Radio-Bastler-Forum (RBF)

Hersteller: Motorola, USA
Typ: Rundfunkempfänger
Modell: 5X11U
Baujahr: ca. 1950
Röhrenbestückung: 12BE6, 12BA6, 12AT6, 50C5, 35W4
Stromversorgung: Wechselstrom, 117 V
Wellenbereiche: MW
Bedienelemente: Lautstärkepoti
Gehäuse: Bakelit
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Drahtantenne, Dipolantenne, Erde.
Abmessungen: 270 x 180 x 150 mm
Lautsprecher: 1 Frontlautsprecher



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Das Gerät ist schon seit einigen Jahren in meinem Besitz und wird – wie fast alle meine Radios – in gewissen Zeitabständen in Betrieb genommen. Der abendliche Test auf Mittelwelle war enttäuschend. Die Empfindlichkeit war schlecht und die Frequenzanzeige war um ca. 200 kHz falsch.

Das Gerät hat an der Rückwand eine eingebaute Rahmenantenne mit hervorragenden Eigenschaften. Ein externer Antennenanschluss ist zusätzlich vorgesehen.

Die Fehlerursache war die 12BE6 (HK90) in der Misch- und Oszillatorstufe. Mit Hilfe des Schaltbildes habe ich dann noch die Spannungen kontrolliert …. alles war ok. Dann fiel mir aber eine Besonderheit im Schaltplan auf. Oberhalb der Oszillatorspule L2 ist eine Koppelspule eingezeichnet, die laut Plan nur an einem Ende angeschlossen war. Hier hatte der Schaltbildzeichner offenbar etwas vergessen.

Nein, er hatte nichts vergessen. Diese Spule ist in der Tat nur einseitig angeschlossen und nur induktiv mit L2 gekoppelt. Hierüber wird die Oszillatorfrequenz dem Mischer (Pin 1 der 12BE6) zugeführt. Diese Besonderheit war mir noch nie aufgefallen.

Anschließend gab es einen Neuabgleich. Danach arbeitete mein Design-Radio wieder tadellos.  



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Hallo Werner

Schönes Gerät - Danke fürs Vorstellen.

Viele Grüsse, Walter

Ein schöner Vertreter seiner Zeit. Man kann es gleich auf dem Sideborad in Doris Day`s Küche stehen sehen. Ich mag das Design amerikanischer Radios aus dieser Zeit sehr.

Sehr ge...s Radio!

OT: Die Grosseltern von Doris Day (bürgerl. Doris Kappelhoff) stammen aus einem Ortsteil meines Wohnorts.

"Diese Spule ist in der Tat nur einseitig angeschlossen und nur induktiv mit L2 gekoppelt"

Das ist keine induktive, sondern eine kapazitive Kopplung. Im Englischen wird das mit "Gimmic Loop" bezeichnet.

Siehe hierzu die Beschreibung des Siemens 47WL.

Gruß, Dietmar

(12.01.2021, 16:08)Gasherbrum schrieb: [ -> ]Die Grosseltern von Doris Day (bürgerl. Doris Kappelhoff) stammen aus einem Ortsteil meines Wohnorts.

Ja, das passt zum Münsterland, wo "Kappelhoff" ein häufiger Name ist und erklärt, warum Doris Day katholisch ist.

Hallo Dietmar,

vielen Dank für die Richtigstellung! Natürlich ist es eine kapazitive Kopplung ..... eine induktive Kopplung mit nur einem genutzten Spulenanschluss ist wohl schwierig.  

Da hätte ich auch selbst drauf kommen können.  

Nebenbei: Der Bericht zum Siemens 47WL ist außergewöhnlich gut. Vielen Dank!

... ich mag diese AA5-Radios auch, shango066 hat da schöne Videos zu, danach zu urteilen sind die zum Teil extrem empfindlich und trennscharf. Die Bandfilter leiden z.T. an "silver mica desease", d.h. dem versagen der filterinternen Glimmerkapazitäten... scheint dem Bericht nach hier nicht der Fall zu sein.

Ich wollte mal probieren, ob man diese selbstschwingende Mischstufe mit einer europäischen Heptode oder so... aufbauen kann.

Gruß Ingo