29.04.2019, 19:46
In Bad Laasphe war ich mal wieder.
Da wollte ich eigentlich ja kein Radio mitnehmen.
Am Ende sind es dann zwei Nogoton-Bausteine - einer für 2m und einer für UKW-Radio - und eine blau getünchte, halbzerbröselte Philetta geworden.
Um Letztere soll es hier gehen.
Eigentlich wollte ich ja - wie immer - kein Radio kaufen. Dieser Vorsatz funktioniert seit über zwei Jahren wirklich gut und so eine kleine Philetta - die passt ja schließlich überall hin - oder ich verschenke sie, wenn sie mal fertig ist, an gute Freunde.
[attachment=62494]
[attachment=62495]
[attachment=62496]
Das ausgebrochene Fragment fehlte, aber sonst war das Gerät vollständig.
Ein paar Tage stand sie erst mal so in der Werkstatt rum, dann packte es mich.
Erst einmal eine Bestandsaufnahme:
[attachment=62497]
[attachment=62498]
Abgesehen vom maladen Gehäuse ist alles da, alles augenscheinlich OK. Die Knöpfe ließen sich prima demontieren, auch der Rest des Gerätes. Alle Schrauben waren original, auch die Sicherung war intakt und hatte den richtigen Wert.
[attachment=62499]
Über Farbauswahl und Qualität der Lackierung lässt sich streiten - muss man aber nicht, da die Tünche wegen der Reparatur eh runter musste. Das machte der Abbeizer vom Hxxnbach wirklich gründlich und schnell.
Den Winkel der Bruchkanten habe ich mit einem Fräser noch angespitzt, damit die Kontaktfläche zwischen Bakelit und Epoxid größer und stabiler ist.
Das entleerte Gehäuse war also wieder vom Lack befreit. Nun suchte ich in der Schrottkiste nach einem passenden Stück Rohr und ein Stück Blech, was ich zur Formung des Ausbruchs im Gehäuse als "Schalung" verwenden wollte.
[attachment=62500]
Beides fand sich - das Rohr habe ich auf der Drehbank noch etwas "sauber" und glatt gemacht. Dann fanden sich Blech und Rohr - durch Heißkleber fixiert - im Gehäuse ein. Beides mit einer hauchdünnen Ölschicht eingerieben.
Etwas Glasfasergewebe - mit der Schere zugeschnitten, einen Mund voll Epoxidharz - fertig war die erste Schicht.
[attachment=62501]
[attachment=62502]
Ansicht von Innen vor dem Entfernen des Heißklebers und vor dem Verschleifen der Harzüberstände.
Nach dem Entfernen des Rohrs und des Blechstücks hielt die Reparaturstelle zwar zunächst, aber nach dem Abschleifen ließ sich das neue Fragment wie ein perfekt passendes Puzzleteil einfach herausnehmen, womit ich rechnete.
Ich fügte das Teil wieder ein und verstärkte die Rückseite nun mit zwei Lagen Glasfasermatten und Harz, nachdem ich die Bakelitflächen vorher grob und intensiv anschliff und entfettete.
Danach wurden die Übergangsstellen zwischen Bakelit und Harz nochmal aufgefräst, die Winkel deutlich Spitzer gestaltet und eine weitere Lage Glasfaser und Harz aufgetragen.
Nachdem Rohschliff in die richtige Form erfolgte eine Glättung und weitere Modellierung der Oberfläche in mehreren Schritten.
[attachment=62503]
Bevor die eigentliche Grundierung zur Endlackierung erfolgt, lackiere ich vorab immer mit Grundierung auf solche modellierte Stellen, da man bei einer einheitlich gefärbten und strukturierten Oberflächen die Fehler besser sieht.
In diesem Fall verwende ich eine Grundierung auf Epoxid-Basis, da diese auf den gängigen Kunststoffen, Zink, Bakelit und Aluminium hält. Außerdem hat sie eine völlig andere chemische Zusammensetzung als der Decklack und stellt somit eine Absperrung zu anderen Lacken und Kunststoffen dar, was eine Reaktion und ein Verderben der Lackierung verhindert.
[attachment=62504]
Das letzte Bild zeigt die erste Grundierschicht.
Es sind noch einige Risse zu verstärken und auszubessern.
Welche Farbe ich dem Gerät verpasse, weiß ich noch nicht. Es muss nicht immer Elfenbein sein. Vielleicht mach ich sie pastellfarben (rot, grün, blau) was weiß ich...
