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Ratiodetektor Eumigette
#1

.jpg   Ratiodetektor.JPG (Größe: 52,27 KB / Downloads: 526)
Hallo liebe Radiofreunde,
ich möchte mich wieder einmal mit  Fragen ans Forum wenden.

Ich arbeite gerade an einer Eumigette 382w und habe bereits einige Sockel ausgetauscht, weil die Anschlussfahnen teilweise kaputt waren.

Das Gerät spielt aber mehr schlecht als recht. Einen Fehler verstehe ich überhaupt nicht:

Am Ende des FM Demodulators liegen ein Widerstand mit 47kOhm (R19)und ein C (C33) mit 4nF.
Wenn ich den Widerstand einseitig ablöte, spielt das Gerät sehr gut, wenn ich ihn aber wieder anschließe empfange ich die Sender nur leise "links und rechts" der Hauptfrequenz, bei starkem und lautem Empfang ist die Qualität sehr schlecht und unrein.
Meine Fragen wären also:

1.) Welche Funktion haben R19 und C33 (C33 im Vergleich zum Ratioelko nur 4nF)?
2.) Kann der schlechte Empfang (mit R19) durch einen Abgleich ev. verbessert werden? Ich habe aber bei den Filterkernen nie
     rumgeschraubt. Leider habe ich als Laie noch nie einen Abgleich durchgeführt, obwohl ich stolzer Besitzer eine Oszis und eines
     Funkionsgenerators bin.

Für Hilfen wäre ich wieder einmal sehr dankbar

Viele Grüße aus Österreich
Walter
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#2
Hallo Walter,

R19 bildet mit dem Ratioelko die zur Unterdrückung von AM-Störungen notwendige Zeitkonstante. C33 dient nur zur HF-Unterdrückung für die Weiterleitung der Ratiospannung zur Anzeige mit der EM8x. Ratioelko tauschen und R19 mal messen. Im schlimmsten Fall sind die Dioden der EABC80 taub.
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#3
Hallo,
danke für die rasche Antwort,
den Ratioelko und den Widerstand R19 habe ich bereits getauscht.
Die EABC80 habe ich ausgetauscht (allerdings durch andere gebrauchte), muss mir mal wieder neue besorgen.
Der Effekt hat sich nicht geändert.

Danke,lg
Walter
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#4
Hallo Walter,

hast du den Ratioelko richtig herum angelötet, mit Pluspol an Masse/Chassis? Da liegt nämlich an der EABC80 eine negative Spannung an, das Potenzial an Masse ist also höher als an der Röhre und somit ist Masse in dem Fall ein "Pluspol".

Freundliche Grüße,
Arnold
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#5
Hallo Walter,
der Ratio Elko ist ein gepolter 4,7µF/min.63V Elko. Einen Elko mit 4nF gibt es nicht.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Hallo Harry,

Walter schrieb nichts von einem Elko mit 4 nF.
Er fragte bei 1. nach der Funktion von C33, weil er mit 4 nF im Vergleich zum Ratioelko doch recht klein ist.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#7
Danke Axel, für die Richtigstellung
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#8
(16.01.2018, 20:45)wschlager schrieb: Am Ende des FM Demodulators liegen ein Widerstand mit 47kOhm (R19)und ein C (C33) mit 4nF.

An Ende des "FM Demodulators" liegt zusätzlich neben C33 mit 4 nF und R19 47 kOhm noch der C32 Ratioelko mit 5 µF.

Hast du diesen Elko überprüft bzw. getauscht?
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#9
Hallo Walter,

wie weit schlägt das Magische Auge aus bzw. wie hoch ist die Spannung am Ratio Elko? Ist bei max. Anzeige der Klangeindruck am Besten oder wenn die Abstimmung etwas davon abweicht? Falls die max. Ratiospannung nicht mit dem besten Klangeindruck zusammenfällt, könnte tatsächlich ein Fehlabgleich, speziell des Ratiokreises LH, die Ursache sein.

Bevor du jetzt aber an dem bzw. einem Spulenkern 'herumschraubst', solltest du dir einen kleinen Messaufbau einrichten anhand dessen du die Abgleichkriterien nachvollziehbar im Griff hast. Dieser ist zwar bereits in der Abgleichanleitung beschrieben - ich könnte ihn aber bei Bedarf, anhand einer Skizze, noch einmal speziell konkretisieren und beschreiben.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#10
Hallo, danke nochmals

der Ratio-Elko ist in Ordnung, die Werte der maßgeblichen Bauteile stimmen. Trotzdem spielt der Radio nur bei nicht eingebautem R19 gut.
Ich habe neue EABC80 bestellt und werde damit die Funktion des Gerätes überprüfen.
Vielleicht hilft  ein Abgleich, wenn R19 eingebaut ist.

