Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Hartlöten
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Mein Problem die Heißwasserauslaufrohre von älteren Saeco Maschinen  (man benenne auch Roß und Reiter) bekommen mit den Jahren Spannungsrisse so dass der Dampf und das heiße Wasser nach allen Richtungen spritzt.
Neue anschaffen ca. 20 Euro geht nicht mehr da seit September 2018 nicht mehr lieferbar.

Was tun gute Maschinen verschrotten wegen einem Riss nein so nicht.

6mm Kupferrohr vernickelt mit einer Wandstärke von 1mm kann man leicht Hartlöten mit Silberlot.
1970 habe ich mal in der Lehre Hartgelötet da sollt ich das jetzt eigentlich auch noch können.
Kann ja nicht so schwer sein damals hat es doch auch geklappt.

Mein Werkzeug ein uralt Brenner vom Schwiegervater und eine Propangasflasche.
Ein billiger Campinggasbrenner hat nicht die benötigte Leistung erbracht.

Anschaffung da war ich etwas überrascht.
Eine Stange Silberlot 45% AG 10 Euro und einen Schamottstein 7,8 Euro.
Ein paar Bilder wo man auch sehen kann dass ich noch etwas üben muss aber es hat Spaß gemacht.

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Hätte ich fast vergessen den Riss habe ich mit einer Diamantscheibe etwas vergrößert.
Wenn ein Loch vorhanden ist sollte man das Rohr mit Sand füllen dazu empfehle ich feinen Dekosand.
Sieht doch gut aus, gut gelungen. Es ist ein wenig Übung von Nöten. Wenn man weis wie es geht ist es wunderbar für Reparaturen.
Auch Eisen lässt sich damit gut löten.
Wer es nicht weis, das Messing oder eben Silberkot, verläuft beim guten hartlöten auch wie Lötzinn.
Hättest du was gesagt, ich habe Messing Lötdraht und Pulver da gehabt.

Das ganze gibt es auch für Aluminium, das ist aber etwas schwieriger und noch teurer, da es nur 300 Grad heiß werden darf.
Super Frank kannst mir ja mal was zum probieren zukommen lassen.
Mein Ansinnen war die Technik des Hartlötens mal vorzustellen dass es eigentlich gar nicht schwierig ist und oft vergessen wird.
Alles eine Sache von Temperatur und Gefühl für das Material.
Ich habe noch ein paar Röhrchen zu löten.

Den Vorsatzlötkolben nehme ich traditionsbewusst für die ganz alten Radio. Smiley58

Über die Technik mit Aluminium werde ich noch berichten.
Ich denke mal, das du nicht umgezogen bist, also habe ich deine Adresse noch da.
Frank siehe Impressum ich bin für alle sichtbar ich schreibe (meinen Blödsinn) nicht im Geheimen.
(02.12.2018, 19:16)Morningstar schrieb: [ -> ]Wer es nicht weis, das Messing oder eben Silberkot, verläuft beim guten hartlöten auch wie Lötzinn.

Aus Scheiße Gold... oder eben Silber?  Big Grin
Der liebe freudsche Versprecher...

Klasse Richard, Hartlöten wollte ich auch schon immer mal. Die Hardcore-Sadisten hätten jetzt noch die Enden des Risses jeweils aufgebohrt, um da die Spannung wegzunehmen...

Man muss sich eben nur zu helfen wissen - bei Audi ist auch vieles nicht mehr lieferbar. Eigentlich Schade sowas.

Danke fürs Zeigen!
Na siehst Du Richard,

gelernt ist eben gelernt und das vergißt man nicht!
Ich hab ja auch in den 60igern Maschinenschlosser gelernt und dabei auch das Hartlöten mit Messing und Silberlot geübt.
Und wenn Deine Saeco jetzt wieder funktioniert, was soll ich sagen, Hut ab!
Wolfgang meine Saeco´s sind das nicht alles für die Kunden und ein paar von diesen Teilen habe ich schon aus meinen alten Maschinen ausgeschlachtet aber die sind jetzt auch schon alle weg.
Daher muss man sich überlegen wie kann ich meinen Kunden helfen.
Nächste Woche rede ich mal mit meinem Zahnarzt da habe ich auch was tolles entdeckt was wir brauchen könnten.
Werde dann berichten.

