achim
22.05.2020, 11:32
Nun stellt sich die Frage welches Material als gießbarer Gummi geeignet ist.
Prinzipiell gibt es nur zwei Materialien die für den Amateur in Frage kommen.
Das ist Silikon oder PU-Gummi
Rein vom Bauchgefühl her würde ich sagen dass Silikon minimale Vorteile hat was Friktion gegen Metall angeht.
Dabei hat Silikon aber gravierende Nachteile.
Für das Reibrad brauchen wir ein Material mit einer Shore Härte zwischen 45 und 60 und da wird es bei Silikon ganz schnell eng.
Für Silikone gilt: je härter, desto höher die Viskosität und die liegt bei Silikonen um Shore 50 schnell bei 20.000.
Das bedeutet das Silikon ist zäher als Honig, fließt kaum mehr und ist nur äusserst schwierig blasenfrei anzumischen und in eine Form zu bekommen. Ohne Vakuumgerät und Druckkammer geht da nichts mehr. Diese Silikone sind von Haus aus auch fast alle in grellen Farben eingefärbt, was ein nachträgliches Einfärben in Schwarz erschwert. Und letztlich verbindet sich das Silikon der Form untrennbar mit dem eingegossenen Silikon.
Zwar gibt es dafür Trennmittel und die Herstellung in Silikon ist durchaus machbar, aber Ärger und Auwand sind um ein Vielfaches höher als bei PU-Gummi, weshalb ich diesen bevorzuge.
PU-Gummi ist vom Werk aus farblos bis beige, lässt sich super schwarz einfärben, hat eine Viskosität von 600, ist also hervorragend gießbar und letztlich verbindet es sich nicht mit Silikon, es muss also kein Trennmittel verwendet werden.
Lauter Vorteile also.
Mein Lieblingsmaterial ist PT Flex 60 der Fa. Syn Tec
PT Flex 60 lässt sich spielend leicht verarbeiten. Es wird 1:1 nach Volumen oder Gewicht angerührt und hat bei Raumtemperatur eine Aushärtezeit von etwa 3h.
Wärmt man die Form im Backofen auf 60 Grad vor und polymerisiert auch im Backofen ist die Sache in 30 min. erledigt.
[attachment=76038]
Vor dem Mischen der Komponenten wird eine Komponente mit schwarzem Farbkonzentrat eingefärbt.
Das beste das ich kenne ist das "so strong" der Fa. KauPo
[attachment=76039]
Nach dem Anmischen wird das Harz in die untere Formhälfte mir dem eingelegten Kern mit etwas Überstand eingegossen, dann die Form geschlossen und der flüssige Gummi auspolymerisiert.
[attachment=76041]
Nach Aushärtung kann die Form geöffnet und das Reibrad herausgenommen werden.
Ein weiterer großer Vorteil von PU-Gummi ist, dass er sich mit dem PU-Kunststoff des Kerns untrennbar verbindet. Man bräuchte also beim Kern keine mechanischen Retentionen vorzusehen wie das bei der Verwendung von Silikon zwingend erforderlich wäre.
[attachment=76042]
Prinzipiell gibt es nur zwei Materialien die für den Amateur in Frage kommen.
Das ist Silikon oder PU-Gummi
Rein vom Bauchgefühl her würde ich sagen dass Silikon minimale Vorteile hat was Friktion gegen Metall angeht.
Dabei hat Silikon aber gravierende Nachteile.
Für das Reibrad brauchen wir ein Material mit einer Shore Härte zwischen 45 und 60 und da wird es bei Silikon ganz schnell eng.
Für Silikone gilt: je härter, desto höher die Viskosität und die liegt bei Silikonen um Shore 50 schnell bei 20.000.
Das bedeutet das Silikon ist zäher als Honig, fließt kaum mehr und ist nur äusserst schwierig blasenfrei anzumischen und in eine Form zu bekommen. Ohne Vakuumgerät und Druckkammer geht da nichts mehr. Diese Silikone sind von Haus aus auch fast alle in grellen Farben eingefärbt, was ein nachträgliches Einfärben in Schwarz erschwert. Und letztlich verbindet sich das Silikon der Form untrennbar mit dem eingegossenen Silikon.
Zwar gibt es dafür Trennmittel und die Herstellung in Silikon ist durchaus machbar, aber Ärger und Auwand sind um ein Vielfaches höher als bei PU-Gummi, weshalb ich diesen bevorzuge.
PU-Gummi ist vom Werk aus farblos bis beige, lässt sich super schwarz einfärben, hat eine Viskosität von 600, ist also hervorragend gießbar und letztlich verbindet es sich nicht mit Silikon, es muss also kein Trennmittel verwendet werden.
Lauter Vorteile also.
Mein Lieblingsmaterial ist PT Flex 60 der Fa. Syn Tec
PT Flex 60 lässt sich spielend leicht verarbeiten. Es wird 1:1 nach Volumen oder Gewicht angerührt und hat bei Raumtemperatur eine Aushärtezeit von etwa 3h.
Wärmt man die Form im Backofen auf 60 Grad vor und polymerisiert auch im Backofen ist die Sache in 30 min. erledigt.
[attachment=76038]
Vor dem Mischen der Komponenten wird eine Komponente mit schwarzem Farbkonzentrat eingefärbt.
Das beste das ich kenne ist das "so strong" der Fa. KauPo
[attachment=76039]
Nach dem Anmischen wird das Harz in die untere Formhälfte mir dem eingelegten Kern mit etwas Überstand eingegossen, dann die Form geschlossen und der flüssige Gummi auspolymerisiert.
[attachment=76041]
Nach Aushärtung kann die Form geöffnet und das Reibrad herausgenommen werden.
Ein weiterer großer Vorteil von PU-Gummi ist, dass er sich mit dem PU-Kunststoff des Kerns untrennbar verbindet. Man bräuchte also beim Kern keine mechanischen Retentionen vorzusehen wie das bei der Verwendung von Silikon zwingend erforderlich wäre.
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