Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Oszi vom Sun Motortester zeigt nur einen Punkt.
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Wir sind eben keine Spezialisten für Motortester und können nur raten, wie diese funktionieren könnten. Jeder denkt sich dabei was anderes. Ich hab jedenfalls noch nie selber den Sun 1010 in Aktion gesehen.
Moin Henning,
vielen Dank für Deine Antwort.
Die Leitungen vom 4. Poti "Bildbreite" führen auf das Mainboard.
Da komme ich erst mal schlecht dran.
Morgen knöpfe ich mir das Board und das Poti vor.

Gruß Karsten
Sorry Richard, wenn ich für Verwirrung sorge.
Das liegt natürlich daran, dass ich keine Ahnung habe.
Allerdings hast Du mich auch falsch zitiert:
"Zu 1.: Meine ich ja auch" hatte ich geschrieben.

Gruß Karsten
So, bin für heute mit meiner arbeit fertig, und habe hier mal reingeschnuppert.
Auf dem bild der Versorgungsplatine sind mehrere spannungen angegeben. Einmal +12 GRD -12 hier scheint alles OK zu sein
Dann haben wir aber +41,2 GRD -56,7 es scheint mir das es hier eine all zu grosse abwichung gibt, sollten die spannungen symetrisch sein.
Ich denke das weil je eine PLUS, die andere MINUS ist. Und das daszwischen immer GRD liegt.

Es sind immer noch die originalen Elkos angelötet. Alle 4 vom hersteller Sprague.
Aber das bedeutet noch lange nicht das sie 100% in ordnung sein müssen.
Hier wechseln wir ja auch grundsÄtlich zuerst immer alle kondensatoren. Warum sollten diese hier anders sein?

Im ersten bild sieht man einen grossen blauen Elko hinter dem Trafo..........Eventuel ist der auch schon auser toleranz...
Befor hier das grosse ratespiel anfängt, sollten die grundsätzlichen dinge abgearbeitet werden. Sonnst nützt das beste systematische vorgehen nichts

Ich kenne es von anderen messgeräten für zundzeitpunkt einstellung (stroboscop lampen) das sie sich ir triggersignal indireckt über die zündleitung holen. Hier wohl auch.
Dazu verwenden sie eine transformator ählich wie sie ein Zangenampermeter hat.
Zündkerzenleitung geht durch den ring, und auf dem ring ist die koppelspule angebracht.
Eventuel liegt so ein teil da, und wird zwischen Kerze und stecker gesteckt???
Leider kenne ich mich mit deinem gerät nicht aus. Ich probier es immer mit einem angelutschten feuchten finger. oder einer Bleistiftmiene (Hat für mich bis dato immer gereicht)

Um deinen aparat auszusteuern kann man eventuel ein elektrisches feuerzeug verwenden, (piezo zünder an einem gasbrenner) Das sollte schon ausreichen um was anzuzeigen.
Das Ding ist wirklich interessant ... richtiger Schaltplan jedoch absolut zur Fehlersuche notwendig ... hab ich da was übersehen?
Zitat "Kopf anstrengen" ist nur mit Schaltplan möglich, damit man richtig messen kann ... ansonsten "Zufallsguckimethode", wenn ich meinen damaligen Lehrmeister richtig interpretiere.
Das Gerät scheint tatsächlich "ablenkungsmässig" stark TV-ähnlich zu sein mit extra HV-Erzeugung, jedoch solange kein Originalschaltplan hier zu sehen ist, alles spekulativ.
(01.10.2021, 17:30)944 Karsten schrieb: [ -> ]Moin Henning,
vielen Dank für Deine Antwort.
Die Leitungen vom 4. Poti "Bildbreite" führen auf das Mainboard.
Da komme ich erst mal schlecht dran.
Morgen knöpfe ich mir das Board und das Poti vor.

- Poti ist OK (leider)
-die Hauptplatine hab ich raus:

[attachment=92614]

Ich hab von einem Nachfolgemodell auch einen sehr schlechten Schaltplan zu dem Sägezahnspannungserzeuger
gefunden (meine ich):

[attachment=92615]

Dann wäre das dieser Kondensator, ist der OK?

