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Dual 1003 W (mal wieder...)
#1
Moin zusammen,

um meine 100X Sammlung mal voran zu bringen, habe ich mir vor ein paar Tagen einen 1003 W angelacht.

Wusste gar nicht, dass es den mit dem "W" gibt und kenne den Unterschied zum "nur 1003" nicht.
In der "Dual-Bibel" vom Norbert Kotschenreuter ist er auch nicht gelistet.
Jetzt fehlen noch 1001, 1004 und 1006.

Der Dreher sitzt in einer weißen Eigenbauschubladenzarge und hatte einen 3-Pol-DIN-Stecker und einen 5-Pol-DIN-Stecker.
Die Spannungsversorgung lief, wie ich nun festgestellt habe, über den 5-Pol-Stecker.
Unter dem Isolierband war ein zweiadriges Stromkabel (geht zum Spannungswähler) mit der Schirmung der abgekniffenen Tonleitung am 5-Pol-Stecker verbunden. Da war nichts verlötet! Nur rechts und links um die Schirmung gewickelt und jeweils mit Klebeband fixiert. Smiley26


.jpg   du1.jpg (Größe: 170,31 KB / Downloads: 333)

Nun geht es also an die Überarbeitung des Gerätes, da er doch ein paar Probleme hat.
Den verbogenen Plattenstablisisator habe ich bereits wieder gerichtet.
Ein Problem ist noch die mangelnde "Drehfreudigkeit" des Tellers. Aber die Reibräder sind auch noch nicht bearbeitet und gepflegt.
Weiterhin funktioniert die Mechanik nicht wie sie sollte. Wenn ich N oder M drücke läuft der Motor nur los, wenn ich den Dreher vorne anhebe und etwas schief stelle. Das sollte so nicht sein...
Hat der Motor sich überlegt doch loszulaufen, hebt der Arm ab, schwenkt in die Mitte und... bleibt dort stehen. Irgendwann nach etwas klopfen, schütteln und rütteln senkt er dann evtl. ab, fährt zum Rand der Platte und setzt sauber am Anfang der Platte die Nadel in die Rille. Das Luxor-System funktioniert also bestens.

Es hakt also am Absenken des Tonarmes. Sowohl zum Abtasten in der Mitte, als auch zum Ablegen auf der Tonarmablage am Ende der Platte.

Weiterhin löst der Wechselmechanismus nicht aus. Sprich die erste Platte wird nicht abgeworfen und der Tonarm fährt unter die erste Platte. Setzt dann zum Glück -  siehe oben - aber auch nicht auf der (noch weichen Smile Smile Smile  ) Tellermatte auf.
Eine Wechselache war zwar nicht dabei, aber zum Testen habe ich mir die von meinem 1005 "geborgt".

Tja, ich werde mir jetzt also mal in Ruhe die Mechanik vornehmen. Zum Glück kann ich direkt mit meinem 1005 vergleichen und vielleicht sehe ich da ja, wo der Hase im Pfefer liegt.
Die hier schon vorhandenen Beiträge haben auch noch nicht so recht geholfen. Daher wären Tipps von euch natürlich auch willkommen. 

Die Nadel wandert morgen mal unter das Mikroskop, evtl. vermutlich wahrscheinlich brauche ich da Ersatz.
Anton? Hattu noch im Konvolut?

Auf jeden Fall freue ich mich das Gerät bekommen zu haben und hoffe ihn wieder zum Laufen zu bekommen.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Nadel (DN2) dürfte ich noch da haben, auf jeden Fall kannst Du von mir eine 2. Wechselachse (AW1) bekommen.

