Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Experiment - Langwelle hören -
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- Diode-Spule-Kondensator-Doppelbuchsen und Zusammenhalt -

Habe mich auf Langwelle versucht. Mit wenig Materialaufwand war es möglich, auf Langwelle etwas zu hören. Für kleines Geld konnte ich das nötige Material auf Trödel-Märkten erwerben. Vorab versuchte ich mich mit bekannten Detektor-Schaltungen. Im Ergebnis war mit meiner Antenne und angenehmer Lautstärke nur ein Sender zu empfangen. Somit wurde für diese Konstruktion eine variable Frequenzabstimmung unnötig. Durch Einsparung des Drehkondensators war ein einfacher Aufbau gegeben. Auch ein Parallelkondensator zur Schwingkreis-Spule konnte entfallen, da der direkte Anschluss der Antenne die nötige Kapazität einbrachte. Ein genauer Abgleich war mit dem Ferrit-Kern der Spule möglich. Im Ergebnis wurde gut hörbar ein polnischer Sender auf der Frequenz 225 KHz empfangen.

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Hallo Oldie,

ich kann in Dresden noch starke Sender auf 198 kHz sowie 270 kHz empfangen (allerdings mit einem Weltempfänger). Vielleicht lohnt sich bei dir doch ein abstimmbarer Schwingkreis?
- Hallo Uwe  und Forumer -

Deine Empfehlung, eine Abstimmung mit Drehkondensator hatte ich versucht. Es war einiges leise aber unbefriedigend zu hören. Somit konzentrierte ich mich mit der Auslegung der Schaltung auf die lauteste Station. Vorgesehen war ja das Hören ohne Stromzuführung, also eine Detektorschaltung. Der Sender auf 225 KHz ist in der vorgestellten Schaltung mit meiner Antenne in Berlin ganztägig gut zu hören.
Eine generelle Empfangsverbesserung sehe ich nur mittels Signalverstärkung und Selektion. Als erste Maßnahme sehe ich den Austausch der Diode durch einen Transistor. Auf Kurzwelle hatte ich mich schon versucht. Ich werde es überdenken.

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Hallo

Ein schönes einfaches Projekt, Super.
Das sind Dinge, mit denen man auch den Enkel noch hinter dem Ofen hervor locken kann. Thumbs_up
Ich finde das erstaunen immer schön,,,,,, wie jetzt,,,, Ohne Strom und Batterie Radio hören,,, wie geht das ????

Ich benutze dafür den Radiomann, der macht hier in Grenznähe zu den Niederlanden, auf MW und LW noch richtig Spaß .
- Hallo Helmut  und Forumer -

Ich wünsche immer guten Empfang mit dem Radiomann. Einfach aufgebaute Empfangsgeräte hatten schon immer mein Interesse geweckt, also nicht nur mir. Und wenn es dann funktioniert möchte man ihnen noch mehr abfordern. Für eine Aufrüstung konnte ich mich noch nicht entscheiden. Ich müsste hierfür eine entsprechende Spule beschaffen. Der nächste Trödelmarkt wäre eine Option. Da das kleine handliche Ding ( 70 x 55 x 25mm ) so gut funktioniert und ich insbesondere abends musikalisch von diesem Sender gut versorgt bin, werde ich die Spule nicht entnehmen.

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Eine passende, auch gut erhaltene Spule, mit der entsprechend höheren Induktivität habe ich bisher nicht finden können. Wird sich schon noch ergeben. Um aber dennoch einen anderen Sender lautstark und sauber auf Langwelle empfangen zu können, eine Voraussetzung wäre mehr Selektion und Empfindlichkeit, habe ich eine NF-Stufe nachgesetzt. Nun ergibt sich mit einem Transistor schon geringer Stromverstärkung brüllende Lautstärke. Der Regler musste auf etwa 30% eingestellt werden um die Ohren nicht zu schädigen. Es wäre jetzt wohl möglich mit schwächerer Antennenkopplung und dafür zusätzlichem Parallel-C im Schwingkreis die Selektivität zu verbessern. Muss ja nicht gleich oder sofort sein.

