Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Reparatur Grundig 4004W
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Hallo zusammen 

Vom Dietmar habe ich netterweise ein chassis für ein Grundig 4004W bekommen , incl. Röhren . 

An dieser Stelle nochmals vielen Dank dafür .  Thumbs_up

Die Vorgeschichte könnt ihr hier nachlesen . 

Einen Schaltplan zum Gerät findet ihr hier . 

Das Gerät gibt es in zwei Varianten , entweder mit einer EL12 ( mit elektrostatischen Hochtöner ) oder mit einer EL41 ( ohne Hochtöner ) . 

Die Variante die hier vorliegt ist die mit der EL12 .

Als erstes habe ich eine neue Netzzuleitung verbaut ( die alte fehlte ) , dann das Gerät am Regel / Trenntrafo langsam hochgefahren .

Bei 100 Volt Versorgungsspannung habe ich dann auch schon den Test beendet , dabei flossen schon 500mA . 

Den Becherelko habe ich geprüft , ein Kondensator war i.o. , der andere leider nicht , den Becherelko habe ich dann neu gefüllt mit zwei 47uF Elkos . 

Bevor ich diesen wieder einbaute habe ich das Gerät erneut am Regel / Trenntrafo hochgefahren , aber wieder ca. 500mA bei 100 Volt , ausser dem Gleichrichter hing nichts am Trafo . 

Also habe ich einen " modernen " Gleichrichter ( diesen hatte ich noch in der Krabbelkiste liegen , ich weiss , total oversized ) mit einem passenden Widerstand am Ausgang des Gleichrichters eingebaut um die Ausgangsspannung zu reduzieren ( bei UKW gemessen 251 Volt , soll 255 Volt ) , ein erneuter Test ergab , alles im grünen Bereich . 

Danach habe ich dann den neu gefüllten Becherelko eingebaut und das Gerät erneut hochgefahren , immerhin , auf UKW waren ein paar Sender zu hören ( sehr leise bei voll aufgedrehter Lautstärke ) , LMK habe ich nicht ausprobiert ( war noch früh am Tag ) .

Ich habe dann erst einmal alle Papierwickelkondensatoren ausgetauscht , einen nach dem anderen und zwischendurch immer wieder das Gerät eingeschaltet und geprüft ob noch alles so ist wie vorher bzw. etwas nicht mehr funktioniert , oder eine Verbesserung eintritt ( wie bereits erwähnt LMK probierte ich nicht aus nur UKW ) .

Bereits beim ersten gewechselten Kondensator ( 25nF , ersetzt durch 33nF ) stellte sich die volle Lautstärke ein , dieser war am Lautstärkepoti verbaut .

Hier fiel mir auf das ein surren zu hören war nachdem ich den Kondensator wechselte , ich mass dem zunächst keine Bedeutung bei und wollte mich später darum kümmern , und das ist jetzt mein Problem .

Das Surren ist jetzt ( nach dem alle Papierwickelkondensatoren gewechselt sind ) selbst bei ganz herunter gedrehter Lautstärke immer noch zu hören und wird etwas lauter je mehr man die Lautstärke aufzieht .

Wenn ich das chassis mit der Hand berühre oder auch nur das Lautstärkepoti oder den Netztrafo oder den Drehkondensator , also eigentlich alles was mit dem chassis elektrisch leitend verbunden ist ist das Surren komplett weg . 

Mit meinem smartphone habe ich die Frequenz dieses Surrens gemessen ( direkt am Lautsprecher ) , sie liegt bei ziemlich genau 250Hz . 

Mein Problem ist jetzt das ich nicht weiss ob der " moderne " Gleichrichter der Verursacher ist und wie ich das beheben könnte , oder ob das Gerät evtl. einen defekt hat der vorher schon da war . 

Die Stromaufnahme des Gerätes liegt jetzt bei ca. 275mA bei UKW . 

LMK funktioniert nicht , keinen rauschen kein garnichts , das wird wohl ein weiterer Fehler sein .

Der TA-Anschluss funktioniert , aber auch hier ist das surren zu hören . 

Bei LMK ist das surren obwohl kein Empfang vorhanden ist auch zu hören , bei gleichem Verhalten wie o.a. . 

Die Röhren hat Dietmar zuvor geprüft , diese sind i.o. . 

Das magische Auge ist noch nicht angeschlossen .

Der Hochtöner auch nicht weil dieser leider defekt ist ( Metallfolie gerissen ) . 

Die Höhen / Tiefenverstellung funktioniert ( Bandbreitenbegrenzung ) , im Poti ist noch ein Schalter der diese Funktion aktiviert . 

Beim verstellen des linken Potis am chassis passiert Gehörmässig nichts , vermutlich Bassregelung ? 


