02.02.2018, 03:53
Hallo zusammen,
ich möchte zwar meinen Saba Freiburg 11 nicht unbedingt vorstellen, jedoch die "üblichen" Probleme mit diesem Gerät beschreiben. Dieses Gerät hat mein Vater etwa Ende der 1960er gebraucht erwoben, inklusive RS125-Fernbedienung.
In den 1980ern und 1990ern nutzte ich ihn im Jugendzimmer an zwei L715 von Braun und spielte Stereo-Quellen ein. Die abgeschabte Skalenscheibe hat vermutlich mein Vater verursacht, weil er das AM-Skalenseil wechseln musste und wohl dabei die Skala der Ferritantenne zu nah an die Skalenscheibe schob, das habe ich bereits vor Jahren geändert, also die rote Scheibe wieder weiter von der Skala weg.
[attachment=46646]
Um 2000 herum stellte ich vermehrt Knackgeräusche und seltsames Pfeifen fest. Ich schaute also nach und sah einige übelst auseinander gequollenen Wima-Malzbonbons. Mir war klar, da besteht Handlungsbedarf und ich entschied mich instinktiv für eine großzügigere Kondensatorkur fast aller problematischen Folien- und Wima-Kondensatoren. Hier sieht man meine geleistete Arbeit von damals. Das Chassis habe ich dafür ausgebaut.
[attachment=46647]
Da ich gestern ein Problem mit der Automatik festgestellt habe, machte ich das Gerät nach rund 17 Jahren wieder auf und schaute mal rein, sah an der Seite sogar noch zwei Wimas. Ich muss dazu sagen, dass mir vor 17 Jahren die Problematik mit diesen Kondensatoren nicht bewusst war und diese noch wegen des damals besseren äußerlichen Zustandes belassen habe. Neben diesen beiden Wimas habe ich noch zwei typische Problem-Folienkondensatoren am Tastensatz entdeckt.
[attachment=46648]
Natürlich ist oben nach 17 Jahren etwas Staub drin, den werde ich mit einem Geblase (alter Staubsauger mit Schlauch am Gebläseausgang) nachher draußen auspusten und etwas pinseln.
[attachment=46649]
Die Ursache für die Funktionsunfähigkeit der Automatik war diese ECL80, sie hat Luft gezogen. Ich habe sie ersetzt, jetzt muss ich noch einen Abgleich des Steuerfilters machen, weil sowohl bei AM, als auch bei FM die Automatik nach rechts zieht, aber grundsätzlich wieder da ist. Den Filter habe ich schon mal abgegelichen.
[attachment=46650]
Sonstige Probleme, die bei diesem Gerät bestehen/bestanden:
- Entstörkondensatoren am Netzstromeingang durchgeschlagen und gewechselt (um 1990 meine ich),
- Tastenumschaltung UK-MW per Fernbedienung zieht schon seit Jahrzehnten zu schwach, man hört den Magneten anziehen, aber er zieht nicht durch wie bei meinem "neuen" Freiburg Studio A. Ich werde mal die Spannungen messen.
- Kunststoffnippel vom Skalenreitervorsatz einseitig abgebrochen und repariert,
- Skalenseil AM hat mein Vater vor zig Jahren gewechselt, verklemmt zur Zeit manchmal, vielleicht zu wenig Spannung.
- Einmaliger Überschlag von Netzspannung auf Chassis am Netzschalter, Ursache unbekannt, Brandmarke an Blechhaube. Blechhaube über dem Netzschalter mit Isolierband ausgekleidet.
- Größerer Röhrentausch war bislang nicht wirklich nötig, habe mal im Verstärkerteil alle Röhren gewechselt, die alten aufgehoben und später noch brauchbar gemessen.
- Defekte Glühbirnchen an den Tasten und Betriebszustandsanzeigen, bei dem hier ist nur die TA-Leuchte kaputt, bei dem anderen mehrere.
Speziell bei die Freiburgs gibts ja je nach Alter auch unterschiedliche Probleme, spätere Freiburgs haben auch die bekannten Vitrohm-Widerstände, dieser Freiburg 11 noch nicht, dafür aber einige Wimas. Ältere Freiburgs haben keine Wimas, aber Folienkondensatoren.
Insgesamt finde ich den Saba Freiburg 11 bislang trotz seiner komplexen Ausstattung noch übersichtlich und wartungsfreundlich. vor allem finde ich die Leistungsfähigkeit und den Klang dieser Geräte spitze und habe jetzt noch einen moderneren aus der Serie.
[attachment=46651]
Wenn ich die Automatik abgeglichen habe wird der Freiburg 11 nicht mehr auf den Schrank gestellt, weil einfach zu SCHWER......Ufff
Tja und bei dem Studio A übersteuert offensichtlich die rechte EM87 total, aber Stereodecoder funktioniert. Schaltplan für den habe ich (noch) nicht.
Das waren bislang mene Erfahrungen mit diesen Geräten.