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Oh 9 Volt ist ja ne Ausnummer zu hoch. Bein " Eintransistorradio" von RFT ist eine 1,5 Zelle drin.
Das geht genau richtig in der Lautstärke.
- Hallo Frank  und Forumer -

Bezugnehmend auf deine Aussage, Vergleich zu einem RFT-Empfangsgerät, ein Hinweis. Mein Bericht beschreibt nicht den Empfang eines Regionalsenders auf der Frequenz Mittelwelle.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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Nun habe ich eine Spule mit etwas mehr Induktivität bekommen. Diese anstelle der alten Spule in die Schaltung eingefügt und die Ohren gespitzt. Den polnischen Sender auf 225 KHz konnte ich jetzt mit nur halb eingedrehtem Ferritkern in gleicher Qualität empfangen. Ich konnte nun die Koppelkapazität zur Antenne verkleinern, allerdings dann wieder mit volleingedrehtem Spulenkern. Nun habe ich die Schaltung etwas aufgerüstet und auch einen Drehkondensator, den ich schon früher mal auf einem Trödelmarkt erworben hatte, zum Einsatz gebracht. Mit der jetzigen Schaltung kann man schon auf Langwelle einiges, allerdings mit recht unterschiedlicher Lautstärke, hören.
Drei Rundfunksender sind zu hören auf den Frequenzen 225 KHz: 252 KHz und 270 KHz. Baken-Sender mit den Kennungen in Modulation A2 sind auf 299 KHz (SL); 309 KHz (MW); 392 KHz (RW) und 414 KHZ (DLS) zu hören. Mit dem Drehkondensator ergibt sich ein Abstimmbereich von etwa 220 KHz bis 420 KHz. Mit einem Drehkondensator höherer Kapazität wäre ein größerer Abstimmbereich insbesondere zu tiefen Frequenzen hin möglich. Besser wäre eine Spule mit noch mehr Induktivität. Abends zeigten sich zusätzlich Signale, die den Empfang der schwach einfallenden Sender störten.  

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Hallo Wolfhard,

tolle Versuche, bzw. Experimente, die Du da machst.
Da bekommt man Lust, auch mal wieder in dieser Richtung etwas zu machen.

Viele Grüße,
Rolf
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Drehkondensator mit 1000 pF,
besteht ein Interesse ?

Gruß,
RE 084
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Ein mit größerer Kapazität erworbener Drehkondensator machte es möglich. Um die Selektivität zu erhöhen,
insbesondere für die Abendstunden, habe ich die Koppelkapazität zur Antenne auf 200pF verkleinert. Eine hörbare Verbesserung. Dabei wurde aber die entstandene Frequenzerweiterung nach unten zum größten Teil wieder aufgehoben. Es ist erstaunlich, mit wieviel Kapazität die Antenne auf den Schwingkreis wirkt. Es muss also eine Spule her mit größerer Induktivität. Da auf den Märkten oft alte Bandfilter vermutlich um 460 KHz noch mit Abdeckung rumliegen, sehe ich eine Alternative. Beide Bandfilter-Spulen in Reihe könnten mehr Induktivität bringen. Versuch macht klug. Für interessante Beschäftigung wäre also wieder gesorgt.

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- und wieder etwas vom Althandel-Markt -

Meine Suche, insbesondere nach Spulen in alten AM ZF-Filtern, war bisher ohne Erfolg. Ich fand aber eine Pertinax-Platte auf der noch zum Teil, aber beschädigte, Spulen waren. Ich habe versucht, eine vermutete LW-Spule unbeschädigt von der Platte abzunehmen und die schon lose Wicklung zu kleben. Von der verbliebenen Platte habe ich ein Stück als Grundplatte für die Spule abgetrennt, gebohrt auf dem Küchentisch bei Ausgang meiner Frau um Stress zu vermeiden. Dann noch Lötösen für die 4 Spulenanschlüsse aufgeschraubt. Die Spule noch draufgeklebt, verlötet und auf Durchgang geprüft. Zwei Anzapfungen der Spule weckten mein besonderes Interesse und veranlassten meinen Aufwand. In der Hoffnung den Empfang weiter verbessern zu können, werde ich die Spule in die alte Schaltung einfügen und das Ganze neu aufbauen um Platz für Erweiterungen zu haben.
Ich bedauere, dass die Bilder auch bei wiederholtem Versuch nicht besser geworden sind.

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- Änderung der Schaltung -

Beim Experimentieren mit dem Stromlaufplan habe ich das NF-Signal mit dem Kopfhörer entgegen der bisherigen Schaltung an der Source, am Drain abgenommen und Widerstand mit Kondensator am Source geändert. Subjektiv ergab jetzt das Hören keinen Lautstärke-Unterschied. Als einstufige Schaltung hätte sie den Vorteil, den Batterie-Schalter einzusparen. Beim Abziehen des Kopfhörers ist der Stromfluss unterbrochen.

