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Philips Philetta B2D33A
#1
Frohes neues Jahr an Alle und viel Glück und Gesundheit!!!
Ich würde gern die Bastler hier ansprechen, die schon Erfahrungen bei der Reparatur einer Philetta gemacht haben.
Als ich das Radio bekam spielte es für ca 3 min. gut und fing dann an zu verzerren und wurde immer leiser, bis man kaum noch was hörte. Ich habe einige defekte Bauteile gewechselt wie Widerstände, Kondensatoren und sogar den UKW Schalter (hatte ein zweites baugleiches Gerät). Erfolg >> das Radio spielt jetzt länger störungsfrei (ca. 6 min.) und fängt dann an zu verzerren bei gleichbleibender Lautstärke. Mindert man die Lautstärke kommt man zu einem Punkt wo es nicht mehr verzerrt bei gutem Empfang. Ich bin der Meinung, das dieser Fehler in dem ECL 86 Bereich zu suchen ist, weil die Verzerrung generell ist, lass mich aber sehr gern belehren.
   
Dann gibt es noch ein Problem beim Wechsel des C83, sieht optisch nicht mehr vertrauenswürdig aus. Unterhalb der Platine neben dem Wahlschalter ist der Netzschalter montiert und der verdeckt mit seiner Halterung einen Teil der Lötstellen, so das man den Kondensator nicht auf normalem Wege austauschen kann.
Ich hoffe es ist verständlich geschrieben und ich würde mich freuen Hilfe zu bekommen! Viele Grüße!
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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#2
dieses Modell dürfte eigentlich gar keine kritischen Kondensatoren mehr haben. Andererseits deutet die Fehlererscheinung auf einen defekten C83 hin. G1 der ECL86 lädt sich positiv auf und verschiebt den Arbeitspunkt der Röhre in einen kritischen Bereich. Ein einfache Spannungsmessung an g1 gibt Aufschluß ob dem so ist.
Zu untersuchen wäre auch der 10M Gitterableitwiderstand R54.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#3
Hallo Walter,

zum Austausch von C83 einfach die ECL86 ziehen (man kommt dann besser an den Kondensator heran) und ihn einfach abknipsen.
An die Enden dann den Neuen anlöten.
Ist ein bißchen fummelig,aber es geht.

Herzliche Grüße
Robert
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#4
Irgendwie hab ich den Eindruck, C86 könnte auch der Schuldige sein. Falsch?
Gruß,
Uli
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#5
Richtig Uli,
das war auch mein erster Gedanke, aber auch der Einwand von Jupp ist gut. In dem Modell gibt es einige Presskohle Widerstände! Das mit C83 hat Robert schon richtig beschrieben. Ich wickel an den Anschlüssen des neuen Kondensator eine kleine Spirale mit einem Uhrmacher Schraubendreher. Einfach auf die alten Drahtenden aufschieben, verlöten, fertig!
Gruß aus Bremen

Enno
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#6
natürlich kommt auch C86 in Frage. Auch hier genügt zur Lokalisierung eine einfache Spannungsmessung an g1 der Pentode. An beiden Steuergittern müssen 0V anliegen. Die Röhre selbst ist aber auch für solcherart Effekte bekannt.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#7
Hallo,
vielen Dank für die super Tipps, alles Volltreffer. Hier bei RBF hat sich ein geballtes Fachwissen historischer Technik konzentriert.
R54 getauscht, es war kein Wert meßbar.
R57 getauscht, hatte statt 150 einen Wert von 190 Ohm.
C86 getauscht, hatte statt 4,7n einen Wert von über 10nF. Wie geht sowas?
Das verzerren ist nur noch minimal und die Lautstärke hat sich nochmal verbessert.
Jetzt fliegt noch C83, C85 und C88 raus, dann wird alles gut sein.
@Jupp: Du hattest geschrieben das die Gitterspannung 0V sein muß. Ist 0,7V für dich auch ok?

Beste Grüße Walter
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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#8
Hallo Walter,

