Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: VE301 - Umbau auf UKW
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Hallo, Freunde,

Wieder ein Volksempfänger hier - kann so was Interesse noch wecken?
Auch dieses Radio bekam ich von einem guten Freund geschenkt. Ein VE301 in Holzgehäuse. Oje, dachte ich - wieder ein VE301G. Vor fast genau ein Jahr habe ich meinen Holzempfänger eines begeisterten bulgarischen Sammlers geschenkt.
Und jetzt dachte ich - dieses Holzgehäuse will dich doch nicht los lassen. Etwas untergekommen sah das Holz aus, aber wie wir wissen, waren die Holz-VE  auch damals im Vergleich mit den teureren damaligen Radios nicht besonders anspruchsvoll gebaut.
Als ich das Radio dann zu Hause etwas genauer observiert habe, hat sich erheben, dass es sich um ein Radio handelt, das aus verschiedenen Geräten gebaut ist. Definitiv nach dem Krieg und wahrscheinlich in der DDR. So sah das schöne Radio von innen aus:
[attachment=102947]
Chassis von Mende VE301W.
[attachment=102948]
Permanentdynamischer Lautsprecher der Fa.EPW. Der AÜ war auch dazu gekommen und hatte mit dem LS nichts zu tun.
[attachment=102949]
Als ich die eingebauten Röhren gezogen habe, musste ich weiter schmunzeln aber nicht nur:
[attachment=102950]
Audion - OPTA904 - so was findet man heute recht selten. Und auch dazu mit einer sehr guten Emission.
Gleichrichter - RGN564 - hier muss ich mich auch wiederholen, eine relativ seltene Röhre.
und dann BAFF!
Endröhre - statt RES164, eine RE034. Das war der Hammer - so was sah ich zum ersten Mal. Eine alte seltene wertvolle Audion-Triode als Lautsprecherröhre!
Darüber entstand auch diese DISKUSSION hier im Forum, denn ich konnte es schlicht nicht fassen!

Was sollte ich jetzt unternehmen?

Das Radio weckte immer mehr Sympathie in mir - und Respekt zu den Leuten die in diesen schweren Nachkriegsjahren kaum was zum Essen und zum Anziehen hatten, kaum eine Unterkunft, aber viel mehr Hunger auf Radiohören, auf Nachrichten auf Musik, auf die Welt hatten.
Dazu wollte ich natürlich neugierig wissen, wie soll die RE034 als Endröhre fungieren.

Entgegen aller meinen Prinzipien, nach dem ich die Sicherung geprüft habe - war nach Sauberkratzen durchgängig - ein gutes Zeichen, holte das Lampenbrett, schloss es an den Trenntrafo, schaltete den Heimsender ein und - immer dieses Glück, wenn man ein Radio zum ersten Mal einschaltet und es kommt die Musik raus!
Das Schicksal des VE301 war besiegelt - das Radio wird repariert!
Hallo Ivan - der Titel war jetzt aber ein bisschen Klickbait, oder (-;

Also die Entscheidung das wieder herzurichten finde ich gut - diese Geräte haben etwas persönliches wie ich finde. Jemand hat da Hand angelegt, damit er nach dem 2.WK Radio hören konnte mit den Teilen, die ihm zur Verfügung standen.
Und - wenn man Ukw hören will - ein kleiner Umsetzer ist schnell gebastelt.
Gruß
Oliver
Danke, Olli,
Ja, nach dem die Entscheidung gefallen war, das Radio zu richten, fing ich mit dem Gehäuse an. Das übliche, mit Waschverdünnung abwaschen, fein abschleifen. An einer Seite fehlte ein Stück Wand, diese mit Holzkitt nachgießen. Wieso fing ich mit dem Gehäuse an - weil es länger dauert.
[attachment=102989]

Und weil es dann hübsch aussieht. Entschieden habe ich mich auf Vorbehandlung mit Hartöl. Nach zwei Tage dann fing die Schellack - Prozedur an. Nach etwa zwanzig Züge sieht einigermaßen verträglich aus.