Ich hoffe ich habe nichts vergessen zu erwähnen und hoffe auf ein paar Tips von euch wo ich mit der Fehlersuche am besten anfange .
Moin,

das klingt so, als wäre das ein Problem vom Gleichrichter. Kann es sein, dass das Chassis nicht mehr an Masse hängt, sondern "schwebt"?
Der Schalter am Höhenregler schaltet beim Ende den Hochtöner ein, allerdings nur bei UKW Betrieb.

Der Bassregler hat sehr wenig Durchgriff, das ist bei meinem 4004 (EL 12)  auch so.  Es ist zwar ein Gerät mit großer NF-Leistung aber vom Klangbild her sehr an AM angelehnt.

Thommi
Hallo Uli,
schalte doch mal versuchsweise einen Y-Kondensator (max. 5nF) von der Primärseite des Netztrafos nach Masse,
das könnte helfen...

Viele Grüße,
Rolf
Hallo ihr beiden . 

@Thommi

Das ist auch meine " Vermutung " ( Verursacher : Gleichrichter ) , was meinst du mit " das Chassis nicht mehr an Masse hängt, sondern schwebt " ?

@Rolf

Ich habe deinen Vorschlag gerade eben umgesetzt , das Surren wird dann Gehörmässig leiser , ist aber immer noch deutlich zu hören .  

Die Frequenz ändert sich mit dem Kondensator Primärseitig angeschlossen und liegt dann bei ca. 750Hz , vorher 250Hz .
[attachment=75063]
Damit alle mitreden können, hier noch mal der Schaltplan 
Es ist eine jpg Datei, Ihr könnt es kopieren und dann super vergrößern...
Alfons,
nur als Anregung, nicht als Kritik:
"Strichzeichnungen" als .jpg ergeben immer ausgefranste Linien. Das ist typisch für .jpg Files. (Gut ist .jpg jedoch bei Bildern.)
Schaltpläne sind ja solche "Strichzeichnungen". Hier sind .png Files besser, weil da Linien sauberer werden.

Vielleicht kannst Du das mal selber testen.

Hier der gleiche Schaltplan vom Grundig 4004W als .png File. Nur als S/W Scan, nicht farbig mit vielen Farben. Obwohl besser aufgelöst ergibt sich eine geringere Filegröße.

[attachment=75068]

Gruß, Dietmar
Hallo Uli,

damit meine ich, dass die direkte Verbindung von Gleichrichter zu Masse fehlen könnte. Dass dies dann z.B. über die Heizfäden hergestellt wird, aber eben nicht mehr direkt.
Bei den alten Gleichrichtern brauchte man ja nur Masse aufs Gehäuse zu legen und durch den Einbau war die Verbindung automatisch da.

Thommi
Hallo Thommi 

Ja , eine Masseverbindung ist gegeben am / zum Gleichrichter .
Hallo Dietmar
Danke für den Hinweis, aber da habe ich auch so meine Erfahrungen.
Dein Plan ist von sehr guter Qualität, aber das war vermutlich sehr aufwändig:
Wenn wir einen Plan als png scanen ist die Datei erst mal extrem groß
Das bessert sich erst, wenn man die Farben reduziert.
Das einfachste ist es dann, denn Plan auf Schwarz-weiß zu ändern....
Leider ist der Plan danach nahezu unlesbar und die Schrift extrem verzerrt
Deshalb geht man zu anderen Methoden über, mit 4-farben und dann Aufhellen usw.
Diese Methoden sind auch nicht immer gleich, es gibt Schaltpläne, die sind als Original im Hintergrund mal gelb, grau, weiß, farbig und vieles mehr...
Jeder Plan muss dann bei PNG entsprechend bearbeitet werden
Und das kostet sehr viel Lebenszeit !!!
Deswegen bleibe ich beim JPG, wegen folgender Vorteile:
Der Charakter vom Original bleibt erhalten, ein "blauer Philips Plan" bleibt blau
Es ist immer alles gut zu lesen
Wenn wir die Größe etwas reduzieren, bleibt die gute Lesbarkeit erhalten und die Dateigröße wird deutlich geringer
Wer das dann unbedingt in SW haben will, kann das auch nachträglich noch machen...Das soll doch der machen, der es nimmt und nicht auch noch der, der es gibt !!!!
Nette Grüße
Alfons
Hallo zusammen 

Ich habe mal ein kleines Video hochgeladen , Bilder sagen ja manchmal mehr als tausend Worte . 

Hallo Uli,

auch ich denke da an ein Masseproblem.
Möglicherweise hat irgendein Bauteil, was einseitg mit dem Chassis verbunden ist, keine ordentliche Masse.
Korrosion oder ähnliches.

Viele Grüße

Peter
Ich habs gefunden  Smile

Ich habe hier gerade mal ein wenig die Sachen sortiert von dem Gerät , Rückwand , Gehäuse , das alte chassis etc. und da fiel es mir ein . 

