Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Nordmende Wobbelmessplatz WM 3335
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Hallo Radiofreunde,

In den kleinen Anzeigen in der Bucht habe ich kürzlich diesen Wobbelmessplatz der Firma Nordmende kaufen können:


Wie der Name ja schon sagt, besteht das Gerät aus mehreren Teilen: dem Wobbler WM 3335, dem Markengeber und Zähler MD 3336/75 B und dem HF Teil HR 3340/75 B.

Das Gerät wurde hier von HERMES angeliefert. Schon beim Auspacken fiel auf, daß in dem Gerät irgendetwas herumpoltert, also etwas lose ist. Nachdem ich das Gerät geöffnet hatte, war auch klar, was da drin herumpolterte: es waren 3 Tunermodule, welche aber jetzt nicht wegen der Weitwurfspezialisten bei HERMES aus ihren Steckverbindungen heraus gefallen waren, sondern diese hatte wohl offensichtlich einer oder auch der Vorbesitzer ausgelötet und dann einfach im Gerät liegen gelassen. Warum? Kein Plan,- jedenfalls noch nicht.
Des weiteren war die Netzteilplatine, die sich klappbar durch einfaches Scharnier an der Geräterückseite senkrecht stehend befindet, einseitig aus diesem Scharnier ausgehängt. Das könnte von einem Sturz herrühren.
Daß an dem Gerät bereits repariert worden ist, davon zeugen ein auf der Unterseite der Grundplatine (=Lötseite) aufgelöteter Transistor und ein Widerstand. Sowas hätte es bei Nordmende nach deren Gepflogenheiten nie gegeben, daß ein Bauteil von unten auf der Leiterseite einer Platine klebt.
Die Tunermodule habe ich vorerst mal wieder eingebaut und auch an den Masseverbindungen verlötet. Auch das Scharnier, welches da ausgehängt gewesen ist, habe ich wieder eingehängt. Dann war da noch ein Stecker von dem HF-Teil abgezogen und hing nur lose im Gerät. Diesen Stecker habe ich auch vorerst einmal wieder aufgesteckt. Allerdings habe ich bis jetzt noch keine Inbetriebnahme gewagt, da ich ohne Servicemanual zum jetzigen Zustand des Gerätes nichts sagen kann. Gewiß könnte ich getreu dem Grundsatz "Mut zur Lücke" das Gerät einschalten und dann sehen, wo es eventuell raucht. Solches Tun kann aber auch Bauteile kosten, die es nicht mehr gibt. Das Risiko ist mir zu groß.

Das Servicemanual war bis jetzt weder bei der elektr. Tanja noch im Web zu finden; vielleicht hat ja jemand hier im Forum noch eine Bezugsquelle, wo man so ein Manual findet?

Es gibt übrigens noch so einen ähnlichen Wobbelmessplatz von Metrix, diesen hier:


Auch der ist richtig gut, kann aber nicht ganz soviel, wie derjenige von Nordmende. Bilder von meinem Gerät stelle ich noch ein, wenn ich etwas mehr Zeit habe und die Kamera wieder aufgeladen ist.
So, jetzt noch zumindest ein Bildchen von dem Nordmende: Der ist so groß wie das HP Speicherscope darunter und auch genauso tief.


[attachment=63085]

Nordmende WM 3335, HR 3340/75 B, MD 3336/75 B

Darunter der ältere Wobbler mit Sichtgerät:

[attachment=63086]

Wobbelsichtgerät WSG 326/I, Wobbler UW 958

Sobald ich zu einem Servicemanual gekommen bin, schreibe ich hier weiter. Dann werden sich hoffentlich die Fehler, die dieses Gerät möglicherweise aufzuweisen hat, zeigen und beheben lassen.