[attachment=102990]

Das Chassis habe ich von unten angeschaut. Meine Vermutung hat sich auch hier bestätigt - unten sind Teile unterschiedlicher Generationen verbaut, je nach dem was man hatte - manch Widerstand wurde aus drei gebaut. Klar, war der Blockkondensator erwartungsgemäß aufgequolen.
[attachment=102991]
[attachment=102992]

Den Blockkondensator habe ich ausgebaut und neu befüllt.
Vom Chassis dann die beiden Trafos demontiert, die Käfigspule auch. Es blieb ja kaum was übrig - die paar Widerstände konnten auch nicht so bleiben, so wie die Papierkondensatoren. Den Rest in Fettlöser eingeweicht, nach geraumer Zeit mit Geschirreiniger gespüllt und ab unter der Dusche.
Das Gute an so ein Radio ist - die Montage hat nicht mal einen Sonntag Nachmittag gedauert. Natürlich alle Bauteile mit geprüften Werte. Das Radio bekam auch einen originalen Netz-Schalter. Als Endröhre kam eine umgesockelte PL95 an.
Das Radio spielte wie es sein soll - wie einen fabrikneuen Volksempfänger.
Aber auch nicht mehr - Abends die bekannten Sender auf MW und LW. Mittlerweile war das Gehäuse auch nicht schlecht geworden.
Ich musste mir trotzdem Gedanken machen. Die einzige Chance das schöne Stück Geschichte, wenigstens für gewisse Zeit noch in der Wohnung zu bleiben, war dieses alltagtauglich zu machen. Also es UKW oder WLAN tauglich zu machen. Ein Bluetooth Adapter einzubauen war mir einfach zu einfach. Aber was?
Hall Ivan, wenn du mich fragst - ich würde da einfach ein Klinkenkabel anbauen und an ein altes Smartphone hängen. Wenig Aufwand und flexibel falls das Notradio mal länger eine Auszeit bekommt wenn ein anderes Radio in den Vordergrund kommt.
Gruß
Oliver
(22.03.2022, 21:41)navi schrieb: [ -> ]Aber auch nicht mehr - Abends die bekannten Sender auf MW und LW. Mittlerweile war das Gehäuse auch nicht schlecht geworden.
Ich musste mir trotzdem Gedanken machen. Die einzige Chance das schöne Stück Geschichte, wenigstens für gewisse Zeit noch in der Wohnung zu bleiben, war dieses alltagtauglich zu machen. Also es UKW oder WLAN tauglich zu machen. Ein Bluetooth Adapter einzubauen war mir einfach zu einfach. Aber was?

Schade das wir für so einen Fall so gar keine (praktisch nichtinvasive) Lösung im Forum haben Ivan. Wink 

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid224804

[Bild: attachment.php?thumbnail=101963]

Das geht auch mit leicht "angezogenen" Audionen.

Gruß
Bernhard
Hallo, Ivan, toll, wie Du diese Geräte wieder herrichtest,

Ich freue mich mit Dir!

VG Henning
(23.03.2022, 14:52)Bernhard45 schrieb: [ -> ]Schade das wir für so einen Fall so gar keine (praktisch nichtinvasive) Lösung im Forum haben Ivan. Wink 

Das war komplett an mir vorbeigelaufen Smiley26

Wie genial ist DAS denn?? Ich glaub, ich muss Jupp öfter besuchen... Wow.
(23.03.2022, 18:12)hoeberlin schrieb: [ -> ]Hallo, Ivan, toll, wie Du diese Geräte wieder herrichtest,

Ich freue mich mit Dir!

VG Henning

Danke, Henning, diese zwei Radios, die du mir so großzügig geschenkt hast - sowohl der NORA als auch der VE hier, sind sehr wertvoll für mich und ich freue mich sehr, dass du das Ergebnis gut findest.

Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht vor gehabt, diesen Bericht zu schreiben, deswegen sind kaum Bilder vorhanden, aber für diejenigen, die an das Chassis-Waschmethode noch zweifeln, möchte ich ein Bild posten - das Chassis wurde nach dem Duschen nicht mehr behandelt - ich denke man braucht es auch nicht tun. Wenn man nur den Drehkondensator und die Sicherungskontakten sieht, glaube das ist eine gute Werbung schon:
[attachment=103049]

Und hier ein Bild mit den Röhren
[attachment=103050]

@Oli, Danke für den Tip, klar ist das mit dem Telefon eine sehr praktikable Lösung und du hast es gutmütig vorgeschlagen, ist schnell gemacht, ist leicht rückbaubar und erweiterbar. Ich wollte aber schon eine fest verbaute Lösung suchen.