Am alten chassis ist am Masseanschluss der Antenne ein kurzes Stück Kabel mit einem kleinen Kupferblech , dieses kommt mit Sicherheit an die untere Abdeckung ( unterm chassis ) , also der Abschirmung .

Diese Abschirmung fehlt , zum testen habe ich Alufolie mittels Messhilfsleitung mit dem chassis verbunden , um Kurzschlüsse zu vermeiden habe ich Pergamentpapier auf die Alufolie gelegt .

Voila , das Störgeräusch ist in Gänze verschwunden . 

Manchmal macht man sich das Leben unnötig schwer  Rolleyes

Also , gehts weiter , die nächste Baustelle , prüfen warum LMK stumm bleibt , hier werde ich wohl beim Oszillator ansetzen . 

Hier ein kleines Video wo man sieht wie notwendig die untere Abschirmung bei diesem Gerät anscheinend ist .

Genau Uli, Daumen hoch!!!
So , zwischendurch das Gehäuse und den Lautsprecherstoff etwas aufgearbeitet .

Vom Dietmar bekam ich passend zum chassis noch die Lautsprecherblende incl. Lautsprecher . 

So sah der Stoff vorher aus , diesen habe ich mit einem mit Bleiche getränkten Schwamm vorsichtig abgerieben .

[attachment=75084]

Der Klarlack vom Gehäuse ist sehr rissig , überwiegend auf der Oberseite , das sah nicht schön aus , der Rest ist eigentlich o.k. .


Ich habe das Gehäuse mit Leinöl abgerieben , das war am Montag , heute dann mit Politur ein wenig Glanz zum Vorschein gebracht . 

Der rissige Lack ist nun fast nicht mehr sichtbar , gegen das Licht betrachtet sieht man das natürlich immer noch , aber so schaut das Gehäuse jetzt gefälliger aus denke ich . 

[attachment=75081]

[attachment=75082]

[attachment=75083]
Ja, sauber Uli, den Rest bekommst du auch noch hin.
Hallo zusammen 

So , die Bässe habe ich auch wiedergefunden , der 2kohm Widerstand hatte sich am Leitungsverteiler ( dort ist der Bassregler angeschlossen ) gelöst , altes Lötzinn entfernt , neu verlötet , fertig . 

Wie Thommi bereits erwähnte ist der " Durchgriff " vom Bass etwas schwach , aber immer noch ausreichend finde ich . 

Jetzt gehts weiter mit der Suche warum LMK nicht funktioniert .
So , LMK ist jetzt auch wieder vorhanden ( mehr oder weniger ) , ein Anschlussdraht eines 500pF Kondensators zwischen der EF11 und ECH11 war direkt am Kondensator abgebrochen . 

Allerdings gibt es bei dem Tastensatz Kontaktprobleme , genau genommen mit denen von UKW , diesen braucht man nur leicht berühren und LMK ist tot und beim wechseln zwischen den Wellenbereichen LMK kracht es dann fürchterlich und der Empfang ist wieder weg . 

Ich habe die Schalter schon mehrfach mit Oszillin T6 gespült , es ist schon besser aber noch nicht gut . 

Die Schalter werde ich wohl noch ein paar mal reinigen müssen , leider kommt man nicht direkt dort heran um evtl. mechanisch reinigen zu können . 

UKW funktioniert bis jetzt einwandfrei .
Das hört sich gut an Uli, drücke weiter die Daumen.
Seit vier Stunden bin ich nun zugange die Schalter ruhig zu bekommen und die Schalter die bei UKW betätigt werden so hinzubekommen das sie zuverlässig schalten . 

Es funktioniert einfach nicht zuverlässig .  Dodgy

Ich baue Morgen den kompletten Tastensatz aus dem alten chassis aus und reinige diesen erst einmal ordentlich mit Bremsenreiniger und baue diesen dann ein , in der Hoffnung das dann das Gerät zuverlässig funktioniert .

Für heute ist Feierabend .  Smiley63
Hallo zusammen 

Bevor ich mir das Leid antue und den kompletten Tastensatz tausche dachte ich mir das ich noch eine Sache ausprobieren möchte . 

Da es sich offensichtlich nur um minimale Kontaktschwierigkeiten handelt habe ich die Lötösen der einzelnen Kontakte der Schalterreihe UKW ordentlich warm gemacht , sobald das Lötzinn flüssig wurde konnte man sehen wie sich die Lötösen und die Kontakte ausrichteten . 

Evtl. waren diese nur " verspannt " ?  

Denn jetzt funktioniert die Umschaltung UKW LMK ohne Krachen und Empfang ist auch vorhanden . 

Heute Abend teste ich dann mal wie gut der Empfang auf LMK wirklich ist , bis jetzt habe ich nur meinen Heimsender zum testen benutzt .
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