Mark wenn das zu meinen Lebzeiten noch mal reißt dann löte ich es halt noch mal Hauptsache es übersteht die Garantiezeit von einem Jahr.
Man braucht doch nächstes Jahr auch noch Arbeit oder?
Ja ich habe die Klappe groß aufgerissen. Ich suche nun mein Lötpulver und finde es nicht.
Mit dem kann man Messinglot auf Eisen und Kupfer löten.
Im Prinzip ähnlich wie Richard es schon gezeigt hat. Er hat  wohl Rolot 601 genommen, dort sind noch andere Metalle enthalten. Der Stab ist mit Flussmittel ummantelt.
Ich habe aber was geeigneteres da. Direkt für Wasser, also Lebensmittel echt.
Es hat das Flussmitte bereits im Metallstab eingearbeitet, es ist kein Hohldraht, wie wir es beim Lötzinn kennen.
Es ist 2x2 mm im Durchmesser und gibt es auf fast jeden Baumarkt. Es hat den Vorteil, das das Flussmittel nicht wegfließen kann. Geht allerdings nicht für Stahl oder Eisen.
Richard, wenn du möchtest, kann ich dir zum Probieren eine Stange rüber senden.
Ansonsten hier ein Bild davon.

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Frank ich habe Rolot 606 verwendet 1,5 mm für Kupfer, Eisen, üblicher Stahl und Stahlguß, Edelstahl und Nichteisenmetalle Schmelztemperatur 670 °C hätte ich schreiben müssen einfach vergessen.
Gibt es bei Globus im Netz war der billigste Anbieter dafür.
Über eine Stange von dir würde mich freuen. Smiley34
Na ich versuche mal so ne Stange in einen Briefumschlag zu biegen Smile
Hier ist die Löttemperatur aber etwas höher, 730 Grad. Sollte aber nicht das Problem sein.
Habe das schon sehr oft für Cu Rohre im Gebrauch gehabt.
Im Bild ist es ja oben zu sehen.

Franz

Hallo zusammen,
in meiner Lehrzeit 1957 hatten wir zum Messing Hartlöten Borax verwendet.
Gruß Franz

achim

Borax ist die Mutter aller Flußmittel für das Hartlöten. Hartlöten hab ich in meinem praktischen Jahr auf der FOS bei Schaeffler gelernt und dann später als Zahntechniker. Mit nix lötet es sich so schön wie mit Goldlot. Big Grin
Richard, erzähl mal was du bei deinem Zahnarzt entdeckt hast, das würde mich interessieren....
Hartlöten ist ne tolle Sache, wenngleich nicht immer erforderlich und auch nicht immer förderlich da durch die hohen Temperaturen das Gefüge des Grundwerkstoffes nachhaltig zum Negativen verändert wird.
Kommt man schlecht an die Lötstelle ran, oder ist sie nicht einsehbar, dann macht das Entfernen des Flußmittels oft Probleme.
Gerade bei Rohrleitungen die dicht sein müssen kann da Weichlot die bessere Alternative sein.

Gruß,
Achim
Richard,

sehr schöne Sachen, die Du da machst.

Wir haben

1 x Saeco Magic Comfort +
1 x Saeco Magic Comfort
2 x Saeco Incanto

im Einsatz.

Unsere Maschinen lieben wir sehr und hegen und pflegen sie.
Mittlerweile dürften sie so um die 15 Jahre auf dem Buckel haben.
Immer wieder mal den Durchlauferhitzer getauscht, weil der Fi nööh gesagt hat (Isolationsschluß) und an einer auch mal die Brühgruppe.

Viele Grüße

Peter

Daniel

Gerne lese ich über das  Hartlöten.


Selber habe ich es noch nicht probiert, aber nach den Hinweisen dürfte es mit den geeigneten Mitteln
auch für ungeübte lösbar sein.

Ich kenne Borax auch noch zum Imprägnieren von Holz, meine Mutter nahm es zum Bleichen von Wäsche in den fünfziger Jahren.