[attachment=92616]

Gruß Karsten
Guten Morgen,

das ist schon eine respektable Platine... Der Kondensator ist wahrscheinlich o.k., die kapaz. stimmt, der ESR ist etwas hoch, könnte aber auch an schlechtem Kontakt zum Tester liegen (diese billigen Krokoverbinder sind suspekt, wenn die Anschlüsse nicht ordentlich gecrimpt sind, wie in gefühlt 99% der Fälle... unbedingt nachlöten, erspart viel Ärger! Arbeit für regnerischen Nachmittag...). Solche Cs haben normalerweise kein ESR-problem wie Elkos, die können nur C verlieren oder Kurzschluß machen...

Es bringt aus meiner Sicht nichts, planlos Teile auszubauen (noch dazu bei diesen ekeligen doppelseitigen Platinen).
Es gibt schon verdächtige Teile, wie auch die kunststoffverkappten Transistoren oder die länglichen silbernen Kondensatoren (Tantal-Elkos ? Wenn ja aber nicht so anfällig wie die Tropfen..)

Ich (!) würd da höchstens mal ein bischen "spot-checken" also stichprobenartig einige bekannte Trivialfehler ausschließen, aber wenn es darum geht, die Funktion eines Sägezahngenerators zu beurteilen, sollte schon ein vollständiger Plan mit erforderlichen Signalen vorliegen! Wir (...ich) wissen ja noch nicht sicher, ob das gerät von selbst "anschwingt" oder die externen Impulse als Trigger benötigt, oder ich hab was verpaßt.

Das ist deshalb schon ein sehr anspruchsvolles Reparaturprojekt, auch wenn die Schaltung auf den zweiten Blick viell garnicht so kompliziert ist (OPV, Logikgatter...).

Ohne genaue Kenntnis kann man nur versuchen, besagte "Trivialfehler" auszuschließen. Ich mußte auch schon Geräte aufgeben aufgrund dieses problems (keine Unterlagen, dann sitzt man oft vor einem Schwarzen Vorhang und kommt nicht weiter, wenn man nicht genau weiß, wie was zusammenhängt).

Trotzdem Nicht aufgeben ! (Achso, paß auf, daß sich die Punkte nicht in die Röhre einbrennen ! Helligkeit so niedrig wie möglich, ggf noch die Ug2 der Bildröhre absenken (Sockelschaltung --> Schirmgitter feststellen --> oft über einen kleinen Einsteller im Bereich 300...600V veränderbar, notfalls mit zusätzlichem prov. 1M-Teilerpoti etwas absenken, daß das Bild gerade so erkennbar ist)

Gruß Ingo

...wenn der IC bekannt ist, der offensichtlich einen Sägezahn machen soll, kann man ja mal schauen, ob das eine "Standard-Schaltung" ist, vielleicht wird der nur durch eine Schaltspannung blockiert, die fälschlich anliegt oder so ??
Vielleicht muß über den Eingang "RPMCLOCK" ein Rechteck kommen, der dann im IC zum Sägezahn integriert (Geformt) wird ?? Der Hinweis "sweep length" ist schon ein guter Hinweis...
Danke für Deine ausführliche Antwort Ingo.

- "Includes schematics Sun 1011" hat der US-Verkäufer geschrieben!
Dass da nun lediglich der Schaltplan von nur einer Platine kam, hat mich auch sehr enttäuscht.
Mehr werde ich wohl nicht bekommen. Undecided 
Zum Glück muss ich ja meine Stunden nicht bezahlen ...

- Einbrennen kann der Punkt wohl nicht, er ist ja nach 5 Sekunden immer verschwunden.

- IC wäre dieser:
Der Kondensator hängt an Pin 6 u. 7
Wäre ja schon gut zu wissen, ob ich da überhaupt an der richtigen Stelle bin?

[attachment=92617]


Aber im Betrieb komme ich da gar nicht dran, weil da noch eine Platine darüber liegt.

