Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Loewe Opta Toccata Type 1745 W
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Hallo Radiofreunde,

das Gerät habe ich unlängst bekommen.
Optisch sehr ordentlich gehalten, mit kaum Krazer o. Ä, ist also Wohnzimmer tauglich.

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[attachment=59273]

Aber nun zur Ausstattung:

- Drucktasten für LW; MW; KW; UKW; TA und AUS
- ebenso Drucktasten für Klangregelung 3D; BASS; JAZZ; SOLO und SP /sprache/
- Drehknopf für Lautstärke
- Drehknopf für Senderwahl AM und FM mit mechanischer Umschaltung des Skalenzeigers
- Drehregler für Höhen und Tiefen
- Bandbreitenregelung über Lautstärke Knopf  durch drücken oder ziehen

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- Rückseitig Anschlüsse für TA; Externer Lautsprecher; Antennen Buchsen für Erde sowie Raum und UKW
- Ferrit Antenne im Gerät und Gehäusedipol

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- Röhrenbestückung: ECC 85; ECH 81; EF 89; EABC 80; EL 84; EM 80 und Gleichrichter B 250 C 75
- eingebaut sind 3 Lautsprecher ovaler Bauform davon 2 seitlich angeordnet

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Habe das Radio einer visuellen Prüfung unterzogen dabei keine Ungereimtheiten festgestellt.

Bei ersten Einschalten über Vorschaltlampe keine Anormalität.
Empfang ganz gut.
Wellenschalter hat aber Kontaktprobleme.
Kontakte besprüht mit Tuner Reiniger und oft hin und her geschaltet. Kontakt Problem gelöst.
Danach ohne Vorschaltlampe betrieben und alles soweit im grünen Bereich.

Röhre EM 80 ist tot.
Am Höhenregler ist der Knopf an der Feststellschraube ausgebrochen.

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Um da dran zu kommen muss Chassi ausgebaut werden was mir aber nicht gelingt.

Nun aber eine Überraschung.
Bei normaler Lautstärke, so geschätzt knapp zur hälfte aufgedreht, keine Auffälligkeit.
Je lauter man macht beginnt der Ton zu kratzen und plärren, ist verzerrt.
Als übersteuert wäre.
Kommt nicht vom L. Spr. Habe noch einen externen L. Spr. angeschlossen aber bleibt gleich.
Das bei Musik und auch bei Sprache.
Ist besonders im niedrigeren Frequenzbereich, besonders wenn Bass Taste gedrückt ist.

Ich kann mir nicht vorstellen von wo das kommt, und blindlings nun Kondensatoren zu tauschen will ich nun auch nicht.
Sind ja keine Teerkondis drinnen.
Ob die Bonbondinger das Problem sind?  

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Es geht wohl doch nur um den Endverstärker und die ganze Mimik mit der Klangregelung, oder?

Ich schaffe es nicht das Chassi auszubauenn. Der grosse L. Spr. ist im Weg und selbst aufs maximum gekippt geht das nicht.
Könnte es möglich sein das der L. Spr. nach dem Chassi eingebaut wurde, obwohl den auszubauen kommt man kaum an die Schrauben dran.

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Beim genaueren betrachten des Chassi Fotos sieht man die Problematik.

Hier noch den Schaltplan.

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[attachment=59279]

Bitte um Hilfe.
Hallo Marcello,
gerade die "Bonbondinger" sind idR die Papier Wickel Kondensatoren die gewechselt werden sollten.
Hallo Harry,

Danke für deinen Hinweis.
Erstmal muss ich ja das Chassi aus der Kiste bekommen, was mir unmöglich erscheint.
Danach die bösen Kondis tauschen.
Hallo Marcello 

Ich lehn mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das man an die Muttern des Lautsprechers mit einer 1/4 Zoll Knarre und der passenden Nuss ( 5,5er ) gut rankommt um diese zu lösen .


Zur Not könnte auch eine Doppelgelenkspitzzange funktionieren .

https://www.amazon.de/Doppelgelenk-Zange...B06XZ7Y6DJ
Ich denke die Schallwand wird komplett heraus genommen und wird durch die 4 Halbrundkopf Schrauben gelöst.
Hallo,  

 - Schraubnix-Uli, an Wekzeug mangelt es mir nicht, aber Danke für deine Überlegung zur Sache.
Ob die schrauben in der Trägerplatte gesichert sind?
Mir scheint nach " reiflicher Überlegung " als ob das nicht der richtige Weg der Montage bzw. Demontage Reihenfolge  wäre.
Aber: der nichts probiert der nichts riskiert.

