Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Violetta Phono W382 Fehler an EM80
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Hallo Freunde,

zur Zeit repariere ich ein W382 von Tonfunk. Das Radio spielt schon ganz passabel, auch der Plattenspieler dreht inzwischen, dank neuem Phasenschieber Kondensator wieder mit den richtigen Drehzahlen. Aber eine Sache ist nicht in Ordnung. Die Anzeigeröhre EM80 zeigt auch ohne Sender bei UKW Vollausschlag, also ganz geöffnet. Bei allen anderen Wellenbereichen ist sie ohne Sender normal geschlossen. Der Ratio Elko ist neu und richtig gepolt. Ohne Sender messe ich eine Spannung von -10,45 VDC. Mit Sender dann -22,27 VDC. Was kann das für ein Fehler sein?

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Da scheint die ZF-Stufe bei UKW zu schwingen
Messe und vergleiche mal die Kathodenspannung der EF
Das müsste Pin 1 der EF85 sein. Auf UKW 1,19 VDC. Auf allen anderen Wellenbereichen 1,74 VDC.
Die Röhre scheint verbraucht zu sein, vorausgesetzt die anderen Spannungen stimmen überein
Hallo Harry,

habe mal die EF85 aus meinem Prüfröhrenschrank eingesetzt. Die EM80 ist jetzt bei UKW ein wenig geschlossen. Aber wird immer noch zu stark angesteuert. Hier die gemessenen Spannungen an der EF85 bei UKW:
1= 1,7 V
7= 214 V
8= 60,7 V
9= -6,4 V

Bei K,M, L:
1= 2,3 V
2= 0,4 V
7= 229,8 V
8= 115,7 V
9= -0,97 V

Sonst hat sich am Verhalten nichts geändert.
Hat denn noch jemand eine Idee wie ich da weiter komme? Huh
Die angegebenen Spannungen bzw Ströme stimmen?
Die Widerstände und Kondensatoren im Weg sind auch ok?
Was macht dieser UK4 Schalter? Schaltet der zwischen UWK und LMK? Dann müsste man ja einfach sehen, was in dem Fall anders ist bzw was im UKW Bereich "spinnen" könnte? Kann doch ein SO großes Geheimnis nicht sein! Am Ende wurde der Schalter mal in Kontaktspray gebadet und macht "komische Sachen"......
Der Fehler ist gefunden! Das magische Band EM80 schließt jetzt auch bei UKW ohne Sender. Vielen Dank Uli das Du mir noch mal in den Hintern getreten hast. Das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mal alles um die EF85 an Bauteilen überprüft und bin an der Kathoden Kombination fündig geworden!

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Der Widerstand hatte einen Wert von 241 Ohm. Der Rohrkondensator von 426pF. Ich denke das war die Ursache, den Widerstand habe ich nur gleich mit gewechselt. Der Bruch auf der rechten Seite ist erst beim Auslöten entstanden. Sonst ist nichts zu sehen. Normal sind diese Rohrkondensatoren doch unkritisch oder?
(16.03.2021, 13:17)Enno schrieb: [ -> ]Normal sind diese Rohrkondensatoren doch unkritisch oder?

You're welcome - treten kann ich gut Wink
Das ist ja das schlimme, wenn Teile kaputt sind, die NIE kaputt gehen. Möglicherweise war dieser sogar schon bei der Produktion fehlerhaft könnte ich mir vorstellen!
Das ist ähnlich, wie wenn Du bei ner "Kondensatorkur" einen ab Werk defekten einbaust. Wer dann 20 Kondensatoren auf einmal ohne zu testen wechselt, der hat ein Problem, weil er (zumindest ich) zuallerletzt an einen kaputten neuen Kondensator denkt. Ich denke dann eher an Lötfehler, an die falsche Stelle gelötet, Lötperle unbemerkt gefallen uswusf
Schön daß das Gerät jetzt "tut" Smiley20
Röhrchen Kondensatoren sind gerne mal stark verschmutzt oder haben mechanischen Beschädigungen und machen dann Ärger. Auch die Zuleitungsdrähte sind zu prüfen. Da ist aber alles selten.