Radio-Bastler-Forum (RBF)

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem DRM Empfänger.
Bisher leider ohne Erfolg. Scheinbar will die Dinger niemand rausrücken ;-)
Wer also einen DRM fähigen Empfänger für mich hat, soll sich melden!
Auch defekt !

Tino
Moin Tino  Smile

Das kann man so nicht sagen! Ich würde Dir vielleicht so'n Ding rausrücken,
aber dafür müßte ich sowas erstmal haben. Hab so ein Gerät noch nie gesehen...
Und wüßte auch nichts damit anzufangen...

Freundliche Grüße, von Peter
Hallo Peter,

die Geräte sind leider sehr rar. Es gab sie einige Jahre auch hier zu kaufen.
Als Deutschland seine Versuche mit DRM frühzeitig eingestellt hat, lagen sie wir Steine in den Regalen der Geschäfte.
Leider gibt es heute kaum noch welche zu kaufen. Wenn dann von Privat und sehr selten.
Was kann man damit anfangen !? Hmm naja eben Radio hören oder ein wenig spielen.
DRM Aussendungen gibt es schon noch einige bzw. einige Länder die inzwischen voll drauf setzen.
Es hat schon Vorteile wenn man auf MW oder KW ohne Rauschen Musik hören kann und sogar noch sieht welcher Sender/ Interpret da gerade läuft.
Inzwischen kann man auch Bilder übertragen und sogar Videos. DRM+ heißt das Stichwort. Klar kann man DRM auch am PC mit Dream decodieren, aber ich hätte schon gerne ein tragbares Radio dafür.

Tino
Hallo Tino,

vor ein paar Tagen habe ich ein Radioscape 500 Empfänger (den Chipsatz hatten damals ja 3/4 aller in Eurppa jemals erhältlichen Empfänger drin) auf Kleinanzeigen für 25 Euro gesehen. Es war ein Multyradio V1.0 von Technisat. Ich habe auch alle RS500-Geräte in der Sammlung, z.T. modernisiert damit Sie auch DAB+ können, würde mich aber zumindest jetzt noch nicht von einem Gerät trennen. Was ich machen könnte, wäre die Geräte mal vorzustellen und auch zu zeigen wie man selbst DRM ohne viel Aufwand in die Luft bekommt. Offensichtlich ist DRM ja bei vielen hier im Forum spurlos vorbeigegangen und die Leute kennen die Geräte, die die LMK digitalisieren sollten, nicht.

Gruß Bernhard
Schade, dass das mit DRM in D so schlecht lief, jedoch ist D nicht der Nabel der Welt. Ich konnte selber mal mit einer Bastellösung DRM empfangen und war begeistert. Damals wusste ich noch nichts von SDR und wollte mir ein klassisches LW/MW/KW-Radio mit 455kHz-ZF wieder aufbauen, den Rest dann mit dem PC dekodieren.
Jeder gute Röhrensuper (eventuell an der ZF-Durchlasskurve und der Regelung etwas rumspielen) kann das uncodierte DRM-Signal empfangen. Eine super Schnittstelle zwischen Röhren- und AM-Freaks und halbleiterorientierten Bastlern.
DRM, oder ein entsprechendes System könnte die klassischen AM, SSB, NBFM und CW-Bereich davor retten, dem Weitempfangsrundfunk verloren zu gehen.
VG Micha
Vielen Dank, Tino Smile

Daß Du mir DRM ein bißchen erklärt hast. Ich hatte nämlich (abgesehen von 2 oder 3 Fragen nach DRM hier im Forum)
noch nie etwas davon gehört, geschweige denn, live erlebt.  Da es ja bei uns in Deutschland keine Sender mehr gibt, die
auf den AM~Bändern (MW, KW, LW) ausstrahlen, könnte ich (in MV) mit einem DRM~Gerät wohl nichts vernünftiges anfangen?

Eigentlich schade, ich hätte gern auch heute noch deutschsprachige Sendungen z.B. auf Mittelwelle gehört  Angel
Aber das ist wohl vorbei. In Zukunft wird es wohl irgendwann nur noch Internet~Radio geben (wenn UKW & DAB+
abgeschafft sind).

Vielleicht kann ich ja irgendwann mal erleben, wie DRM funktioniert? In einem Museum vielleicht?

