02.10.2018, 13:23
Hallo liebe Freunde alter Technik,
die Fernsehtechnik war immer mein größtes Interessengebiet, schon als Kind habe ich mich damit beschäftigt und heute verkaufe ich Kameras für TV Studios und Sender, soviel damit Ihr vielleicht meine Motivation für dieses etwas verrückte Projekt versteht...
Die Anfänge des Fernsehens haben mich immer interessiert und ich habe einiges darüber gelesen wie von zu Beginn mechanischen Abtastungen mittels Nipkow Scheibe später die ersten elektronischen Verfahren entstanden sind. Diese verwendeten anfangs 30 Zeilen und später 180. Kurz vor Ausbruch des 2. WK wurde eine System entwickelt das 441 Zeilen hatte und auch den Zeilensprung verwendete bei 50Hz Halbbildfrequenz. Die Erfindung des Zeilensprungs (Interlace, i Format) war damals ein Meilenstein, da dieser es ermöglichte erheblich Übertragungsbandbreite zu sparen und damit eine Übertragung per Funk erst ökonomisch möglich wurde. Zu dieser Zeit entstanden auch erste Konzepte von "günstigen" Seriengeräten wie dem Modell "Volksfernseher E1", Ein Gerät das mich besonders fasziniert.
Auch in England wurde ein System mit niedrigerer Zeilenzahl entwickelt hier wurden 405 Zielen verwendet. Bis in die 80er Jahre war dieses dort auch neben dem 625 Zeilen CCIR System im Einsatz. Es existierten auch Normwandler die dort das 625er Signal in 405 Zeilen wandeln konnten.
Mein Plan ist es nun einen solchen Normwandler zu bauen um aus 625 Zeilen Signale mit 441 Zeilen zu erzeugen. Das ist ein großes Projekt und wird sicher etwas dauern. Da ich aber in den 90er Jahren einen Normwandler von 625-525 Zeilen mit PAL NTSC Farbcodec gebaut hatte ist dieses Projekt für mich im Bereich des möglichen, da hier zumindest die Bildfrequenz (50Hz) gleich ist, kann so ein gerät mit wenigen Zeilenspeichern realisiert werden. Für ein PAL-NTSC Gerät benötigt man ganze Bildspeicher.
Als Erstes werde ich nun einen Generator für die Synchronimpulse des 441 Zeilen Systems bauen. Ich habe noch viele CMOS Bauteile wie z.B. 74HC191 Teiler und 74HC238 Multiplexer etc. herumliegen. Aus diesem Grund werde ich das Ganze "zu Fuß" also nicht mit einem Prozessor bauen. Das ist zwar viel Aufwand aber dafür leicht nachzubauen, da keine Programmierkenntnisse oder Spezialbauteile nötig sind.
Daten des 441 Zeilen Systems (soweit ich diese aus dem Netz recherchieren konnte):
Horizontalfrequenz: 11,025kHz
Zeilendauer: 90,70µs
Aktive Zeile: 74,30µs
H-Austastung:: 16,30µs
Vordere Schwarzschulter: 1,00µs
H-Sync Dauer: 9,00µs
Hintere Schwarzschulter: 6,30µs
Vertikalfrequenz: 50,00Hz
Aktive Zeilen: 383
V-Austastung: 29 Zeilen
Vertikaler Synchronimpuls: 9 Zeilen
Konzept des Sync Genrators:
Ich plane als Taktgeber einen Quarz aus der Audiotechnik zu verwenden. Die H-Frequenz von 11,025kHz ist glücklicherweise genau ein viertel der CD Abtastfrequenz von 44,1kHz. Es gibt aus diesen Grund Quarze mit z.B. 2822,4kHZ das ist das 256-fache der H Frequenz. Daraus lassen sich mit ausreichender Genauigkeit die oben genannten Timings ableiten. Hier das Grundkonzept:
[attachment=54589]
Da ich (Noch) kein Gerät besitze das Signale in der 441 Zeilen Norm darstellen kann werde ich einen alten CCTV S/W Monitor den mir Richard netterweise überlassen hat auf diese Norm umbauen. Dann kann ich schon mal die Signale meines Generators testen.