Vielleicht hat trotzdem noch jemand eine Idee, wie dieser komische Fehler behoben werden könnte.

Danke für die (weiteren) Tipps,
Walter
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#11
Hallo Peter und alle übrigen Helfer,

das mag. Auge ist immer auf Maximalausschlag, egal ob ein Sender eingestellt ist oder nicht. Die Spannung am Ratioelko beträgt ständig ca. -16V. Am mag. Auge kommen ca. -6V an, d. h. irgendwo (am Schalter?) muss etwas Strom "verloren"gehen.

Vielleicht muss ich auch nochmals die beiden 300pF Kond. im Becher kontrollieren (und die Anschlüsse nachlöten).
Ansonsten: Ohne R19 ist der Empfang und die Klangqualität recht gut (mag. Fächer reagiert, wie gesagt, nicht; er ist immer auf Maximalausschlag)

Danke, lg
Walter
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#12
Hallo Walter,

wenn das MA immer Vollausschlag anzeigt, ist das meist ein Indiz für einen schwingenden ZF-Verstärker. Da solltest du alle Kondensatoren -besonders C12, C16, C23, C24- im ZF-Teil auf einwandfreien Massekontakt und Funktion überprüfen. Falls du im ZF-Teil Kondensatoren ausgetauscht hast, sollten sie durch gleichwertige Typen ersetzt werden und vor allem an den
ursprünglichen Erdungspunkten wieder angelötet werden.

Zudem ist auf einwandfreien Massekontakt der Filter-Abschirmbecher, besonders des Ratio-Bechers, zu achten. - Diese wilden Schwingungen bereiten oft üblen Ärger...

Dass die Spannung am MA geringer ist als direkt am Ratio-Elko, liegt an R20, R17 und dem geschlossenen Kontakt über C21 - das ist daher ok.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#13
(17.01.2018, 19:40)wschlager schrieb: Hallo Peter und alle übrigen Helfer,

das mag. Auge ist immer auf Maximalausschlag, egal ob ein Sender eingestellt ist oder nicht. Die Spannung am Ratioelko beträgt ständig ca. -16V. 
...

Hi Walter,

die -16V am Ratioelko auch egal ob R19 angeschlossen ist oder nicht???

Wildes Schwingen des ZF-Verstärkers würde ich jetzt auch vermuten, insbesondere wenn ohne Senderempfang am Ratioelko eine Spannung vorhanden ist. Oder es gibt gravierende Fehler in der Schaltung.

Wie sind eigentlich die Spannungen/Ströme der EF89??? Wenn die gewechselt wurde, ist ein Neuabgleich des anodenseitigen Primärkreises vom Ratiofilter fast unumgänglich, da die Kreiskapazitât auch hauptsächlich von den Röhrenkapazitäten gebildet wird.
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#14
Schönen Abend, liebe Helfer und Unterstützer,

mit großer Freude möchte ich euch mitteilen, dass die Eumigette wieder funktioniert und recht gut spielt.
Die schwingung der EF89 habe ich tatsächlich durch Neuverlötung der Anschlüsse weggebracht, mit den Lötstellen bin ich viel zu großzügig umgegeangen.  Ich habe mir ein anderes Gerät angesehen und die C´s bzw. R´s an den gleichen Stellen befestigt, wie im Original. Die Masse habe ich auch mit dem Röhrensockel und den freien Anschlüssen der EF89 verbunden. C33 habe ich natürlich auch wieder eingelötet.
Das MA funktioniert ebenfalls ausgezeichnet.

Ich habe wieder einmal viel dazugelernt.

Nochmals danke für die Tipps und Ratschläge.

Freundliche Grüße aus Österreich
Walter
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#15
(19.01.2018, 21:19)wschlager schrieb: Schönen Abend, liebe Helfer und Unterstützer,

mit großer Freude möchte ich euch mitteilen, dass die Eumigette wieder funktioniert und recht gut spielt.
Die schwingung der EF89 habe ich tatsächlich durch Neuverlötung der Anschlüsse weggebracht, mit den Lötstellen bin ich viel zu großzügig umgegeangen.  Ich habe mir ein anderes Gerät angesehen und die C´s bzw. R´s an den gleichen Stellen befestigt, wie im Original.
...

Na dann viel Freude mit dem kleinen Radio!!!

Ja, gerade bei den kompakten Röhrenradios und auch sonst hat die genaue Lage der Bauteile eine große Bedeutung.

Kalle
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