch eine Absenkung der Höhen? Wäre der Klang nicht besser ganz ohne das RC-Glied an den LS-Potis? Versteht das jemand?
Ich sehe es mal so: Im Normalbetrieb wird das NF Signal durch den Spannungsteiler 4,7K und 3,3K auf weniger als die Hälfte bedämpft (der Transistor ist geschaltet). Bei Bass Boost wird die Dämpfung für die tieferen Frequenzen aufgehoben. Also wird doch etwas zugeschaltet das vorher abgeknöpft wurde?
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#6
Hallo Jupp,

die Transistoren seien durchgesteuert. Vor dem Lautstärkepoti befindet sich ein Spannungsteiler aus 4.7k und 3,3k parallel zum Poti. Das Signal wird breitbandig gedämpft. Wird nun der Transistor hochohmig wegen fehlenden Basisstroms, dann liegt in Reihe zum Querwiderstand (3,3k) ein Kondensator, der für tiefe Frequenzen hochohmig ist, so daß tiefe Frequenzen weniger bedämpft werden als der Rest also bezogen auf den Rest angehoben erscheinen.

Viele Grüße

Ingo.
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#7
Die maximale Bassanhebung kann man auch berechnen (ich habe im Schaltplan abgelesen R14=4.7k und R15=3.3k, VR1=50k):
Wenn der Transistor durchgesteuert ist, beträgt die Dämpfung (50k||3,3k)/((50k||3,3k)+4.7k)=3.09k/(3.09k+4.7k)=0.39
Wenn der Transistor gesperrt ist, beträgt die Dämpfung für tiefe Frequenzen (Kondensator ist hochohmig) 50k/(50k+4.7k)=0.914
Die Anhebung beträgt also maximal 0.914/0.39=2.34 bzw. 20*log(0.914/0.39) = 7.39dB

Der Bass wird also mit mehr als der doppelten Spannung bzw. mehr als der vierfachen Leistung wiedergegeben, wenn Bassboost eingeschaltet ist.

Die (obere) Grenz-(Einsatz-)Frequenz der Bassanhebung liegt bei f=1/(2*Pi*3,3k*68n)=709Hz, die untere Grenzfrequenz liegt bei: f=1/(2*Pi*50k*68n)=47Hz
Von etwa 709Hz beginnend wird mit sinkender Frequenz die Amplitude angehoben bis ab etwa 47Hz die Amplitude nicht mehr nennenswert steigt.

Viele Grüße

Ingo.
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