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Philips Sagitta 431 B4D31A
#1
Von einem Kollegen bekam ich eine sehr gut erhaltene Philips Sagitta 431 B4D31A zur Reparatur.

Eigentlich wäre das schnell erledigt gewesen, aber beim Ausbau ging die Skalenscheibe kaputt (die Gummihalterungen waren sicher eine gute Idee, aber nach 50 Jahren). http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=9707

Es gibt noch ein paar andere Hinweise für dieses Gerät, falls Ihr auch mal eines restaurieren wollt.

Das Radio ist eigentlich sehr reparaturfreundlich:

                       

Den Widerstand R43 im UKW-Kästchen habe ich präventiv ersetzt, weil ich im RM einen entsprechenden Hinweis gelesen hatte. Im Schaltplan steht 72kOhm, das soll wohl 27kOhm heißen, eingebaut waren 22kOhm, ich habe jetzt 24kOhm eingebaut. Die Klammer um das Kästchen kriegt man nur drüber gehoben, man muss das Kästchen also ausbauen (auf das Skalenseil aufpassen).

Die Haltegummis für die Skalenscheibe habe ich vor dem Einbaau über Kreuz eingeschnitten, damit die "neue" nicht auch wieder bricht; auch das geht noch ziemlich schwer:

               

Den Tastensatz hatte ich auch auseinander gebaut und gereinigt; hier sind unbedingt die Wellscheiben wieder zu verwenden. Ich hatte es mit neuen probiert, das klemmt.

               

Der Rest war einfach, ein neues magisches Auge, ein paar neue Kondensatoren und das Radio spielt sehr gut und ist sehr empfangsstark. Wenn man die Lautstärke voll aufdreht, stresst das die Lautsprecher.

               
Viele Grüße
Bat Günther
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#2
Hallo Günther  Smile

Vielen Dank für Deinen schönen Bericht. Freut mich, daß Du nun offensichtlich doch noch ein neues Skalenglas (?)
bekommen konntest. Sieht gut aus, die Sagitta. Da wird sich Dein Kollege bestimmt freuen  Maus

(07.01.2018, 14:13)Gartetalbahn schrieb: ..... Der Rest war einfach, ein neues magisches Auge, ein paar neue Kondensatoren und das Radio spielt
sehr gut und ist sehr empfangsstark. Wenn man die Lautstärke voll aufdreht, stresst das die Lautsprecher. .....

=> Wie meinst Du das mit "stresst das die Lautsprecher"? Klingen sie dann nicht richtig? Oder was ist dann?

Interessierte Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
(08.01.2018, 13:26)Peter-MV schrieb: => Wie meinst Du das mit "stresst das die Lautsprecher"? Klingen sie dann nicht richtig? Oder was ist dann?

Peter, einfach nicht immer alles wörtlich nehmen und wissenschaftlich oder sozialpädagogisch analysieren wollen!
ODER machs halt richtig!
Wann bekommst Stress? Wenn Du auf der Arbeit überfordert wirst. Ich würde - ohne darüber länger als 3sec nachgedacht zu haben - behaupten, so war das mit den LS gemeint.
Gruß,
Uli
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#4
Schöner hätte ich es nicht sagen können... aber wenn man die Leistung ausnutzen will, hat das Radio eine Lautsprecherbuchse, die die eingebauten Lautsprecher ausschaltet oder parallel laufen lässt. Je nachdem, wie rum man den Stecker einsteckt.

Mit einem guten Lautsprecher ist es besser, aber irgendwann übersteuert die Endstufe.

Die Radios sind halt nicht zum Krach machen da.
Viele Grüße
Bat Günther
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#5
(10.01.2018, 21:45)Gartetalbahn schrieb: Die Radios sind halt nicht zum Krach machen da.

Stimmt, die Radios waren damals eher auf Konzert optimiert und auf klassische Musik, weniger auf Rock und Pop. Hinzu kommt noch, dass die Musik über die heutigen UKW Sender viel basslastiger gesendet wird, als früher. Da kommen bei vielen, alten Radios die Lautsprecher schnell an ihre Grenzen, wenn auf Partylautstärke gestellt wird.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#6
Oooh, Anton,
das ist aber euphemistisch formuliert - "... waren damals eher auf Konzert optimiert..." Sagen wir mal so, mit ihren mickrigen Eintakt-Endstufen konnten sie einfach nicht viel (in Zahlen ausgedrückt, lag die Sinusleistung der meisten EL 84-Radios, selbst wenn man eine Grenze von 1 Prozent Klirr im Bereich 100 Hz - 10 kHz zugrunde legt, bei allerhöchstens 1,5 Watt, eher weniger). Aber das musste reichen, den jede Mehrleistung kostete viel Geld und blieb der Spitzenklasse vorbehalten. Und es reichte auch, denn in den 50er Jahren machte man mit diesen Radios keine Rockundroll-Party, sondern hörten den Operettenbummel, die Schlagerlotterie, das Streichquartett in G-Dur, Die Glücklichen Vier und das Echo des Tages. Das konnten diese Radios, und zwar gut.

Gruß
Stefan
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#7
Und den Operettenbummel magst Du nicht als Konzertmusik bezeichnen? Ich kann nur sagen, dass klassische Musikkonzerte mit den alten Röhrengeräten toll klingen.

Nachtrag: Was euphemistisch bedeutet, muss ich ich erstmal googlen...
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Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#8
schönfärberisch, stark beschönigend.

Damit meinte ich nicht "Konzert", sondern "optimiert". :-)

Beste Grüße
Stefan
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