Viele Grüße aus MV, von Peter
Was mit DRM noch zu empfangen wäre, das kann man auf der offiziellen Seite des DRM-Projekts lesen.
Hier der DRM-Sendeplan für das aktuelle Winterhalbjahr https://www.drm.org/what-can-i-hear/broa...chedule-2/
DRM hieß es später. Angefangen hat es so Mitte der '90er Jahre bei der Telekom als "Dig_LMK". Hintergrund war, daß die Telekom sämtliche AM Sender (LW, MW, KW) der ex. DDR "geerbt" hatte und man dringend eine sinnvolle Verwendung suchte - zur Alternative des Verschrottens.
Man möge sich daran erinnern, daß nach dem Fall des "eisernen Vorhangs" es plötzlich möglich war, daß sogar der Deutschlandfunk im Moskau und in St. Petersburg eigene Sender betreiben konnte. Und die ex. Sowjetunion hat ihre zahlreichen Störsender abgeschaltet und an jeden vermietet, der darüber Programm abstrahlen wollte.
Plötzlich war eine Informations-Freiheit da - und man mußte nicht länger mit starken AM Sendern der eisernen Vorhang überwinden. Wozu dann also noch die gesamte AM Infrastruktur der ex. DDR? Es gab da ja genügend UKW Sender.

Bei der Telekom war das aber auch eine Zeit des Umbruchs. Man wollte das Volk mit T-Aktien "beglücken" und damit die Privatisierung finanzieren. Wozu braucht die Telekom dann noch eigene Fachhochschulen (Berlin, Dieburg, Leipzig)? "Wir kaufen künftig billig ein, stöpsen es zusammen und verkaufen es dann teuer weiter" - so die Devise des damaligen Vorstandsvorsitzenden Sommer. Die FHDBP Berlin wurde dann als erste abgewickelt und der FHTW Berlin "vermacht".
Als dann eine Anfrage aus dem "Zentrum für Rundfunk und Audiovision" der Telekom (Adlershof) bei mir eintraf, ob ich eine Möglichkeit sehe, den AM Rundfunk zu digitalisieren, habe ich mich dazu bereit erklärt. Mit Hilfe von Diplomanden konnten wir dann ein erstes digitales System für die MW realisieren. Die Signalaufbereitung erfolgte digital, damals noch mit Signalprozessoren von der Typenreihe TMS320. Als "Leistungs-Verstärker" diente ein 1 KW Transistor-Modul des damals neuen "TRAM" Senderkonzeptes von Telefunken Sendertechnik. Als Versuchsstandort wählten wir einen Sendemasten des (ehemaligen) AM Senders Köpenick.

Das war das damalige Versorgungsgebiet. Die Ausstrahlung erfolgte auf 801 kHz. Dies Frequenz hatte zuvor BFBS, dann DLF und dann die DTAG für diesen Versuchsbetrieb. (Heute verwendet die Station "Funkerberg Königs-Wusterhausen" diese Frequenz.)

[attachment=69204]

Und das war damals der Sendemast, der mittlerweile nicht mehr existiert.

[attachment=69205]

Das Blockschaltbild des Senders. Hier mußte das digitale Signal in ein "Amplituden-Signal" und ein "Phasen-Signal" aufgespalten werden.

[attachment=69206]

Auf der NAB 1998 gab es dann eine Übertragung auf Kurzwelle.

[attachment=69207]

Um so ein System international einzuführen, war eine Zulassung bzw. Empfehlung von der ITU in Genf Voraussetzung. Hier war es sehr schwierig die Interessen von der DTAG bzw. von Deutschland durchzusetzen. Vielmehr gab es sofort großes Gerangel, insbesondere vom Rüstungs-Konzern Thomson, der zuvor zusammen mit dem IRT München einen Vorschlag für DAB eingebracht hatte. Natürlich wurde von denen ein "Mehrträger-System" mit COFDM als Modulation vorgeschlagen, denn das hatten sie ja schon für DAB entwickelt. Daß man aber in einem 9 kHz breiten Kanal keinen "Spreadings-Gewinn" erzielen kann, spiele dabei keine Rolle. Auch daß die COFDM als Modulation mit ihren mindestens 13 dB Crest-Faktor für (AM-) Sender mehr als ungünstig ist und dann auch noch jede Menge Außerbandstrahlung entsteht - all das spielte schlußendlich keine Rolle.

Die Entwicklung schließlich eines "Merge-Systems", nämlich DRM, dauerte insgesamt so lange, bis zwischenzeitlich die Europäische Empfänger-Industrie dicht gemacht hatte - und es folglich hier kaum DRM Empfänger zu kaufen gab.

