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Körting Conbrio 54W; Instandsetzungshilfe
#1
Guten Abend Gemeinde,

habe gestern als Beifang ein Körting Conbrio 54W bekommen. Ein schönes Bastlerobjekt. Aus dem Radiomuseum.com habe ich die nachstehenden Daten:

Jahr: 1953/1954
Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
Röhren: 7: ECC81 ECH81 EF41 EBF80 EB41 EM85 EL84

Hauptprinzip: Superhet allgemein; ZF/IF 472 kHz
Anzahl Kreise: 6 Kreis(e) AM     11 Kreis(e) FM
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
Betriebsart / Volt / Wechselstromspeisung / 110; 127; 220 Volt
Lautsprecher: 2 Lautsprecher
Gerät mit Holzgehäuse
Tischgerät-groß, - Querformat (breiter als hoch oder quadratisch).
Abmessungen (BHT): 560 x 356 x 267 mm
Bemerkung: Achtung: Spartransformator!
Nettogewicht: 11 kg


Eine erste 360°-Bestandsaufnahme hat ergeben, dass zumindest alle Röhren fehlen (außer der magische Fächer; EM85) und ein Lautsprecher. Einige lose Kabel habe ich unterm Chassis gesichtet. 

   
   
   
   

Ja, da ist einiges zu machen. Rückwand und "Bodenblech" sind da. Das Gehäuse hat eine gute Restaurierungssubstanz. Ich wäre Euch dankbar, wenn mir jemand einen Schaltplan zusenden könnte.

Dank vorab.
Grüße und guten Rutsch an alle
Sven-Olaf
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#2
Hallo Sven-Olaf,

neben diesen Plänen hab ich noch den Werksplan. Den kann ich mailen, ist zu groß zum Hochladen. Dazu deine email-Adresse per PN.

   

   
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#3
Wenn Du Dir einen Gefallen tun willst, dann zuppel aus dem Ding alles raus, was Du ansatzweise brauchen kannst und fahr den traurigen Rest zum Wertstoffhof. Ehrlich.
Das wird ein riesen Aufwand, den Du in das Gerät stecken musst, damit das wieder halbwegs wird, auch in Anbetracht des äußeren Zustands. Solch einen Aufwand würde ich persönlich nur betreiben, wenn das Gerät etwas besonderes und/oder seltenes wäre. "Besonders" zum Beispiel im Sinne von "hat dem Papst gehört" oder "damit hat mein Opa 50 Jahre lang jeden Tag gehört" usw.
Gruß,
Uli
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#4
Puh..... ich gebe ja dem Uli in diesen Sachen selten Recht. Aber ein Radio dieses Baujahrs und noch nicht mal mit irgendwelchen Besonderheiten.
Aber der Sven-Olaf ist eben noch unerschrocken. Warum sollte er das nicht machen. Es ist ja auch schön, wenn wir das nur verfolgen müssen und mal lesen dürfen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#5
Hallo,

Also ich finde ja, der ist als Übungs- und Bastelobjekt wunderbar geeignet.
Das Chassis sieht wie neu aus und der zweite Lautsprecher scheint auch nicht zu fehlen?
Das schwarze Kunststoffdingen ist wohl der Hochtöner? Oder saß er dahinter?

Die Röhren lassen sich bestimmt finden und das Gehäuse sieht nach einiger Politur auch bestimmt schon anders aus. Klar, perfekt wird es nicht so einfach hinzukriegen sein...


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#6
ihr würdest aber früh aufgeben! Das Radio hat eine klasse Substanz! Als Wert zählt nur was es einem SELBST wert ist. Besonderheiten werden sich auch noch finden. Der Einsatz einer ECC81 im tuner und einer EB41 als Ratio ist doch schon eine Besonderheit? Ein früher UKW-Empfänger den es nur in einem ganz schmalen Zeitraum gab.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#7
Achja, das hatte ich fast vergessen.

Da fehlt kein Lautsprecher. Rechts das ist ja ein normaler Permadyn. Der daneben in dem viereckigen Kasten bildet den Hochtöner (Piezo!)
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Ich würde da auch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
Mit diesem Forum hier ist jedes Radio zu retten.
Meine Dominante hat es ja dank eurer Hilfe auch geschafft.
Grüße vom Marco aus Oberbayern.
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#9
Eine Besonderheit hat das Radio auf jeden Fall: Es ist heute, nach 64! Jahren immer noch da und nicht im Wertstoffhof gelandet. Allein das rechtfertigt doch bereits den Aufwand, der meines Erachtens überhaupt nicht so hoch ist. Die paar Röhren sind leicht aufzutreiben und das Holz sieht auf den Bilder auch nicht schlimm aus. Eine Reinigung und etwas aufpoliert wirkt da mit Sicherheit Wunder.