Die beschriebenen Probleme dürften in erster Linie an Gripproblemen an den Treibrädern liegen (1 für den Tellerantrieb, 1 Weiteres für die Abwufmechanik (und Tonarmsteuerung? weiß nicht mehr genau...) und natürlich die drei Vermittlungsräder in der Geschwindigkeitssteuerung (Hoffentlich nicht verhärtet). Im Übrigen bestimmt die üblichen Verharzungen, damit kennst Du Dich ja inzwischen auch aus.
Die "Tastatur" für Start ist oft etwas ausgenudelt und muss wieder durch Nachbiegen von Metallteilen gerichtet werden. Das wirst Du dann sehen, wenn Du Dir das genauer anschaust.
Und, "Motor geht, Motor geht nicht", wird wohl am Netzschalter liegen, wenn ich nicht irre, ist das noch ein Quecksilberschalter, der nur in der waagerechten Pos. des Chassis funktioniert (funktionieren sollte...).

Ich kenne den übrigens nur als 1003W, ohne W ist mir das Modell nicht bekannt. In älteren Unterlagen (Werbung, Prospekte) wurde das Gerät nur als 1003 bezeichnet, aber auf allen bisher über meinen Tisch gegangenen Geräten (und das waren sehr viele), stand auf dem Typenschild immer 1003W.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Hallo Anton,

(24.01.2018, 02:30)Anton schrieb: ...bestimmt die üblichen Verharzungen, damit kennst Du Dich ja inzwischen auch aus.

Jo, bei so 60 Drehern kam die eine oder andere Verharzung schon vor... Cool 

Die Treibräder sehen gar nicht mal so schlecht aus und sind auch noch weich. Eine kleine "Abreibung" können sie aber gebrauchen.

Ist der (Quecksilber)Schalter im Tastaturgehäuse eingebaut? Direkt zu sehen (wie biem 1002) ist der nämlich nicht.
Das alle 1003er vermutlich 1003 W sind, war mir nicht bekannt. Da hat das Buch vom Norbert Kotschenreuther offensichtlich eine Lücke.

Auf dein Angebot mit Nadel und Wechselachse komme ich dann gerne zurück, also nicht zu weit weg legen...
Hast du evtl. auch noch so eine Stiftschraube für den Plattenstabilisator? Bei meinem 1005 ist die nämlich eingeschraubt abgebrochen, womit der Arm nicht Oben bleibt - und zugeschickt bekommen ist einfacher als nachdrehen - man ist ja ein Stück weit faul.... Wink

Die M-Nadel ist deutlich abgenutzt, die N-Nadel noch ok.


.jpg   DN2_innen_abgenutzt.jpg (Größe: 41,42 KB / Downloads: 241)
.jpg   DN2_außen_N.jpg (Größe: 40,74 KB / Downloads: 237)
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#4
Moin Moin,

finde es super das es noch Leute gibt die sich um so alte "Schätzchen" kümmern und sie liebevoll restaurieren und reparieren. Ich besitze 2 "ältere" ELAC`s aus den 60gern. Die funktionieren noch tadellos. Nebst einem Miraphone 18H Studio Elac habe ich noch einen Miracord 50H. Außerdem befinden sich noch ein DUAL 721 und ein 731Q in meinem Besitz.
Bin zur Zeit auf der Suche nach einem Player aus dem Jahr 1955 (mein Baujahr Wink ) welche zu meinem restauriertem Graetz Sinfonia 4R/221 passt.

@MaxB
Bin gespannt wie der 1003er nach der Restaurierung aussieht.

Gruß
Heinz-Werner
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#5
(24.01.2018, 22:42)MaxB schrieb: Ist der (Quecksilber)Schalter im Tastaturgehäuse eingebaut? Direkt zu sehen (wie biem 1002) ist der nämlich nicht.
Auf dein Angebot mit Nadel und Wechselachse komme ich dann gerne zurück, also nicht zu weit weg legen...
Hast du evtl. auch noch so eine Stiftschraube für den Plattenstabilisator?

