Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Heathkit VTVM IM-11/D
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Hallo Freunde der Heathkits,

ich habe hier o. g. Voltmeter heute geschenkt bekommen.

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Die Monozelle wurde länger nicht gewechselt  Huh
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Es enthält zwei Röhren: die 6AL5 und eine 12AU7. Theoretisch…
Bei meinem finde ich zwei Bauteile, die ich nicht identifizieren kann. Sie stecken in den Röhrensockeln quasi als Ersatz.

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Was ist das?  Smiley61
Hallo Andreas,

danke! Davon habe ich im Leben noch nichts gehört… Wieder etwas dazugelernt  Thumbs_up
Hallo Steffen
Mein Tipp: Prüfen, ob an der Schaltung was geändert wurde, um diese Dinger dort einzubauen und wieder die normalen Röhren rein
(Heath Schaltpläne gibts in jeder Google Ecke...)
...ist doch ein Röhrenvoltmeter und kein "simmulierte Röhren mit FET Voltmeter"
Aber Scherz beiseite Röhren haben den Vorteil, wenn Du als Anwender mal totalen Mist baust, stecken Röhren das i.d.R. leichter weg als Halbleiter
Gruß - Alfons
Hallo Alfons,

ich habe mal ein wenig recherchiert. Heathkit hat tatsächlich Bausätze herausgebracht, die diese Fetrons enthalten. 

Zitat:…providing improved stability and instant turn on. (http://www.philipstorr.id.au/radio/eleven/fetron.htm)

Naja, wenn ich ein Röhrenvoltmeter haben möchte, nehme ich in Kauf, dass es eine Aufheizzeit hat. Und ob die FETs tatsächlich eine bessere Stabilität liefern, wäre noch herauszufinden.

Ich werde mir den Aufbau anhand des Schaltplanes genauer ansehen. Ich hätte schon gern die Röhren wieder drin!
Hallo Steffen
Wenn Du Unterlagen haben möchtest, dann schick mir Deine private E-Mail in einer PN.
Ich habe die englische und deutsche Bau- und Bedienungsanleitung.
Schönen Sonntag.
hallo zusammen,

ich erlaub mir mal dir zu helfen.

1.) Als erstes bitte die Batterie raus, mitsammt der Befestigung.

2.) den Siebelko 16µF raus. Du könntest ihn prüfen, es wär hier aber sicherer gleich einen frischen reinzumachen da das Gerät ja wieder genau messen soll, und zwar lange. Einschalten vorher vermeiden da ein Kurzschluß in dem Teil den Trafo ruinieren könnte.

3.) Wunschliste: 1x ECC82 mit annnähernd gleicher Emmision beider Systeme. 1x EAA91 (= E91AA, EB91, 6AL5, 6AL5W)
Da ich gern mal solche Fakeröhren untersuchen würde biete ich dir einen Tausch gegen die gewünschten an, genau ausgemessene natürlich.

4.) Das Innenleben mit Fensterreiniger einsprühen und reinigen. Dabei das Instrument und den Trafo trocken halten, abdecken !
Das neutralisiert auch ggf. noch vorhandene Batterieätze.

5.) Tastkopf wenn vorhanden: Sicht- + Isolationskontrolle. Er enthält einen Serienwiderstand 1M.
Bei Eigenbau diesen besser durch eine Reihenschaltung ersetzen um die Spannungsfestigkeit sicherzustellen.

6.) nein, IM11 sind nicht geerdet. Das ist bei Heathkit Tradition. Ein Isolationstest des Trafos, prim zu sek, wär eine gute Idee.

Funktionsbeschreibung.

Spannungsmessung erfolgt immer über den Serienwiderstand. Der ist auch eine Versicherung gegen Stromschläge aus dem Messkabel wenn du mal in 1000V gegriffen hast und der Löter die Isolierung zerknappelt hat..

