(12.12.2019, 18:15)radio-volker schrieb: [ -> ]Servus,
Das Ganze war von dir etwas unglücklich formuliert, wie ich das sehe. Mit der Frage deiner Werkstattlösung suchtest du andere Röhren, was aber immer einen Umbau erfordert, da nur die ECC40 den Rimlocksockel hat. Mit anderen Röhren kann man sich der ECC40 elektrisch annähern, aber eben nicht mechanisch.
Hallo Volker,
eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, weil das Thema nun immer mehr zerschrieben wird. Du hast mir aber in der Vgh. schon mehrfach Tipps in 2 Foren gegeben, deswegen antworte ich Dir gerne.
Meine Anfrage nach einer der ECC40 ähnlichen Röhre war deutlich formuliert und wurde auch sachgerecht beantwortet, was zeigt, dass sie auch verstanden wurde. Damit war das Thema für mich beendet. Der Rest des threads hätte sich damit tatsächlich erledigt, denn von mir wurde keine weitere Frage formuliert.
Dass eine 80er-Röhre nicht in eine Fassung einer 40er-Röhre passt, ja, das ist mir seit 40 Jahren bekannt.
Natürlich (!) wurde im Gerät der gesamte NF-Teil einer Durchsicht und Revision unterzogen. Dabei wurde ja eben offenbar, dass die ECC40 massiv verbraucht ist, so zumindest die Prüfung auf meinem RPG. Nicht bekannt war, wie sich das auf den Höreindruck (man könnte auch sagen: Hörgenuss) auswirkt. Zudem erschien bei subjektiver Wertung die erzielbare Lautstärke etwas dürftig für ein Gerät mit diesem NF-Teil.
Da die ECC40 im NF-Teil sitzt wurde von mir auch nie der Eindruck erweckt, dass der Apparat Empfangsprobleme habe, die damit gelöst werden sollten.
Nun hätte ich es natürlich gut sein lassen können und das Gerät die nächsten Wochen in die Ecke stellen können. Ich hätte mir dann die nun hier stattfindende Diskussion erspart.
In solchen Fällen erwacht aber bei mir Neugier, gepaart mit Basteltrieb, weswegen ich ja auch Mitglied eines Radio
bastlerforums bin. Mir stellte sich also die Frage, welche Auswirkung die stark verbrauchte ECC40 mit sich bringt, soweit man dies aus Sicht des
Hörers beurteilt. Klar, kann man in 3 Wochen erproben, vorausgesetzt unter den wenigen im eigenen Bestand befindlichen Exemplaren findet sich ein hinreichend gutes. Wird man sehen.
Wer mich kennt weiß aber, dass ich auch gerne mal in Richtungen denke, die nicht den etablierten Gedankenstraßen folgen.
Es spricht also nichts dagegen, mit einem geeigneten Substitut eigene Erkenntnisse zu erlangen, wohl wissend, dass man mit einem Substitut arbeitet. Letztlich kann man den so erzielten Erkenntnisgewinn dann immer noch vergleichen mit dem Erkenntnisgewinn, der sich aus dem (späteren) Ersatz mittels einer Originalröhre ergibt.
Ich denke, damit habe ich Deine Frage beantwortet, und nein, ich habe Deine Antwort nicht missverstanden. Nichts für Ungut
Für diejenigen, die wissen möchten, wie es ausgegangen ist:
Ich habe also nun gestern Abend die ECC81 in die Rimlockfassung hinein verdrahtet. Ziel der Aktion war ein Erkenntniszuwachs, ob sich eine für den Hörer wahrnehmbare Verbesserung ergibt, und wie diese ausfällt.
Die sich aus der Werkstattkonstruktion (Testbetrieb, daher Behelfskonstruktion) ergebenden längeren Leitungswege erwiesen sich nicht als brummtechnisch problematisch.
Getestet wurden ECC81 in verschiedenen mittels RPG-Prüfung festgestellten Verbrauchszuständen.
Es ergab sich ein positiv zu bemerkender Lautstärkegewinn, auch die Bassauslegung wurde etwas kräftiger und damit gerätetypischer. Dies geschah ohne eine wahrnehmbare Übersteuerung der Endstufe bzw. des Lautsprechers, selbst bei Abforderung der Höchstleistung. Das war schon beachtlich.
Die an der EL84 gemessenen Spannungen ergaben sich (ca.) mit -5,9 V (Kathode) sowie 251 Volt (Anode). Kathode gegen G1: -5,6 V. Werte leicht unterschiedlich, je nach verwendeter EL84.
Noch einmal für alle:
Die Lösung wird nicht auf Dauer so bleiben !
Ich habe aber die Erkenntnis gewonnen, dass
1) das auf der Werkbank stehende Gerät auch das kann, was man von ihm erwarten sollte (hier dient mir mein Grundig 4097 mit ECC83 und EL84 als passabler Vergleich)
2) die ECC81 geeignet zum Ersatz der schon recht teuren ECC40 wäre, wenn man den erforderlichen fachmännischen Umbau durchführen wollte (Konjunktiv).