Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Kondensator Lichtantenne
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Nabend Leute!

Kurz und knapp: 

Welchen (modernen)Kondensator würdet ihr mir für die Lichtantenne empfehlen?
Hallo Thorsten,
ich empfehle dafür keinen zu verwenden, sondern den alten heraus zu kneifen, denn das Lichtnetz ist heute absolut keine Empfangsantenne sondern eher eine QRM-Schleuder
Hi Thorsten,

einen Sinn hat eine Lichtantenne heute nicht mehr. Früher waren viele Hausanschlüsse oberirdisch ausgeführt, daher konnte das funktionieren. Heute ist das nicht mehr so und ausserdem tummeln sich ne Menge Signale auf dem Stromnetz die den AM Empfang stören. Daher kann man diese Lichtantenne getrost entfallen lassen. Wenn es denn unbedingt sein muss, würde ich da einen Y2 Kondensator einbauen, da dieser Kondensator das Chassis (über die Antennenspule) mit dem Stromnetz verbindet - ähnlich wie ein Entstörkondensator vom Netz zum Chassis.

Gruß
Oliver
Wenn die Lichtantenne aber auch auf den UKW Bereich wirkt, kann man damit heute noch gute Ergebnisse erzielen. Einfach ausprobieren würde ich sagen. Ich habe hier im Haus das Glück das selbst die AM Bereiche kaum gestört werden.
Enno, so ist es bei mir auch. Über Sinn oder Unsinn wollte ich nicht diskutieren, deswegen mein "kurz und knapp" im obigen Post. Aber danke für Eure Hinweise.

OK, 4,7nF Y2 250V~ X1 440V- nehme ich auch als Entstörkondensatoren. Die sind dann für die Lichtantenne ausreichend?
Definitiv
Danke Ivan. War mir nicht sicher, da ich öfter Lichtantennen zum nachrüsten aus den 30ern mit 1000V und mehr Festigkeit gesehen habe.
Hallo,
es gibt ja auch Y1-klassifizierte Kondensatoren für 500V AC und 8 kV Impulsbelastung.

Viele Grüße, Michael
Hallo

Eine frage, was ist eine Lichtantenne ?
Hallo Helmut,

was ist eine Lichtantenne. Im Prinzip ist das ein Kondensator, der aus der Lichtnetzspannung die HF aussiebt. Das Für und Wider haben meine Vorredner schon genannt. Ich verwende diese Antennenform überhaupt nicht. In den 30 er Jahren hatte fast jedes Radio solch einen Kondensator. Wehe, wenn er durch geschlagen ist und das Chassis zusätzlich noch geerdet war. Der gerade geschaltete Antennenkreis war dann definitiv hin.
Hallo Thorsten,

ich weißt nicht ob das richtig ist mit diesen 4,7 nf. Ich meine das ist zu hoch. Die Antennenkondensatoren, die ich kenne, hatten so 200 - 250 pf.
(13.07.2020, 19:56)Gasherbrum schrieb: [ -> ]Nabend Leute!

Kurz und knapp: 

Welchen (modernen)Kondensator würdet ihr mir für die Lichtantenne empfehlen?

Kurz und knapp, Thorsten:

Meine Empfehlung ist Y2, Spannungsfestigkeit mind. 275 V Wechselspannung.
Kapazität des Kondensators -> möglichst nahe an dem Wert, den man vorfand.


k.
Ja Andreas, stimmt, in den Radios findet man idR niedrige dreistellige Kapazitäten.

Nun habe ich im Diehr Katalog von 1928 was von 3000cm gelesen. Verwirrend.

[attachment=78085]
Es wurden unterschiedliche Werte ab Werk verbaut bzw. im Zubehörhandel angeboten.
Im Bereich 200 pF bis 500 pF sollte man richtig liegen.

Hier ein klassischer Vertreter:

https://nvhrbiblio.nl/schema/Emud_LW2.pdf
Hallo Klaus und Thorsten,

ich hatte in meinen jungen Jahren viel mit dieser Atnennenform experimentiert. 200 bis 500 pf waren zielführend. Ich hatte auch mit höheren Werten experimentiert. Dabei hatte ich gemerkt, dass dann ins Gerät ein Netzbrummen trat. Also bis 500 pf würde ich zum Expimentieren gehen.
"Eine frage, was ist eine Lichtantenne ? "

Derartige "Antennen" gab es bereits unmittelbar nach der Einführung des Rundfunks. Oft hatte man keine Möglichkeit, eine Antenne (Langdraht) zu spannen, oder man scheute die Kosten.
Als Abhilfe diente die Licht-Netz-Leitung, da früher die Netzversorgung oberirdisch über Freileitungen erfolgte.
Hierzu ein Bild aus "Nesper, E.: Der Radio-Amateur, 4.A., Springer, 1924"

[attachment=78086]

Die Zwischenschaltung eines Glimmer-Kondensators (ca. 100 - 200 pF) in der Leitung "b" ist in Abb. 144 nicht eingezeichnet. Das sollte unmittelbar bei der Lampe geschehen. Hierfür gab es Adapter, die zwischen die Glühbirne und die Lampenfassung eingefügt wurden. Diese Adapter hatten zusätzlich 2 zweipolige "Steckdosen" für Netz-Stecker. Da steckte man dann so einen Adapter 15/60 oder 15/63 hinein, wie ihn Thorsten gezeigt hat. Dann weiter mit der Strippe "b" zum Gerät.

[attachment=78087]

Der Adapter diente der Hausfrau auch dazu, daß sie daraus Strom für ihr Bügeleisen beziehen konnte. Die Lampe schwang dann lustig mit.

In den Wohnungen zu Beginn der 1920er Jahre gab es i.a. keinerlei Steckdosen, weil es praktisch auch (fast) keine Geräte gab, die Strom benötigt hätten.

Dietmar
(14.07.2020, 10:47)DiRu schrieb: [ -> ]Der Adapter diente der Hausfrau auch dazu, daß sie daraus Strom für ihr Bügeleisen beziehen konnte. Die Lampe schwang dann lustig mit.
In den Wohnungen zu Beginn der 1920er Jahre gab es i.a. keinerlei Steckdosen, weil es praktisch auch (fast) keine Geräte gab, die Strom benötigt hätten.

siehe auch bei Wikipedia unter "Stromdieb".

Gruß, Frank
Servus,
So einen Adapter habe ich auch noch in Betrieb im Keller, in einem Ausgang kommt immer die Bohrmaschine, in den anderen Ausgang ist die Arbeitslampe für Punktbeleuchtung.
Mann, Volker - made in Italy hält länger. Big Grin
Servus Ivan,
Jau, dieser Adapter ist aus Keramik und hält ewig. Und die Kontakte drinnen sind aus Bronze!
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