23.09.2019, 12:18
Hallo Freunde,
wie heißt die Devise so schön? Hast Du keinen - schaff Dir einen. Der Stassfurt-Imperial 60 WK ist ein otisch, sowie technisch sehr ansprechendes Gerät. Es beeindruckt durch seine Wiedergabe und durch die Röhrenbestückung ist sein Empfang auch sehr gut. Ich möchte Euch hier ein Projekt vorstellen, mit dem ich mir einen Stassfurt-Imperial gewissermassen kreiere.
Den Beginn macht natürlich das komplette Chassis. Dazu gleich mehr. Ich habe heraus gefunden, dass zu Beginn der 60 WK-Serie die übrigen Gehäuse des Vorgängermodells 49 WK verwendet wurden. Die 1. Geräte der 60 WK-Produktion besaßen noch die Senderwahl-Antriebe mit Feineinstellung für Kurzwelle. Die späteren dann nur noch normale Antriebe, ohne Feineinstellung. Mein Chassis besitzt den Feinantrieb.
Ich bekam wor einigen wochen vom Detlef (Radionar) ein Schrottradio Stassfurt-Imperial 49WK. Es lohnt sich nicht mehr dieses Gerät komplett zu restaurieren. Aber das Gehäuse ist noch, bis auf 2 kleine Furnierausbrüche zu gebrauchen. Also raus mit dem 49 WK Fragment. Leider fehlt der Originallautsprecher. Den hätte ich natürlich sehr gerne gehabt. Ob einer von Euch.... Sonst muss ich zunächst einen ähnlichen Lautsprecher verwenden. Es ist ein sog. Makrodyn.
Das Chassis vom 60 WK kaufte ich sofort über ebay. Alles ist komplett - dachte ich. Als das Radio kam, wunderte ich mich, dass mitten auf dem Chassis eine Art Verschluß montiert ist. Dort wäre die Fassung für die Endröhre EL11. Ja, wenn denn eine verbaut wäre. Das Gerät ist eine Ausführung ohne eigene Endstufe! Wie kann so etwas sein? Irgendwo - außer in einem normalen Radiogehäuse - muss das Gerät verbaut gewesen sein. Nun wurde das ja in verschiedenen Standtruhen verbaut. Vielleicht mit eigener Endstufe?
Ich war etwas traurig, machte es meine Pläne hinfällig? Nein, natürlich nicht. Haste keine, kriegste eine! Ich nahm mir also die Schaltunterlagen zur Hand und baute kurzerhand eine Stahlröhrenfassung anstelle des Pappstopfens ein. Die Anordnung der erforderlichen Bauteile unterhalb das Chassis war kein Problem. Es waren ja die kompletten Plätze vorhanden. Nur eben nicht ausgenutzt. Der Stassfurt Imperial 60 WK glänzt durch seinen guten Ton. Bedingt durch die Koppeldondensatoren von je 20 nf und der ausgeklügelten Gegenkopplung. Will man nun das Klangbild erreichen, muss man die gesamte Endstufe 1 : 1 nachbauen. Also ging ich frisch ans Werk. Aber man muss auch mißtrauisch sein: Wurden vielleicht für diese "Sonderchassis kleinere Netztrafo's verbaut? Eine Kontrolle erbrachte, dass diese Vermutung unbegründet ist. Der Netztrafo kann also eine zusätzliche Röhre speisen.
Ich habe die Endstufe mit Erfolg nachgebaut. Sie funktioniert perfekt. Aber schon die Einbeziehung des Verstärkersystems der EBF11 stieß auf Probleme. Die Wiedergabe war nicht möglich. Etwas mußte hier nicht funktionieren. Die EBF11 sitzt bei diesem Gerät übrigens an kurioser Stelle. Das Gerät besitzt eine ECH11 darauf folgt erst die EF11 und dann erst das Verstärkerteil der EBF11. Die Spannungen dieser Röhre waren vorhanden. Am Steuergitter keine Reaktion auf Berührung mit der blanken Schraubenzieher-Klinge. Auch die Kathode war ordnungsgemäß über die RC-Teile mit dem Chassis verbunden.
Tja - und es war mal wieder der Gitterableit-Widerstand von einem M.-Ohm. Das Gemeine: Das Ohmmeter zeigte mir den Widerstand mit Durchgang an. Es blieb nicht anderes als der Gitterableitwiderstand. Ich ersetzte ihn. Sofort kam Leben in das Chassis.
Natürlich mußten die bekannten HF-Probleme gelöst werden. Davon dann mehr. Natürlich spielt das Chassis schon wieder wie am ersten Tag. Ach nein - konnte es ja nicht. Aber es funktioniert schon mal sehr gut vom Emfang und von der Wiedergabe.
Hier mal Bilder:
Das Chassis von vorne.
Es wurden für die Arbeiten am Chassis beliebige Knöpfe verwendet. Das Chassis besitzt leider trotzdem nicht die originalen Bedienknöpfe. Aber sie passen optisch.
einigermaßen.
[attachment=67443]
Hier die Bezeichnung:
[attachment=67444]
Das Chassis von oben. Hier noch mit dem Verschluß.
[attachment=67445]
Hier von unten. Die Aufnahmen für die erforderlichen Bauteile sind vorhanden.
