20.04.2014, 22:47
Liebe Freunde,
da ich nun wieder mehr Zeit habe kann ich auch endlich meine weiteren Geräthe vorstellen, hier handelt es sich um eine bereits abgeschlossene Restauration / Reparatur.
heute kommt als nächst jüngeres Gerät meine Siemenstruhe zur Vorstellung. Dieses Möbel ist etwas ganz besonderes. Nämlich eine Art Familienmysterium. Meine Großtante kaufte sie 1953. Ganz toll war der "Zehnplattenspieler" man überschlug sich vor Lob bis meine Mutter, damals 10 Jahre alt, sagte "Ist ja auf Abzahlung" - die Stimmung war schlagartig im Keller.
Anfassen durfte das teure Stück keines der Kinder "Das ist Politur!"
Der 10 Plattenspieler ging damals dann bald nicht mehr.
Dann kam der Mauerbau so dass keine Besuche mehr stattfinden konnten. Als meine Großtante später in die DDR einreiste war die Sehnsucht schon groß. Ich höre sie heute noch ihren häufig gebrauchten Satz sagen: "Wenn ihr dann mal kommen dürft, dann holen wir die Musiktruhe hoch (sie war im Keller eingelagert) dann machen wir eine Riesenfeier!" Als wir dann 1990 tatsächlich kamen waren wir gar nicht so gern gesehen. Das war aber bei nahezu allen "Westverwandten" zu beobachten und ist es teilweise heute noch.
2003 ist meine Großtante gestorben. Der Keller wurde beräumt und mir wurde angetragen ob ich die Truhe nicht haben wollte. Ich war etwas erstaunt als ich dann davor stand. Top-geflegt noch immer aber eher ein sehr großer Koffer als eine Riesenmusiktruhe.
Ich machte mich erstmal an den Plattenspieler. Ein PE Rex umgelabelt auf Polydor und mit einem dem ELac PW 5 / 6 ähnlichen Tonarm versehen. Die Bleche der Automatic waren völlig verklemmt und mußten neu sortiert werden. Danach war das Göbste schon erledigt. Das Gehäuse wurde mit Öl und Salz wieder aufgemöbelt und die Lautsprecherfront gewaschen, danach sah sie aus wie neu.
So stand die Truhe einige Zeit bei meiner Mutter im Flur. Als ich dann auszog, nahm ich die Truhe mit. Inzwischen hatte sich auch der bisher fehlende Stabilisierungsteller für den Wechsler angefunden.
Empfang gab es wenig. Als dann die Kenntnisse vorhanden waren machte ich mich an die Reparatur der Chose. Eingebaut ist der Großsuper 53 SH924W alles Siemens Glasrohrkondis und Wima-Bonbons. Die Siemens Glaskondis waren zudem ausnahmslos an das Chassis angeleimt.
Soweit möglich wurden die Glasrohrkondis neu befüllt. Teilweise waren gute Flechtfertigkeiten gefordert.
Danach sprang schon mit einem Stück Draht das sonst immer fast völlig offene mag. Auge zu und der Empfang kam laut und klar.
Nächster Punkt: das Lautsprechersystem, sehr schön gearbeitete Isophon tröten.
Demnächst: Weiche von mir und offenes Ende
Thommi
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da ich nun wieder mehr Zeit habe kann ich auch endlich meine weiteren Geräthe vorstellen, hier handelt es sich um eine bereits abgeschlossene Restauration / Reparatur.
heute kommt als nächst jüngeres Gerät meine Siemenstruhe zur Vorstellung. Dieses Möbel ist etwas ganz besonderes. Nämlich eine Art Familienmysterium. Meine Großtante kaufte sie 1953. Ganz toll war der "Zehnplattenspieler" man überschlug sich vor Lob bis meine Mutter, damals 10 Jahre alt, sagte "Ist ja auf Abzahlung" - die Stimmung war schlagartig im Keller.
Anfassen durfte das teure Stück keines der Kinder "Das ist Politur!"
Der 10 Plattenspieler ging damals dann bald nicht mehr.
Dann kam der Mauerbau so dass keine Besuche mehr stattfinden konnten. Als meine Großtante später in die DDR einreiste war die Sehnsucht schon groß. Ich höre sie heute noch ihren häufig gebrauchten Satz sagen: "Wenn ihr dann mal kommen dürft, dann holen wir die Musiktruhe hoch (sie war im Keller eingelagert) dann machen wir eine Riesenfeier!" Als wir dann 1990 tatsächlich kamen waren wir gar nicht so gern gesehen. Das war aber bei nahezu allen "Westverwandten" zu beobachten und ist es teilweise heute noch.
2003 ist meine Großtante gestorben. Der Keller wurde beräumt und mir wurde angetragen ob ich die Truhe nicht haben wollte. Ich war etwas erstaunt als ich dann davor stand. Top-geflegt noch immer aber eher ein sehr großer Koffer als eine Riesenmusiktruhe.
Ich machte mich erstmal an den Plattenspieler. Ein PE Rex umgelabelt auf Polydor und mit einem dem ELac PW 5 / 6 ähnlichen Tonarm versehen. Die Bleche der Automatic waren völlig verklemmt und mußten neu sortiert werden. Danach war das Göbste schon erledigt. Das Gehäuse wurde mit Öl und Salz wieder aufgemöbelt und die Lautsprecherfront gewaschen, danach sah sie aus wie neu.
So stand die Truhe einige Zeit bei meiner Mutter im Flur. Als ich dann auszog, nahm ich die Truhe mit. Inzwischen hatte sich auch der bisher fehlende Stabilisierungsteller für den Wechsler angefunden.
Empfang gab es wenig. Als dann die Kenntnisse vorhanden waren machte ich mich an die Reparatur der Chose. Eingebaut ist der Großsuper 53 SH924W alles Siemens Glasrohrkondis und Wima-Bonbons. Die Siemens Glaskondis waren zudem ausnahmslos an das Chassis angeleimt.
Soweit möglich wurden die Glasrohrkondis neu befüllt. Teilweise waren gute Flechtfertigkeiten gefordert.
Danach sprang schon mit einem Stück Draht das sonst immer fast völlig offene mag. Auge zu und der Empfang kam laut und klar.
Nächster Punkt: das Lautsprechersystem, sehr schön gearbeitete Isophon tröten.
Demnächst: Weiche von mir und offenes Ende
Thommi
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