Gruß Karsten
...löt mal zunächst den C wieder ein, es reicht, den zunächst nur oben auf die Lötaugen zu "pappen", erstmal nicht versuchen, die Drähte in die Bohrungen zu schieben ! Da sind Durchkontaktierungen drin, da kann man was vermurksen, wenn man nicht gleichzeitig gut erhitzt...

__

also der IC ist "nur" ein Monostabiler Multivibrator:

https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-...C221N.html

.. also eine Schaltung, die aus einem "beliebig geformten" Triggerimpuls einen Rechteck mit bestimmter Länge (RC-Glied) macht.

(monostabil: Ruhelage = stabil, Trigger kommt, Schaltung geht in den instabilen "High"-Zustand und kippt nach definierter Zeit wieder zurück ! ... kann natürlich auch auf "high" stehen und "low" ist dann der instabile Zustand, bei solchen IC ist immer Beides an Bord....)

Wahrscheinlich kommt also der Sägezahngenerator erst später, mit "sweep length" stellt man die Zeit ein, die der Monoflop=monostabile Multivibrator im instabilen high- oder low- Zustand verbleibt, der Integrator, der den "Flächeninhalt des Rechteckes ausrechnet" (OPV ? mit kapaz Rückkopplung...), kommt wohl erst später... sind nat. alles nur Vermutungen ! ich will garnicht ausschließen, daß in der konkreten Schaltung noch irgendwie "gezaubert" wird, was ich nicht überblick, das muß man immer im Hinterkopf....

Mit den IC-Bezeichnungen und den Datenblättern kann man sich an die Funktionen herantasten, das erscheint auf den ersten Blick mühsam, aber 1. lernt man dabei ne Menge (das macht ja auch den Spaß am "Schrottreparieren" aus) und dann ist das wie bei einem Puzzle, plötzlich machen die "Inseln" die man sich erarbeitet hat einen Sinn !

...das man an der Platine im Betrieb nix messen kann im Betrieb ist schlechtes Design ! Das gerät sit wohl nur für Platinentauscher optimiert worden... müssen wir durch !

(gegenüber einer Feature-Box in einem 100Hz-Digitalfernseher ist das hier noch Spaß)

Gruß Ingo
Der 74C221 ist ein monostabiler Multivibrator, der von einem Impuls ausgelöst einen Impuls bestimmter Länge erzeugt. RPM-Clock ist der auslösende Impuls und die RC-Kombination in Verbindung mit der durch das Poti regelbaren Spannung bestimmt dann die Impulslänge, die zu einen Sägezahnsignal als Ablenksignal umgeformt wird. RPM-Clock müsste also eine kontinuierliche Impulsfolge sein, wenn man eine horizontale Linie sehen will. Woher kommt also RPM-Clock bzw. ist da eine Impulsfolge mit einem Oszillografen messbar? Wenn man da im zusammengebauten Zustand nicht rankommt, eben einen Draht zum Messen anlöten. Das sind ja keine hohen Frequenzen, die da auftreten könnten.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Danke für eure Antworten.
Leider bin ich ja noch weiter.
Den Hinweis von Henning bzgl. Poti/Kondensator ... vom "Sägezahnspannungsgenerator" f. die X-Ablenkung
habe ich abgearbeitet. Dort konnte ich keinen Fehler finden.
Habe jetzt erst mal alles wieder zusammengebaut und der Fehler zeigt sich unverändert.
Um das mal zu zeigen, habe ich ein kurzes Video gemacht.
Eigentlich sollte eine horizontale Linie zu sehen sein und nicht nur für 5 Sekunden.

Guckst Du hier:  https://youtu.be/T1VtzUle4GU


In der Hoffnung auf weitere Hinweise,
Gruß Karsten
Sollte wirklich ohne Motor, der die Drehzahl-Impulse (RPM-Clock) zur Verfügung stellt, wirklich eine horizontale Ablenklinie zu sehen sein? Dass der Leuchtpunkt ohne RPM-Clock nur 5sec zu sehen ist, wird sicherlich eine Schutzschaltung sein, die das Einbrennen des ohne RPM-Clock unabgelenkten Elektronenstrahl-Punktes verhindern soll.