bezüglich Deiner Frage zum Wert des Kondensators: Ein Kondensator kann seinen Wert nicht von alleine verdoppeln, das ist unmöglich. Ich vermute es handelt sich um einen alten Papierwickel-Kondensator dessen Dielektrikum (Papier) Feuchtigkeit aufgenommen hat. Dadurch ist der Kondensator zu einen Widerstand mit Parallelkapazität geworden was ihn unbrauchbar macht. Die meisten Kapazitätsmessgeräte mögen keinen Kondensator mit Parallelwiderstand und zeigen deshalb wesentlich zu hohe Werte an, teilweise mehr als das doppelte vom Sollwert, es ist also eine Fehlmessung und keine Erhöhung der Kapazität. Messe doch mal versuchsweise einen neuen Folienkondensator und wiederhole die Messung mit einem parallel geschalteten Widerstand von z.B. 100KOhm, dann wirst Du sehen was Dein Messgerät anzeigt und hast den gleichen Effekt.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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#9
Mit einem ISO Tester oder einem Hochspannungsprüfer kannst du den Kondensator prüfen. Dann wirst du feststellen, dass er undicht ist; d.h. er hat eine ohmschen  Widerstand für Gleichstrom, der zu gering ist.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#10
Hallo Norbert, vielen Dank für deine Erklärung. Bin zwar gelernter Elektroniker, aber das lese ich zum ersten mal.
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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#11
Danke Franz, passt ja zu Norberts Erklärung.
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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#12
PS: Der R57 war für meinen Geschmack noch im Toleranzbereich - wenn Du den testweise zurück tauschst, wirst Du wahrscheinlich keinen Unterschied bemerken. Aber schadet auch nix, den getauscht zu haben.
Schön, daß Du Erfolgserlebnisse hast und noch schöner, daß Du Dich mit denen + Dank zurück meldest! Das ist nämlich leider NICHT selbstverständlich im Internet. Viele scheinen in der gratis-Mentalität vergessen zu haben, daß hier Menschen schreiben und nicht Antwortmaschinen.
Gruß,
Uli
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#13
ja es ist schade, leider kann man dann die Tipps nicht zurück nehmen. Ich bin auf jeden Fall sehr froh RBF gefunden zu haben, hab schon einige Tipps erfolgreich umgesetzt und ein Danke ist bei mir immer drin. Hoffe nur, das ich irgentwann auch mal helfen kann.
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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#14
(31.01.2018, 16:29)Uli schrieb: Schön, daß Du Erfolgserlebnisse hast und noch schöner, daß Du Dich mit denen + Dank zurück meldest! Das ist nämlich leider NICHT selbstverständlich im Internet. Viele scheinen in der gratis-Mentalität vergessen zu haben, daß hier Menschen schreiben und nicht Antwortmaschinen.

+1 Thumbs_up
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#15
Schön, daß die Philetta wieder besser funktionert.
Ich mag diese kleinen "Kisten", besonders im Dunkeln!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#16
Nachtrag. Hallo mopped.

R57 war mit 190 Ohm natürlich nicht mehr tolerierbar. Gut, dass du ihn ersetzt hast. 10nF statt 4,7 misst dein Messgerät, weil es Fehlerstrom durch fehlerhafter Isolation als kapazittiven Blindstrom fehlinterpretiert. Gut, dass du ihn ersetzt hast. 0,7V (bei Lautstärke Null, sonst Fehlmessung) an g1 ist nicht in Ordnung. Könnte, wenn der neue C 86 einwanfrei ist, auch durch Gitterstrom verursacht sein. Das wäre dann einer schlechten ECL 86 geschuldet. Probeweise die Röhre tauschen, wenn Ersatz vorhanden.
Ich empfehle noch sehr, den Katodenelko C 87 zu erneuern.

Gruß
Stefan
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#17
(31.01.2018, 21:30)Klarzeichner schrieb: R57 war mit 190 Ohm natürlich nicht mehr tolerierbar.

Ehrlich? Das ergibt eine etwas höhere neg. Gittervorspannung, oder? So dramatisch, daß man spürbar negative Auswirkungen hat?


Ernsthaftigkeit off: Der möglicherweise schwache Kathodenelko gleicht das durch seinen ohmschen Anteil doch wieder aus Smiley34
Gruß,
Uli
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#18
Hallo Leute,
bin nochmal wieder ein ganzes Stück weiter gekommen. Wie ich schon erwähnt hatte, habe ich nur super Tipps bekommen. Ich habe nochmal den Elko C87 getauscht, der hatte noch einen Wert von 47 statt 100µF. Hatte dann bei Ebay eine relativ günstige ECL86 ersteigert, und die hat es dann nochmal richtig gebracht. Satter Sound der sich sehr gut mit dem Klangregler einstellen lässt. Dabei habe ich folgendes bemerkt; die alte ECL86 reagierte aüßerst empfindlich auf einschalten von LED-Hausbeleuchtung, sodas man kein Empfangssignal mehr hören konnte. Die neue Röhre ist wesentlich unempfindlicher auf LED-Licht und hat nur ein Rauschen.
Jetzt noch die Frage: Ist die alte ECL86 völlig hin oder kann sie regeneriert werden? Wenn ja, dann entsorge ich sie noch nicht.
   

Grüße Walter
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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#19
Hi Walter,

solange die ECL86 noch ein Lebenszeichen von sich gibt, so würde ich sie nicht entsorgen.
Pack sie gut ein und verstaue sie an einem sicheren Ort, "Mann" kann ja nie wissen! Big Grin

Und meinen Glückwunsch zur gelungenen Wiederherstellung der Philetta!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#20
Danke Wolfgang!!! Smiley32
Tu was du WILLST, aber nicht weil du musst. -Buddha-
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