Ich möchte diesen Thread hier auch als Diskussionsplattform verstanden wissen. Wenn Jemand hier etwas zu diesem Thema beitragen kann, würde ich mich freuen.
die Fernsehtechnik war immer mein größtes Interessengebiet, schon als Kind habe ich mich damit beschäftigt und heute verkaufe ich Kameras für TV Studios und Sender, soviel damit Ihr vielleicht meine Motivation für dieses etwas verrückte Projekt versteht...
Die Anfänge des Fernsehens haben mich immer interessiert und ich habe einiges darüber gelesen wie von zu Beginn mechanischen Abtastungen mittels Nipkow Scheibe später die ersten elektronischen Verfahren entstanden sind. Diese verwendeten anfangs 30 Zeilen und später 180. Kurz vor Ausbruch des 2. WK wurde eine System entwickelt das 441 Zeilen hatte und auch den Zeilensprung verwendete bei 50Hz Halbbildfrequenz. Die Erfindung des Zeilensprungs (Interlace, i Format) war damals ein Meilenstein, da dieser es ermöglichte erheblich Übertragungsbandbreite zu sparen und damit eine Übertragung per Funk erst ökonomisch möglich wurde. Zu dieser Zeit entstanden auch erste Konzepte von "günstigen" Seriengeräten wie dem Modell "Volksfernseher E1", Ein Gerät das mich besonders fasziniert.
Auch in England wurde ein System mit niedrigerer Zeilenzahl entwickelt hier wurden 405 Zielen verwendet. Bis in die 80er Jahre war dieses dort auch neben dem 625 Zeilen CCIR System im Einsatz. Es existierten auch Normwandler die dort das 625er Signal in 405 Zeilen wandeln konnten.
Mein Plan ist es nun einen solchen Normwandler zu bauen um aus 625 Zeilen Signale mit 441 Zeilen zu erzeugen. Das ist ein großes Projekt und wird sicher etwas dauern. Da ich aber in den 90er Jahren einen Normwandler von 625-525 Zeilen mit PAL NTSC Farbcodec gebaut hatte ist dieses Projekt für mich im Bereich des möglichen, da hier zumindest die Bildfrequenz (50Hz) gleich ist, kann so ein gerät mit wenigen Zeilenspeichern realisiert werden. Für ein PAL-NTSC Gerät benötigt man ganze Bildspeicher.
Als Erstes werde ich nun einen Generator für die Synchronimpulse des 441 Zeilen Systems bauen. Ich habe noch viele CMOS Bauteile wie z.B. 74HC191 Teiler und 74HC238 Multiplexer etc. herumliegen. Aus diesem Grund werde ich das Ganze "zu Fuß" also nicht mit einem Prozessor bauen. Das ist zwar viel Aufwand aber dafür leicht nachzubauen, da keine Programmierkenntnisse oder Spezialbauteile nötig sind.
Daten des 441 Zeilen Systems (soweit ich diese aus dem Netz recherchieren konnte):
Horizontalfrequenz: 11,025kHz
Zeilendauer: 90,70µs
Aktive Zeile: 74,30µs
H-Austastung:: 16,30µs
Vordere Schwarzschulter: 1,00µs
H-Sync Dauer: 9,00µs
Hintere Schwarzschulter: 6,30µs
Vertikalfrequenz: 50,00Hz
Aktive Zeilen: 383
V-Austastung: 29 Zeilen
Vertikaler Synchronimpuls: 9 Zeilen
Konzept des Sync Genrators:
Ich plane als Taktgeber einen Quarz aus der Audiotechnik zu verwenden. Die H-Frequenz von 11,025kHz ist glücklicherweise genau ein viertel der CD Abtastfrequenz von 44,1kHz. Es gibt aus diesen Grund Quarze mit z.B. 2822,4kHZ das ist das 256-fache der H Frequenz. Daraus lassen sich mit ausreichender Genauigkeit die oben genannten Timings ableiten. Hier das Grundkonzept:
[attachment=54589]
Da ich (Noch) kein Gerät besitze das Signale in der 441 Zeilen Norm darstellen kann werde ich einen alten CCTV S/W Monitor den mir Richard netterweise überlassen hat auf diese Norm umbauen. Dann kann ich schon mal die Signale meines Generators testen.
Ich möchte diesen Thread hier auch als Diskussionsplattform verstanden wissen. Wenn Jemand hier etwas zu diesem Thema beitragen kann, würde ich mich freuen.