Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Rundfunkgenehmigung
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Hallo,

beim sortieren alter Papiere meiner Eltern habe ich einiges Interessantes gefunden.

Hier die Quittung einer Rundfunkgenehmigung vom Januar 51 über 2,- DM.

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Viele Grüße aus Peine

Detlef
Oh, klasse Detlef,

das gleiche Dokument habe ich noch von meinen Eltern.

Ein Stück Geschichte, das man verwahren muss...

Viele Grüße,
Rolf
Sehr schön, Detlef  Smile

Vielen Dank für's Zeigen.

Sonnige Grüße, von Peter
Rolf, du hast volkommen recht.
Sowas muss man unbedingt aufbewahren, denn In 70 jahren wird es ja schlieslich noch mal gebraucht.
Steht ja auch auf dem Document. Sorgfältig Aufbewahren
Danke fürs zeigen
Hallo, Detlef,
Das ist wirklich zum Aufbewahren. Ich habe leider in meiner Jugend vieles zerstört. Wenn man jung ist tickt offensichtlich anderes - guckt nach vorne und lässt sich nicht von der unmittelbaren Vergangenheit beeindrücken. Erst wenn er selbst in die Jahren kommt denkt wieviel es ihm durch die Hände gegangen ist und wie wertvoll es werden kann.
Zurück zu deinem Dokument - interessant dass man so eine großartige Genehmigung es in der BRD bis in den 50rn gab. Ich denke so was hätten wir in Bulgarien bis zum zweiten Weltkrieg. Danach waren die Händler verpflichtet und zwar bis den 80rn den Verkauf bei der Post zu melden - wegen den Jahresgebühren. Diese hat man jährlich zu entrichten - man müsste zur Auto - TÜV die Bescheinigung von der Post mitbringen. Es ging aber um einen Jahresbeitrag von etwa 1 Lew = 1 DM - egal wieviel Geräte man hatte. Ja andere Länder andere Gesetze.
1950 2 DM im Monat heute ca 18€  respektable Verteuerung von ca. 70%
Wenn ich das richtig verstehe,brauchte man damals eine Genehmigung der DBP,um Radioprogramme empfangen zu dürfen.
Quasi als Vorläufer der GEZ-Gebühren?
Die Rundfunkgenehmigung durch die Post sollte in erster Linie sicherstellen, dass keine Geräte illegal betrieben wurden, die nicht den Rundfunkbestimmungen entsprachen und den Funkverkehr, oder den Radio- und später den Fernsehempfang stören konnten. Durch unterschreiben der Rundfunkgenehmigung erlaubt man auch, dass die Empfangsgeräte und Empfangsanlagen (Antennen, etc.) durch die Post jederzeit überprüft werden.
In Spanien gab es sofiel ich weis keinerlei gebühren welche nach dem kauf zu entrichten wahren. Lediglich die Röhren wurden besteuert und bekamen dafür eine art briefmarke spendiert. Es sollten kja keine röhren geschmuggelt werden (aus Gibraltar zum beispiel)

Das radiowesen hierzulande finanzierte sich dann eben über werbung (privat) oder über die Steuern (offentliche sender)

Wie ist das denn heute bei euch? MUSS MAN DIE GERÄTE NOCH ANMELDEN?
In Deutschland muss man keine einzelnen Geräte mehr anmelden, aber es herrscht für jeden Haushalt ein automatischer Rundfunkgebühren Zwang, da man heute auch über Internet Radio und Fernsehen empfangen kann. Das nennt sich heute "Rundfunkbeitrag" und nur die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erhalten daraus Bezüge. Private Rundfunkanstalten müssen sich komplett selbst finanzieren.
Haushalte mit einem sehr geringen Einkommen können sich auf Antrag vom Rundfunkbeitrag befreien lassen.

Die Beiträge wurden früher von der "GEZ" = Gebühreneinzugszentrale erhoben. Heute macht das der "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" für alle Landesrundfunkanstalten in Deutschland. Nur die "Deutsche Welle" wird aus Steuergeldern finanziert.
(10.11.2021, 17:28)Andy schrieb: [ -> ]1950 2 DM im Monat heute ca 18€  respektable Verteuerung von ca. 70%

Nun ja, ich denke, die Löhne und Gehälter sind in dieser Zeit mehr als um 70 % gestiegen...
Und sicher ist das Programmangebot im Vergleich zu 1950 auch um mehr als 70% gestiegen, allerdings und das will ich nicht verleugnen: Beim morgendlichen Kurbeln über die Bänder scheint die Programmqualität und der IQ mancher Moderatoren und Journalisten (auch an anderer Stelle als dem reinen Rundfunk) um mehr als 70% im Vergleich zu 1950 gefallen zu sein! KopfWand 

Einen schönen Tag,
Bernhard.
Danke Anton für die sehr prezise erklärung.
Sicherlich wissen die meisten von euch diese daten, aber für die Ausländischen Freunde hier im Forum sind sie nicht bekannt.
Wieder was dazugelernt
(10.11.2021, 17:28)Andy schrieb: [ -> ]1950 2 DM im Monat heute ca 18€  respektable Verteuerung von ca. 70%
Hallo,
nur mal so grob betrachtet:
eine Verteuerung der 2 DM um 70% ergibt 3,40 DM.