An den Broadcastern lag es nicht. Zumindest die öffentlich-rechtlichen haben seit der Jahrtausend-Wende alle ihre AM-Sender für DRM Betrieb umgerüstet bzw. entsprechend neue angeschafft.

Aber weil hier zu Lande dann praktisch niemand DRM hören konnte - weil es keine Empfänger gab - wurden die DRM-fähigen AM-Sender alle stillgelegt und verschrottet oder in die Länder verhökert, wo DRM offensichtlich überlebt hat.

MfG DR
Das Gerät von dem Bernhardt spricht wird es nicht mehr auf ebay Kleinanzeigen geben! Ich habe es inklusive Versand fūr 25 € bekommen. Der Verkäufer wusste nicht was er da hat. DRM oder DAB waren ihm kein Begriff. Der Technisat kam gut an und funktioniert tadellos. Ich habe gestern auch schon die erste DRM Sendung im 49m Band stundenlang ohne Aussetzer und mit dem 1.5m Draht empfangen können. So schlecht ist das Technisat Gerät also gar nicht.

Vielleicht kann Bernhardt wieder einen DXer draus machen oder DAB+ updaten?

Otto.
Jaja, so ist das eben wenn man nicht weiß , wonach man suchen muss. Aber natürlich freue ich mich, dass du das Teil bekommen hast und auch nutzt.
Ich denke es stehten ab und an mal welche drin für mich. So richtig eilig habe ich es da nicht. Baue gerade an meinem Teensy SDR RX.
Ich mache mal ein paat Fotos und stell esie hier ins Forum.

Tino
Ganz herzlichen Dank an Dietmar (DiRu)  Smile

=> Für die interessanten Ausführungen über die AM-Entwicklungen nach 1990. Meine Güte, davon hab ich noch nie gehört,
dabei hab ich doch in den 1990ern in Berlin gewohnt!!! Schade eigentlich, daß daraus dann doch nichts wurde. Ich hätte damals
im Leben nicht damit gerechnet, daß ganze Rundfunk~Bänder abgeschaltet werden  Smiley26

So wird man manchmal vom Leben überholt  Angel

Beste Grüße aus MV, von Peter
(16.11.2019, 18:34)Neuge schrieb: [ -> ]Jaja, so ist das eben wenn man nicht weiß , wonach man suchen muss. Aber natürlich freue ich mich, dass du das Teil bekommen hast und auch nutzt.
Ich denke es stehten ab und an mal welche drin für mich. So richtig eilig habe ich es da nicht. Baue gerade an meinem Teensy SDR RX.
Ich mache mal ein paat Fotos und stell esie hier ins Forum.

Tino

Hallo Tino,

schön das sich hier ein weiterer SDR-Fan im Forum angemeldet hat.

Eventuell könnte man auch das Teensy SDR von einem 3.6er auch auf einen 4.0er portieren. Der 4er hat ja bedeutend mehr 
Rechenleistung. Hier wäre vielleicht mal ein Versuch zu wagen, einen DRM-Softwaredemodulator zu implementieren. Es gibt 
ja Referenzimplementierungen von denen man sich einiges abgucken (ich wollte nicht klauen sagen)  kann.
Ein DRM-Testsignal kann man ganz leicht mit einer Soundkarte im Basisband erzeugen, ich hatte es mal im Forum gezeigt, das wäre also auch nicht das Problem.

Wenn Du wirklich willst, dann lass uns aber alles mal in einem anderen Thread und nicht unter "Suche" angehen! Ich wollte mir den 4er nämlich auch mal für ein SDR vornehmen.

Übrigens: Auf der Suche nach einen DRM-Radio am Besten einfach nach Digitalradio suchen. Unter dieser Bezeichnung war das MultyRadio von Technisat gelistet. 
Möglicherweise schlummert da ein solches Gerät noch ganz weit hinten in der Suchliste. Direkt nach DRM und Radio zu suchen, das hat bei mir fast nie ein Ergebnis 
gebracht.