- Enno auch Danke für deine Überlegung.
Beim vergrössern der Chassi Ansicht sieht man das die erwähnte Schwarze Leiste die Schallwand hält. Mit den von dir erwähnten Schräubchen.
Die Leisten aber sind seitlich an der sichtbaren dünnen Sperrholzplatte mit kleinen Nägel befestigt.
Also so geht das nicht.

Aber Chassi muss raus wenn repariert werden soll.

Laut Kaiser Franz: schaun mer mal. / wies weiter gehen könnte /.
(11.02.2019, 01:10)marcello schrieb: [ -> ]...
- Enno auch Danke für deine Überlegung.
Beim vergrössern der Chassi Ansicht sieht man das die erwähnte Schwarze Leiste die Schallwand hält. Mit den von dir erwähnten Schräubchen.
Die Leisten aber sind seitlich an der sichtbaren dünnen Sperrholzplatte mit kleinen Nägel befestigt.
...

Guten Morgen Marcello,

wo und wie sind denn die seitlichen, dünnen Sperrholzplatten, an denen die schwarzen Leisten angenagelt sind, befestigt??? Schon mal vorsichtig (Gewicht des Lautsprechers abfangen und Radio auf der Frontseite liegend) alle vier Schrauben der schwarzen Leisten gelockert???

Könnte vielleicht sein, dass die dünnen Sperrholzplatten auch Teil der Schallwand sind und die schwarzen Leisten einfach in ihrer Lage halten sollen, wenn man die Schallwand einschließlich Lautsprecher ein- bzw. ausbaut.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Ich schließe mich Kalle an, Marcello, mir fällt gerade ein wir wollten doch Telefonieren.....
(11.02.2019, 01:10)marcello schrieb: [ -> ]- Enno auch Danke für deine Überlegung. Beim vergrössern der Chassi Ansicht sieht man das die erwähnte Schwarze Leiste die Schallwand hält. Mit den von dir erwähnten Schräubchen. Die Leisten aber sind seitlich an der sichtbaren dünnen Sperrholzplatte mit kleinen Nägel befestigt. Also so geht das nicht.

Ich denke, Enno ist da doch auf der richtigen Spur! Die 4 Schrauben sind in die Schallwand gedreht, die Leisten verbleiben im Radiogehäuse. Würde auch sonst keinen Sinn machen. Wenn Du die 4 Schrauben herausdrehst, sollte sich die Schallwand nach vorne herausnehmen lassen. Probiers mal aus.
Kann ja so auch gut sein. Jedenfalls halten die vier Schrauben in den schwarzen Leisten die Schallwandplatte mit dem vormontierten Lautsprecher und wenn die lose sind, wird man merken, wie es  montiert wurde und wie man es demontiert bekommt.
"gerade die "Bonbondinger" sind idR die Papier Wickel Kondensatoren die gewechselt werden sollten. "

Marcello,
auf dem Foto ist ein bläulicher Kondensator 0,05uF mit der zusätzlichen Bezeichnung "KS" zu sehen. "KS" bedeutet "kontaktsicher", ergo sind die Stirnseiten metallisiert. Bei diesem Kondensator kommt es darauf an, daß er eine hohe Güte verbunden mit einer sehr geringen Induktion hat.
Beim eventuellen Ersatz ist darauf zu achten, damit kein Fehler in das Radio eingebaut wird.
Immer daran denken: Nicht allen bekommt eine "Kur"!

MfG DR
Hallo Radiofreunde,

nach viel Fummelei ist die Schallwand ausgebaut.
Die seitlichen Leisten gelöst und zur Seite geschoben.

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Der eigentliche Hemmer war die markierte Ecke die sich im Gehäuserahmen festhackte.

[attachment=59569]  [attachment=59570]

Habe nun die Ecken entschärft, ein bisschen abgesägt.

[attachment=59571]

So sieht die ausgebaute Schallwand aus.

[attachment=59572]

Zwischen der Schallwand und dem Schallaustritt entsteht im eingebautem Zustand ein Keilförmiger Raum.
Die beidseitigen " Ohren "schliessen diesen Raum zu den seitlichen Lautsprechern hin.

[attachment=59573]

Bemerkenswert ist der Spalt zwischen L. Spr. und Befestigungsplatte.


Ich kannte das bisher nur das der L. Spr. voll aufliegt und durch einen Filzring oder Ähnliches zur Platte hin entkoppelt ist.
Na ja, wieder was neues gesehen.

Chassi ist nun in Position zum Fehler finden.
Mal schnell 2 Winkel gebaut / Schrott der Wiederverwertung zugeführt / und am Chassi befestigt zur optimalen Positionierung.

