Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Siemens Brotkasten großsuper 54
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Hallo

Ich habe einen Siemens groß super 54 günstig erworben und möchte ihn restaurieren.

Das Gerät spielte anfangs, aber nur ganz leise.
Heute wollte ich anfangen die kondensatoren zu wechseln und hatte leider weder Am noch ukw Empfang. Das magische Auge schlägt auch nicht aus was mir wie meine bereits als es noch leise spielte auch schon aufgefallen ist.

Als erstes habe ich den netzenstörkondensator 2 mal 5000 pf herausgeschnitten.
Koppelkondensator gewechselt und 2 kondensatoren im Bereich des ukw Kästchens.

El 84…gewechselt und die Lautstärke ist gut aber wie gesagt nur auf Ta.

Ich habe die Ec92 gewechselt. Alle Röhren glühen, ladeelko hat ca 255volt und heizspannung beträgt 6,7 Volt. Den tastensätze habe ich mit Kontaktspray behandelt und mehrmals gedrückt aber bisher leider alles ohne Erfolg.

Als nächstes würde ich alle kondensatoren wechseln aber ich hätte gern hierfür ukw Empfang um jedes Mal die Richtigkeit des einzelnen kondensatorwechsels festzustellen.

Was könntet ihr mir hierzu raten?

Bitte entschuldigt schon mal vorab wenn ich nicht zeitnah antworte.

Mit freundlichen Grüßen, Günterantonius
Ps.

Ich war zwischenzeitlich kurz noch am Gerät. Eabc 80 gewechselt ohne Erfolg

Als ich den bassregler betätigte hörte ich ein knacken. Merkwürdig da ich Ta laut und deutlich höre.
Mit dem Ohr am Lautsprecher kann man nun wieder Radio hören aber nur extrem leise.

Ich vermute das ich erst einmal sämtliche kondensatoren und kleinelkos wechseln sollte.

Über eure Tipps wäre ich natürlich trotzdem dankbar.

Mfg
Solltest du!

Die Geräte sind voll mit kaputten Wima-Tropydur kondenstoren. Bevor du die nicht gewechselt hast wirst du nichts hören.

Thommi
Hallo Günter,
in welcher Höhe liegen die Anoden,- und G2 Spannung der Hf und ZF Röhren an
@ Harry, wenn ich die Spannungen messe müsstest du es mir wohl vorher erst langwierig erklären für Dummys...

Ich habe zu meiner Schande noch nie etwas von G2 Spannung gehört?
Dazu bin ich leider noch zu doof... Smiley64

Ich werde erst einmal die kondensatoren und kleinelkos wechseln und danach Weiterberichten.

Einen schönen Abend wünsche ich euch noch, und bleibt gesund
Ich denke auch, das einige Probleme nach dem Kondensator Wechsel sich selbst auflösen, damit aber keine neuen hinzu kommen, mache dir von jeder Kondensator Position ein Bild, denn "Verlötungen" passieren mitunter recht schnell
Ja Harry, du hast völlig recht! 
Das Problem mit der geringen Lautstärke habe ich gelöst. Es war doch der tastensatz. Mit ozilin und Papierstreifen lies es sich nicht beheben. Ich habe vorsichtig die Kontakte zusammengebogen und es spielt wieder laut. Ein Draht von einer drosselspule welche in einer Art kunststofftüte eingepackt mit eine Art Schnürsenkel am Chassis befestigt war, hatte sich auch gelöst. 

Die Hälfte der kondensatoren und alle Elkos habe ich gewechselt. Es spiel bereits sehr schön.
Mir kommt es so vor das es mit jedem gewechselten Kondensator besser klingt.

Einen Kondensator habe ich wirklich falsch angelötet. Soo schlecht klang es gar nicht mal und ich habe es nur zufällig bemerkt das noch ein altes Bein am lötpunkt saß. Man muss damit wirklich aufpassen!

Der Empfang ist noch nicht der beste. Ich will hoffen das es mit den verbleibenden kondensatoren welche es zu wechseln gilt besser wird aber glaube noch nicht so wirklich daran.
Das wird wohl die nächste Baustelle?

Wima tropydur kondensatoren sind in diesem Radio gar keine. Siemens stellte die wohl selbst her genau wie Saba mit dem Unterschied das Saba ihre bedeutend schöner waren. 

Ich wünsche eine gute Nacht.
Mfg
(29.03.2020, 13:20)Günteranton schrieb: [ -> ]Den tastensätze habe ich mit Kontaktspray behandelt...

Ich hoffe sehr, daß niemals niemand nicht auf die Idee kommt, Kontaktspray im Röhrenradio einzusetzen! An keiner Stelle, auch nicht (bzw schon gar nicht) am Tastensatz.
Wer noch Kontaktspray hat, das unbedingt weg muss, der soll es bitte zum Fahrradputzen o.ä. nehmen, Röhrengeräte ruiniert man damit zuverlässig!
Gehe also zu Deiner Ehrenrettung davon aus, daß es, wie Du auch weiter unten schreibst, Oszillin war. Aber lösch bitte irgend ein Mod oder Admin das böse Wort, ehe irgendwer das mal liest und nachmacht!