Freundliche Grüße,
Arnold
ich möchte zwar meinen Saba Freiburg 11 nicht unbedingt vorstellen, jedoch die "üblichen" Probleme mit diesem Gerät beschreiben. Dieses Gerät hat mein Vater etwa Ende der 1960er gebraucht erwoben, inklusive RS125-Fernbedienung.
In den 1980ern und 1990ern nutzte ich ihn im Jugendzimmer an zwei L715 von Braun und spielte Stereo-Quellen ein. Die abgeschabte Skalenscheibe hat vermutlich mein Vater verursacht, weil er das AM-Skalenseil wechseln musste und wohl dabei die Skala der Ferritantenne zu nah an die Skalenscheibe schob, das habe ich bereits vor Jahren geändert, also die rote Scheibe wieder weiter von der Skala weg.
[attachment=46646]
Um 2000 herum stellte ich vermehrt Knackgeräusche und seltsames Pfeifen fest. Ich schaute also nach und sah einige übelst auseinander gequollenen Wima-Malzbonbons. Mir war klar, da besteht Handlungsbedarf und ich entschied mich instinktiv für eine großzügigere Kondensatorkur fast aller problematischen Folien- und Wima-Kondensatoren. Hier sieht man meine geleistete Arbeit von damals. Das Chassis habe ich dafür ausgebaut.
[attachment=46647]
Da ich gestern ein Problem mit der Automatik festgestellt habe, machte ich das Gerät nach rund 17 Jahren wieder auf und schaute mal rein, sah an der Seite sogar noch zwei Wimas. Ich muss dazu sagen, dass mir vor 17 Jahren die Problematik mit diesen Kondensatoren nicht bewusst war und diese noch wegen des damals besseren äußerlichen Zustandes belassen habe. Neben diesen beiden Wimas habe ich noch zwei typische Problem-Folienkondensatoren am Tastensatz entdeckt.
[attachment=46648]
Natürlich ist oben nach 17 Jahren etwas Staub drin, den werde ich mit einem Geblase (alter Staubsauger mit Schlauch am Gebläseausgang) nachher draußen auspusten und etwas pinseln.
[attachment=46649]
Die Ursache für die Funktionsunfähigkeit der Automatik war diese ECL80, sie hat Luft gezogen. Ich habe sie ersetzt, jetzt muss ich noch einen Abgleich des Steuerfilters machen, weil sowohl bei AM, als auch bei FM die Automatik nach rechts zieht, aber grundsätzlich wieder da ist. Den Filter habe ich schon mal abgegelichen.
[attachment=46650]
Sonstige Probleme, die bei diesem Gerät bestehen/bestanden:
- Entstörkondensatoren am Netzstromeingang durchgeschlagen und gewechselt (um 1990 meine ich),
- Tastenumschaltung UK-MW per Fernbedienung zieht schon seit Jahrzehnten zu schwach, man hört den Magneten anziehen, aber er zieht nicht durch wie bei meinem "neuen" Freiburg Studio A. Ich werde mal die Spannungen messen.
- Kunststoffnippel vom Skalenreitervorsatz einseitig abgebrochen und repariert,
- Skalenseil AM hat mein Vater vor zig Jahren gewechselt, verklemmt zur Zeit manchmal, vielleicht zu wenig Spannung.
- Einmaliger Überschlag von Netzspannung auf Chassis am Netzschalter, Ursache unbekannt, Brandmarke an Blechhaube. Blechhaube über dem Netzschalter mit Isolierband ausgekleidet.
- Größerer Röhrentausch war bislang nicht wirklich nötig, habe mal im Verstärkerteil alle Röhren gewechselt, die alten aufgehoben und später noch brauchbar gemessen.
- Defekte Glühbirnchen an den Tasten und Betriebszustandsanzeigen, bei dem hier ist nur die TA-Leuchte kaputt, bei dem anderen mehrere.
Speziell bei die Freiburgs gibts ja je nach Alter auch unterschiedliche Probleme, spätere Freiburgs haben auch die bekannten Vitrohm-Widerstände, dieser Freiburg 11 noch nicht, dafür aber einige Wimas. Ältere Freiburgs haben keine Wimas, aber Folienkondensatoren.
Insgesamt finde ich den Saba Freiburg 11 bislang trotz seiner komplexen Ausstattung noch übersichtlich und wartungsfreundlich. vor allem finde ich die Leistungsfähigkeit und den Klang dieser Geräte spitze und habe jetzt noch einen moderneren aus der Serie.
[attachment=46651]
Wenn ich die Automatik abgeglichen habe wird der Freiburg 11 nicht mehr auf den Schrank gestellt, weil einfach zu SCHWER......Ufff
Tja und bei dem Studio A übersteuert offensichtlich die rechte EM87 total, aber Stereodecoder funktioniert. Schaltplan für den habe ich (noch) nicht.
Das waren bislang mene Erfahrungen mit diesen Geräten.
Freundliche Grüße,
Arnold