Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Bluetooth Audioempfänger C7THN50004
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Hallo zusammen,

vor einiger Zeit habe ich die Esp32-MCU und den Bluetooth-Chip von Beken für die Nachrüstung von alten Radios vorgestellt. Hier jetzt ein
weiterer Chip mit dem man ein altes Radio mit einem Bluetooth-Eingang nachrüsten kann. Auf den nachfolgenen Fotos sieht man
ein handelsübliches Modul mit dem C7THN50004 in SOIC-Format, zusätzlich befindet sich noch ein serieller 8MBit Flashspeicher auf dem Bord.
Der "C7" bietet nach außen einen Bluetooth-Stack der Version 4 an und hat für die Audioübertragung das Advanced Audio Distribution Profile (A2DP)
dabei.



Laut Wiki werden damit Audio-Quellen folgender Konfiguration nativ unterstützt.
  • Das A2DP-Protokoll wird ab Windows 8 und neuer nativ unterstützt.
  • Auf dem Mac wird A2DP seit Mac OS X Leopard nativ unterstützt. Zur Übertragung sind neben SBC auch AAC und aptX möglich.
  • Android unterstützt A2DP seit Version 1.5.
  • iPhone und iPad unterstützen ab Betriebssystemversion iOS 3.0 A2DP.[1][2] Unterstützt werden SBC und AAC.
  • Auch Windows Phone 7 unterstützt Advanced Audio Distribution Profile A2DP 1.2 + AVRCP 1.3.[3]
  • Ebenso unterstützt Nokia in vielen seiner Geräte mit dem hauseigenen Betriebssystem Symbian den Verbindungsstandard A2DP.

Das C7THN50004 - Bord wird üblicherweise anschlußfertig (mit allen benötigten Bauteilen für die Außenbeschaltung) und im bastlerfreundlichen 2.54mm-Raster geliefert.

[attachment=46507]

Wichtig sind die beiden 10uF Kondensatoren zur Entfernung des Gleichstromanteils von ca. 1.3 V auf beiden Kanälen. Die Betriebsspannung von 5V soll muss gut gefiltert und am besten mit 470uF nahe des Einspeisepunkts abgepuffert sein. Damit vermeidet man Resets des Chips oder Störungen auf dem Audiosignal. Nachdem der "C7" seine Betriebsspannung bekommen hat, wird über eine synthetische Sprachausgabe mitgeteilt "Bluetooth modus aktiv" das der Chip für das Pairing mit der Signalquelle bereit steht. In der Audioquelle (hier ein Smartphone) erscheint der Chip mit der Kennung "Win-668". Ein Passwort wird nicht benötigt, die Signalreichweite beträgt für eine stabile Übertragung ungefähr 10m unter Sichtbedingung, ein Passwortschutz ist also nicht unbedingt nötig. Die Stromaufnahme beträgt im Streaming durchschnittlich 40-45 mA.


[attachment=46508]

Einmal eingebunden verhält sich der Chip wie ein normaler Funklautsprecher und alle Systemtöne der Quelle werden auf ihn rübergefunkt (neudeutsch: gestreamt). Hier also das Radioprogramm von NDR 1 Niedersachsen aus einer Internetradioapp. Links daneben der Versuchsaufbau mit dem Modul.

[attachment=46509]

Hier nochmal in größerem Ausschnitt.

[attachment=46510]

Zu den Kosten: Das komplette Modul mit allen Bauteilen für die Außenbeschaltung kostet in den gängigen verdächtigen Quellen zwischen 2 und 4 Euro (Amazon mit Lieferung aus Deutschland) pro Stück.  Ich denke das ist eine weitere interessante und kostengünstige Art einen "Allstrom"-Oldie mit neuem Leben zu füllen.




