Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Automatischer Dimmer für Magische Augen
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Hallo zusammen,

zugegeben stammt die Idee nicht 100%tig von mir, ich habe nur 2 Konzepte in eine Schaltung kombiniert:

http://saba-forum.dl2jas.com/index.php/T...hen-Auges/
https://www.n-malek.de/12004.html

Wie jeder weiß werden die Magischen Augen in unseren Radios langsam selten, für die letzte (neue) EM34 in meinem Freiburg 3DS musste ich um die 100€ bezahlen. Ich habe das Gerät so modifiziert das man, mit einem Schalter in der Rückwand, die Heizspannung unterbrechen kann. Nur ist das super unpraktisch. 

Die Röhre wird zum finden eines neuen Senders benötigt, ist danach eigentlich nutzlos. Dennoch, sie leuchtet also verbraucht sie sich. Und gerade bei den frühen runden "echten" Augen geht das schnell. Vom 3DS kann ich zwar sagen das es ein gutes Gefühl ist zu wissen die Röhre verschleißt nicht unnötig, Dem Radio fehlt jedoch etwas ohne das grüne schimmern

Die Idee ist nun einfach: Eine Schaltung überwacht die Gitterspannung am Auge. Bei gefundenem Sender ist die Spannung ziemlich stabil, tritt dieser Fall ein startet ein Timer (bzw. eher wird nicht zurückgesetzt) Sind wir in diesem Zustand um die 100 Sekunden wird das Auge automatisch per Pulsweitenmodulation gedimmt. Ändert der Benutzer wieder den Sender ist das Auge sofort mit hoher Helligkeit da, es bleibt Euch überlassen wie Hell "An" und "Sparen" ist.

Machen soll das die Schaltung im Anhang die mit wenigen gängigen Bauteilen (bis auf die HV-Transistoren) auskommt.

Wie soll es funktionieren?

Über C7 wird die Gitterspannung an einen Fensterkomparator gekoppelt, für DC artige Level ist die Schaltung hochohmig. Dort wird sie auf Halbe Betriebsspannung gesetzt mit R25/R26, über den Trimmwiderstand R2 kann eingestellt werden wie sehr sich die Spannung ändern muss damit eine Reaktion erfolgt, je nach Röhre kann es unterschiede geben. 
Der TLC555 ist als Monoflop beschaltet und wird vom Fensterkomparator resettet sobald sich die Gitterspannung ändert. Er ist der Timer nach welcher zeit das Auge gedimmt wird. 
C1 & R1 nehmen darauf Einfluss.
2 PWM-Generatoren sind um IC1A & IC1C gebildet, das Tastverhältniss kann mit R6 & R10 angepasst werden. Es handelt sich dabei um ein 4-Fach NAND mit Schmitt-Trigger Eingängen. Die beiden anderen Gatter von IC2 + T3, T4, T1 sind die Logik die entscheidet aus welchem PWM-Generator das Signal für das Auge bezogen wird. 
Q1 & T2 sind ein High Side Schalter, durch das getaktete Schalten der Anodenspannung im kHz Bereich erscheint das MA für den Benutzer dunkler. Weil es nurnoch den Bruchteil der Zeit leuchtet steigert das gleichzeitig die Lebensdauer extrem. Würde man die Anodenspannung einfach herabsetzen leidet die Empfindlichkeit des Auges. Anodenspannung ganz abschalten führt auf Dauer zu Kathodenvergiftung.
Über die beiden Kondensatoren im Anodenpfad + die Widerstände kann man versuchen Störungen im Gerät zu minimieren, das ist der Haken. Man sollte die Schaltung nahe an die Röhre bringen um sich den Empfang nicht zu versauen.

Die Nächsten Tage werde ich das mal mit Spice simulieren, die Schaltung ist bisher nicht erprobt. Mich würde Eure Meinung interessieren, vielleicht findet ja der eine oder andere noch einen Fehler im Schaltbild. Funktionieren soll das für alle "E"-Röhren die nicht sonstige Funktionen im Empfänger erfüllen (EFM11, EM85 bei Körting Geräten) und deren Kathode auf Masse liegt. Für Allströmer ist eine Lösungsung mit Printtrafo denkbar. 

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Gruß,
Jan
Schon mal über einen Microcontroller nachgedacht, der den Highside-Transistor in Abhängigkeit der Steuerspannung des Magischenauges ansteuert? Da reicht schon sowas kleines wie ein ATtiny 85 o.ä., was eben einen ADC-Eingang und im besten Fall einen PWM-Ausgang hat (PWM-Signal könnte man auch programmieren, wenn es dafür keine integrierte Hardwarefunktionen gibt).