Propanbrenner ist vorhanden, Borax und Lötdraht beschaffbar.
Ich habe so fiel gelötet das der kilometerstand schon einmal rum ist Big Grin
wenn man mit hartlot an Messing arbeitet ist das kein problem. Das material nimmt das nicht übel. Eisen wird aber schon im gefüge verändert. Da muss man aufpassen um was es sich handelt, nicht das sich das teil nach dem löten verbiegt weil es zu weich geworden ist, oder beim löten sellbt weil interne spannungen durch temperaturdiferenz entstehen.

Ich verwende zum löten die Stangen von Kastolin und als flussmittel Borax. Das geht auch mit der normalen Kampingflasche weil es einen niedrigen schmelzpunkt hat.
Wiefiel ? weis ich nicht, ich müsste mal im katalog nachsehen.
Das Borax pulver  wird nur da hingesetzt wo es gebraucht wird. Stange warm machen und in das pulver tauchen. Es blibt dort kleben und mann kann mit der stange den beötigten bereich anstubsen.

Die Blauen stangen sind Teuer , und ich löte mit den anderen etwas besser. Die sache muss ja auch wirtschaftlich sein. un d mitlerweile habe ich mich an diese gewöhnt.
Richard, eventual ist die lösung zu deinem problem einfach eine hülle.
Messingrohr über die kapute stelle und dann braucht man nur an den zwei enden kurz zu zu löten durch kapilarwirkung ziet es tief ein. Fertig. Siet aber nacher wie ein Auspuff aus. Smiley26

eine bessere lösung ist die spitze vom kaputiertem Rohr zu trennen und ein kleineres einzuschieben. Den spallt löten, feilen und hinterher mit feinem schmirgelleinen (kein papier) glat polieren.

Borax ist normalerweise nicht giftig, wer es aber genau haben will muss die reste im seurebad entfernen.
Aber Vorsichtig das die metall oberflächen nicht angegriffen werden.
Ich habe mir vor Jahren eine Mini-Schweißgerät gegönnt. So um die 75 € hate es mal gekostet.
der Vorteil ist, das man damit sehr schnell und besser punktuell Löten kann.
Auf bei Stahl ist es besser, da man die Wärme gut regulieren kann.
So was hier:

https://www.amazon.de/CFH-GmbH-Autogensc...ger%C3%A4t

 Gas und Sauerstoff gibt es auf jeden Baumarkt zu kaufen.

Sollte der Link nicht gewünscht sein , bitte ohne Diskussionen löschen.
Kann mein gerät gerade nicht fotografieren, da es im Schrank ganz hinten steht.
Ich habe jetzt keine Lust alles auszuräumen.
Melde mich wenn ich Zeit habe.
Frank so ein Lötgerät habe ich mir schon überlegt anzuschaffen.
Juan ein Röhrchen darüber schieben geht nicht da vorne noch eine Kunststoff - Auslaufdüse aufgeschoben wird und die Risse oft im Bogen sind.

[attachment=56712]

Frank so ein kleines Schweißgerät werde ich mir anschaffen bin nur noch auf der Suche nach dem richtigen da gibt es schon eine Auswahl.
Beim Zahnarzt habe ich entdeckt  dass es im Dentalbereich wunder bare Werkstoffe gib die auch einfach zu bearbeiten sind wie Kunststoffe (Wärme Tiefziehverfahren)als Platten in verschiedenen Farben durchsichtig wie Plexiglas elastisch und hart.
Damit werden zB. Beißschienen und für den Sport Mundschutz hergestellt und anderes.
Die Verarbeitung ist einfach und man kann daraus zB. Zeiger oder Drehscheiben für Radios anfertigen.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und man kann seinen Zahnarzt oder Dentallabor fragen ob man eine Platte haben kann ohne groß einzukaufen.
Nimm keins mit Nachfüllflasche, das Nachfüllen ist sehr teuer und die Flasche hält nur 10 Jahre.
Danach muss die zum TÜV, was auch nicht wenig kostet.
Habe so eins auch, aber mir ist der Sauerstoff dafür viel zu teuer. Man bezahlt nicht die Menge sondern eine Einheit !
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