Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Vermona Regent 1060 Verstärker
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Habe mal eine bescheidenen Frage.
Bin bein überarbeiten meiner Verstärker auf folgendes Problem gestoßen.
Bei einem der Geräte hat einer nachträglich zusätzlich 8000 mf bei der Stromversorgung
eingesetzt. Zusammen sind jetzt ca. 10 000 mf drin.
Also pro Kondensatorseite hat man die alten Elkos parallel geschalten sodas zwei mal 10 000 mf da sind.

Macht es überhaupt Sinn oder wäre es sogar schädlich.
Der Regend 660 hat nur 2200 mf drin.
Kann mir das einer erklären?

[attachment=55256]
So lange der Ladestromstoß beim Einschalten nicht den Gleichrichter killt, sind 10000µF kein Problem. Da sind 3A- Brückengleichrichter drin und die entsprechende Sekundärwicklung im Trafo dürfte auch sehr niederohmig sein. Um einem Durchschlagen der 1PM3 vorzubeugen, würde ich die zusätzlichen Elkos rausschmeißen, aber die Originalelkos auf die Einhaltung ihrer Kapazität prüfen. Nicht dass die taub sind und der gute Mann zu faul war, die alten rauszulöten. 4700µF sind für 60W NF eigentlich ausreichend.
Alles klar, Danke werde ich so machen.
Beim Ein oder Ausschalten machen die Lautspreche recht viel krach, Die Membran bewegt sich doch recht weit.
Kann das die Ursache der Elkos sein.
Hi Frank,

in vielen Geräten wurden die LS zeitversetzt zugeschaltet, um den Einschaltknacks zu vermeiden.

Es gibt dort sehr oft Relais, welche erst nach ca. 1-2 Sek. mach dem Einschalten die LS zuschalten.
Warum die LS auch beim Ausschalten knacken, erschließt sich mir nicht.
Zumindest kann ich keinen Zusammenhang mit den beiden 4700er, welche in Reihe geschaltet sind, erkennen.

Viele Grüße

Peter
Vermona hatte damals nicht diese Relaisschaltung eingebaut.
Muss ich mal schauen ob ich so eine Schaltung finde und dann nachrüsten.
Hab ich gerade gefunden:


[Bild: IMG_6196.JPG]

Quelle:

https://www.mikrocontroller.net/topic/446071

Vielleicht hilfts weiter.
Frank,
entferne erst mal die Zusatzelkos und stelle sicher, dass die beiden Verbleibenden rund 4700µF haben. Der jetztige starke Knacks kann natürlich von den Zusatzelkos verstärkt werden. Wenn es dann auf das Vermona- übliche Knacken reduziert ist, dann würde ich es so lassen. Schließlich arbeiten die älteren Vertärker alle ohne Ein-/Ausschalt- Muting.

@ Pitterchen,
diese Knackgeräusche entstehen durch die schaltungsbedingt unterschiedlichen Ladezeiten der Elkos in den beiden Betriebsspannungen, bis sich die Spannungen und damit die Arbeitspunkte der Transistoren stabilisiert haben.
Das verzögerte Einschalten der Lautsprecher als Knackunterdrückung ist aber nur die halbe Wahrheit. Beim Ausschalten laufen meist viel gefährlichere Entladevorgänge ab. Besonders, wenn noch NF übertragen wird. Es muß also eine Lautsprecherschutzschaltung eingebaut werden, die, wie Du schon bemerkt hast, die Lautsprecher verzögert einschaltet, aber bei Betätigen des Netzschalters SOFORT ausschaltet.
Bei hochwertigen Verstärkern besitzen die Netztasten/ Schalter einen Zusatzkontakt, der das Lautsprecherrelais sofort bei Betätigung des Schalters abfallen läßt, bevor sich die Elkos im Netzteil mit wildem hin und her entladen.

P.S.: Solche Schaltungen findet man in vielen DDR- Geräten, wie z. B. den 3900er Verstärkern, HiFi100, REMA Toccata, RS5001 und vielen anderen. Bei denen ist sogar noch eine Schutzschaltung integriert, die die Lautsprecher bei Anliegen einer Gleichspannung von mehr als 0,7V ebenfalls sofort ausschaltet. Geniales Teil, und leicht aufzubauen. Das einzig Schwierige ist der zusätzliche Kontakt am Netzschalter.
Hallo Wolfram,

danke für die Erklärung, das Leben ist ein ewiger Lernprozess.

Viele Grüße

Peter
Danke scotty, werde ich so machen.