Viel Spaß beim Basteln!
danke für die Vorstellung, Bernhard!
Sehr interessant, vielen Dank
Hallo Bernhard,

danke für die Vorstellung. Das werde ich mir mal bestellen. Auf eine Modulatorplatine gebaut ist das aufgrund der Größe perfekt. Ich glaube da muss ich mal etwas herum probieren.
Semir, wäre das nicht was für den AM-Modulator mit TDA120? Evtl. könntest Du den kleinen BT-Empfänger gleich stehend mit auf die Platine integrieren?!
Hallo, Bernhard,
Wie ich verstanden habe, braucht die Platine keine Software-Abspielung, die ist bereit nach der Lieferung für sofortigen Einsatz?
Ist das richtig?
Das wäre dann auch etwas für mich.
Was meinst du mit Software-Abspielung Ivan?
Hallo, Bernhard,
Wie ich es verstanden habe, es geht um eine Plug-In Platine, die man zu einem beliebigen Empfänger verbinden kann und somit es Bluetooth machen. Die Platine wird von dem entsprechenden Sende-Gerät - Android Telefon, Rechner etc. sofort erkannt und diese kann durch dieses Sendegerät akzeptiert werden, ohne Antwort seitens der Empfängerplatine. Wenn das richtig ist, dann hat sich meine Frage erledigt.
Kurz gesagt: Anschließen nach obigen Schaltbild und dein Radio kann Bluetooth! Kein weiteres Programmieren oder Flashen von Software (im Gegensatz zum Esp32) auf den Signalprozessor.
Danke! Jetzt alles klar.

power-dodge

Danke für den Tipp!

Werde ich auch mal anschauen. 
Welche Klasse hat der Chip? D?

Mute und Led sind doch auch nicht sehr notwendig oder?

Wäre noch schön die 5V aus dem Radio zu ziehen. 
Z.B mit L7805 aus der Heizspannung...
Vielen Dank für die detailreiche Vorstellung des BT-Empfängers, lieber Bernhard!
Da ich damit auch gern einmal experimentieren würde, habe ich das Board im Onlineauktionshaus und bei der Amazone gesucht, jedoch noch nicht gefunden. Wie heißt das spezielle Schlagwort für diese Platine?

Klar, mit nem 7805 Spannungsregler und etwas Drumherum klappt das aus dem Heizkreis.


[Bild: netzteil.jpg]

power-dodge

Bei Ebay findet man diesen Chip grad nicht
Sehr interessant...

Ist das dieser ? Bluetooth audio receiver

Mario
Ja das sollte das Modul bei aliexpress sein.
Bei Amazon wird (gegen Aufpreis da Versand direkt aus Dtl.) man mit dem Suchbegriff "MakerHawk 2pcs Bluetooth Empfänger-Brett 5V drahtloses Stereomusik-Modul 4.0 Audio" etwas finden. 2 Stück kosten hier aktuell 8.99 Euro. Die Artikelbeschreibung ist wohl mit einem Übersetzungsprogramm erzeugt?  Smiley26
Hier noch meine Bezugsquelle bei eBay.

Für die 5V Version:
https://www.ebay.de/itm/5V-Bluetooth-Aud...SwyGZZ-9v8

Für die 3.7V Version die sich vorallem für Li-Ionen-Akkus eignet:
https://www.ebay.de/itm/3-7V-Bluetooth-A...100623.m-1

Ich hoffe der Link funktioniert jetzt und Ihr könnt alle blaue Zähne bekommen!
(30.01.2018, 17:28)Tilonius schrieb: [ -> ]Klar, mit nem 7805 Spannungsregler und etwas Drumherum klappt das aus dem Heizkreis.

 Der Betrieb aus der Heizspannung ist kein Problem, allerding MUSS !!! nahe des Einspeisepunkts (Pin 1/2) ein Elko zugefügt werden, damit keinerlei unschönes Prozessorgeflüster (also ein Störsignal) auf dem Audio zu hören ist. Praktisch ermittelt reichen bei mir 470uF um absolut störungsfreie NF zu erhalten. Mehr geht natürlich auch, aber bei 220 uF habe ich bereits kleine hörbare "Digitalsignale" im Audioausgang. Und nicht vergessen die beiden Kondensatoren (10uF werden mitgeliefert) zu Entfernung des Gleichstromanteils auf den beiden NF-Ausgängen! Mute-Schaltung auf GND und auch die LED kann man weglassen.
Bin gespannt, wenn 10 solche Dingen und 3 Bluetooth Geräte im Zimmer sind. Wie vermeidet man dann Missverständnisse?
Jedes Bluetoothgerät/Modul hat eine einmalig und eindeutige 48-Bit lange MAC-Adresse.
Dann ist es ein super Ding. Werde mir paar Stück bei Ali bestellen. Zeit habe ich.
Danke, Bernhard
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