02.06.2018, 15:41
Hallo liebe Röhrenfreunde,
Ich möchte einmal die Restauration eines Heathkit PS-3 vorstellen, die ich schon vor einigen Jahren gemacht habe. Die Sache könnte auch heute noch von Interesse sein, zumal in diesem Labor-Röhrennetzgerät (0-500 V, max. 150 mA) interessante US-Röhren eingesetzt werden.
Hier ein Foto:
[attachment=50478]
Die Verdrahtung auf der Unterseite des Chassis, an das man nach dem Abziehen des Blechgehäuses gelangt, ist recht übersichtlich:
[attachment=50479]
Die originale Röhrenbestückung war
1x 5V4, 1x 6X5 (beides Zweiweg-Gleichrichterröhren)
2x OA 2 (150-V-Stabilisatiren)
1x 6SJ7 (Pentode, ähnlich EF86)
2x 1619 (direktgeheizte Leistungspentoden, Stahlröhren, Heizung 2,5 V, 2 A)
Die 5V4 ist der Hauptgleichrichter. Rund 700 V liegen dahinter am Elko. Obwohl sie noch voll funktionsfähig war,
[attachment=50480]
habe ich gegen für den profanen Bastelbetrieb eine GZ 34 S getauscht, Pin- und leistunsgkompatibel. Die gibt es auch aus neuerer Produktion für relativ wenig Geld
[attachment=50481]
Die 6X5 im Hilfsgleichrichter (für die negative Referenzspannung, aus der die 6SJ7 die Steuerspannung für die Längsröhren erzeugt) war in Bezug auf ihre Emission dagegen praktisch mausetot. Kein Wunder, dass das Gerät nicht mehr richtig stabilisiert hatte. Auch für diese Röhre habe ich gleichwertigen Ersatz aus aktueller Produktion finden können (rechts im Bild):
[attachment=50482]
Schwieriger war es, für die 1619 von RCA Ersatz zu bekommen. Eine der beiden Röhren war noch o.k., aber bei der Anderen war der Heizfaden kaputt. Mit viel Einsatz ist es einem Online-Händler dann gelungen, zwei von diesen Fossilien in den USA hinterher zu telefonieren.
[attachment=50483]
Damit war die Sache dann getan. Natürlich habe ich die schönen alten Elkos und auch die sonstigen Kondensatoren wie etwa diesen:
[attachment=50484]
geprüft und drin behalten können. Das Messinstrument musste ich noch ein wenig nachkalibrieren:
[attachment=50485]
Seitdem steht auch wieder 500 V drauf wo 500 V (na ja, 501) dran sind:
[attachment=50486]
Dran behalten habe ich selbstverständlich auch die alte Daystrom-Plakette und die Inventarisierungsnummer des renomierten Zintl-Instituts für Chemie, beides selbst schon längst Geschichte. Vermutlich (habe natürlich mal recherchiert) hat man das Netzgerät einst eingesetzt, um Gasentladungslampen (z.B. Natriumdampflampen) für die optische Molekülspektroskopie zu betreiben.
[attachment=50487]
Seitdem werkelt das PS-3 völlig anstandslos bei mir auf dem Basteltisch.
Grüße
Hans Martin
Ich möchte einmal die Restauration eines Heathkit PS-3 vorstellen, die ich schon vor einigen Jahren gemacht habe. Die Sache könnte auch heute noch von Interesse sein, zumal in diesem Labor-Röhrennetzgerät (0-500 V, max. 150 mA) interessante US-Röhren eingesetzt werden.
Hier ein Foto:
[attachment=50478]
Die Verdrahtung auf der Unterseite des Chassis, an das man nach dem Abziehen des Blechgehäuses gelangt, ist recht übersichtlich:
[attachment=50479]
Die originale Röhrenbestückung war
1x 5V4, 1x 6X5 (beides Zweiweg-Gleichrichterröhren)
2x OA 2 (150-V-Stabilisatiren)
1x 6SJ7 (Pentode, ähnlich EF86)
2x 1619 (direktgeheizte Leistungspentoden, Stahlröhren, Heizung 2,5 V, 2 A)
Die 5V4 ist der Hauptgleichrichter. Rund 700 V liegen dahinter am Elko. Obwohl sie noch voll funktionsfähig war,
[attachment=50480]
habe ich gegen für den profanen Bastelbetrieb eine GZ 34 S getauscht, Pin- und leistunsgkompatibel. Die gibt es auch aus neuerer Produktion für relativ wenig Geld
[attachment=50481]
Die 6X5 im Hilfsgleichrichter (für die negative Referenzspannung, aus der die 6SJ7 die Steuerspannung für die Längsröhren erzeugt) war in Bezug auf ihre Emission dagegen praktisch mausetot. Kein Wunder, dass das Gerät nicht mehr richtig stabilisiert hatte. Auch für diese Röhre habe ich gleichwertigen Ersatz aus aktueller Produktion finden können (rechts im Bild):
[attachment=50482]
Schwieriger war es, für die 1619 von RCA Ersatz zu bekommen. Eine der beiden Röhren war noch o.k., aber bei der Anderen war der Heizfaden kaputt. Mit viel Einsatz ist es einem Online-Händler dann gelungen, zwei von diesen Fossilien in den USA hinterher zu telefonieren.
[attachment=50483]
Damit war die Sache dann getan. Natürlich habe ich die schönen alten Elkos und auch die sonstigen Kondensatoren wie etwa diesen:
[attachment=50484]
geprüft und drin behalten können. Das Messinstrument musste ich noch ein wenig nachkalibrieren:
[attachment=50485]
Seitdem steht auch wieder 500 V drauf wo 500 V (na ja, 501) dran sind:
[attachment=50486]
Dran behalten habe ich selbstverständlich auch die alte Daystrom-Plakette und die Inventarisierungsnummer des renomierten Zintl-Instituts für Chemie, beides selbst schon längst Geschichte. Vermutlich (habe natürlich mal recherchiert) hat man das Netzgerät einst eingesetzt, um Gasentladungslampen (z.B. Natriumdampflampen) für die optische Molekülspektroskopie zu betreiben.
[attachment=50487]
Seitdem werkelt das PS-3 völlig anstandslos bei mir auf dem Basteltisch.
Grüße
Hans Martin