[attachment=59574]  [attachment=59575]
Voll die Mogelpackung, das Radio - riesen Kiste mit nix drin. Die haben wohl einfach ne Bella aufgeblasen und ein paar Knöppe dran gebastelt bei Loewe... Smiley34

Dank geht an Dietmar für die Kondensator-Nachhilfe - wieder was gelernt! Ich fürchte nur, das hab ich wieder vergessen wenn ich's mal brauche Sad

[Spaß]Ich hätte bei KS in Verbindung mit den Bonbon-Dingern auf "K urz S chluss" getippt Wink[/Spaß]
Na Marcello geht doch...

@DiRu, ich habe ein Grundig mit genau diesen blauen KS Dingern am Tisch, kann ich die mit denen von Volker (Antikradio) auswechseln?? Auch diese braunen Chinakondensatoren habe ich, welche sind besser?? Bitte Dietmar, ein Beispiel, vielen Dank
Hallo Radiofreunde,

Da NF verzerrt ist bei lauter Einstellung habe ich den Kathoden Kondi der EL 84 vermutet, ist es aber nicht.
Spannungen an der EL 84 habe ich an Anode so auch an Schirmgitter gute 30 V weniger.
Habe nun gemerkt das Gleichrichter sehr heiss ist. Wäre das OK ?
Darf der so heiss werden?

[attachment=59634]

Wo könnte der Fehler sonst noch liegen?

EL 84 tauschen habe ich auch schon gemacht.

Der Regler für Höhen ist der Knopf hinüber.
Falls jemand so ein Teil zum abgeben hat bitte melden.

[attachment=59632]  [attachment=59633]

Uli mein gutster, Du redest mir ja das Radio schlecht.  Smiley7
Hat doch eine optisch schöne Form, finde ich.
Und technisch ist es doch auch nicht ganz von schlechten Eltern.

Was das wohl zu seiner Zeit gekostet hat?
Servus Marcello,
Wenn der Selen Gleich Riecht Er sehr heiss wird, dann ist er verbraucht/hinüber. Hinweis darauf ist auch, das dir 30V  fehlen!. Du kannst den ausbauen, mit Dioden füllen und dann unter dem Chassis in die Plusleitung einen 100-150 Ohm Widerstand 5W einbauen, um die Anodenspannung auf Sollwert anzugleichen.
Ich würde den nicht mal ausbauen. Einfach die kabel entfernen und einen brückengleichrichter mit schraubabnschluss einbauen.
Ist ja schlieslich genug platz da. Der widerstand mann dann gleich daneben platzieren.
Um den richtigen wert für den widerstand rauszufinden verwende ich einen grossen 50W Drehwiderstand (wickelpoti) und stelle damit die Anodenspannung ein. Dann wird der wert mit dem Ohm meter am poti gemessen und ein passender leistungs widerstand aus der grabbelkiste eingebaut
Ich habe in der ansamlung auch so eine loewe. Es ist eine Truxa. Die hat auch so einen gekipten lautsprecher.
Musste den noch nicht ausbauen. Jetzt weis ich wie es geht
(15.02.2019, 09:02)marcello schrieb: [ -> ]...Da NF verzerrt ist bei lauter Einstellung habe ich den Kathoden Kondi der EL 84 vermutet, ist es aber nicht....
Wo könnte der Fehler sonst noch liegen?
EL 84 tauschen habe ich auch schon gemacht.

Hast Du schon die kritischen Kondensatoren getauscht? Oder gezielter gefragt: den C74 schon erneuert?

k.
"mit genau diesen blauen KS Dingern"

Früher gab es viele "Wickel-Kondensatoren", bei denen die Anschlußdrähte ohne spezielle Kontaktierung einfach in den Wickel hinein gewickelt wurden. Das gab dann mehr oder weniger sicheren Kontakt. Insbesondere nach längerer Zeit kam es vor, daß die Drähte oxidierten, wodurch es Kontaktschwierigkeiten gab.

Als Abhilfe wurden entweder die Anschlußdrähte an die Folien an-gepunktet, oder man hat die Anschlußdrähte mit den metallisierten Stirnflächen der Kondensatoren verschweißt.

Heute ist die Stirnflächenkontaktierung bei induktions-armen Kondensatoren üblich. Deshalb sind "KS" Kondensatoren durch derartige Kondensatoren zu ersetzen.

MfG DR
Hallo Marcello,
das Problem mit dem Höhenregler hatte ich in meinem "Loewe 1782" auch,
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=11507
da muss man halt etwas "tricksen"...

Viele Grüße,
Rolf
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