Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Schaub Junior
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Hallo zusammen,

ich brauche immer mehrere Baustellen geichzeitig, aus Erfahrung hängt es manchmal und man muß erstmal Abstand gewinnen
und nach einer Lösung suchen. Das Grundig Steuergerät 6098 ( aus der Versandkiste) ist so ein Kandidat.
Also wird zwischenzeitlich das Gehäuse des Schaub Junior geflickt und wieder hübsch gemacht. Dieses hatte einen ordentlichen
Sturzschaden. Es stammt aus der Rubrik "Ebay Kleinanzeigen und nicht genau hingeschaut" , sonst währe ich nicht 60km
hin und 60km zurück gefahren. Aber da ich schon mal vor Ort war und die Gerätegröße und der Preis stimmten, habe ich es doch
mitgenommen.

Hier der Zustand nach dem Spachteln und Schleifen mit 1200er Naßschleifpapier:

[attachment=48142]
[attachment=48141]
[attachment=48140]
[attachment=48139]
[attachment=48138]


Hier ist es dann mit Ganzkörpergrundierung versorgt....

[attachment=48143]

Jetzt wird es mehrschichtig schwarz-glänzend lackiert, zwischendurch mit 1200er Naß behandelt.


Gruß,
RE 084

Edit: Nach der ersten Lackschicht festgestellt, das nicht Alles glatt war und nachgeschliffen.....
Ja, mit dem glatten das ist so eine Sache. Es ist immer immens schwierig bei solchen Reparaturen keine Macken zu bekommen. Du bist aber auf einem guten Weg.
Moin,

das ist richtig, vor allem wenn keine einheitliche Farbe vorliegt. Bei einheitlicher Farbe hilft eine schräggestellte Lampe, allerdings sind die Finger immer die bessere Wahl.

Als vor vielen Jahren ein alter Lackierer zu mir sagte, schaue mit den Fingern das geht besser, dachte ich erst der will mich ver............
Aber es stimmt, spachtelt mal eine Stelle und schleift diese nach Auge bis Ihr meint, das ist Ok so. Jetzt mal mit den Fingerspitzen (ich mache dabei sogar die Augen zu) über die Spachtelstelle fahren und ich möchte meinen A.... darauf verwetten, Ihr findet immer noch den ein oder anderen Absatz, bzw.Delle.

Beste Grüße

Peter
Es gibt auch spezielle Farbe dafür, Füller nennt sich das Zeug.
Den gibt es ab und an bei Norma für 2,99.
Der wird nach dem Trocknen mit Nassschleifpapier geschliffen.
Die Farbe ist sehr dick, sodas man etwas kaschieren kann.
Hallo Frank,

die verwendete Grundierung ist so ein Filler-Zeugs, fühlt sich aber nach dem Auftragen rauh an.
Deshalb habe ich vor dem Lackieren mit dem 1200er Naßschleifpapier und Wasser geschliffen.
Trotzdem, glänzender Lack zeigt einem gnadenlos jede Unebenheit ! Dodgy


Ich habe gestern Nacht bereits 3x lackiert und geschliffen. Wir haben da im Dienst einen prak-
tischen Raum, eine Elektro-Unterverteilung mit Abluftventilator und muckelig warm. Da bekommt
man auch keine Flusen oder Ähnliches auf die Oberfläche !
Nach der dritten Lage wird die Oberfläche schön glatt, nach 2 Tagen trocknen werde ich dann
zum Schluß die Oberfläche mit Autopolitur etwas abreiben.
Wenn es jetzt nicht neuwertig aussieht, dann soll es so sein. Wenn man das mit dem Ausgangszustand
vergleicht und das Alter mit einrechnet, dann ist das in Ordnung. Das Chassis habe ich gestern mit
000er Stahlwolle abgerieben, das reicht schon,kein Rost. Den Gitterkondensator in der Kappe der UF6
und die beiden Netzelkos muß ich noch tauschen, dan habe ich fertig ! Die Glassscheibe ist geputzt
und die Knöpfe bekommen eine Abreibung mit der Zahnbürste damit auf dem einen Knopf die Farb-
punkte nicht verloren gehen. Heute Nacht gibts dann die nächsten Bilder,