Ja, der Schalter sitzt in einer Wippe im Tastengehäuse: Ist schwierig zu fotografieren, weil drumherum ein Haufen Mechanik ist:

   

Nadel und Wechselachse liegen bereit. DN2 sind leider keine mehr in der "Andreas´schen Spende" vorhanden, daher aus meinem Bestand. Ich habe noch einen schönen, kompletten Haltearm mit der Stiftschraube drin. Wenn Du die Einheit komplett brauchen kannst, gebe ichs ab, ich würde nur ungern den gut erhaltenen Haltearm um seinen Stift "berauben".  

   


(25.01.2018, 10:40)Heinz-Werner schrieb: Bin zur Zeit auf der Suche nach einem Player aus dem Jahr 1955 (mein Baujahr Wink ) welche zu meinem restauriertem Graetz Sinfonia 4R/221 passt.

Da wärst Du mit einem Dual 1003 gut bedient. Den gabs genau ab 1955 und ist ein wirklich tolles Gerät!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#6
Donnerschlach, Martin, wie machst du denn die tollen mikroskopischen Aufnahmen?

Gruß
Stefan
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#7
Moin!

(25.01.2018, 12:24)Anton schrieb: Ja, der Schalter sitzt in einer Wippe im Tastengehäuse: Ist schwierig zu fotografieren, weil drumherum ein Haufen Mechanik ist...

Vermutlich nicht nur schwierig zu fotografieren, sondern noch schwieriger zu richten.
Der muss bei mir irgendwie schief stehen, denn der Motor geht erst an, wenn ich den Spieler vorne deutlich anhebe.
Die Tastmechanik abrbeitet aber ohne jedes hakeln und ich glaube nicht, dass da was verbogen ist. Na, wird schon werden...

Meinen 1005er Haltearm muss ich mir nochmal ansehen, der ist eigentlich noch sehr gut. Ich schau nochmal genau nach.
Aber so ein kleiner Stift sollte sich auch nachdrehen lassen. Ich habe ja jetzt eine Vorlage.

(26.01.2018, 22:44)Klarzeichner schrieb: Donnerschlach, Martin, wie machst du denn die tollen mikroskopischen Aufnahmen?

Die Nadeln habe ich bei 200facher Vergrößerung mit einem Auflichtmikroskop gemacht.
Ist ein Digitalmikroskop der Firma Keyence.
Da kann man z.B. in mehreren Positionen Aufnahmen machen und die dann übereinanderlegen, damit es über einen größeren Bereich scharf bleibt. Es gibt Messfunktionen, Bildverbesserungen,...

(25.01.2018, 10:40)Heinz-Werner schrieb: Bin zur Zeit auf der Suche nach einem Player aus dem Jahr 1955 (mein Baujahr Wink ) welche zu meinem restauriertem Graetz Sinfonia 4R/221 passt.

Direkt aus 1955 ist, wie Anton schon schrieb, nur der 1003.
Der 1002 wurde ab 1953 mit dem CDS1 und ab 1954 mit dem CDS2 gebaut, war in 55 aber auch noch aktuell.
Ich habe bei der Weihnachtsaktion gerade einen 1002F gegen Spende zu mir geholt, den ich eigentlich nicht benötige, da ich schon einen habe. Zum auf den Müll werfen, war er mir aber zu schade und ich habe ihn jetzt als "Ersatzteillager".
Ich habe ihn aber noch nicht getestet und da muss noch einiges überarbeitet werden.
Davon könnte ich mich vermutlich trennen, wenn Interess besteht.
Wobei ein 1003 natürlich schon schöner ist... Big Grin
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#8
Hallo zusammen,

nach langer Pause (aber nur an diesem Gerät) ging es jetzt, da jemand anders die gleiche Baustelle hat, doch mal wieder weiter.
Eigentlich müsste ich den Beitrag hier anhängen und im anderen Thema hierher verlinken, aber ich mach das jetzt mal anderrum.

Hier der Link zu meinem Beitrag, der auch genausogut hier stehen könnte...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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