Widerstandsmessung erfolgt OHNE den Serienwiderstand. Einen Umschalter in den Tastkopf zu machen gefällt mir nicht, wieder wegen 1kV.
Also für Widerstandsmessung bitte separates Messkabel ohne jegliche Vorwiderstände. Neue Batterie, keinen Akku sondern 1,5V

Abgleich per Vergleich mit einem guten DMM, 4 1/2 stellig reicht dafür aus.
Wenn du Hilfe brauchst her mit den Fragen.
Wenn du Bilder von der Röhrenversion brauchst, anfordern, kann ich machen.

lG Martin
(20.02.2022, 11:29)Martin schrieb: [ -> ]1.) Als erstes bitte die Batterie raus, mitsammt der Befestigung.
2.) den Siebelko 16µF raus. Du könntest ihn prüfen, es wär hier aber sicherer gleich einen frischen reinzumachen da das Gerät ja wieder genau messen soll, und zwar lange. Einschalten vorher vermeiden da ein Kurzschluß in dem Teil den Trafo ruinieren könnte.
3.) Wunschliste:  1x ECC82 mit annnähernd gleicher Emmision beider Systeme. 1x EAA91 (= E91AA, EB91, 6AL5, 6AL5W)
Da ich gern mal solche Fakeröhren untersuchen würde biete ich dir einen Tausch gegen die gewünschten an, genau ausgemessene natürlich.
4.) Das Innenleben mit Fensterreiniger einsprühen und reinigen. Dabei das Instrument und den Trafo trocken halten, abdecken ! Das neutralisiert auch ggf. noch vorhandene Batterieätze.
5.) Tastkopf wenn vorhanden: Sicht- + Isolationskontrolle. Er enthält einen Serienwiderstand 1M.
Bei Eigenbau diesen besser durch eine Reihenschaltung ersetzen um die Spannungsfestigkeit sicherzustellen.
6.) nein, IM11 sind nicht geerdet. Das ist bei Heathkit Tradition. Ein Isolationstest des Trafos, prim zu sek, wär eine gute Idee.

Hallo Martin,

danke für deine ausführliche ToDo-Liste.

  1. Das habe ich direkt als erstes gemacht.
  2. Bei den Elkos in solchen Messgeräten (und auch bei den Radios) bin ich ebenfalls ziemlich kompromisslos. 
  3. Das Angebot nehme ich gerne an. Alles weitere per PN.
  4. Wird gemacht. Kontaktspray für die Schalter würde ich auch verwenden. Korrekt?
  5. Einen Tastkopf habe ich nicht dabei. Wie sieht der Eigenbau aus? Ich nehme an, der Tastkopf wird mittig angeschlossen. 
  6. Den Isolationstest mache ich, das macht Sinn.
Der Bausatz hat damals 160 DM gekostet. Das ist einen Menge Holz. Heute werden diese Messgeräte für kleines Geld "verschleudert"...
denk dran, ab drei Stück bist du ofiziell Sammler :-)
?mage

du hast da übrigends ein amerikanisches, ein VTVM, Vacuum tubes Voltmeter.
es gibt auch die englischen aus Glouchester, die heißen dann VVM, Valves Voltmeter.
Zu sehen sind hier: das AC Voltmeter IM38 (zB für Tonsignalpegel), der kleine Signaltracer IT12 und das IM11 Röhrenvoltmeter.
Alle drei aus der Serie mit schwarzem Griff, passend. Aus Sprendlingen.

die Lämpchen sind etwas dunkel wenn sie oben durch das Plexi leuchten, das darf optimiert werden.

lG Martin
Hallo Martin,
bezogen auf Heathkit bin ich noch kein Sammler… Ein Grundig RV-11 hätte ich noch zu bieten.

Ich habe jetzt alle notwendigen Arbeiten erledigt. Mittlerweile ist mir auch eine Bedienungs- und Bauanleitungen „zugeflogen“ (@Werner: DANKE!).

Die beiden Messleitungen kann ich mir passend nachbauen. 
Martin schrieb:Bei Eigenbau diesen besser durch eine Reihenschaltung ersetzen um die Spannungsfestigkeit sicherzustellen.
Wie meinst du das? Der Stecker sieht stark nach einer 6,3-mm-Monoklinke aus. Kann das sein?

Den Isloationstest hat das Teil bestanden. Die anschließende Funktionskontrolle verlief gut, allerdings muss ich neu abgleichen. Das mache ich aber erst nach dem Umbau. Du hast eine PN dazu.

Vielen Dank!
Hallo,
Ja das ist 6,3 Klinke.
Serienschaltung, 1M bilden aus 3x333k
So verteilt sich die hohe Spannung auf drei.
Hallo,

Folgendes ist zwar weniger Restauration, dafür aber evtl. nützlich wenn man ein verbessertes VM haben möchte (und nie mehr Probleme mit ausgelaufenen Batterien).