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitat:Schon mal über einen Microcontroller nachgedacht, der den Highside-Transistor in Abhängigkeit der Steuerspannung des Magischenauges ansteuert? 

Nun, bis vor 1h nicht.  Rolleyes

Die Idee ist natürlich super, ich habe alles auf eine 45x45mm Platine Quetschen können. Wollte schon lange mal wieder ein uC Projekt starten, warum nicht. Der Tiny13 kostet unter 1€, läuft ab 1.8V und hat einen Internen Oszillator. Wegen der 1.8V sind auch AM Augen möglich. Bedingung ist weiterhin Kathode an Masse und Heizung einseitig an Masse. Man könnte aber auch einen kleinen 0.5VA Printtrafo vorsehen, auch interessant für Allstromgeräte.

https://www.reichelt.de/printtrafo-0-35-...ol_0&nbc=1

[attachment=87588]

Gruß,
Jan
Ich hatte auch schon mal gedanken sowas zu bauen.
Man hat vor dem Einschlafen die tollten ideen. Nr muss man sich am nägsten tag daran errinern :-)
Mein gedankenanstos wahr aber etwas einfacher.

Es sollte ein ring aus Eisen an die Sendereinstellwelle kommen Dort klebt man einen magneten an, so das sie magnetisiert wird.

Dreht man am knopf, wird über einen Hall sensor ein signal gesended und ein timer mit NE555 zählt.
Bleibt man irgend wo stehen leuft bald darauf die zeit ab, und das Auge wird abgeschaltet

Hall Sensor aus einem alten geschlachteten Kassetenrekorder, wo diese oft an den Rädchen angebaut waren um bei bandstillstand die reverse zu starten.
Die Frage ist, mit welchem Aufwand man die Schaltung entstören (schirmen, verdrosseln, verblocken) muß, damit der Empfang vor allem schwacher Sender nicht gestört wird. In Röhrenradios sind die Baugruppen allgemein ja nicht besonders geschirmt und die Leitungsverbindungen haben Längen, die sie gut als kleine Antennen wirken lassen.

Gruß Ingo.
Ich freue mich wirklich das sich so viele für das Thema begeistern, sind viele Hilfreiche Tipps dabei!
Von meinem IC Grab zu einem einzelnen uC, die Bauteile kosten im Moment keine 10€. Und ja es gibt viele Lösungen, das mit dem Reed-Schalter hat was. Mit der aktuellen Lösung ist der Eingriff am Gerät aber deutlich kleiner.

Per PN hatte mich ein User darauf hingewiesen das die Empfindlichkeit nicht leidet wenn man die Triode in den Augen original beschaltet lässt, die Spannung aber an der Leuchtschicht ändert. Das macht PWM überflüssig.

Schaut mal im Anhang, die Schaltung geht jetzt in Allströmer, AM, EM Radios...
Die Versorgungsspannung wird aus der Anodenspannung direkt am ersten Siebelko gewonnen, Bedingung sind hier im Einschaltmoment < 450V. Masse wird mit dem Radio-Chassis verbunden. Die Schaltung selber braucht ca. 1mA, bei 250V Radios also 250mW. Das schafft auch ein Kleinradio-Trafo zusätzlich. 
Die beiden ICs sind HV Linearregler, LR8. Einer reduziert die Spannung am Auge nach einiger Zeit, der andere versorgt den uC. Kein PWM alles "analog"! Der Ausgang darf mit ca. 2mA belastet werden, sonst wird die Schaltung zu heiß.
Hummmmmm Reed sensor. Auch nicht schlecht.
Dann müsste man das magnet rad mit zacken versehen und sie würden dann alle par grad umdrehung ein signal schalten.
Ja, das tema hat was. Da ist eine mögliche spielwiese um sich auszutoben. Zumalen das Tema mit den Magischen augen nicht ganz ohne ist.
100 Euro, und noch mehr wenn es diese langzeit Röhren mit sonderfarben sind. (Aber die verbaut man doch eher nicht). Trotzdem ein guter grund für so eine Schaltung
Hallo zusammen,


es geht auch ohne Magneten, nur mit einem gezackten Ring und dem entsprechenden Sensor....

Siemens FP210D  mit LM311 dahinter..

Gruß,
RE 084
Natürlich auch so.
Ich beziehe mich in meinen fall auf das in der Bastelkiste vorhandene material
Hier gibt es fiele möglichkeiten