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" Neu - Aufbau "

Nun habe ich aufgrund der neuen Spulenplatte für einen Neu-Aufbau entschieden.
Die Spulenanzapfungen lassen auf optimalere Ankopplungen hoffen.
Der Erwerb der Spule sowie eine Diode GA101 und Bananenbuchsen machen es möglich.
Um Doppelbuchsen zu haben, wurden 2 Bleche zugeschnitten.

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- Enttäuschung und Erfolg -

Es zeigte sich, dass auch diese Spule nicht die gewünschte Induktivität hatte. Mit einer Parallelkapazität am Drehkondensator war es wieder möglich auf 150 KHz runter zu kommen, aber damit wurde der Abstimmbereich minimiert. Mit einer wieder neu erworbenen Spule und veränderter Antennen-Ankopplung stellte sich der erhoffte Erfolg ein. Mit dem Drehkondensator in der Antennenzuführung, anstatt als Parallel C an der Spule, war es jetzt möglich, von etwa 140 KHz bis 420 KHz abzustimmen. Die nicht übliche Antennenankopplung liegt wohl in meiner Antennen-Zuleitung, 15m geschirmtes 60 Ohm Kabel, begründet. Der Drehkondensator in Reihe mit der Kabelkapazität scheint eine brauchbare Alternative zu sein. Der Hörerfolg bestätigt das. In Berlin besonders Abends sind diverse Sender zu empfangen. Aber auch am Tag ist Radio-Empfang mit unterschiedlicher Lautstärke sowie das Hören der Baken sl; mw; rw und dls möglich.

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Schöne Experimente! Wozu dient der 4,7 nF-Kondensator in der letzten Schltg. ?
- Hallo Werner  und Forumer -

In Beantwortung deiner Frage: Mein Anliegen ist es immer nur unbedingt nötige Komponenten beim Aufbau einer Schaltung zu nutzen. So erfolgte früher mein Aufbau ohne den Source-Kondensator nach Masse.
Ich musste feststellen, dass der Aufbau schwinganfällig war. Mit einfügen diesen Kondensators ist die Schwingneigung beseitigt. Die von mir in dieser Schaltung gemessene Mindestkapazität war 220pF. Um sicher zu gehen und in der Praxis erprobt, habe ich mich in meinen Experimenten auf einen Wert 4,7nF festgelegt.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
- Empfang Langwelle mit 1,5V -

Nachdem ein FORUMER meinte 9V wären für einen Einfachst-Empfänger eine recht hohe Spannung,
habe ich mich mit 1,5V versucht.

1) Spule aus 460 KHz ZF-Filter
2) Diode OA625
3) Transistor OC811
4) 2 Doppelbuchsen mit kleiner Platte
5) Batterie 1,5 Volt

Es ist mit wenigen Bauteilen möglich, auf Langwelle ganztägig einen Radio-Sender lautstark zu empfangen.
Eine Parallel-Kapazität zur Spule war nicht erforderlich, da diese Kapazität mit dem Direktanschluss der Antenne eingebracht wird. Die Senderabstimmung erfolgte mit dem Ferrit-Kern der Spule. Die Polung der Diode ist zu beachten. Beim Test wurde schon mit 1,2V ausreichende Lautstärke erzielt. Somit konnte die Betriebsspannung auf eine kleine handelsübliche 1,5V Batterie ausgerichtet sein. Diese wurde mit der Schaltung verlötet, da das Ein-Aus Schalten mit dem Stecken des Kopfhörers erfolgt. Im Betrieb mit einem 4K-Kopfhörer lag der Betriebsstrom im Mittel bei 0,1 mA.

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Hallo Wolfhard,

erstaunlich, daß das funktioniert, weil der Transistor so wie gezeigt keinen Gleichstromarbeitspunkt einnehmen kann. Ich würde mindestens über einen rel. hochomigen Widerstand vom Minuspol (oben) her einen Gleichstrom in die Basis reintun. je nach Transistor 470k...1M oder sogar noch ein wenig mehr, es braucht nicht unbedingt einen Basisspannungsteiler. Bei Abnahme der Spannung vom Kollektor stabilisiert sich diese Arbeitspunkteinstellung auch noch etwas, was aber bei dieser kleinen HF-Stufe und 1,5V Betriebsspannung nicht ins Gewicht fallen dürfte.

Gruß Ingo
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