08.03.2020, 14:34
Von einem befreundeten Funkamateur habe ich vor ca. 18 Jahren besagtes IC-211e geerbt.
Die Frequenz ließ sich hin und wieder nicht mehr mit dem Drehrad verstellen und sprang nur einen Schritt hoch und wieder zurück. Nach einem Reparaturversuch seinerseits funktionierten bis auf CW alle Bänder nicht mehr und er gab das Gerät zum ICOM-Kundendienst für Deutschland. Die machten ein Demodulator-IC als Übeltäter aus und gaben das Gerät unrepariert zurück. Ein weiterer Kollege sollte sich des Gerätes annehmen, gab aber schnell auf - aus Zeitgründen.
Ein paar Jahre später verstarb der Funkamateur und der Apparat sollte entsorgt werden - auf diesem Wege kam er zu mir.
Nach Teildemontage des Gerätes war der Fehler schnell gefunden - am Bandwahlschalter hatte sich ein Draht gelöst. Ursache ist der festverlötete viel zu kurze Kabelbaum vom Chassis zur Frontplatte.
Nachdem der Draht wieder angelötet war arbeitete das Gerät zwei bis drei Wochen tadellos, bis die Spinnerei mit der Frequenzverstellung wieder auftrat.
Um die Frequenz zu verstellen muss man das Drehrad betätigen. Auf diesem sitzt innen eine Scheibe mit lichtdurchlässigem Raster. Diese wird von zwei Lichtschranken durchleuchtet, die leicht versetzt sind. So erkennt eine Logikschaltung die Drehrichtung.
Diese blöde Platine ist doppelseitig und die Durchkontaktierungen sind mit Kupferhohlnieten ausgeführt. Nachdem ich die Platine gründlich nachlötete, funktionierte wieder alles - und ich war froh
Zwei Wochen später dann die gleiche Fehlfunktion. Diesmal hatte es einen der beiden Fototransistoren vom Typ PH101 erwischt - er schaltete nicht mehr durch. Nun bauen diese Transistoren sehr flach - sie sind wie ein Tropfen aus dem links und rechts ein Lötdraht herausgeführt wird. Ich experimentierte etwas mit Fotodioden, gab aber damals mangels Wissen und Ausrüstung auf.
Ich experimentierte noch mit Drucktasten, um wenigstens die Frequenz verstellen zu können, aber das klappte nur in eine Richtung.
Wenn man aus gesundheitlichen Gründen drei Wochen zu Hause rumsitzen muss (nein kein Virus! ) muss man was tun, damit einem die Decke nicht auf den Kopf fällt.
So habe ich zwei Kofferrradios repariert, die Werkstatt aufgeräumt (wenigstens ein wenig) und elektronische Basteleien gemacht. Dann fiel mir wieder das ICOM-Gerät ein...
Also auf die Werkbank damit und drüber geschaut. Zuerst ist mir schon wieder ein abgerissener Draht aufgefallen - schon wieder vom Bandwahlschalter. Diesmal ist er aber irgendwo am Chassis abgerissen. Das muss erst einmal repariert werden.
Ich überlege, ob ich sämtliche Drähte verlängern soll, damit das nicht wieder passiert. Vielleicht bastele ich D-Sub-Stecker dazwischen...
Der Patient
[attachment=73345]
Chassis und gelöste Frontplatte (viel weiter lässt sie sich nicht wegbewegen). Im Vordergrund die Platine mit der Frequenzverstellung.
[attachment=73344]
Lichtschranke (vorne unten), im Hintergrund die Lochscheibe
[attachment=73343]
Lichtschranke im Detail (zwischen der großen und der kleinen Platine läuft das Rad durch
[attachment=73342]
in den Löchern sitzen eigentlich die Fototransistoren (der andere war dann auch hinüber). Lichtquellen sind rote LEDs.
[attachment=73341]
Wenn der Draht wieder dran ist, werde ich einen Funktionstest machen. Wenn noch weitere komplexe Fehler auftreten, dann kommt das Gerät auf die Schlachtbank! Die PLL-Units sind sehr gesucht weil Fehleranfällig. Hier sollen auch kalte Lötstellen ursächlich sein.
Vom Platzangebot her könnte man die Platine vielleicht auch von der Frontblende unter die PLL-Unit verlegen und nur noch die Anzeigen und Lichtschranke an die Front bauen.