Diese sehr alten Heathkit sind immer schön.
Da ich auch so eines habe, jedoch da gerne etwas angenehmere Nutzung haben wollte, habe ich es auf "solid state" umgebaut.

Die Umbauanleitung ist aus einer alten "Funkschau",
der Materialaufwand um die 5€ (meist hat man die Teile eh in der Bastelkiste)


Es ergibt sich dann folgendes:
- keine Batterie
- "Aufwärmzeit" unter 3 Sekunden.
- Nullpunktstabil für mehr als 360 Tage .-)  Kurz: Der Nullpunkt steht da "rock solid".

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Hallo Andreas, 

wenn ich das richtig verstehe, hast du die komplette Technik ersetzt. 
Falls mir ein weiteres dieser Messgeräte in die Hände fällt, wäre das eine Überlegung wert. Dieses Heathkit soll aber im Originalzustand bleiben. Die Fetrons werden auch wieder durch Röhren ersetzt, die mir Martin dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. 

Eine Überlegung wäre, die Batterie nach außen zu verlegen oder entsprechende Anschlüsse vorzusehen, um den mühsamen Wechsel zu umgehen. Mal sehen…

Trotzdem danke für den Hinweis.
es stimmt schon, diese Altertümchen kommen of mit einer ausgelaufenen Batterie daher.
Das hat aber sogut wie immer seine Ursache darin dass die Geräte für eine Ewigeit irgendwo gelagert waren und es fiel niemandem auf, zumal die nur für die Widerstandsmessung erforderlich ist. Eine gute frische Batterie, am besten eine gute Markenware, erledigt das für viele Jahre. Man muß nicht oft diese Batterie wechseln, nur alle par Jahre mal.
lG Martin
(16.04.2022, 10:16)paulierwitte schrieb: [ -> ]Hallo Andreas, 

wenn ich das richtig verstehe, hast du die komplette Technik ersetzt. 
Falls mir ein weiteres dieser Messgeräte in die Hände fällt, wäre dass eine Überlegung wert.

Ich habe von der Technik Schalter, Spannungsteiler und Netztrafo beibehalten. Das entspricht auch dem Grundgedanken der Heathkit Entwicklung  (z.B. wurden die Bildröhren der ersten Heath Oszilloskope aus den Überbeständne der  Kriegsproduktion für Radargeräte-Displays genutzt -- WW2 war ja gerade vorbei als Heth mit seien Bausätzen in größerem Stil einstieg): Dinge wiederverwenden, die man hat.

Generell erhalte ich auch den Originalzustand bei Röhrengeräten -- ein HP VTVM würde ich nicht umbauen wollen.
Auch Grundig, H+B, Sennheiser: das sind Gerätekonstruktionen, die sehr gut sind und die eine Restauration auch rechtfertigen.
Ebenso, da das Heath den Nullpunkt der Widerstandsmessugn links aht -- genau da wo auch Spannungs-und Strommeßgeräte den Nullpunkt haben.
Das viel andere Geräte das ncith haben, leigt vornehmlich daran das technische Gründe eine Konzeptänderung erzwingne (insbesondere bei batteriebetriebnen analogmultimetern).


Bitte Folgendes nicht falsch verstehen, ich schätze Heath weil sie einige der ersten Firmen waren die Bausätze mit guten Baumappen herausgebracht haben. Leider ist der Preis schon damals sehr hoch gewesen im Verhältnis zur Qualität der Geräte.
Das sieht man an der Ausführung der verwendeten Widerstände und Schalter.

Daher hatte ich wenig "Schmerz" mein Heath umzurüsten -- der Komfortgewinn ist ein Quantensprung. Das ist aber eine sehr persönliche Entscheidung -- und ich hoffe niemanden hier mit obigem Exkurs zum Funkschau Artikel zu beleidigen.

Ich vergleiche das gern mit dem "Reißverschluss an der Hose": Natürlich kann man die Knopfleiste zum zuknöpfen beibehalten.
Hat man aber einmal einen (gut gefertigten hochwertigen) Reißverschluss an der hose, will man den Komfort ncith mehr missen.
Leider gibt es viele Reißverschlüsse minderer Qualität, die das Produkt in mäßigen Ruf gebracht haben Smile
Ein derartiger Umbau ist weder eine Reparatur noch eine Restauration,
Aus meiner Sicht eher ein Umbau, oder salopp formuliert, eine Verschlimmbesserung. Deswegen fände ich es besser solche Aktionen im dazu passenden Unterforum zu publizieren.

