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Körting Brillant Brummen im Betrieb
#1
Moin Moin,

Wie schon im Betreff erwähnt geht es um ein "Körting Brillant", das Radio stand lange Zeit unbenutzt bei Oma im Wohnzimmer. Nach gefühlt 20 Jahren wollte sie es gerne wieder benutzen, doch leider brummt es gut hörbar im Betrieb. Ansonsten funktioniert alles tadellos. Im Regelfall ist das ja ein Problem des Kondensators, oder? 
Es handelt sich um ein ERO 2x 5000 pF 500V ~
Bin mir allerdings unsicher, was ich da nun als Alternative bestellen kann. Bei Ebay gibt es zB. einen

X0199 Entstörkondensator 0,2µF+2x5000pF +1,5Mohm 250V Funkentstörkondensator.

Vielleicht kennt ja jemand diesen Kondensatortyp und hat eine gute Alternative parat Smile

Liebe Grüße und ein frohes & gesundes neues Jahr

Marc

               
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#2
Hallo Marc,
die von dir benannten C,s können kmpl. entfallen, denn für die Grundfunktion sind diese nicht notwendig auch haben Sie mit dem Brummen nichts zu tun.
Raus müssen Sie weil Sie garantiert defekt sind und dadurch das Chassis unter Netzspannung stellen können.
Für das Brummen sind i.d.R. immer Elkos verantwortlich, doch nicht nur die sondern auch weitere Kondensatoren müssen gewechselt werden, das allerdings ist nur erfahrenen Bastler bzw. Fachleuten vorbehalten.
So lange das Gerät nicht elektrotechnisch überprüft wurde, sollte der Netzstecker nicht wieder eingesteckt weden.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Ohje. Das ist ja dann doch komplizierter als gedacht. Werde mich mal etwas einlesen. Danke für die Antwort Smile

Marc
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#4
(07.01.2018, 13:03)radioharry schrieb: die von dir benannten C,s können kmpl. entfallen,

Dazu gibt es hier im Forum auch andere Meinungen, siehe hier.

Diese Ero Kondensatoren sind Tauschkandidaten, genauso wie der Siebelko. Im Normalfall sollte nach dem Tausch das Brummen weg sein.

Es ist möglich, das Chassis aus dem Gehäuse auszubauen, in dem man von unten die Befestigungsschrauben löst.
Dann kann das Gehäuse, das Chassis, die Drehknöpfe und die Skalenscheibe einfach gereinigt werden. Das bewirkt, dass das Radio wieder wie neu aus sieht.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#5
Wolfram benennt die Funktion dieser "Störschutz-Kondensatoren" in aller Deutlichkeit:
"Zuerst einmal, es sind weder "Störschutz-" noch sonstige Schutzkondensatoren, sondern eigentlich wichtige HF- Bauelemente als Bestandteil der Eingangsstufen von AM- (Röhren)-Radios ohne Ferritantenne."

Spätestens dann, wenn ein AM-Radio mit Hilfe eines "Heimsenderchens" wieder zum Leben erweckt werden soll, zeigen sich deren Wichtigkeit!
Ohne diese Kondensatoren kommt die HF dann über "das Netz" in den Empfänger, was zu Brummstörungen führen kann, deren Beseitigung dann kaum gelingt.

Aber, wie bei gewissen Chirurgen, die "vorsichtshalber" alles heraus operieren, was nicht zum Überleben notwendig ist, so gibt es eben auch Bastler, die gerne zu "Radikal-Kuren" neigen. Manchmal sollte man sich daher doch lieber eine "Zweitmeinung" einholen!

MfG DR
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#6
Anstelle des originalen Kondensators mit 2 x 5000 pF kannst Du auch 2 einzelne Kondensatoren mit jeweils 4700 pF
einlöten. Kondensatoren mit 5000 pF sind nicht mehr erhältlich.
Nette Grüße

Norbert
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Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#7
"Leude Leude".....was habe ich da wieder für einem Mist geschrieben, könnte man meinen Smiley18
Und wer lesen kann dem sollte da auch aufgefallen sein, das die OMA damit wieder Radio hören möchte.....und die wird garantiert nicht mehr AM-Sender hören wollen, schon gar nicht mittels Heimsenderlein, meine ich.

Somit bleibe ich dabei: Raus mit den C,s im Netzeingang.....fürs UKW hören werden diese auch HF technisch nicht benötigt.

Wer aber AM mit einem Röhrenradio hören möchte, (und da bin ich wieder Eurer Meinung) der sollten dann dafür spez. Kondensatoren der Y-Klasse wählen.......oder ist das auch wieder verkehrt ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#8
Nein, das ist nicht verkehrt.

Und was die 5000pF-Kond. betrifft: Das Risiko, dass gerade Neulinge hier zum falschen Ersatz greifen, sprich keine Y2-Typen wählen, oder aber sich entscheiden, die alten "drin" zu lassen, steht wegen der damit verbundenen Gefahr in keinem Verhältnis zum Nutzen, wenn der Nutzer dann mal Mittelwelle hören will, was heute unwahrscheinlicher denn je ist. Hinzu kommt, dass die 4700pF gegen das heute von Schaltnetzteilen und diverser Digitalgeräte ins Netz gepumpten Störfeuern weitgehend machtlos sind. Der Anfänger sollte den C rausknipsen, wenn das Radio dann mal tatsächlich überholt ist und spielt und DANN Mittelwelle gehört wird und das Fehlen dann Störungen verursacht, kann man immer noch neue Y2-Typen einsetzen.