Viele Grüße, Michael
Oh und wie der Bernhard mir da wieder aus der Seele spricht. Danke Bernhard. Hatte heute früh wieder abgeschaltet!
(11.11.2021, 12:18)omega schrieb: [ -> ]
(10.11.2021, 17:28)Andy schrieb: [ -> ]1950 2 DM im Monat heute ca 18€  respektable Verteuerung von ca. 70%
Hallo,
nur mal so grob betrachtet:
eine Verteuerung der 2 DM um 70% ergibt 3,40 DM.

Viele Grüße, Michael

Hallo Michael,

da hat du vollkommen recht hatte über 700% ausgegerechnet, man soll halt immer nachschauen was man so freigibt.
Eine Verteuerung bei gleichzeitigem Sinken des Niveaus. Ich denke auch, dass 1950 2DM schon ein ordentlicher Preis war.
Manchmal frage ich mich schon, ob einige von Euch in einer anderen Welt leben, als ich! Da wird von Verblödungsniveau, sinkendem Niveau, schlechten Programmangebot und so weiter geschrieben und das soll den rechtlich-öffentlichen Rundfunk, also Fernsehen und Radio beschreiben. Frei nach dem Motto: Früher was alles besser!

Wie kommt man auf solche Gedanken? 1951 gab es genau 2 Sender, ARD und ZDF und es wurde nur vom späten Nachmittag bis Mitternacht gesendet. Davor, also morgen nix und nach Mitternacht auch nix. Wo bitte war das denn besser? Dafür waren damals 2 DM schon richtig viel Geld im Vergleich zum heutigen Programmangebot. Und: Von den privaten Sendern spreche ich hier nicht, nur vom öffentlichen Rundfunk.

Ich bin herzlich froh, dass wir die öffentlichen Sender haben, die unabhängig von Wirtschaft und Politik Nachrichten bringen und auch gesellschaftskritische Themen aufgreifen. Will ich ständig hochgradige Unterhaltung nach Wahl, hole ich mir Netflix dazu oder Amazon prime und ich kann schauen bis ich viereckige Augen habe. Also beim besten Willen, wer hier von einer Verteuerung und Verschlechterung spricht, der hängt eindeutig zuviel vor der Glotze! Sorry, aber diese ewige Nörgelei nervt mich schon lange.
Leber Anton,
Klar doch, früher war alles besser - wir waren Jung und hatten Träume, jetzt haben wir Erinnerungen. Big Grin
Zu "früher war alles besser" kann man ja selbst sich eine Meinung bilden: http://www.rias1.de/ und schaltet dann dazu heutigen (ÖR) UKW-Rundfunk ein.

Für meinen Teil schalte ich heute lieber und öfter bei Radio und TV ab oder betrachte den Empfang von Sendern nur noch unter reinen technischen Aspekten (Überreichweiten usw.). Inhaltlich sind viele Sendeformate und Programme nicht mehr zu ertragen und entsprechen Trash-Formaten (Sozialpornos, scripted reality, ...) die von den Privaten übernommen wurden. Selbst bei den Kulturwellen scheint die nötige Ernsthaftigkeit der Moderation zum Sendethema des öfteren abhandengekommen zu sein.

Gruß
Bernhard
(11.11.2021, 17:02)Anton schrieb: [ -> ]Manchmal frage ich mich schon, ob einige von Euch in einer anderen Welt leben, als ich! Da wird von Verblödungsniveau, sinkendem Niveau, schlechten Programmangebot und so weiter geschrieben und das soll den rechtlich-öffentlichen Rundfunk, also Fernsehen und Radio beschreiben. Frei nach dem Motto: Früher was alles besser!........

......... Also beim besten Willen, wer hier von einer Verteuerung und Verschlechterung spricht, der hängt eindeutig zuviel vor der Glotze! Sorry, aber diese ewige Nörgelei nervt mich schon lange.

Hallo Anton,

nicht aufregen, bei sinkendem Niveau im Fernsehen war ich tatsächlich bei den Privaten. Ansonsten auch ich bin mit nur 3-4 Programmen aufgewachsen. Mehr Programme haben aber nicht wirklich zur Qualitätssteigerung beigetragen. Alles meine eigene Meinung.
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