PS: Ich musste das in jungen Jahren "auf die harte Tour" lernen - das Freiburg W3, dessen Tastensatz ich mit Kontaktspray behandelt hatte, hab ich irgendwann weggeworfen (bzw geschlachtet), ich hab das nie wieder in den Griff bekommen (Überschläge, Funken-glüh-bratzel,...).
Hallo Günterantonius,

es ist sehr schade, dass Du nie nicht niemals Bilder einstellst.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und mehrere Bilder......

Viele Grüße

Peter
Hallo

Oszilin t6 nehme ich eigentlich immer für so etwas.

Was für ein Mittel sollte man denn nehmen für die tastensätze?
Wd40 geht gar nicht wenn man nicht möchte das es womöglich abfackelt.

Bei dem Siemens ist das ja kein Problem da man super drankommt aber die meisten anderen Radios?
Den tastensatz komplett ausbauen muss ich wirklich nicht haben.

Bilder mache ich natürlich auch noch sobald ich wieder am basteln bin. Ich dachte das tut nicht viel zur Sache. Aber Bilder werden immer gern gesehen.
Welche Röhren sind denn an dem brotkasten für den ukw Empfang zuständig? Ec92 und ich denke eabc 80 aber sonst noch welche?
Ich denk immer gern zwei Schritte weiter als ich schon bin. Das ist so eine Unart von mir.

Mit freundlichen Grüßen
Hallo Günter,
in deinem Siemens arbeitet die EF80 als UKW-Eingangsstufe, die EC92 als UKW- Oszillator, die ECH bei UKW als 1. UKW ZF-Verstärker, bei AM dann als AM-Eingangsstufe und Oszillator, die beiden EF41 dann als ZF-Verstärker und der Diodenteil der EABC80 als Demodulator für UKW & AM, der Triodenteil dieser Röhre dann als NF-Vorverstärker und die EL84 als NF-Endverstärker.
Jeder Buchstabenteil der Röhre ist somit für unterschiedliche Funktionen und die nachfolgenden Zahl für die Sockelart zuständig.
Hallo Harry, danke für deinen wirklich sehr lehrreichen Text.
Du schreibst es auch so das man es versteht und begreift.
[attachment=74041][attachment=74041][attachment=74041][attachment=74042][attachment=74043][attachment=74044][attachment=74045]Die kondensatoren und kleinelkos sind getauscht bis auf zwei Ausnahmen. Auf den oberen hatte ich keine Lust mehr und dann sollte man auch aufhören. Der ist auch irgendwie merkwürdig verrödelt mit anderen Bauteilen.

Der ganz große ganz links oben. Das ist doch der sogenannte trafotöter und kann herausgeschnitten werden ersatzlos oder?
Man kann ihn schlecht erkennen 500 Volt Wechselspannung hat er.

Das Radio hat selbst mit meinem kleinen bastellautsprecher einen tollen Klang wie ich finde.
Der ukw Empfang ist es aber leider nicht.

Er ist nicht wirklich schlecht aber könnte um einiges besser.
Das ist das nächste was anliegt.

Eine gute Nacht wünsche ich euch.

Mit freundlichen Grüßen
(30.03.2020, 19:44)Günteranton schrieb: [ -> ]Oszilin t6 nehme ich eigentlich immer für so etwas.

Ja genau richtig. Wenn überhaupt sprühen, dann nur damit!
Hallo Freunde
@Günteranton, bitte die Bilder auch "in den Beitrag einfügen" klicken, das kannst du bis zu 24 Stunden nach erstellen des Beitrags, also bitte nachholen

Hast du wissentlich brauchbare Referenzröhren, sonst kann ich dir deine Röhren testen.
@ Dietmar danke für dein Angebot.
Ich hoffe das ich die Bilder nun richtig eingefügt habe.

Ich habe ein eurotele röhrenprüfgerät daheim aber leider kann man nicht alle Röhren damit prüfen.
Das muss ich dann sehen und komme eventuell gern auf dein freundliches Angebot zurück.

@ Uli, auf der Flasche oszilin t6 steht kontaktspray, deswegen habe ich diesen Begriff verwendet. Es gibt aber sicherlich noch andere sehr viel aggressivere Mittel welche du gemeint hast?
Ich habe auch schon wd40 genommen an einem Saba. Damit holt man sich die schönsten Kriechströme!
Gerade Saba soll dafür sehr empfindlich sein.

Mfg
ein anderes wundermitel ist CRC 2-26
Wundermittel weil man sich im nachhinein wundert warum alles auf einmal schlechter ist als vorher.