Gruß Bernhard
Hallo DiRu. Dann ist DRM auf LMK eine reine Erfindung der Telekom, weil die Mauer gefallen ist und nun ein haufen Sender ūber waren? Ich dachte DRM wurde damals in den 80er Jahren zusammen mit DAB ausgedacht. Irgendwie parallel zu Eureka147 und DSR. Man wollte doch damals den gesamten Rundfunk digitalisieren und dabei CD Klang haben, auf jeden Fall besser als UKW. DSR war da das non-plus-ultra. Die Normen mit Kompression kamen dann ja nur wegen der Bandbreite und den Kosten auf damaligen Zuspielstrecken. An soetwas wie Internet mit 100MBit und mehr an jeder Straßenecke hat ja noch niemand gedacht, sonst hätte man es wahrscheinlich gelassen.


Otto.
Ja, es stimmt schon, daß "Dig_LMK", wie es zunächst hieß, vom "Zentrum für Rundfunk und Audiovision" (Adlershof, ex. Rundfunk und Fernsehtechnisches Zentralamt) der Telekom ausging. Nur hatten die Kollegen dort keine eigenen Erfahrungen mit dem Thema, weshalb sie sich hilfesuchend an mich gewandt haben, weil sie wußten, daß ich mich mit Datenübertagung im Rundfunk beschäftigt hatte (RDS, AMDS).
Datenübertagung für Telefonie z.B. auf KW gab es da schon für das Militär. Führend war wohl das Telefunken Forschungsinstitut in Ulm. Aufgrund eines zuvor dort durchgeführten Forschungssemesters gab es gute Kontakte dorthin. Das Ergebnis war dann ein für den AM Rundfunk geeignetes Einträger-Verfahren, das wir dann in Las Vegas im praktischen Betrieb zeigen konnten.
Dann ist die Konkurrenz, speziell Thomson, aktiv geworden, denn die hatten ja mit dem IRT zusammen einen Vorschlag für das DAB gemacht. Und sie wollten nun ihr System auf AM 1:1 übertragen, was wie ein Sattel zur Kuh gepaßt hatte.
Da solche neuen Systeme im Rahmen der ITU behandelt werden müssen, gab es dann dort das "übliche Gerangel". Und noch mehr "Mitspieler". Als (fauler) Kompromiß ist dann daraus das DRM System entstanden - mit einer Modulation, die für AM-Sender tatsächlich so geeignet ist, wie ein Sattel für eine Kuh.

MfG DR
Hallo in die Runde. Da mir neulich beim Durchstöbern der KW-Bänder mit meinem neuen WebSDR (SDRplay) DRM-Sender aufgefallen sind und meine SDR-Software (für Mac) diese nicht dekodieren kann, hab ich mein Technisat Multyradio 1 aus der Garage geholt, wo es seit mindestens 10 Jahren schlummerte. Leider brachte auch meine parallel zum SDR gekaufte Mini Whip Antenne mit dem Multyradio nicht den gewünschten Erfolg. Das Ding ist einfach in der Werksausstattung kein Welt-, sondern ein Ortsempfänger. DRM empfange ich nachts maximal für einige Sekunden mit der tauben Nuss.

Bei WGT las ich dann Bernhards Threat, der mir Hoffnung machte, das Gerät mittels Update doch noch etwas verbessern zu können. Ich hatte damals viel Hoffnung in DRM gesteckt und hätte mir niemals vorstellen können, dass in Deutschland wenige Jahre später mal fast alle AM-Sender verschwunden sein könnten.

Die 810 kHz ist allerdings nicht tot. Wie DiRu richtig schrieb, nutzen wir die 810 kHz für das Museumsradio Welle370 auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen bei Berlin. Kurzzeitig strahlten wir sogar in DRM aus. Aber mangels Hörer (DRM-Empfänger) ergibt das leider keinen Sinn. Heute strahlen wir einmal im Monat unsere Sendung in AM mit 10 Watt aus. Selbst in Berlin ist das nur noch mit hohem Aufwand zu empfangen. Die Großsender im Museum können wir leider nicht nutzen.
www.welle370.de
www.funkerberg.de

Otto, guck mal bitte in Dein Postfach. Ich hab Dir ne Nachricht geschickt bzgl. Firmwareupdate und Adapter.

LG vom Funkerberg, Matthias
Hallo Matthias,

schön das Du den Weg ins RBF nach unseren PNs gefunden hast.

Hier mal eine Demo was man an dem vermurksten Empfangsmodul per Software noch retten kann.

Das alles ist mit der "normalen" Wurfantenne empfangen, alles innerhalb einer DRM-Sendung.




Ich denke der Unterschied in der Emfangsleistung zwischen den Firmwares ist doch deutlich erkennbar?