Verfolge die Schaltung vom Signal RPM-Clock rückwärts. Entweder gibt es da einen Clock-Generator, der nicht funktioniert oder ohne irgendein Motordrehzahl-Signal nicht funktionieren kann (dann sollte ja am Gerät ein Eingangssignal für die Motordrehzahl vorhanden sein).

Gruß

(Reflex-)Kalle
(03.10.2021, 16:49)Reflex-Kalle schrieb: [ -> ]Sollte wirklich ohne Motor, der die Drehzahl-Impulse (RPM-Clock) zur Verfügung stellt, wirklich eine horizontale Ablenklinie zu sehen sein? D

Ja. Das kenne ich auch so von meinen Bosch-Testern und man findet im Netz auch Bilder von den Sun-Testern mit Linie.
Letztlich steht es auch so im manual.

RPM-Clock kann ich noch nicht zurückverfolgen.
1. Weil ich nicht dran komme
2. Weil der Schaltplan oben von einem Nachfolgemodell ist und mit meiner Platine
nicht übereinstimmt. Sad

Danke und Gruß
Karsten


[attachment=92660][attachment=92661]
...Vorschlag: Versuch doch, solche oder ähnliche Leiterplatten-Verbinder zu bekommen, die können ja ruhig mehr Kontakte haben und bau Dir 2 Adapterleitungen (Gegenstück ist auch ein Stück Platine mit den Streifen, ggf. ist sowas an Universalleiterplatten oder älteren Rechnerplatinen o.ä. zu finden, mit Ritztechnik auch selbst realisierbar), die die Leiterplatte im ausgebauten Zustand kontaktieren können.

Ist natürlich etwas Aufwand, aber ich hab mir sowas auch mal gebaut, um vor einem Versuchsfernseher sitztend Baugruppen testen zu können.

Kann sogar sein, daß es für die Reparatur sowas ab Hersteller gab...


Gruß Ingo
Ingo ich hab schon herausgefunden, dass ich die obere Platine fast senkrecht hinten
über die Hauptplatine stellen kann.
Andere Verbindungen, wie von Dir vorgeschlagen brauch ich dazu gar nicht.
Werde sie da mit Strapsen aufhängen.
Dann komme ich zum Messen dran.

Gruß Karsten
(03.10.2021, 19:01)944 Karsten schrieb: [ -> ]… und man findet im Netz auch Bilder von den Sun-Testern mit Linie.
Letztlich steht es auch so im manual.

Ich hab da nur Bilder gefunden, die bei verbundenem und laufendem Motor Oszillogramme mit entsprechenden Zündspannungsimpulsen zeigen. Manual zum Sun 1010 hab ich nicht gefunden. Lade doch mal das Manual als Anhang hier hoch, dass man da mal reinschauen kann.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Bei dem hier siehst Du nur den Teil der Linie, weil die Belichtungszeit zu kurz ist ...: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...1-168-5403

Hier die Anleitung und der eine Schaltplan:

[attachment=92662][attachment=92663]

1011 ist das gleiche Gerät wie 1010, nur mit Manometer.

Gruß Karsten
Danke und jetzt ist klar, dass da offensichtlich ein RPM-Impulsgenerator im Gerät vorhanden ist und der zwei Frequenzen für zwei verschiedene Motordrehzahlbereiche hat. Das ist der Umschalter rechts oben und wäre der Ausgangspunkt wohin dessen Leitungen zum RPM-Generator gehen bzw. ob der Umschalter selber überhaupt funktionsfähig ist.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Moin Kalle,
also der Umschalter funktioniert.
Da liegen +118V an (kein Signal) und die werden direkt an 2 Trimmpotis (siehe Foto)
auf dem oberen Board weitergeleitet.
Weiter bin ich noch nicht, jetzt muss ich erst mal in den Garten
und die braune Tonne voll machen.

Gruß Karsten


[attachment=92666]
Die Schaltung von den Trimmpotis weiter verfolgen. Sind an dem Umschalter wirklich 118V? Male die Schaltung vom Umschalter ausgehend auf, damit man sieht, wie das verschaltet ist.
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