Das ist ein dankbares Bastlerradio.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#10
Moin moin Sven-Olaf,
bedenke bitte das dieses Model trotz Netztrafo, keine Netztrennung hat, d.h. der Netztrafo ist ein sogen. Spartrafo und diese bestehen aus nur einer Wicklung.
Unbedingt notwendig wird der Wechsel der evtl. nur wenigen Papierwickel Kondensatoren und der wenigen Elkos sein, damit das Radio wieder Sicherheits und betriebstechnisch zu betreiben ist.
Auch hilft die Verwendung einer Vorschaltlampe mit einer Glühbirne von 60 W um evtl. Kurzschlüsse, die Bauteile wie etwa den Ausgangsübertrager etc. gefährden könnten, zu verhindern
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#11
Hallo,

ich hätte am meisten Respekt vor den Arbeiten am Gehäuse, selbst dabei würde hier im Forum mit Sicherheit Hilfe.

Also hau rein und stirb nicht an Herzdrücken. Smiley14 Smiley14 Smiley14
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#12
Hallo Radiobastler,

Ich würde bei diesem Objekt auch nicht so schnell aufgeben. Ich habe mir anfangs die schlimmsten Fälle vorgenommen, an denen ohnehin nicht mehr viel verschlimmert werden konnte. Gelernt und Erfahrung gesammelt habe ich aber in jedem Fall. Heute weiss ich wie meine Lackierungen, meine Gießarbeiten oder Vergoldungen aussehen und wage mich auch an Geräte, die nicht mir gehören. Erfahrung und Sicherheit erwirbt man nur durch Üben. Und Dank dieser Runde gibt es immer noch etwas hinzuzulernen. Der Wert unserer Geräte ist in den meisten Fällen ohehin nur ideeller Natur.

Grüße zum Jahreswechsel
Matthias
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#13
Okay, ich erkläre mich (mal wieder) für all die Leute mit großem Radioherz.
Es gibt für jeden Radiomensch leider nur eine begrenzte Anzahl Geräte, die er retten kann. Begrenzt einerseits durch Zeit, andererseits Platz. Das sind für den einen 10 Geräte, für andere 100 oder 200. So oder so kommt jeder irgendwann an den Punkt wo er feststellen muß "so geht's nicht mehr".
Für mich ist der Punkt gerade erreicht (geschätzt knapp vor 100 Geräten) und ich trenne mich von einer Unzahl Geräte. Für etliche wird das heißen "Wertstoffhof", selbst für einst liebevoll restaurierte. Und ehe jetzt Schreierei anfängt "Du kannst doch nicht" - doch, ich kann und werde!
Meine Erfahrung mit anderen Sammlerfreunden dabei: "Du kannst doch nicht!" "Ei, dann nimm DU es".
Antwort: "Oh, näh, danke" oder bestenfalls "Ich kanns ja bei mir ins Lager stellen". Echt jetzt? Von meinem Lager in Dein Lager? Wo ist der Sinn?
Fazit: Jeder sollte sich gut überlegen, welches Gerät er unbedingt haben muss und in welches er Zeit, Arbeit, Geld und Platz investieren will. Und für mich sind das eben Radios, bei denen die Nachfahren vielleicht kurz inne halten und mit etwas Glück NICHT wegwerfen. Wenn sie von der Masse schier erschlagen werden, dann wird niemand mehr als einen Blick riskieren. Bestenfalls andere Liebhaber, die sich 2-3 "Rosinen" picken.
Für das Radio oben: Ich kenne niemanden, der das selbst in perfekt restauriertem Zustand geschenkt nehmen würde - deswegen mein Kommentar. Und zum üben kann man auch ein Schrottgerät nehmen, das zumindest so weit komplett ist, so daß NICHT jede Menge Material quer durch die Republik geschickt werden muss - selbst wenn es nur Röhren sind. UND als "Einsteiger Radio" außerdem ein Gerät mit Netztrennung, das eher mal einen Fehler verzeiht ...

Und nun steinigt mich als "Ketzer"...
Gruß,
Uli
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#14
(30.12.2017, 17:11)Uli schrieb: Und nun steinigt mich als "Ketzer"...

sehr gern!  "KETTTZEEER!!" *Stein schmeiß*
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#15
moin,

wie Harry schon schrieb, dass Gerät hat KEINE NEZTRENNUNG. Ich würde es ausschließlich am Trenntrafo betreiben!

Was das Aufheben/Sanieren betrifft, sollte jeder selbst entscheiden, welches Radio er wieder zum spielen bringt und behält. Es werde leider nicht weniger, sondern mehr, ich hab zwar auch nur rund 15 Stück plus zwei Chassis, Kleinmaterial und Messtechnik, aber auch ich stehe vor dem Problem "wohin damit".