Vor Jahren noch war im Netz zu den Fototransistoren nichts zu finden, außer der Hinweis, dass es Fototransen sind...
Ende ist also erstmal offen...
Die Frequenz ließ sich hin und wieder nicht mehr mit dem Drehrad verstellen und sprang nur einen Schritt hoch und wieder zurück. Nach einem Reparaturversuch seinerseits funktionierten bis auf CW alle Bänder nicht mehr und er gab das Gerät zum ICOM-Kundendienst für Deutschland. Die machten ein Demodulator-IC als Übeltäter aus und gaben das Gerät unrepariert zurück. Ein weiterer Kollege sollte sich des Gerätes annehmen, gab aber schnell auf - aus Zeitgründen.
Ein paar Jahre später verstarb der Funkamateur und der Apparat sollte entsorgt werden - auf diesem Wege kam er zu mir.
Nach Teildemontage des Gerätes war der Fehler schnell gefunden - am Bandwahlschalter hatte sich ein Draht gelöst. Ursache ist der festverlötete viel zu kurze Kabelbaum vom Chassis zur Frontplatte.
Nachdem der Draht wieder angelötet war arbeitete das Gerät zwei bis drei Wochen tadellos, bis die Spinnerei mit der Frequenzverstellung wieder auftrat.
Um die Frequenz zu verstellen muss man das Drehrad betätigen. Auf diesem sitzt innen eine Scheibe mit lichtdurchlässigem Raster. Diese wird von zwei Lichtschranken durchleuchtet, die leicht versetzt sind. So erkennt eine Logikschaltung die Drehrichtung.
Diese blöde Platine ist doppelseitig und die Durchkontaktierungen sind mit Kupferhohlnieten ausgeführt. Nachdem ich die Platine gründlich nachlötete, funktionierte wieder alles - und ich war froh
Zwei Wochen später dann die gleiche Fehlfunktion. Diesmal hatte es einen der beiden Fototransistoren vom Typ PH101 erwischt - er schaltete nicht mehr durch. Nun bauen diese Transistoren sehr flach - sie sind wie ein Tropfen aus dem links und rechts ein Lötdraht herausgeführt wird. Ich experimentierte etwas mit Fotodioden, gab aber damals mangels Wissen und Ausrüstung auf.
Ich experimentierte noch mit Drucktasten, um wenigstens die Frequenz verstellen zu können, aber das klappte nur in eine Richtung.
Wenn man aus gesundheitlichen Gründen drei Wochen zu Hause rumsitzen muss (nein kein Virus! ) muss man was tun, damit einem die Decke nicht auf den Kopf fällt.
So habe ich zwei Kofferrradios repariert, die Werkstatt aufgeräumt (wenigstens ein wenig) und elektronische Basteleien gemacht. Dann fiel mir wieder das ICOM-Gerät ein...
Also auf die Werkbank damit und drüber geschaut. Zuerst ist mir schon wieder ein abgerissener Draht aufgefallen - schon wieder vom Bandwahlschalter. Diesmal ist er aber irgendwo am Chassis abgerissen. Das muss erst einmal repariert werden.
Ich überlege, ob ich sämtliche Drähte verlängern soll, damit das nicht wieder passiert. Vielleicht bastele ich D-Sub-Stecker dazwischen...
Der Patient
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Chassis und gelöste Frontplatte (viel weiter lässt sie sich nicht wegbewegen). Im Vordergrund die Platine mit der Frequenzverstellung.
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Lichtschranke (vorne unten), im Hintergrund die Lochscheibe
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Lichtschranke im Detail (zwischen der großen und der kleinen Platine läuft das Rad durch
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in den Löchern sitzen eigentlich die Fototransistoren (der andere war dann auch hinüber). Lichtquellen sind rote LEDs.
[attachment=73341]
Wenn der Draht wieder dran ist, werde ich einen Funktionstest machen. Wenn noch weitere komplexe Fehler auftreten, dann kommt das Gerät auf die Schlachtbank! Die PLL-Units sind sehr gesucht weil Fehleranfällig. Hier sollen auch kalte Lötstellen ursächlich sein.
Vom Platzangebot her könnte man die Platine vielleicht auch von der Frontblende unter die PLL-Unit verlegen und nur noch die Anzeigen und Lichtschranke an die Front bauen.
Vor Jahren noch war im Netz zu den Fototransistoren nichts zu finden, außer der Hinweis, dass es Fototransen sind...
Ende ist also erstmal offen...