Allgemein: Da das Thema Kondensator im Netzeingang (bzw. an der Anodenwicklung) ermüdenderweise immer und immer wieder hochkommt, sollte man da nicht mal einen Thread erstellen, der das Thema "Kondensator und erstes Einschalten eines Röhrenradios" kurz, knapp und verständlich darstellt, im Forumskanal oben fest anheften??

Gruß
Stefan
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#9
Ich ersetze die Netzkondensatoren immer. Dazu nehme ich gerne 3kV Scheibenkeramik-C. Das dürfte definitiv genügen.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#10
Moin,
Die Haupsache ist doch ,dass Marc den Lade- und Siebelko auch wechselt.
Und wo er dafür Eratz beommt...bei "Jan"??
Gruß Hal
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#11
(07.01.2018, 21:51)Hal414 schrieb: Moin,
Die Haupsache ist doch ,dass Marc den Lade- und Siebelko auch wechselt.
Und wo er dafür Eratz beommt...bei "Jan"??
 Gruß Hal

Woher weißt Du, daß die getauscht werden müssen? Und "Hauptsache" sind die nur, wenn sie Kurzschluss haben.
Gruß,
Uli
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#12
(07.01.2018, 13:03)radioharry schrieb: Hallo Marc,
die von dir benannten C,s können kmpl. entfallen, denn für die Grundfunktion sind diese nicht notwendig auch haben Sie mit dem Brummen nichts zu tun.
Raus müssen Sie weil Sie garantiert defekt sind und dadurch das Chassis unter Netzspannung stellen können.
Für das Brummen sind i.d.R. immer Elkos verantwortlich, doch nicht nur die sondern auch weitere Kondensatoren müssen gewechselt werden, das allerdings ist nur erfahrenen Bastler bzw. Fachleuten vorbehalten.
So lange das Gerät nicht elektrotechnisch überprüft wurde, sollte der  Netzstecker nicht wieder eingesteckt weden.
Wie schon Harry schrieb...
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#13
Bei Elkos in Röhrenradios unterscheide die Vorgehensweise abhängig von Klein, - ca. 10 µF axial und Großelkos. (Becherelkos)
Erstere Wechsel ich ungeprüft, Großelkos aber versuche ich schonend zu Formieren und wenn Sie nach ca. 1h dann nur noch einen Reststrom von 0,5 - 1,5 mA (je nach Kapazität) bei aufgedruckter max. Spannung ziehen, bleiben Sie drin. Von mehr als Hundert so behandelten Becherelkos ist mir bislang keiner ausgefallen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#14
Hallo Harry  Smile

Mir hat die Erneuerung des Becher~Elko's nach der Methode von Axel richtig gut gefallen >>> HiER <<<.
Den Ratio~Elko und noch weitere hatte Axel auch erneuert. Danach hat das Radio kein bißchen mehr gebrummt  Thumbs_up

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#15
Moin moin Peter,
Radios der 50/60er sind für mich Nutzbare Gegenstände und müssen deshalb auch nicht in allen Teilen und schon gar nicht unter Chassis original aussehen, daher verzichte ich auf ein Versteckspiel und löte die modernen Elkos ohne in dem Becher zu verstecken, direkt in die Schaltung.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#16
(07.01.2018, 23:24)Peter-MV schrieb: Hallo Harry  Smile

Mir hat die Erneuerung des Becher~Elko's nach der Methode von Axel richtig gut gefallen >>> HiER <<<.
Den Ratio~Elko und noch weitere hatte Axel auch erneuert. Danach hat das Radio kein bißchen mehr gebrummt  Thumbs_up

Beste Grüße, von Peter

Das sieht von der Optik viel viel besser aus, muss aber nicht sein. Wenn ich das für ein Radio meiner Sammlung mache, dann säge ich den Becherelko
mit einer normalen kleinen Eisensäge auf und kennzeichne es vorher mit einem "Malerdreieck". Fülle sie mit Rubycon Longlife-Elkos,
pumpe Heisskleber in das Innere und verschließe ihn mit Uhu-Hart. Funktioniert tadellos!
Auf jedem Fall ist man mit neuen Elkos immer auf der sicheren Schiene und sie kosten 33 Cent das Stück.
Nette Grüße

Norbert
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Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#17
Wäre jemand so nett, und würde mir den Unterschied erklären zwischen einem Y2-Kondensator und einem normalen, wenn doch die Werte die gleichen sind?
Wie sieht denn so ein y2 aus? (Bitte an die denken, die nicht so fit sind, aber viel lernen wollen, danke) Smiley53

Gruß Pitter
Herzliche Grüße

Pitter
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#18
Na es steht y2 drauf Smiley34
Guck doch einfach mal in Wikipedia unter Entstörkondensator!
Gruß,
Uli
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#19
Hallo Marc,
diesen Entstörkondensator könntest Du z.B. einbauen:
https://www.pollin.de/p/entstoerkondensator-200693
Viele Grüße,
Rolf
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#20
(08.01.2018, 01:14)Uli schrieb: Na es steht y2 drauf  Smiley34
Guck doch einfach mal in Wikipedia unter Entstörkondensator!

Entschuldigung, ich dachte, als Mitglied dieser Community kann ich hier mal fragen, weil ich es auch hier gelesen habe. Ich werde mich dann bei Wikipedia versuchen, schlau zu machen. Danke für den Tip. Smiley26
Herzliche Grüße

Pitter
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