Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Grundig City Boy 1000 mit sporadischem Fehler
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Hallo zusammen,

ich bin seit kurzem Besitzer eines Grundig City Boy 1000.
Nach dem Einschalten spielt er kurz den eingestellten Sender und ist dann plötzlich stumm, ganz leises Summen noch, Skalenbeleuchtung bleibt an.
Ziehe ich ein paarmal den Netzstecker funktioniert er stundenlang, schalte ich ihn aus und wieder ein, geht’s wieder nicht.
Das ist also kein dauerhaftes Problem, manchmal bleibt er an und manchmal nicht. Das Problem tritt auf bei Netz- und Batteriebetrieb.
Ich hatte schon Kontaktprobleme beim Umschalter an der Netzanschlussbuchse vermutet, diesen gereinigt, aber keine Verbesserung.
Die Kondensatoren im Netzteil schließe ich aus, weil im Batteriebetrieb derselbe Effekt auftritt.
Der Einschalter kann es auch nicht sein, weil die Skalenbeleuchtung ja funktioniert.

Hat vielleicht einer von euch einen Tipp was es noch sein könnte?

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Danke und Gruß
Eckart
Gebe mal ein Signal in die TA/TB-Buchse, passierts dort dann auch ?
Ja, dann passierts auch. Habe ein externes Gerät an die Buchse angeschlossen, derselbe Effekt.
Übrigens ist die ganze Endstufe dann tot, das leise Geräusch kommt vom Trafo. 
Komisch ist nur das Zusammenspiel zwischen Ein/Aus-Schalter und dem Netzkabel im Radio.
Spielt es und ich schalte aus und wieder ein, spielt es nicht mehr. Stecke ich das Netzkabel ein paar mal rein und raus, geht es wieder.
Es sieht irgendwie nach Kontaktproblemen aus, aber wo....
Könnten es nicht die Kontakte am Ein/Aus-Schalter b1 b2 sein? Wenn diese nicht korrekt öffnen bliebe doch auch die Endstufe aus.

Gruß
Eckart
Öffne mal die Strombrücke X und schließe dort ein DC-mA Meter an stelle die 7mA ein und schaue drauf, bis es zum Problem kommt, bleibt dann der Endstufen Ruhestrom oder verändert der sich auch, bzw. bleibt die Ub der NF End,-und Vorstufe in der Toleranz ?
Danke für die Unterstützung!
Werde das morgen oder übermorgen testen und berichten.

Gruß
Eckart
Bei Reparaturen an Mischpulten hatte ich immer wieder mal "Mikro-Oxydationen" die durch ein ordentlich lautes Signal wieder leitend wurden. Nach einigen Stunden mit niedrigen Signalpegeln war der Signalfluss wieder unterbrochen.
Ursache waren immer Schaltbuchsen (Insertweg im Kanalzug) oder low-cost Steckverbindungen (zwischen den Kanalzügen).

Der Schaltkontakt der Kopfhörer-Buchse wäre in Deinem Fall so ein Kandidat. Durch das schnelle Aus- und Einstecken wird der Elko C68  über den Lautsprecher mehrmals impulsartig geladen was die Oxydation im Schaltkontakt "freiräumt".
Testweise mal den Kontakt überbrücken?

Viel Erfolg!
Hallo

Also ich tippe mal blind auf einen oder mehrere altersschwache Elkos.
Fehlerquelle könnten auch die Ge-Transistoren im NF-Teil sein. Dem Vernehmen nach altern diese und verursachen merkwürdige Symptome
wie wäre es denn mal mit Spannungsmessungen (m/o Fehler)? Alles wesentliche im Schaltplan angegeben.
Danke für eure Tipps.
Ich bleibe am Ball, melde mich wenn ich neue Erkenntnisse habe.

Gruß
Eckart
Moin Leute,
 
so, Fehler gefunden!

Es war das Poti R56. Dieses war oxydiert. Die Vermutung mit Kontaktproblemen und Oxydation an Kontakten war gar nicht so falsch.
Ich habe es mit Kontaktspray gereinigt, dann noch die 7mA Ruhestrom neu justiert und nun ist alles gut.
Dank nochmals für eure Tipps.
 
Gruß
Eckart