Gruß,
RE 084
Hallo zusammen,

kleines Update,
neben den nächsten Lackschichten habe ich mich noch einmal um das Chassis gekümmert.
Für die UY3 ist im Plan ein Vorwiderstand von 75 Ohm angegeben. In den Datenblättern stehen
dem mindestens 175 Ohm entgegen. Der Betriebs(vor) widerstand beträgt 1000 Ohm bei 220V.
Für 230V sind es rechnerisch 1112 Ohm.
Auf einem Keramikkörper ist die 1000 Ohm und die 75 Ohmwicklung aufgebracht.
Die 75 Ohm Wicklung fehlt und statt dessen wurde ein Widerstand mit 120 Ohm angebracht.
Ich habe jetzt die fehlende Wicklung mit 186 Ohm ersetzt und den 120 Ohm Widerstand
auf 112 Ohm eingestellt so daß ich jetzt 1112 Ohm + 186 Ohm habe. Passt !



[attachment=48193]

Gruß,
RE 084
Guten Morgen .....  Sleepy 

beim Tausch des Kondensators in der Gitterkappe kam mir die Steckhülse entgegen .. Dodgy 

[attachment=48231]

 ich habe dann die Vernietung zusammengelötet .

[attachment=48232]

Jetzt sitzt die Kappe, auf Grund der knappen Zuleitung nicht ganz gerade......

[attachment=48233]

Jetzt muß ich noch das Gehäuse polieren und dann der finale Zusammenbau .... !

Gruß,
RE 084
Ich bin gespannt auf das Gehäuse.....
Hallo Dietmar,

vor dem Einbau des Chassis mal ein " Schaub Radio Update... "

Ich hatte gestern die Drehknöpfe gereinigt und es passierte, was passieren musste....
so sahen die Knöpfe zuerst aus:

[attachment=48253]

So nach der Reinigung :


[attachment=48254]

Da musste ich was machen !
Jetzt sehen sie so aus:

[attachment=48255]

Diese Farbe habe ich verwendet:

[attachment=48256]

Zur Erinnerung, das Gehäuse vorher:

[attachment=48257]

Das Gehäuse nachher, noch leer....

[attachment=48258]

[attachment=48259]

An der linken Seite musste ich nachträglich von innen eine Bandage aufkleben, der Riss im Gehäuse
ist wieder aufgebrochen. That´s life ! Fällt aber von Außen nicht auf .....
Sobald der Knopf "trocken" ist bau ich das Chassis ein, dann gibst die nächsten Bilder ...


Gruß,
RE 084
Hallo zusammen,

da ist er nun, der Junior :

[attachment=48264]

[attachment=48263]

Gruß,
RE 084
Ganz toll geworden !

Aus technischer Sicht: vielleicht könntest Du noch darauf eingehen, warum Du es nicht bei den durch den Hersteller werkseitig verbauten 75 Ohm in der Anodenleitung der Gleichrichterröhre belassen hast. Hattest Du die Kapazität des Ladelkos entgegen der Originalbestückung erhöht?
Dass die Datenblätter zur Röhre etwas anderes aussagen, als das was der Hersteller verbaut hat, ist mir bewusst.

k.
Hallo, Hans,
schön ist er geworden. Bei dem Knopf, zu den roten und grünen Punkte am Knopf ist der dritte im original weiß.
[attachment=48265]
Sehr sehr schön.