Viel Erfolg Wink

Freundliche Grüße,
Arnold
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#16
Hallo in die Runde und besoners Uli,

nix Ketzer. Uli hat in jeder Hinsicht völlig recht. 100 Punkte!

Gruß
Stefan
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#17
Ich verstehe dich Uli hatte mir auch vorgenommen max soviele Radios zu haben wie ich auch regelmäßig nutzen kann.
Habe jetzt schon 3 zuviel. Eins wird jetzt unsere EdelstahlAbteilung unterhalten. Verkaufen kann ich nicht da in den meisten Geräten Freundschaftsdienste drin stecken.
Grüße vom Marco aus Oberbayern.
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#18
Hallo Gemeinde,

pro und contra; alle Argumente dürfen gelten. In jedem Fall bin ich dankbar, dass in diesem Forum Meinungsfreiheit in einem sachlichen Meinungsaustausch statt findet. Danke an alle Ketzer und Liberalen oder liberalen Ketzer. Jeder kann mal rumknattern, Hauptsache, nach dem Lüften ist wieder alles in Ordnung. Matthias hat es für mich auf den Punkt gebracht. Für mich als Novice heißt es zunächst, in jeglicher Hinsicht Erfahrungen zu sammeln. Der REMA Tenor II war hierfür ein solches Projekt. Ich habe ihn fertig gemacht, habe gemerkt, dass es mächtig Spaß macht, dass ich enorme Wissenslöcher habe und wo ich handwerklich, z.B. am Gehäuse, noch einiges besser machen kann oder versuchen möchte (z.B. Schelllackpolitur). Im Übrigen, der REMA erfreut nun schon einen neuen Besitzer, der vom Klang und Restaurationszustand sehr angetan war. Also im Ansatz schon mal nix falsch gemacht.

Das ist mir nur zusammen mit Euch gelungen. Der Körting ist wieder ein solches Übungsobjekt. Für den Warnhinweis zum Spartrafo und Betrieb mit Trenntrafo besten Dank; das werde ich beherzigen. 

Heute habe ich das Chassis ausgebaut und den Zustand in Bildern festgehalten. Die Basis ist wirklich gut. Auch das Gehäuse ist in Ordnung. Gut, mit 'nem Schaumbad ist da nichts mehr zu machen. Hier kommt nur eine Komplettrestaurierung zum Ansatz. Das macht mir keine Sorge. Aber eins nach dem anderen. (Wenn es mir nicht gelingt, kann ich ihn immer noch ausweiden und entsorgen.)

Nachstehend zwei Röhrenfassungen, zu denen ich wissen möchte. ob hier eventuell Schirmungsbecher fehlen? Wenn ja, kann mir jemand mit Ersatz helfen? Ebenso benötige ich die dazugehörigen Röhren EF41 und EB41 (es geht auch eine DS80):

   
   

Danke für Eure Unterstützung und Grüße
Sven-Olaf
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#19
(30.12.2017, 20:17)Sven-Olaf schrieb: Nachstehend zwei Röhrenfassungen, zu denen ich wissen möchte. ob hier eventuell Schirmungsbecher fehlen? Wenn ja, kann mir jemand mit Ersatz helfen? Ebenso benötige ich die dazugehörigen Röhren EF41 und EB41 (es geht auch eine DS80):

Hallo Sven-Olaf,

nee, da sind mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Schirmungsbecher drüber gewesen, diese Rimlockröhren haben eine Führungsnase, die in der Nut an der Seite in eine Feder einschnappt.

Edit:
Das ist eine Rimlock EL41, es gibt auch Rimlockröhren ohne diesen Metallkragen mit der Nase im Glas.
   


Freundliche Grüße,
Arnold
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#20
(30.12.2017, 17:11)Uli schrieb: ....

Und nun steinigt mich als "Ketzer"...

Moment, muss erst noch ein Tütchen Kies besorgen......

......

......

Erledigt. "Er hat JEHOVA gesagt..."        Smiley34


Im Ernst: Wir Älteren haben uns als Einsteiger seinerzeit in den 70ern und 80ern auch an solche Kisten gewagt. Und zwar ohne eine Netzgemeinde (und natürlich ohne Internet), die uns mit fürsorglichen Ratschlägen überhäufte und mit Fachwissen und Teilen versorgte.

Ich kann nur sagen: Auf geht's.

Und wenn nach weiteren 100 Geräten das Aus für den Körting kommt: What shall's  , wie der Nicht- Oxforder anmerken würde.
Solange das Teil dem Besitzer Spaß bereitet, ist doch alles paletti. Nichts ist für die Ewigkeit.....

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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