22.06.2014, 20:23
Hallo,
von meinem Arbeitskollegen habe ich den Einschubträger, sowie einen Verstärkereinschub LV50 und einen Netzteileinschub der im militärischen Bereich der DDR eingesetzten transportablen ELA- Anlage "TELA74" bekommen.
Die TELA74 ist eine Gemeinschaftsproduktion von verschiedenen Nachrichtentechnikfirmen der DDR. Der Rundfunkeinschub "RK5" wurde z.B. im VEB Nachrichtenelektronik Berlin, das Gestell vom Funkwerk Kölleda hergestellt. Die Netzkassette "NK24/8", die Mischverstärkerkassette "MV4" und der Verstärkereinschub "LV50" kamen vom VEB Ultraschalltechnik Halle/Saale.
Dieses ELA- System ist deswegen sehr interessant, da es eine 100V- Beschallungsanlage ist, die sowohl am 220V- Netz, als auch mit 12V- oder 24V- Akkumulatoren betrieben werden konnte. Die zwei im Kassettenrahmen eingeklinkten LV50 liefern bei 24V- und Netzbetrieb je 50W bei 100V, also an 200Ohm, bei 12V werden die zwei Teile der Primärwicklungen des Ausgangsübertragers parallel geschaltet, und es können immerhin noch jeweils 25W pro Verstärker geliefert werden.
In der "Feldversion" war im Kassettenrahmen eine Spannungsumschaltautomatik integriert, die selbständig die gerade anliegende Spannung und Spannungsart erkannt und die Anlage entsprechend umgeschaltet hat.
Das Entwicklungsjahr ist 1974, wie auch unschwer aus der Typenbezeichnung zu ersehen ist. Es kommen durchgängig Transistoren zum Einsatz. Röhren wurden nicht mehr, Integrierte Schaltkreise noch nicht verwendet.
Da ich für unseren Karnevalsverein eine Beschallungsanlage für Umzüge (montiert auf KFz) bereitstellen will und ich außerdem fast 10 Jahre im VEB Ultraschalltechnik Halle gearbeitet habe, möchte ich so eine Anlage wieder rekonstruieren.
Den Gestellrahmen, eine Netzteilkassette für die Versorgung von 2 LV50- Kassetten und einer Mischkassette, sowie ein LV50 habe ich, wie schon gesagt, geschenkt bekommen. Die Netzautomatik werde ich anhand der Schaltung nachbauen. Einen weiteren defekten LV50 konnte ich in der Bucht auftreiben. Leider haben die alten weißen DDR- Plastikelkos so viele Kurzschlüsse produziert, daß in diesem Verstärker die Treiberplatine toll verbrannt ist. Also blieb mir nichts anderes Übrig, die Treiberplatine unter Verwendung der gleichen Schaltung, aber mit teilweise modernen Bauelementen (Kondensatoren, Elkos, Spulen) neu zu entwickeln.
Hier die Frontansicht einer LV50- Kassette, danach die Seitenansicht.
[attachment=6561]
[attachment=6562]
Eine unversehrte originale Treiberplatine
[attachment=6563]
Hier die verbrannte Platine (ohne Bauelemente)
[attachment=6564]
Nun die neu entwickelte Platine mit den gleichen mechanischen Abmessungen und der gleichen Schaltung. Da auch hier eine 8W- Leistungs- Z- Diode verwendet wurde, die ich auch nicht mehr bekommen kann, habe ich die schon mal vorgestellte Ersatzschaltung mit Leistungstransistor eingesetzt.
[attachment=6565]
Abschließend noch die Schaltung des Verstärkers und das neue Layout der Treiberplatine.
[attachment=6566]
[attachment=6567]
Wenn Interesse besteht, kann ich über den weiteren Aufbau der Anlage weiter berichten.
von meinem Arbeitskollegen habe ich den Einschubträger, sowie einen Verstärkereinschub LV50 und einen Netzteileinschub der im militärischen Bereich der DDR eingesetzten transportablen ELA- Anlage "TELA74" bekommen.
Die TELA74 ist eine Gemeinschaftsproduktion von verschiedenen Nachrichtentechnikfirmen der DDR. Der Rundfunkeinschub "RK5" wurde z.B. im VEB Nachrichtenelektronik Berlin, das Gestell vom Funkwerk Kölleda hergestellt. Die Netzkassette "NK24/8", die Mischverstärkerkassette "MV4" und der Verstärkereinschub "LV50" kamen vom VEB Ultraschalltechnik Halle/Saale.
Dieses ELA- System ist deswegen sehr interessant, da es eine 100V- Beschallungsanlage ist, die sowohl am 220V- Netz, als auch mit 12V- oder 24V- Akkumulatoren betrieben werden konnte. Die zwei im Kassettenrahmen eingeklinkten LV50 liefern bei 24V- und Netzbetrieb je 50W bei 100V, also an 200Ohm, bei 12V werden die zwei Teile der Primärwicklungen des Ausgangsübertragers parallel geschaltet, und es können immerhin noch jeweils 25W pro Verstärker geliefert werden.
In der "Feldversion" war im Kassettenrahmen eine Spannungsumschaltautomatik integriert, die selbständig die gerade anliegende Spannung und Spannungsart erkannt und die Anlage entsprechend umgeschaltet hat.
Das Entwicklungsjahr ist 1974, wie auch unschwer aus der Typenbezeichnung zu ersehen ist. Es kommen durchgängig Transistoren zum Einsatz. Röhren wurden nicht mehr, Integrierte Schaltkreise noch nicht verwendet.
Da ich für unseren Karnevalsverein eine Beschallungsanlage für Umzüge (montiert auf KFz) bereitstellen will und ich außerdem fast 10 Jahre im VEB Ultraschalltechnik Halle gearbeitet habe, möchte ich so eine Anlage wieder rekonstruieren.
Den Gestellrahmen, eine Netzteilkassette für die Versorgung von 2 LV50- Kassetten und einer Mischkassette, sowie ein LV50 habe ich, wie schon gesagt, geschenkt bekommen. Die Netzautomatik werde ich anhand der Schaltung nachbauen. Einen weiteren defekten LV50 konnte ich in der Bucht auftreiben. Leider haben die alten weißen DDR- Plastikelkos so viele Kurzschlüsse produziert, daß in diesem Verstärker die Treiberplatine toll verbrannt ist. Also blieb mir nichts anderes Übrig, die Treiberplatine unter Verwendung der gleichen Schaltung, aber mit teilweise modernen Bauelementen (Kondensatoren, Elkos, Spulen) neu zu entwickeln.
Hier die Frontansicht einer LV50- Kassette, danach die Seitenansicht.
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Eine unversehrte originale Treiberplatine
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Hier die verbrannte Platine (ohne Bauelemente)
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Nun die neu entwickelte Platine mit den gleichen mechanischen Abmessungen und der gleichen Schaltung. Da auch hier eine 8W- Leistungs- Z- Diode verwendet wurde, die ich auch nicht mehr bekommen kann, habe ich die schon mal vorgestellte Ersatzschaltung mit Leistungstransistor eingesetzt.
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Abschließend noch die Schaltung des Verstärkers und das neue Layout der Treiberplatine.
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Wenn Interesse besteht, kann ich über den weiteren Aufbau der Anlage weiter berichten.