Gruß
Bernhard
(20.05.2020, 16:13)Bernhard45 schrieb: [ -> ]Ich denke der Unterschied in der Empfangsleistung zwischen den Firmwares ist doch deutlich erkennbar?

Ich fasse es nicht! Der Unterschied ist ja viel deutlicher, als ich das durch ein Firmwareupdate für möglich gehalten habe. Und das alles mit Wurfantenne!

Da haben die ja damals wirklich so richtig gepfuscht und trotz guter Hardware unverkäufliche Radios produziert. Welch ein wirtschaftlicher Schaden dadurch bei allen Firmen entstanden sein muss, die ihre DRM-Radios mit dem RS500-Modul mit schlechter Firmware ausstatteten. Bitter.

Gleich mal ein paar Fragen dazu:
- Wie liest man die Firmwareversion aus? Ist das die Anzeige beim Einschalten: "TechniSat 1.0"?
- Ist die V1.12 eine selbst veränderte oder noch eine vom Hersteller?
- Kann man die V1.12 nur mit Deinem Adapter flashen oder geht das auch über die SD-Karte (so wie in der Anleitung beschrieben)?
- Falls SD, könnte mir bitte jemand die V1.12 zusenden? Das mit dem Adapter scheint ja nicht so schnell zu gehen.

LG Matthias


Nachtrag 21.05.2020 0:44 Uhr:

Nach langem Suchen konnte ich vom Morphy Richards (27024) eine Firmwareversion 1.12 finden und runterladen. Gleiches RS500-Modul, aber anderes Radio und damit andere Bedienung. Kann ich diese Firmware dennoch im Multyradio flashen oder muss diese noch bearbeitet werden?
http://www.antonucci.it/iw2bsf/morphy.html
Die Antwort ist frustrierend. Zu früh gefreut.  Dodgy

[attachment=75977]
Du kannst dir die Mühe sparen. Er wird die Software nicht herausgeben. Ich denke er hat sie gar nicht selbst ....
Für das Multyradio gab es die besagte Software nicht von Technisat.

Tino
(21.05.2020, 00:20)menschmeier schrieb: [ -> ]
(20.05.2020, 16:13)Bernhard45 schrieb: [ -> ]Ich denke der Unterschied in der Empfangsleistung zwischen den Firmwares ist doch deutlich erkennbar?

Ich fasse es nicht! Der Unterschied ist ja viel deutlicher, als ich das durch ein Firmwareupdate für möglich gehalten habe. Und das alles mit Wurfantenne!

Da haben die ja damals wirklich so richtig gepfuscht und trotz guter Hardware unverkäufliche Radios produziert. Welch ein wirtschaftlicher Schaden dadurch bei allen Firmen entstanden sein muss, die ihre DRM-Radios mit dem RS500-Modul mit schlechter Firmware ausstatteten. Bitter.

Gleich mal ein paar Fragen dazu:
- Wie liest man die Firmwareversion aus? Ist das die Anzeige beim Einschalten: "TechniSat 1.0"?
- Ist die V1.12 eine selbst veränderte oder noch eine vom Hersteller?
- Kann man die V1.12 nur mit Deinem Adapter flashen oder geht das auch über die SD-Karte (so wie in der Anleitung beschrieben)?
- Falls SD, könnte mir bitte jemand die V1.12 zusenden? Das mit dem Adapter scheint ja nicht so schnell zu gehen.

LG Matthias


Nachtrag 21.05.2020 0:44 Uhr:

Nach langem Suchen konnte ich vom Morphy Richards (27024) eine Firmwareversion 1.12 finden und runterladen. Gleiches RS500-Modul, aber anderes Radio und damit andere Bedienung. Kann ich diese Firmware dennoch im Multyradio flashen oder muss diese noch bearbeitet werden?
http://www.antonucci.it/iw2bsf/morphy.html

Hallo Matthias, 

gleiches RS500-Modul in unterschiedlichen Geräten bedeutet dennoch nicht das man die Firmwares komplett tauschen kann, denn ein kleiner Teil der Software ist kundenspezifisch! Im Nachtfalken-Forum hat man sich mal damit beschäftigt diese Firmware untereinander in der Binärform zu patchen was leider nicht immer zum Erfolg geführt hat und auch fehlerhafte Geräte zurück lies. 

Die FW-Version wird beim Multyradio beim Kaltstart des Gerätes angezeigt. Das ist vergleichbar mit Windows 2000, XP, XP Sp1 usw. 