Lg Martin
Hier steht auch noch was zum Röhrenersatz:

https://www.radiomuseum.org/forumdata/up...cement.pdf
Hallo Frank,

danke für die Ergänzung. Im Dokument kann man neben detaillierten technischen Informationen sehr hoch auflösende Detailbilder sehen  Thumbs_up Thumbs_up.
Hallo,

(19.04.2022, 12:43)Martin schrieb: [ -> ]Ein derartiger Umbau ist weder eine Reparatur noch eine Restauration,
Aus meiner Sicht eher ein Umbau, oder salopp formuliert, eine Verschlimmbesserung.

das ist, denke ich, Ansichtssache. Für mich ist es passend zu meinem Thema. Ich habe von Andreas ein paar Fotos bekommen und die Inhalte „sauber“ aufgeschrieben. Wen es interessiert, der kann gerne hier nachlesen.

Auch im Bereich Röhrenradios (und vermutlich nicht nur dort) haben wir diese zwei Seiten der Medaille: Originalzustand vs. Nutzbarkeit. Was nützt mir ein perfekt restauriertes AM-Radio, welches ich nur noch nachts nutzen kann, um fremdsprachige Sender in schlechter Qualität zu hören (Bitte nicht falsch verstehen, das muss schließlich jeder selbst wissen.)? Also baue ich einen Bluetooth-Empfänger oder ein Webradio ein, um den Nutzwert zu erhöhen und gleichzeitig die alte Technik zu erhalten. 

Ähnlich verhält es sich hier: Der Umbau soll die Vorteile der analogen Anzeige nutzen und mit moderner Technik verbinden. Ich finde das Konzept dahinter zumindest schlüssig, Erfahrungen habe ich natürlich nicht… (…und ja, im Gegensatz zum AM-Radio ist das IM-11 auch im Originalzustand gut nutzbar - jeder Vergleich „hinkt“ etwas…)
(29.04.2022, 06:54)paulierwitte schrieb: [ -> ]Hallo,

(19.04.2022, 12:43)Martin schrieb: [ -> ]Ein derartiger Umbau ist weder eine Reparatur noch eine Restauration,
Aus meiner Sicht eher ein Umbau, oder salopp formuliert, eine Verschlimmbesserung.

das ist, denke ich, Ansichtssache. Für mich ist es passend zu meinem Thema. Ich habe von Andreas ein paar Fotos bekommen und die Inhalte „sauber“ aufgeschrieben. Wen es interessiert, der kann gerne hier nachlesen.

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Ähnlich verhält es sich hier: Der Umbau soll die Vorteile der analogen Anzeige nutzen und mit moderner Technik verbinden. Ich finde das Konzept dahinter zumindest schlüssig, Erfahrungen habe ich natürlich nicht… (…und ja, im Gegensatz zum AM-Radio ist das IM-11 auch im Originalzustand gut nutzbar - jeder Vergleich „hinkt“ etwas…)

Hallo Steffen,

genauso wie Du es darstellst war meine Anregung zur Modernisierung auch zu verstehen (und ich freu mich wirklich, das der Thread-Eröffner es so aufgenommen hat).

Ein derart modernisiertes Gerät steht bei mir, wird mehrfach die Woche genutzt eben weil es die modernen Vorteile hat.

Dein Vergleich mit dem korrekt restaurierten aber nicht nutzfähigen Radio finde ich schlichtweg: Genial. Smiley58

Ud ebenso bin ich ganz bei Dir: Wer sein Gerät modernisieren möchte, kann das gerne tun -- dafür ist die Anregung (danke das Du sie noch besser aufbereitet hast, ein neuer Thread macht dafür wirklich Sinn).
Und wer es eben nicht so modernisieren möchte, kann auch es gerne schaltungstechnisch so belassen.

Hätte ich geahnt das es den/die Puristen der Gerätepflege auf den Plan ruft, Smiley26
hätte ich gleich einen neuen Thread dafür eröffnet.
Ich habe meinen ersten Beitrag ausschließlich als Anregung gesehen, nicht als Kontrapunkt zum Restaurieren. Exclamation

Wenn ich Dich richtig verstanden habe Steffen: kommt bei Dir in absehbarer Zeit ein weiteres Heathkit RVM an -- das Du ggfs. modernisierst -- ich freu mich über Deine Erfahrungen dann im Forum zu lesen.
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