Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Minerva 405W Regelspannung
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Schönen Nachmittag, liebe Forengemeinde!

Ich darf mich wieder einmal mit einer Frage an das Forum wenden:
Bei der Reparatur meines Minerva 405W habe ich Probleme mit der Regelspannung und dem mag. Auge: An der Diode der EBF11 (siehe Anhang) entsteht keine Spannung. Den Weg zur EFM11 habe ich geprüft, er ist in Ordnung.
Manchmal liegt der Fehler in den Bandfiltern, wenn die Lötstellen der kleinen Kondensatoren nachgelötet werden müssen.
Die Alubecher sind bei diesem Gerät sehr stabil befestigt, ich kann sie nicht öffnen.

Schade, wenn das Auge nicht funktionieren würde, auf Kurzwelle empfange ich (abends) schon recht gut viele Sender.

Vielleicht kann mir bitte jemand mit einem Tipp weiterhelfen, danke!

[attachment=65658]

Liebe Grüße aus Ö
Walter
Ist sichergestellt, dass die EBF11 ok ist?

Wenn du ein Oszilloskop hast, könntest du mal an der EBF11-Diode nachschauen, wie die Spannung aussieht.
Wenn er mit dem Radio noch was hören kann, dann funktioniert die Diode der EBF11 auch noch. Diese Diode dient ja laut Schaltplanausschnitt auch als AM-Detektor.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Bedingt richtig! Die Diode, oder auch das B-System, könnte einen Fehler haben. Dann ist evtl. die Regelspannung bzw. demodulierte AM zu niedrig, aber man hört sie noch.

Walter: Du schreibst, dass an der Diode keine Spannung entsteht. Damit meinst du sicher den Gleichspannungsanteil; ist der wirklich 0 V? Hast du dir das mal mit dem Oszilloskop angeschaut?

Daniel

Hallo,

erfahrungsgemäß könnte der 30 kOhm an der Anode der EFM 11 hochohmig sein oder der Kathodenelko 50 µF
ist taub.
Danke erst mal für die Tipps,
ich bin gerade heimgekommen und werde mich bald darum kümmeern und weiter berichten,

LG
Walter
Schönen Abend,
ich habe die EBF11 nochmals mit meinem Funke W19 überprüft (Ersatzröhre habe ich nicht zur Hand), sie ist allem Anschein nach sehr gut.
Der 30 kOhm Anodenwiderstand ist ebenfalls i.O. An der Diode habe ich mit dem Oszi die NF-Spannung gemessen (bin kein "Profi - Oszi -Messer). Gleichspannung erhält man im besten Fall ca. -0,2V.

Ich habe mal ein Bild der EFM11 angehängt.

[attachment=65728]

Nochmals vielen Dank für die Tipps, freundliche Grüße,
Walter
Die EFM11 erwartet am Gitter eine Spannung zwischen 1,5 ..... 20 V. Du könntest den 100-kOhm-Widerstand an der Diode mal ablöten und eine einstellbares Netzteil anschließen (Polarität beachten). Der Fächer muss jetzt einwandfrei reagieren.

Falls nicht, muss der Fehler in der Widerstandskette (3 x 1M und 1 x 100 k) liegen bzw. es liegt an den Filterkondensatoren (100 pF, 5 nF, 10 nF).
Der Hinweis von Werner ist richtig.

Wenn die Bauteile in Ordnung sind, kann es auch andere Effekte geben: Die Fassung hat durch Unsauberkeiten einen Nebenschluss oder: Die Kette mit dem 3 x 1M Ohm Widerständen ist wegen der Hochohmigkeit empfindlich gegen Verschmutzung oder Reinigungsmittel.

Hilfreich wäre auf Foto von diesem Bereich.
Schönen Abend,

Soll die Regelspannung nicht bis -20V gehen?
Ich habe versucht, ein paar Fotos zu machen. Ich weiß nicht, ob man aus diesen "Kunstwerken" klüger wird.
An die Filterkond. habe ich auch gedacht, habe aber Schwierigkeiten beim "knacken" des Gehäuses. Jeweils 1 kleine Lasche ist fest mit dem Gehäuse verbunden (verlötet?).
Zu weiteren Untersuchungen bin ich noch nicht gekommen.
Danke jedenfalls für die Tipps.
Lg
Walter
[attachment=65768]
Ja, -20V (in Bezug auf Masse) ist richtig ..... deshalb schrieb ich: Polarität beachten.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Kondensatoren zum Filtern der Regelspannung sind nicht in den Alu-Kästen (ZF-Filter).
Hi Werner,

seit wann beziehen sich die Spannungangaben in Datenblättern auf Masse und nicht auf des Kathodenpotential?