[attachment=67446]
Jetzt hat unser Radiochassis eine Endstufe. Die hat genauso die voluminöse Wiedergabe, wie das original-Gerät
[attachment=67447]
Hier die neue Beschaltung von unten
[attachment=67448]
Um auf die Schaltung des Radios näher einzugehen: Lieber Dietmar (DiRu) könntest Du bitte ein Schaltbild zu dem Thema hochladen?
wie heißt die Devise so schön? Hast Du keinen - schaff Dir einen. Der Stassfurt-Imperial 60 WK ist ein otisch, sowie technisch sehr ansprechendes Gerät. Es beeindruckt durch seine Wiedergabe und durch die Röhrenbestückung ist sein Empfang auch sehr gut. Ich möchte Euch hier ein Projekt vorstellen, mit dem ich mir einen Stassfurt-Imperial gewissermassen kreiere.
Den Beginn macht natürlich das komplette Chassis. Dazu gleich mehr. Ich habe heraus gefunden, dass zu Beginn der 60 WK-Serie die übrigen Gehäuse des Vorgängermodells 49 WK verwendet wurden. Die 1. Geräte der 60 WK-Produktion besaßen noch die Senderwahl-Antriebe mit Feineinstellung für Kurzwelle. Die späteren dann nur noch normale Antriebe, ohne Feineinstellung. Mein Chassis besitzt den Feinantrieb.
Ich bekam wor einigen wochen vom Detlef (Radionar) ein Schrottradio Stassfurt-Imperial 49WK. Es lohnt sich nicht mehr dieses Gerät komplett zu restaurieren. Aber das Gehäuse ist noch, bis auf 2 kleine Furnierausbrüche zu gebrauchen. Also raus mit dem 49 WK Fragment. Leider fehlt der Originallautsprecher. Den hätte ich natürlich sehr gerne gehabt. Ob einer von Euch.... Sonst muss ich zunächst einen ähnlichen Lautsprecher verwenden. Es ist ein sog. Makrodyn.
Das Chassis vom 60 WK kaufte ich sofort über ebay. Alles ist komplett - dachte ich. Als das Radio kam, wunderte ich mich, dass mitten auf dem Chassis eine Art Verschluß montiert ist. Dort wäre die Fassung für die Endröhre EL11. Ja, wenn denn eine verbaut wäre. Das Gerät ist eine Ausführung ohne eigene Endstufe! Wie kann so etwas sein? Irgendwo - außer in einem normalen Radiogehäuse - muss das Gerät verbaut gewesen sein. Nun wurde das ja in verschiedenen Standtruhen verbaut. Vielleicht mit eigener Endstufe?
Ich war etwas traurig, machte es meine Pläne hinfällig? Nein, natürlich nicht. Haste keine, kriegste eine! Ich nahm mir also die Schaltunterlagen zur Hand und baute kurzerhand eine Stahlröhrenfassung anstelle des Pappstopfens ein. Die Anordnung der erforderlichen Bauteile unterhalb das Chassis war kein Problem. Es waren ja die kompletten Plätze vorhanden. Nur eben nicht ausgenutzt. Der Stassfurt Imperial 60 WK glänzt durch seinen guten Ton. Bedingt durch die Koppeldondensatoren von je 20 nf und der ausgeklügelten Gegenkopplung. Will man nun das Klangbild erreichen, muss man die gesamte Endstufe 1 : 1 nachbauen. Also ging ich frisch ans Werk. Aber man muss auch mißtrauisch sein: Wurden vielleicht für diese "Sonderchassis kleinere Netztrafo's verbaut? Eine Kontrolle erbrachte, dass diese Vermutung unbegründet ist. Der Netztrafo kann also eine zusätzliche Röhre speisen.
Ich habe die Endstufe mit Erfolg nachgebaut. Sie funktioniert perfekt. Aber schon die Einbeziehung des Verstärkersystems der EBF11 stieß auf Probleme. Die Wiedergabe war nicht möglich. Etwas mußte hier nicht funktionieren. Die EBF11 sitzt bei diesem Gerät übrigens an kurioser Stelle. Das Gerät besitzt eine ECH11 darauf folgt erst die EF11 und dann erst das Verstärkerteil der EBF11. Die Spannungen dieser Röhre waren vorhanden. Am Steuergitter keine Reaktion auf Berührung mit der blanken Schraubenzieher-Klinge. Auch die Kathode war ordnungsgemäß über die RC-Teile mit dem Chassis verbunden.
Tja - und es war mal wieder der Gitterableit-Widerstand von einem M.-Ohm. Das Gemeine: Das Ohmmeter zeigte mir den Widerstand mit Durchgang an. Es blieb nicht anderes als der Gitterableitwiderstand. Ich ersetzte ihn. Sofort kam Leben in das Chassis.
Natürlich mußten die bekannten HF-Probleme gelöst werden. Davon dann mehr. Natürlich spielt das Chassis schon wieder wie am ersten Tag. Ach nein - konnte es ja nicht. Aber es funktioniert schon mal sehr gut vom Emfang und von der Wiedergabe.
Hier mal Bilder:
Das Chassis von vorne.
Es wurden für die Arbeiten am Chassis beliebige Knöpfe verwendet. Das Chassis besitzt leider trotzdem nicht die originalen Bedienknöpfe. Aber sie passen optisch.
einigermaßen.
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Hier die Bezeichnung:
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Das Chassis von oben. Hier noch mit dem Verschluß.
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Hier von unten. Die Aufnahmen für die erforderlichen Bauteile sind vorhanden.
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Jetzt hat unser Radiochassis eine Endstufe. Die hat genauso die voluminöse Wiedergabe, wie das original-Gerät
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Hier die neue Beschaltung von unten
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Um auf die Schaltung des Radios näher einzugehen: Lieber Dietmar (DiRu) könntest Du bitte ein Schaltbild zu dem Thema hochladen?