Auf Grund von Platzmangel  (und andauernder Unordnung) werden die Messgeräte als zusätzliche Ablagen bzw Stellflächen mißbraucht. Ich muß mir noch ein paar Wandregale anbringen, damit dieses Zeugs, das da herumliegt, besser aufgeräumt werden kann. Wegwerfen ist jetzt nicht so unbedingt meine bevorzugte Glaubensrichtung.
Den 958 hab ich auch, wusste nicht dass es da ein extra Sichtgerät gibt...
Von Nordmende hat es eine ganze Reihe von Messgeräten gegeben, bis nahezu zum Schluß. So hatte das ja auch Grundig und Philips gehandhabt. Das übliche Sichtgerät damals zu dem UW958 war ein 5 Mhz Serviceoszilloskop, ebenfalls von Nordmende und für den TV-Service von Mitte der 1950iger Jahre bis Mitte der 1960iger Jahre konzipiert. Von Grundig und auch von Philips gab es zu dieser Zeit Ähnliches. Für die zu dieser Zeit verbreiteten Röhrengeräte hat das ausgereicht.
Dennoch bestand offenbar Nachfrage nach einem größeren Sichtgerät als es der kleine Bildschirm des Serviceoszilloskopes ermöglichte. So entstand dann der WSG 326/1. Dieses Sichtgerät war nur auf den Betrieb mit dem Wobbler ausgelegt; Signalmessungen in Geräten in den Impulsstufen eines TV sind damit nicht möglich gewesen.


Ein besseres Bild von so einem Serviceoszi aus damaliger Zeit habe ich gerade keines gefunden. Angesichts des doch recht kleinen Bildschirmes von so einem Gerät wird verständlich, warum der Wunsch nach einem größeren Bildschirm bestand.
Mit diesem kleinen Serviceoszilloskop war die Messerei natürlich längst nicht so komfortabel wie das heutzutage mit einem modernen Oszilloskop in Digitaltechnik ist. Es hat aber funktioniert.
Danke für die Erklärung
ich hab hier noch ein kleines russisches XY-Gerät, H313
das passt genau unter den Wobbler. Falls du den möchtest geb mir bescheid
(0,- + porto)

lG Martin
Hallo Martin,

Vielen Dank für Dein Angebot. Ich täte ja schon gerne, kann aber nicht aus zwei Gründen:

Erstens hat meine bessere Hälfte den Bastelkeller gestern etwas genauer "inspiziert" und da natürlich dann auch alle da herumstehenden Geräte besichtigt. In der kommenden Woche will sie die Garage (die befindet sich vor dem Bastelkeller) vom Winterschmutz befreien und da wird sie den Bastelkeller auch gleich  einer Reinigungsaktion unterziehen. Sie weiß also jetzt, was alles da ist und wenn da ein Zuwachs (abgesehen von vielleicht einem neuen Schraubenziher) dazu käme, so würde der ihr sofort auffallen. Umgekehrt fällt ihr auch ein Fehlen eines Gerätes auf.
Sie ist der Meinung, daß ich jetzt genug Zeugs hätte und erst einmal alles das bearbeiten solle, was da so herumsteht. Bei Licht besehen muß ich ihr da ehrlicherweise zustimmen. Wo sie recht hat, hat sie doch recht, oder?
Zweitens wird sie künftig auch den Bastelkeller in ihre regelmäßigen Säuberungsaktionen (wöchentlich ist ein Putztag angesagt) mit einbeziehen. Dann würde ihr ein weiterer Zuwachs ganz sicher auffallen. Sie wacht da mit Argusaugen darüber, was sich da tut. Man darf die Damen da keinesfalles unterschätzen; für Veränderungen gleich welcher Art haben die (nahezu alle) einen siebenten Sinn, sie da hinters Licht führen zu wollen hat in aller Regel fatale Folgen. Das führt immer zu Diskussionen, die man(n) nur verlieren kann.
Des weiteren habe ich zusätzlich zu den vorangehenden Gründen auch noch ein Platzproblem, welches aber jeder wohl hat. Ich kann/konnte den vorhandenen (Stell-)Platz durch Wandregale bis zu einem gewissen Grad vergrößern, jedoch ist auch da jetzt das Ende dieser Fahnenstange erreicht. Mehr geht einfach nicht mehr.

Ein paar Bilder, um die "Platzsituation" zu verdeutlichen:

[attachment=63164]

So sieht das jetzt aus. Ein klein wenig Platz zum Laufen sollte auch noch bleiben, ist ja schließlich kein automatisches Regallager.