Im Datenblatt steht, dass Ug1 zwischen -0,5V...-10V...-18V/-20V je nach Betriebswerten (hauptsächlich Betriebsspannung-Leuchtschirmspannung) liegen soll.

Womit wird eigentlich versucht, die G1-Spannung zu messen? Das muss bei den 3x1M Ohm Vorwiderständen schon ein wesentlich hochohmigeres Messgerät (>30M Ohm Eingangswiderstand) sein, damit man das überhaupt aussagefähig messen könnte.

Ansonsten könnte ein Leckstrom des NF-Koppelkondensators (20.000pF bzw. 20nF) zwischen Poti und G1 auch durch das dann maßgebliche und niederohmigere zu einer geringeren Ug1 Spannung führen. Insbesondere sorgt eigentlich auch der G1-Anlaufstrom durch die drei hochohmigen 1M Ohm Widerstände für eine anfängliche Ug1-Spannung von -0,8V laut Datenblatt.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Ja, hast recht Kalle. Da es aber um die grundsätzliche Funktion der Regelspannungszuführung zum mag. Auge geht, ist die absolute Spannungshöhe zweitrangig.

Schaun wir mal, was die weitere Untersuchung durch Walter ergibt.
Ja Werner,

eigentlich stimmt das mit den (wahrscheinlich gegen Masse) gemessenen -0,2V G1-Spannung ja auch. Wenn man den Spannungsabfall am Kathodenwiderstand von wahrscheinlich ca. 0,5V hinzurechnet, was dann ca. -0,7V Ug1 Spannung mit Bezug zur Kathode ergeben würde. Negativer wird die Spannung nur, wenn ein starker Sender empfangen werden würde.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Grüß euch, liebe Helfer,
ich habe den 0,1MOhm Widerstand abgelötet und zuerst eine 4,5V Batterie angeschlossen, dann meine regelbare Spannungsquelle (das ein heftiges Brummen ergab - das Gerät ist wahrschenlich sehr schlecht stabilisiert) und bis 20V eingestellt. Das mag. Auge ist tatsächlich einiges aufgegangen. Wahrscheinich - diese Vermutung hatte ich anfangs auch- reagiert das mag. Auge nur bei sehr starken Ortssendern, die wir nat. nicht mehr haben. Somit muss ich mit dem unbeweglichen Schirmbild leben. - Obwohl ich bei anderen Geräten schon Veränderungen im Ausschlagen des Auges beobachten kann.
1 Frage noch: Warum ist der Schirm des Auges bei meinen (gemessenen) 0,3V schon so weit offen?

Herzlichen Dank nochmals und freundliche Grüße

Walter
Hallo Walter,

soll ich ehrlich sein? Ich habe erst mal abgewartet. Ich dachte, mal abwarten, ob Du in den vielen Jahren doch noch was übersehen hast. Nein habe ich nicht. Ich kenne die Röhre EFM11 schon zig Jahre. Und genauso lange ärgert es mich, dass diese Augen so unempfindlich in der Anzeige sind. Ich habe auch immer die Signalwege verfolgt. Fehler gesehen, die nicht da waren. Am Ende ist es wirklich so, dass das mag. Auge nur sehr stark einfallende Sender anzeigt.

Wie Du das schon richtig schreibst, es gibt keine Ortssender mehr, also auch kaum Anzeige. Diese Röhre wurde auch nicht lange produziert. Die Probleme waren der Radioindustrie auch bekannt. Es gab von diesem Auge eine 2. Version. Diese soll etwas besser anzeigen.

