Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Siemens Meistersuper 843W
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Hallo Freunde
dieses Gerät kam aus der Kieler Ecke mit der bitte um Instandsetzung. Ich hatte einem Freund ein Gerät für seine Tochter die dort wohnt gemacht. Das sah der Bekannte der Tochter und so kam das Gerät hier auf den Tisch.

Dieses Siemens Gerät wurde 1954/55 hergestellt, als Info mal ein Datenblatt

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Hier der Zustand, nicht schön, aber machbar. Es gibt nur kleinste Funierabplatzungen die ich mit Holzkitt zu mache. Anschließend wir wieder Hartöl aufgetragen, in mehreren Schichten.

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Ja, das Gerät spielte erst nach austausch der braunen und der Glas-Teerkondensatoren. Schwierigkeiten habe ich mit einem Bandfilter. Beim wechseln der Kondensatoren sah ich das der Bandfilter unten schief sitzt. Oben den Abschirmbecher entfernt sah ich die Bescherung, Filtergehäuse mehrfach gebrochen. Da werde ich vorsichtig mit Industrie Sekundenkleber versuchen das der wieder hält. Scheinbar sind alle Drähtchen noch an ihrem Ort

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Der Filter sitzt zwischen EABC und der EL. Unten drunter ist ein 3KOhm Poti zu erkennen dessen Funktion mir nicht bekannt ist.
Ob man die Ratiospannung regeln kann?

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Den Plan kann man zweimal vergrößern
Hallo, Dietmar,
Sieht in der Tat so aus, dass man die max. Ratiospannung damit einstellt.
"Ob man die Ratiospannung regeln kann?"

Laut Schaltplan dient das Poti "4W10" zur Symmetrierung des Ratio-Filters. Man kann damit die AM-Unterdrückung beeinflussen.

Also: nicht "blind" daran drehen!

Gruß, Dietmar
Hallo Dietmar,
ein nettes Gerät, überwiegend noch mit Qualitätsbauteilen aus eigener Fertigung bei Siemens. Da macht das Reparieren Spass! Klasse auch die Lautsprecherbestückung!
Zum 3k Poti unter dem Ratiofilter: hier wird die Symmetrierung des Verhältnisdetektors eingestellt. Bei optimaler Einstellung ergibt sich eine perfekte Amplitudenbegrenzung und Rauschunterdrückung.
Zur Einstellung muss dem Verhältnisdetektor ein AM-Signal zugeführt werden und mit dem Outputmeter auf Minimum getrimmt werden. Das Poti kann aber behelfsmässig nach Gehör auf Rauschminimum eingestellt werden.
Viel Erfolg mit dem Gerät
wünscht Frank
Vielen Dank Freunde
Frank und Dietmar, jetzt weiß ich Bescheid.
Heute kam das Gehäuse an die reihe, der alte Lack wurde entfernt, ganz ohne Chemie. Arbeitszeit, ca 1Std!

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Es ging etwas  weiter mit dem Gerät. Beim Chasis Ausbau kamen mir ja die kleinen Bleche für die Anzeige Höhen Tiefen entgegen. Beide Seilzüge defekt. Die wurden erneuert. Und die etwas andere Befestigung des Skalen Hintergrund, hier hat Siemens nicht alles gegeben. Rechts werden die nur in Ösen eingehangen und links unten ist eine Feder die das spannt. Links oben viel mir ein gebogener Draht in die Finger, wie der wieder an seinen Ort kommt? Die soll oben links spannen.

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Jetzt hab ich die Kanten mal verstärkt, ob das hält? Ich möchte diesen Hintergrund gerne behalten da es für die Zeit einen typischen rötlichen Lichtrahl hinter der Skala ergibt

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Hallo Dietmar,

wichtig sind die Ösen, ansonsten ziehen sich die Fäden durch das Papier. Wenn du anstatt Papier z.B. Panzertape als Verstärkung nimmst, wird sich die Haltbarkeit deutlich erhöhen.

Wenn du noch mehr Aufwand machen willst, nimmst du 1mm Alustreifen, mit denen du das Paper beidseitig klemmst und klebst. Ich denke, mehr scheint nicht sinnvoll. An den Alustreifen sollen die Kanten schön abgerundet und ggfs. glatt geschliffen sein.
Habt ihr noch irgendwo einen alten bildschirm rumliegen
Dort gibt es mehrere lagen kunststoff folien welche das licht der darunterlliegenden Lauchtdioden gleichmäsig verteilen sollen
Das währe hier bestimmt ein passendes ausgansmaterial.

Dieses Rote leuchten gibt es auch an der Sonneberg Consul. Das sieht echt schick aus.
Hallo Freunde

@Franz-Bernhard, da gehen keine Seile durch. Wie schon geschrieben ist die Pappe rechts eingehangen und wird links von zwei Federn gestreckt.

Die Woche kamen auch die Golstreifen vom Volker. Die wurden erst nach dem Schleifen aufgebracht und anschließend wurde das Gehäuse mit Hartwachs Öl gestrichen.

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Die haben damals herrliche Funiere genommen und anschließend direkt mit Nußbaum dunkel versaut. Bei diesem Gerät ist es allerdings so das das Gehäuse aus drei Funierarten besteht. Das sieht man hier erst nach dem Farbentfernen. Die Seiten rechts und links plus das Dach sind eine Sorte Funier. Die Innenflanken und unten das Funier vor der Skalenscheibe sind nochmal zwei arten Funier. Wahrscheinlich wurde deshalb das ganze dunkel gemacht.
...oh ja, jetzt kommt das schöne Funier richtig gut zur Geltung,
toll...

Viele Grüße,
Rolf
Hallo Freunde
heute wurde das Gerät fertig gestellt. Hier noch ein paar Bilder

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Das Bild täuscht etwas, ist viel heller im Original
Oh.....

Dietmar, Du Streber! Smile Nein, mein Freund tolle Arbeit. Sieht gut aus! Ich muss sowas demnächst auch mit einem Graetz Gehäuse machen.
Wie neu!!! Smiley32
Klasse, Dietmar  Maus

Das ist Dir wirklich gut gelungen, ein sehr schönes Radio  Smile

Beste Grüße, von Peter
Wunderbar!  Smiley32

Viele Grüße Andreas