[attachment=63165]

Im Rücken ist die Tür zur Garage, rechts die Tür zum Heizungskeller.

[attachment=63166]

Sehr viel Raum bzw Bewegungsfreiheit ist da nicht mehr und für Großgeräte wie TVs oder auch Truhen reicht das nicht

[attachment=63167]

Auch die eigentliche Arbeitsfläche ist begrenzt

[attachment=63168]

Auch der zweite Arbeitstisch hat nur begrenzte Aufnahmefähigkeit; ein Radio wie der Nordmende Tannhäuser oder ein Saba Meersburg 100füllt diesen Tisch vollständig aus. Die Messmittel sind dann oberhalb des Gerätes angeordnet.

[attachment=63172]

Messgeräte alle oberhalb des zu reparierenden Gerätes

[attachment=63173]

[attachment=63175]

Am anderen Tisch sind die großen Messgeräte seitlich angeordnet und ansonsten wie auch am rechten Tisch oberhalb des zu reparierenden Gerätes über diesem auf Regalen angebracht. Der gesmte Bastelkeller ist schlauchförmig, was zu solchen Konstrukten führt. Mir ist nichts besseres eingefallen. Das ist der momentane Stand; vielleicht fällt mir noch was besseres ein, dann wird umgestellt. Es darf eben nichts neues mehr dazu kommen.

Platz wächst eben nicht nach und ist mittlerweile auch auf dem Lande recht teuer. Wohnen kostet Geld, an dieser Tatsache führt kein Weg vorbei.

Daniel

Hallo,

Peter sieht echt heimelig deine Werkstatt.

In der Tat sind die meisten Wobbler mit kleinen Bildröhren unterwegs.

Wir hatten ende der siebziger Jahre einen Selktograhpen mit Wobbler aus Freundesland.


Diese Teil war mit einer B 43 M 1 bestückt und man hatte echt Freude beim Arbeiten damit.

Leider finde ich den Typ nicht mehr.
Eins ist sicher, wenn du deine Frau da wöchentlich rein lässt zum saubermachen, ist Ärger vorprogrammiert.
Du wirst nichts wiederfinden, diverse Sachen sind plötzlich weg ("das war doch eh nur Schrott", "das braucht man doch nicht mehr").
Tu dir das nicht an!
Sowas muß gut geplant werden.
Große Messgeräte brauchen keinen Platz auf dem Tisch die fahren selber.
Platzermittlung (auf der Wunschliste steht ein Fernschreiber) :

[attachment=63195]

Diese häßliche Lücke muß weg Smiley47
Ich mach eine 19 Zoll Kommode mit Laufrollen, da kommen ein par Einschubgeräte rein, und obendrauf den Fernschreiber, T100Z wär nett

[attachment=63196]

(das kleine graue Ding da an der Tischkante, das ist H313)

lG Martin
(12.05.2019, 16:48)Martin schrieb: [ -> ]Platzermittlung (auf der Wunschliste steht ein Fernschreiber) :

lG Martin

Meinst du das ernst? Ich hätte evtl. einen LO15.....
hallo Uwe,
was ist denn eventuell? Falls ja versorg mich doch bitte mal mit Daten Smile
lG Martin
@ Martin

Naja, das "kleine graue Ding" könnte vielleicht doch noch da neben dem Cassettendeck von ITT oder auch vielleicht darunter passen? Muß ich morgen mal abmessen, wieviel Platz da noch zur Verfügung steht,- der würde sonst wie ja jetzt auch schon nur wieder mit irgendwelchem Zeugs zugestellt.

@ Schorse

Anfassen tut sie nichts, da hat sie viel zuviel Respekt vor einem eventuellen Stromschlag. Dieses ganze elektrische Zeugs ist ihr ohnehin suspekt, und was das im Einzelnen ist, weiß sie auch nicht und interessiert sie auch nicht. Für sie ist ein Gerät in Ordnung, wenn das spielt bzw funktioniert. Wenn sich das nicht oder nicht mehr so einfach reparieren läßt, dann ist das für sie Müll und gehört entsorgt, ordnungsgemäß natürlich und auf dem Wertstoffhof. Dieses Sammeln von Teilen und Fragmenten hat für sie bestenfalls etwas messiehaftes. Schließlich wohne sie in einer Wohnung und nicht in einem Museum. Was soll man da noch sagen? Das ist weibliche Logik.. und mit dieser Logik ist sie bestimmt nicht allein könnte ich mir vorstellen.