Im Modul arbeitet ein DSP von TI die Firmware ab, welche selbst wiederum aus kleinen Prozessen (Einzelprogrämmchen) besteht. Darunter sind Programme die für alle Module gleich sind (aber evolutionär natürlich von Radioscape weiterentwickelt wurden, bis das Geld ausging und sich RS500 nicht mehr gelohnt hat). Kundenspezisfisch sind dann die Prozesse für das Mensch-Maschine-Interface usw. . 

Wie ich Dir schon in den PNs geschrieben habe, bin ich zu Zeit nicht daheim und am Gerät, kann Dir die Einzelschritte nicht zeigen, aber im Netz findet man neben den vielen toten Forenseiten auch noch welche die funktionieren. 

Hier zum Beispiel mal ein zusammengestückeltes Bild wie die Firmware intern aufgebaut ist.
In das Engineering Menü kommt Du über das Einstellungsmenü, also Einstellungen oder Settings (je nach aktiver Sprachversion) markieren und dann den Encoder mehrere Sekunden lang gedrückt halten!


[attachment=76004]

Das ist ein Blick in die "Prozesstabelle" (ich nenne es mal so) des Morphy Richard DRM-Radio.
Bei dem Technisat Multyradio läuft dann Kundencode für Technisat. Auch das wurde im Nachtfalke damals haargenau auseinandergenommen, rückübersetzt und durch das geleakte SDK vom RS-500 Evalboard modifiziert.  Hat Otto (oder wer von Euch meine CDs gerade hat) mit drauf! 

Da dort auch der Code für die Standardmodule dabei ist, könnte man auch Veränderungen in den AM, FM, DRM, DAB - Codeteilen vornehmen! So wäre es also möglich aus AM auch SSB zu machen oder auch AM-Stereo, ich hatte mit Semir vor einiger Zeit im Forum gezeigt wie die mathematischen Formulierungen für die einzelnen Demodulationsarten auszusehen haben. Das war im Zusammenhang mit GNU-Radio und unserem FL2K-SDR! Auf ein oder zwei DinA4 Seiten waren die Gleichungen dargestellt, die dann in Code umgegossen werden müssen. Ist das alles angepasst, modifiziert und "verschlimmbessert" kann man nach Anleitung und mit der Toolchain auf der CD eine neue Firmware bauen und programmieren. Ich hatte für das RS500 die passenden Kabel und Transferprogramme dazugelegt, wenn man eine funktionierende alte SD-Karte hat, das RS-500 Modul frisst nur verhältnismäßig alte Kartennormen und bei weitem nicht alle Größen (512MB, 1GB? irgendwo war da die Grenze) sollte das auch so direkt über eine Karte gehen.
Wie ich geschrieben habe, kannst Du das SDK gern von Otto übernehmen und dich dann austoben. Ich brauche es sicher nicht so schnell zurück, da mir für Experimente gerade die Zeit fehlt und es heute auch schon leistungsfähigere SDR-Hardware gibt, als das was Radioscape damals auf den Markt gebracht hat. Wobei ein Multyradio das auch SSB oder AM-Flugband empfängt wäre ein sportlicher Anreiz, bei letzterem müsste man aber schauen das das HF-Frontend die Sache auch mitmacht. DAB+ ist dann nochmal ein ganz anderer Umbauaufwand und je nach Lösung mit zusätzlichem DSP (wegen neuem Audiocodec) zu bewerkstelligen. Lohnt sich meiner Meinung nach heute nicht mehr.

@Tino: Welche Laus ist Dir denn heute über die Leber gelaufen? Hat Dir niemand zum Herrentag gratuliert oder was ist los? Sein nicht böse das ich mich bis jetzt nicht um dein 4er Teensy kümmern konnte! Aber als Du hier im Forum aufgeschlagen bist, steckte ich schon in vielen anderen Projekten drin und die wollen erstmal alle abgearbeitet werden! Ansonsten gibt es auch das Motto "Selbst ist der Mann". Du hättest also auch schon mal selbst loslegen können um dein KW-SDR auf die 4.0 zu schleppen und DRM zu dekodieren. Im Netz sind doch einige Referenzimplementierungen dargelegt. Muss man denn wirklich jedem jungen Menschen erklären wie Google zu benutzen ist? Smiley7 KopfWand 


Gruß
Bernhard
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