Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: kleine Verständnisfrage zur EZ12
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Liebe Radiobastler,
für ein spätwinterliches Bastelprojekt habe ich mir die EZ12 ausgeguckt.
Die EZ12 wird (im Gegensatz zur AZ12) indirekt geheizt, hat also eine "richtige" Katode. Geplant war die EZ12 in den Heizkreis einzubinden, wie ich das mit EZ80/81 schon oft gemacht habe. Die zusätzlichen 850 mA Heizstrom würde der Trafo locker verkraften.
Ich habe mir diverse Datenblätter angesehen und fand bei RFT folgenden Hinweis:
[attachment=86235]
lt. RFT soll die Katode trotz indirekter Heizung noch mit dem linken Pin der Heizung verbunden werden.
Bei Valvo/Philips gibt es keinen solchen Hinweis. Telefunken sagt es durch die Blume mit folgendem Bildchen:
[attachment=86236]
Darüberhinaus soll die EZ12 eine eigene Heizwicklung haben, das wird schwierig. Also doch EZ81?
Ich verstehe das nicht. Kann mir jemand aufs Pferd helfen? Huh
Vielen Dank und beste Grüße
Klaus Smiley64
In "Ratheiser: Rundfunkröhren, Eigenschaften und Anwendungen, 4.A., VAG, 1940, S. 181" steht genau die gleiche Aussage.

Der Hintergrund davon ist, daß die Isolation zwischen Heizer und Kathodenröhrchen diese Gleichspannung nicht aushält, wenn die Heizung auf 0V liegt und die Kathode auf + Anodenspannung.

MfG DR
Vielen Dank!
ich habe in den "Röhrendokumenten" noch folgendes gefunden:
[attachment=86240]
Jedenfalls verstehe ich das so:
bis zweimal 390V k e i n e Verbindung zum Heizfaden notwendig auch keine separate Heizwicklung.
Die RFT-Aussage trifft erst ab zweimal 400V zu.
Beste Grüße
Klaus
Ja, ja, "Jugend forscht!"

Ohne extra Heizwicklung für die EZ12 mag das für nicht allzu hohe Anodenspannungen - zumindest eine gewisse Zeit lang - gut gehen.
Allerdings entsteht bei glühender Heizwendel möglicherweise in deren Isolation gegenüber dem Kathodenröhrchen eine Elektrolyse. Ob die damals verwendeten Isolationen das ohne Schaden aushalten können, ist mir nicht bekannt.

"Ratheiser" publizierte im Prinzip die Erkenntnisse der damaligen Röhren-Hersteller. Und wenn andere Autoren bessere Erkenntnisse haben, na dann.

Daher also: "Jugend forscht!"

Mußt es halt experimentell ergründen. Die Ergebnisse kannst Du ja dann hier posten.

MfG DR