Also lasse ich sie um des lieben Friedens willen und um unnötigen Diskussionen von vornherein aus dem Weg zu gehen den Bastelkeller regelmäßig schrubben. Es tut mir ja nicht weh .. Wink
hallo Peter,
du hast ja das Sichtgerät,
aber bei nflanders würde sich das gut machen, einfach das 958 oben auf das H313 gestellt und per Kurzkabel XY direkt verbinden.
Mit so einer Aufgabe ging es dem kleinen Russe so richtig gut, der ist auf XY spezialisiert.

lG Martin
Ups` Frau putzen in Papas Heiligtum. geht gar nicht. Smile
Ich habe zwei heilige Räume, da habe ich das sagen.
Die anderen 6 Räume und die 2500qm da kann sie walten und schalten.
Besser Vorschläge machen, die ich dann umsetze.

Mensch Martin , ich hätte Angst , das der Fußboden bei dir mal durchbricht.
(12.05.2019, 19:35)Martin schrieb: [ -> ]hallo Uwe,
was ist denn eventuell?  Falls ja versorg mich doch bitte mal mit Daten Smile
lG Martin

evtl. heißt wenn ich mich an den Gedanken gewöhne mich davon zu trennen Heart ... Der steht halt nur noch im Keller, ich freue mich wenn ich ihn sehe und gleichzeitig mache ich mir Gedanken was aus ihm werden soll.

Daten: LO 15 ( ich glaube C) mit LS-Sender und Empfänger, ohne Holzgehäuse. Ist seit ca. 45 Jahren bei mir, lief zuletzt bis ca. 1980 mit 45,45 Bd im Amateurfunk-RTTY. Seitdem steht er im Keller. Originalunterlagen sind für Maschine und LS-Sender und Empfänger vorhanden. Und das Teil ist sauschwer.

Wenn mehr wissen möchtest gib Bescheid...
Hallo Peter,

eine Anleitung mit SB für den Wobbelteil findest du hier:
https://usermanual.wiki/Document/WM3335.3245076335.pdf
Falls Martin den nicht nimmt, dann könnte ich mal bei unserem "Computermuseum" der Uni nachfragen, ob das nichts für unsere Ausstellung wäre. Mit RTTY versorgen könnte ich das Gerät dort sicher auch. Aber Martin hat natürlich die "älteren Rechte" und ich muss erst mal fragen Smile
Hallo Daniel,
und ob ich den Lorenz gern hätte,
allerdings schrieb Uwe hier "vielleicht" also erstmal abwarten wie es weitergeht.
Für ein Museum ist der allerdings zu schade, solche Kisten wollen kommunizieren, untereinander.
Und die technische Pflege ist auch keine Sache von ein par Minuten, das braucht Zeit und Ballistol.
Das Wählgerät muß dabeisein, ich brauch den nichtnur für Tastgeräte.
lG Martin
@ Peter L. :

Vielen Dank für den Link. Der hilft mir in der Tat sehr weiter. Jetzt weiß ich schon mal, daß mir 2 Module in dem Gerät fehlen; welche das sind, weiß ich aber -noch- nicht. Es dürfte vermutlich ziemlich problematisch werden, diese jetzt noch zu beschaffen. Aber mit etwas Glück .. man wird sehen.
Das Servicemanual gibt es auch bei Lange Schaltungsdienst in Berlin. Allerdings erwartungsgemäß natürlich nicht zum Nulltarif. Dort kostet die Kopie einschließlich MwSt und Porto 17 Euronen. Das wäre jetzt aber kein zwingender Grund gewesen, dieses Vorhaben Wobbler 3335 aufzugeben. Doch jetzt kann ich zumindest schon mal demnächst eine genauere Bestandsaufnahme machen und evtl diese 17 Euronen für etwas anderes nutzen. Ich werde weiter berichten und mit Bildern unterlegen. Thumbs_up   Smiley43
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