15.08.2018, 08:34
Czeija-Nissl-Fälschung LN 89880
Im Jahr 2003 ersteigerte ich um teures Geld übers Internet ein Hekaphon-Radio mit offenen Röhren. Nach meiner Meinung ein sehr seltenes Gerät weil unter dieser Gerätebezeichnung keine Informationen zu finden waren. Erst später hat sich herausgestellt das Radio ist wirklich selten es ist eine Fälschung. Der Verkäufer, ein bekannter österreichischer Sammler, hat natürlich nicht hingewiesen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Nie hätte ich in meiner damaligen Naivität gedacht, dass es so etwas gibt. Das Machwerk sieht gar nicht schlecht aus, auch die verbauten Bauteile entsprechen dem vorgegaukelten Alter. Die 3 Röhren sind defekt und das Firmenschild ist aufgeklebtes Papier.
[attachment=52927]
So stand das Radio jahrelang im Regal, an einen Tausch oder Verkauf war unter diesen Umständen nicht zu denken. Nun habe ich versucht das Radio spielbar zu machen. Nach Tausch der defekten Röhren und des Abstimmdehkos ist das auch gelungen. Der Empfang war schlecht aber das störendste war die grosse Handempfindlichkeit. Bei jeder Annäherung verschwand der eingestellte Sender oder veränderte sich der Rückkopplungseinsatz.
[attachment=52928]
Da auch das Mittelwellenband relativ leer ist, wurde eine andere Lösung gesucht. Der Apparat sollte auf UKW spielen, die Röhren ihre Funktion behalten und die Stromversorgung durch Batterien erfolgen. Zum Einsatz kam ein Scanradio umgebaut auf manuelle Abstimmung mittels Potenziometer. Als Röhren wurden 2 Stück KC1 auf Grund ihres geringen Heizstroms verwendet. Die erste Röhre (Audion) ist funktionslos mit defektem Heizfaden. Die Stromversorgung erfolgt durch 4 Stück Monozellen = 6 Volt. Die Anodenspannung erzeugt ein kleiner DC-Wandler (DCW813), er liefert 85 Volt. Die Heizspannung von 2V wird mit dem 80Ω Pot eingestellt. Die Spannung für das Scanradio beträgt 3,7V erzeugt mit dem am Print untergebrachten Spannungsregler RH5RL37AA. Die konstante Betriebsspannung ist wichtig damit bei Spannungsänderungen die eingestellten Sender nicht davon laufen.
[attachment=52949] [attachment=52930]
[attachment=52950]
Gesamtstromverbrauch ca. 200mA, davon ca. 120mA für die Röhrenheizungen, ca. 10mA für das Scanradio, den Rest von ca. 70mA verbraucht der DC-Wandler. Am Ausgang kann ein Kopfhörer (2000Ω), Trichterlautsprecher oder andere hochohmige Lautsprecher angeschlossen werden. Gute Zimmerlautstärke ist erreichbar. Der Trichter krächzt im Originalton der 20er Jahre. Nun kann ich das Radio den interessierten Besuchern vorführen, damit sie eine Vorstellung bekommen wie schauderhaft es damals geklungen hat.
Im Jahr 2003 ersteigerte ich um teures Geld übers Internet ein Hekaphon-Radio mit offenen Röhren. Nach meiner Meinung ein sehr seltenes Gerät weil unter dieser Gerätebezeichnung keine Informationen zu finden waren. Erst später hat sich herausgestellt das Radio ist wirklich selten es ist eine Fälschung. Der Verkäufer, ein bekannter österreichischer Sammler, hat natürlich nicht hingewiesen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Nie hätte ich in meiner damaligen Naivität gedacht, dass es so etwas gibt. Das Machwerk sieht gar nicht schlecht aus, auch die verbauten Bauteile entsprechen dem vorgegaukelten Alter. Die 3 Röhren sind defekt und das Firmenschild ist aufgeklebtes Papier.
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So stand das Radio jahrelang im Regal, an einen Tausch oder Verkauf war unter diesen Umständen nicht zu denken. Nun habe ich versucht das Radio spielbar zu machen. Nach Tausch der defekten Röhren und des Abstimmdehkos ist das auch gelungen. Der Empfang war schlecht aber das störendste war die grosse Handempfindlichkeit. Bei jeder Annäherung verschwand der eingestellte Sender oder veränderte sich der Rückkopplungseinsatz.
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Da auch das Mittelwellenband relativ leer ist, wurde eine andere Lösung gesucht. Der Apparat sollte auf UKW spielen, die Röhren ihre Funktion behalten und die Stromversorgung durch Batterien erfolgen. Zum Einsatz kam ein Scanradio umgebaut auf manuelle Abstimmung mittels Potenziometer. Als Röhren wurden 2 Stück KC1 auf Grund ihres geringen Heizstroms verwendet. Die erste Röhre (Audion) ist funktionslos mit defektem Heizfaden. Die Stromversorgung erfolgt durch 4 Stück Monozellen = 6 Volt. Die Anodenspannung erzeugt ein kleiner DC-Wandler (DCW813), er liefert 85 Volt. Die Heizspannung von 2V wird mit dem 80Ω Pot eingestellt. Die Spannung für das Scanradio beträgt 3,7V erzeugt mit dem am Print untergebrachten Spannungsregler RH5RL37AA. Die konstante Betriebsspannung ist wichtig damit bei Spannungsänderungen die eingestellten Sender nicht davon laufen.
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Gesamtstromverbrauch ca. 200mA, davon ca. 120mA für die Röhrenheizungen, ca. 10mA für das Scanradio, den Rest von ca. 70mA verbraucht der DC-Wandler. Am Ausgang kann ein Kopfhörer (2000Ω), Trichterlautsprecher oder andere hochohmige Lautsprecher angeschlossen werden. Gute Zimmerlautstärke ist erreichbar. Der Trichter krächzt im Originalton der 20er Jahre. Nun kann ich das Radio den interessierten Besuchern vorführen, damit sie eine Vorstellung bekommen wie schauderhaft es damals geklungen hat.