Also, leider kann ich aus Deiner Anfrage auch keinen Zusatznutzen ziehen. Es ist halt Tatsache. Freuen wir uns, wenn die mag. Augen wenigstens noch gut leuchten.
Hallo nochmals,
nach dem letzten Eintrag kann ich getrost alles beim alten lassen und mich über die relativ hell leuchtende Anzeige freuen.
Der Radio empfängt auf KW recht gut, in der Nacht gibt es auch den einen oder anderen MW-Sender.
Gibt es eigentlich noch LW-Sender, die man mit so einem Minerva 405W empfangen kann? Ich glaube nicht.

Ob ich das Holzgehäuse schleifen und lackieren werde, weiss ich noch nicht. Es sieht noch ganz passabel aus. Puristen lassen ja heutzutage alte Geräte mit der ganzen Patina.
Wenn ich das Gerät ganz fertig habe, werde ich noch Bilder vom Ergebnis einstellen.

Danke, liebe Grüße aus OÖ
Walter
(30.07.2019, 15:58)wschlager schrieb: [ -> ]...
Manchmal liegt der Fehler in den Bandfiltern, wenn die Lötstellen der kleinen Kondensatoren nachgelötet werden müssen.
Die Alubecher sind bei diesem Gerät sehr stabil befestigt, ich kann sie nicht öffnen.

Schade, wenn das Auge nicht funktionieren würde, auf Kurzwelle empfange ich (abends) schon recht gut viele Sender.

Vielleicht kann mir bitte jemand mit einem Tipp weiterhelfen...

Hallo Walter,

ich mag mich der Version, dass eine EFM11 nur bei ortssenderähnlichem Empfang reagiert, nicht anschließen. Der 405W ist ein sehr empfangsstarkes Gerät, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, da muss was gehen. Wenn Du KW stark empfängst, muss eine intakte EFM11 reagieren.
Ich denke, dass das Gerät nicht richtig abgeglichen ist. Lassen sich denn die Spulenkerne drehen? Das war bei meinem Gerät seinerzeit ein Problem. Gealterte ZF-Kondensatoren ließen sich sicherlich auch finden, allerdings weiß ich das hinsichtl. meines 405w nicht mehr, ist schon zu lange her.

Ich habe 3 Geräte mit EFM11 (Saba Reporter, Minerva 405w und Kaiser 562w) und mir ist nicht erinnerlich, dass die Anzeige nur bei Ortsempfangsstärke ansprach. Hier sollten zahlreiche Forenmitglieder Erfahrungswerte beisteuern können.
Die beiden erstgenannten Geräte aus meiner Sammlung sind reine Regalgeräte in meiner Sammlung, d.h. bestimmt 15 Jahre nicht mehr am Netz gewesen. Mit dem Kaiser werde ich nach meiner Rückkehr mal etwas spielen, aus eigener Neugier und Interesse an der Sache.

Ich gehe, und das ist mein Fazit, davon aus, dass in Deinem Gerät noch ein Wurm steckt. Wäre doch schade, wenn Deine leuchtstarke EFM11 ein Statistendasein fristen müsste.

Zu Deiner Frage nach LW-Sendern: gibt es noch, selten zwar, aber ich empfange ab und an einen frankophilen Sender. Weiß allerdings nicht, wie dies in Ö ist.

Gruss
Klaus
Vor letzte woche habe ich auf LW, 7 sender gezählt. Es wahr Samstag nachts so gegen 1:00
Die meisten auf Französich aber auch zwei auf Arabischer Sprache.
Warscheinlich Nord Africa- Magreb.
Die verwendete Antenne ist ein ungefär 78m langer Draht, durchgehend auf 2 meter höhe gespannt.
(Eine Versuchsantenne wo ich gerade was am ausprobieren bin)
Es wird also durchaus noch auf LW gesended. Nur eben nicht auf Deutsch oder Spanisch.
Schönen Abend,
danke für die Antworten.
Mit einer obenen beschriebenen Antenne habe ich den LW-Empfang noch nicht probiert, werde ich aber sicher noch nachholen.

Die Arbeit an der Regelspannung muss ich erst wieder aufnehmen, momentan komme ich aus familiären Gründen kaum zur Arbeit in meiner Radiowerkstatt. Hoffentlich schaffe ich es noch, die Anzeige des mag. Auges zu verbessern.

Liebe Grüße aus Ö
Walter
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