Auf jeden Fall steht noch Arbeit an...
Da wollte ich eigentlich ja kein Radio mitnehmen.
Am Ende sind es dann zwei Nogoton-Bausteine - einer für 2m und einer für UKW-Radio - und eine blau getünchte, halbzerbröselte Philetta geworden.
Um Letztere soll es hier gehen.
Eigentlich wollte ich ja - wie immer - kein Radio kaufen. Dieser Vorsatz funktioniert seit über zwei Jahren wirklich gut und so eine kleine Philetta - die passt ja schließlich überall hin - oder ich verschenke sie, wenn sie mal fertig ist, an gute Freunde.
[attachment=62494]
[attachment=62495]
[attachment=62496]
Das ausgebrochene Fragment fehlte, aber sonst war das Gerät vollständig.
Ein paar Tage stand sie erst mal so in der Werkstatt rum, dann packte es mich.
Erst einmal eine Bestandsaufnahme:
[attachment=62497]
[attachment=62498]
Abgesehen vom maladen Gehäuse ist alles da, alles augenscheinlich OK. Die Knöpfe ließen sich prima demontieren, auch der Rest des Gerätes. Alle Schrauben waren original, auch die Sicherung war intakt und hatte den richtigen Wert.
[attachment=62499]
Über Farbauswahl und Qualität der Lackierung lässt sich streiten - muss man aber nicht, da die Tünche wegen der Reparatur eh runter musste. Das machte der Abbeizer vom Hxxnbach wirklich gründlich und schnell.
Den Winkel der Bruchkanten habe ich mit einem Fräser noch angespitzt, damit die Kontaktfläche zwischen Bakelit und Epoxid größer und stabiler ist.
Das entleerte Gehäuse war also wieder vom Lack befreit. Nun suchte ich in der Schrottkiste nach einem passenden Stück Rohr und ein Stück Blech, was ich zur Formung des Ausbruchs im Gehäuse als "Schalung" verwenden wollte.
[attachment=62500]
Beides fand sich - das Rohr habe ich auf der Drehbank noch etwas "sauber" und glatt gemacht. Dann fanden sich Blech und Rohr - durch Heißkleber fixiert - im Gehäuse ein. Beides mit einer hauchdünnen Ölschicht eingerieben.
Etwas Glasfasergewebe - mit der Schere zugeschnitten, einen Mund voll Epoxidharz - fertig war die erste Schicht.
[attachment=62501]
[attachment=62502]
Ansicht von Innen vor dem Entfernen des Heißklebers und vor dem Verschleifen der Harzüberstände.
Nach dem Entfernen des Rohrs und des Blechstücks hielt die Reparaturstelle zwar zunächst, aber nach dem Abschleifen ließ sich das neue Fragment wie ein perfekt passendes Puzzleteil einfach herausnehmen, womit ich rechnete.
Ich fügte das Teil wieder ein und verstärkte die Rückseite nun mit zwei Lagen Glasfasermatten und Harz, nachdem ich die Bakelitflächen vorher grob und intensiv anschliff und entfettete.
Danach wurden die Übergangsstellen zwischen Bakelit und Harz nochmal aufgefräst, die Winkel deutlich Spitzer gestaltet und eine weitere Lage Glasfaser und Harz aufgetragen.
Nachdem Rohschliff in die richtige Form erfolgte eine Glättung und weitere Modellierung der Oberfläche in mehreren Schritten.
[attachment=62503]
Bevor die eigentliche Grundierung zur Endlackierung erfolgt, lackiere ich vorab immer mit Grundierung auf solche modellierte Stellen, da man bei einer einheitlich gefärbten und strukturierten Oberflächen die Fehler besser sieht.
In diesem Fall verwende ich eine Grundierung auf Epoxid-Basis, da diese auf den gängigen Kunststoffen, Zink, Bakelit und Aluminium hält. Außerdem hat sie eine völlig andere chemische Zusammensetzung als der Decklack und stellt somit eine Absperrung zu anderen Lacken und Kunststoffen dar, was eine Reaktion und ein Verderben der Lackierung verhindert.
[attachment=62504]
Das letzte Bild zeigt die erste Grundierschicht.
Es sind noch einige Risse zu verstärken und auszubessern.
Welche Farbe ich dem Gerät verpasse, weiß ich noch nicht. Es muss nicht immer Elfenbein sein. Vielleicht mach ich sie pastellfarben (rot, grün, blau) was weiß ich...
Auf jeden Fall steht noch Arbeit an...