Bei den rissen oder Bruchstellen ist ja ein Malheur passiert. Ich klebe meist die stellen ohne Druck auszuüben. Das heißt die Bruchstellen werden locker eingefügt. Fehlstellen gespachtelt. Das ist immer eine längere Prozedur. Beim Trocknen der Stellen beim Kleben stelle ich das auch schon mal auf die Heizung. Wärme dient zwar der schnellen Trocknung, aber auch das verziehen des Werkstücks. Es ist immer ein schmaler Grat-gelingt es ohne Risse. Meist klebe ich und lasse es bei Raumtemperatur trocknen. Dann auf die Heizung, ein zwei Stunden. Dann schauen wo Risse sind und die werden mit zugespachtelt. Das mache ich mit Karosseriefeinspachtel wo Härter zugemischt wird. Das wird auch, je nach menge des Härters, schnell hart ohne Wärmezufuhr. Es kann aber durchaus vorkommen wenn man alles fertig hat, auch Lackiert, und das Chasis wieder ins Gehäuse setzt das nach mehrstündiger Probelaufphase wieder ein Riss durch die Eigenwärme des Gerätes entstehen. Das ist immer ärgerlich, man hat alles versucht und wird enttäuscht. Also beim Kleben jeglichen Druck aufs zu klebende Material vermeiden, dann wird das meist....
Hallo, Dietmar und Hans,
wäre ein Polyestergewebe - Einbetten z.B. nur innen in Gehäuse nicht die einfachere Lösung? Ich muss zugeben, mit Plastikgehäusen habe ich weniger Erfahrung bisher gemacht. Aber wenn - dann habe ich 2K Epoxidharz benutzt; von innen klebe ich immer eine Trockenbau - Polyesterbinde. Oder besser gesagt, bette ich die ein.
Na klar geht das Ivan, da muss man Individuell entscheiden
Hallo  zusammen,

vielen Dank für den Hinweis mit dem Knopf.... das mach ich noch !
Ich habe mich das allerdings vorher schon gefragt; da die Skala ja in rot, grün und schwarz
gedruckt ist bin ich beim Schwarz geblieben. Aber das ist ja nun wirklich kein Problem hier
noch einen kleinen weissen Tupfer aufzubringen.

Zur UY3:
Ich habe mich, wegen dem teilweise defekten Vorwiderstand und der Tatsache,das die Netz-
spannung höher als 220V ist, nach den einzelnen Heizspannungen erkundigt. Dabei bin ich auf
den Hinweis gestossen, das die UY3 einen Vorwiderstand von mindestens 175 Ohm haben soll.
Bei Verwendung eines Trafos wird da ja noch der ohmsche Wicklungswiderstand mit einberechnet,
haben wir hier aber nicht. Dieser Vorwiderstand (im Schaltplan 75 Ohm) war am unteren Ende
des Keramikkörpers aufgewickelt und durch einen Zusatzwiderstand ersetzt worden. Ich habe dann
mit Konstantandraht 100 Ohm/ Meter den Widerstand auf den Keramikkörper gewickelt und bin
bei 186,6 Ohm gelandet. Den Ersatzwiderstand habe ich dann dazu benutzt, den 1000 Ohm
Vorwiderstand im Heizkreis auf insgesamt 1112 Ohm zu ergänzen.

Ein ähnliches Problem mit dem Vorwiderstand an der Anode der Gleichrichterröhre gibt es ja beim
DKE38, da ist kein Widerstand verbaut (Sparzwang) und die VY1/2  wird beim Einschalten ent-
sprechend geschunden. Das wollte ich hier vermeiden .

Zum Gehäuse:
Das Gehäuse kam bereits geklebt bei mir an. In Zukunft werde ich aber in solchen Fällen auf jeden Fall
vorher eine "Bandage" von innen aufkleben damit beim Polieren nichts mehr passiert.
Zum Spachteln habe ich Feinspachtel mit Härter von Presto verwendet. Damit habe ich auch die Ausbrüche
am Lautsprecherzaun ergänzt.

Ich habe bei diesem Radio mal wieder einiges im Handwerklichen dazugelernt ......
Es steht jetzt sehr schön neben der Nora Norettine, das kleine Schwarze neben der kleinen Rotbraunen.
Mit den Philettas zusammen eine kleine, glückliche Allstromfamilie !!

Gruß,
RE 084

Nachtrag:
Die originale Kondensatorbestückung ist 16+4uF im Becher und 4uF parallel zum 4uf im Becher. Also 16+8uF
Neue Bestückung: 22uF und 10uF unterhalb, alter Kondensator abgeklemmt.