02.02.2019, 17:21
Hallo zusammen,
heute möchte ich den GF2 vorstellen, der sich in der illustren Schar meiner Meßgeräte räkelt. Seine etwas sperrige Bezeichnung lautet Tonfrequenzgenerator, aber ich denke, man macht nichts groß falsch, wenn man ihn einfach NF- oder Tongenerator nennt.
Auch dieser Tongenerator wurde bei Glamann & Grahnert in Dresden hergestellt. Der letzte Eintrag im Schaltbild zu diesem Gerät stammt vom 06.07.1964.
Glamann & Grahnert hat NF-Generatoren für viele spezielle Anwendungsbereiche hergestellt. So zum Beispiel auch mit Meßinstrumenten in Neper oder dB geeichte Pegelgeneratoren, wie den GF4P, daneben den GF3, den GF4, den GF8 oder den GF71. In der Elektrobucht tummeln sich immer wieder mal einige dieser Geräte zu allerdings völlig absurd überzogenen Preisen, wo ich in solchen Fällen persönlich eigentlich nur davon abraten kann, so etwas zu kaufen.
Der Nachfolger des GF2 ist der wie das MV20 im Hochkant-Format gebaute GF20. Anschließend kamen der transistorisierte GF22 und später wiederum moderne Pegelgeneratoren auf den Markt, dann schon bereits vom "umgelabelten" VEB Präcitronic Dresden.
- -
Den GF2 gab es auch mit Stahlröhren. Spätere Geräte hatten dann ein modernes Gehäuse mit schlichter, heller Frontplatte. Mein wie gehabt althergebracht aussehender GF2 ist mit Miniaturröhren bestückt.
So schaut er von vorn aus:
[attachment=58974]
Die Skala habe ich neu angefertigt. Mehr dazu später.
Hier die Rückansicht:
[attachment=58975]
Die Funktion der rastenden Drehschalter, offenbar Relikte aus der Fernmeldetechnik, ist selbsterklärend.
Der Blick ins Innere offenbart schöne analogen Technik vom Feinsten:
[attachment=58976]
[attachment=58977]
(Weitere Fotos von der Innenansicht folgen.)
Der GF2 ist stabil und unverwüstlich wie ein Panzer gebaut und man darf wohl mit Fug und Recht sagen, dass es wie bei allen Geräten vom Clamann & Grahnert offenbar nur ein Ziel gibt: solides Arbeiten für die Ewigkeit. Fehlerquellen kenne ich eigentlich keine, so oft ich schon einen GF2 unter den Fingern hatte. Selbst die Trimmer zum Abgleichen arbeiten meistens noch einwandfrei.
Die Sinusschwingung von 16 Hz bis 25 kHz wird von einem RC-Generator (Rö1, EF86 und Rö2, EL83) erzeugt. Die Frequenzbereiche überlappen sich und sind in 6 Bereiche unterteilt. Rö3, wiederum eine EL83, ist der Verstärker. Die NF wird gleichspannungsfrei über einen Transformator und einen LC-Ausgang - dort, wenn es sein muß, mit hoher Spannung - ausgekoppelt. Die Ausgangsspannungen am Spannungsteiler stimmen übrigens problemlos auf's mV genau mit der Beschriftung überein. Die Betriebsspannung wird ganz klassisch mit einer EZ80 gleichgerichtet.
Die Kiste hat also aufgrund der beiden Trafos viel Eisen in sich und darf sich daher durchaus als ein relativ schwergewichtiger Klotz bezeichnen. Kann man heutztage zwar alles im Chipformat haben, aber was ist das schon.
Hier das Schaltbild (Urheberrechte C&G Dresden):
[attachment=58978]
(wird fortgesetzt)
heute möchte ich den GF2 vorstellen, der sich in der illustren Schar meiner Meßgeräte räkelt. Seine etwas sperrige Bezeichnung lautet Tonfrequenzgenerator, aber ich denke, man macht nichts groß falsch, wenn man ihn einfach NF- oder Tongenerator nennt.
Auch dieser Tongenerator wurde bei Glamann & Grahnert in Dresden hergestellt. Der letzte Eintrag im Schaltbild zu diesem Gerät stammt vom 06.07.1964.
Glamann & Grahnert hat NF-Generatoren für viele spezielle Anwendungsbereiche hergestellt. So zum Beispiel auch mit Meßinstrumenten in Neper oder dB geeichte Pegelgeneratoren, wie den GF4P, daneben den GF3, den GF4, den GF8 oder den GF71. In der Elektrobucht tummeln sich immer wieder mal einige dieser Geräte zu allerdings völlig absurd überzogenen Preisen, wo ich in solchen Fällen persönlich eigentlich nur davon abraten kann, so etwas zu kaufen.
Der Nachfolger des GF2 ist der wie das MV20 im Hochkant-Format gebaute GF20. Anschließend kamen der transistorisierte GF22 und später wiederum moderne Pegelgeneratoren auf den Markt, dann schon bereits vom "umgelabelten" VEB Präcitronic Dresden.
- -
Den GF2 gab es auch mit Stahlröhren. Spätere Geräte hatten dann ein modernes Gehäuse mit schlichter, heller Frontplatte. Mein wie gehabt althergebracht aussehender GF2 ist mit Miniaturröhren bestückt.
So schaut er von vorn aus:
[attachment=58974]
Die Skala habe ich neu angefertigt. Mehr dazu später.
Hier die Rückansicht:
[attachment=58975]
Die Funktion der rastenden Drehschalter, offenbar Relikte aus der Fernmeldetechnik, ist selbsterklärend.
Der Blick ins Innere offenbart schöne analogen Technik vom Feinsten:
[attachment=58976]
[attachment=58977]
(Weitere Fotos von der Innenansicht folgen.)
Der GF2 ist stabil und unverwüstlich wie ein Panzer gebaut und man darf wohl mit Fug und Recht sagen, dass es wie bei allen Geräten vom Clamann & Grahnert offenbar nur ein Ziel gibt: solides Arbeiten für die Ewigkeit. Fehlerquellen kenne ich eigentlich keine, so oft ich schon einen GF2 unter den Fingern hatte. Selbst die Trimmer zum Abgleichen arbeiten meistens noch einwandfrei.
Die Sinusschwingung von 16 Hz bis 25 kHz wird von einem RC-Generator (Rö1, EF86 und Rö2, EL83) erzeugt. Die Frequenzbereiche überlappen sich und sind in 6 Bereiche unterteilt. Rö3, wiederum eine EL83, ist der Verstärker. Die NF wird gleichspannungsfrei über einen Transformator und einen LC-Ausgang - dort, wenn es sein muß, mit hoher Spannung - ausgekoppelt. Die Ausgangsspannungen am Spannungsteiler stimmen übrigens problemlos auf's mV genau mit der Beschriftung überein. Die Betriebsspannung wird ganz klassisch mit einer EZ80 gleichgerichtet.
Die Kiste hat also aufgrund der beiden Trafos viel Eisen in sich und darf sich daher durchaus als ein relativ schwergewichtiger Klotz bezeichnen. Kann man heutztage zwar alles im Chipformat haben, aber was ist das schon.
Hier das Schaltbild (Urheberrechte C&G Dresden):
[attachment=58978]
(wird fortgesetzt)