Ja, Bernhard, meinst du, ich habe nicht an ein iRadio, egal welcher Modifikation gedacht? Habe auch schon etlichen zusammengebauten und spielenden Platinen - mit RDA5807, mit EPD Modul, mit Arduino, mit ESP32 hier liegend. Ein ESP8266 Radio steckt auf das Breadboard fertig und wartet auf das Nokia5111 Display. Auch dein Megaprojekt iRadio mit RaspberryPi (Danke!, ein Projekt das mich sehr inspiriert hat!!), spielt in zwei Versionen zu Hause. All das sind tolle Projekte und können gleich eingebaut werden - mit Taster, mit Drehencoder, mit Sensor...
[attachment=103052]

Alle haben leider ein Nachteil. Anders rum - der Volksempfänger hat ein Nachteil.
Möchte man was schönes bauen, hat man kaum Platz, wo man das Display anbringt. Die Skala ist recht schmal. Und fast das einzige, was dieses Gerät noch original hat ist der Lautsprecherstoff. Den will ich nicht zerstören. Das ist das Problem. Und ein modernes innovatives Radio einzubauen, aber dabei auf das Display zu verzichten ist mir zu schade. Das ist das Problem, das zu lösen wäre....
(23.03.2022, 22:05)navi schrieb: [ -> ]Möchte man was schönes bauen, hat man kaum Platz, wo man das Display anbringt. Die Skala ist recht schmal.

Ja aberaberaberaberaber... Du HAST doch eine Skala. Warum muss denn ein Display rein?
Das finde ich ja gerade so genial an Bernhards hier gezeiger Lösung, daß Du ein Radio mit integriertem Heimsender hast, der je nach Frequenz, die Du auf dem Radio einstellst, andere (vorgegebene) Internetsender spielt. So verstehe ich das zumindest. Null Eingriff und Du nutzt das originale Radio zu 100% (eigentlich noch mehr sogar), von Empfang bis NF.
Ich würde das probieren, kostet nicht die Welt und ist nullinvasiv. Und falls es Dir nicht gefällt ab in die Schublade und eine andere Lösung gesucht.
Was übersehe ich?
(23.03.2022, 22:55)Uli schrieb: [ -> ]
(23.03.2022, 22:05)navi schrieb: [ -> ]Möchte man was schönes bauen, hat man kaum Platz, wo man das Display anbringt. Die Skala ist recht schmal.

Ja aberaberaberaberaber... Du HAST doch eine Skala. Warum muss denn ein Display rein?
Das finde ich ja gerade so genial an Bernhards hier gezeiger Lösung, daß Du ein Radio mit integriertem Heimsender hast, der je nach Frequenz, die Du auf dem Radio einstellst, andere (vorgegebene) Internetsender spielt. So verstehe ich das zumindest. Null Eingriff und Du nutzt das originale Radio zu 100% (eigentlich noch mehr sogar), von Empfang bis NF.

Die Funktion richtig erkannt Uli, aber tatsächlich muss das iRadioMini (als Heimsender) gar nicht ins Radio rein, es kann sogar ganz einfach als "Black Box" von außerhalb des zu versorgenden Radios betrieben und quasi "drahtlos" über die bestehende Senderabstimmung des Originalgeräts angesteuert werden.

Wandert das Altradio zurück ins Regal und nimmt man ein anderes Altradio in Betrieb, einfach das iRadioMini umstellen (Abgriffspule in die Nähe des neuen Gerätes bringen) und schon hat man es auf Internetradiobetrieb umgerüstet.

Will man unbedingt ein modernes Radio in ein Altgerät einbauen, hat aber keinen Platz für ein Display, dann ist das hier die Lösung https://github.com/BM45/iRadio#update-vo...ef%C3%BCgt Mit dem Update vom 13.10.2021 können einem die Displayangaben auch einfach vorgelesen werden.

Ich denke so gesehen, haben wir mit dem iRadio(Mini) für alle "Baustellen" etwas im Programm. Das müssen andere Projekte erstmal nachmachen. Klar, man muss sämtliche Möglichkeiten des iRadio(Mini) kennen und erst einmal innerlich "verdaut" haben. Dann aber findet man schnell die passende Umsetzung für ein Problem.

Ivan, ich will Dir keine Lösung vorschreiben, das bitte so nicht verstehen.
Da Du aber in deinem Post oben "Ein Bluetooth Adapter einzubauen war mir einfach zu einfach. Aber was?" eine Frage gestellt hast, wollte ich Dir mal ein, zwei Lösungen nennen, wobei auch der Originalzustand des Gerätes völlig erhalten bleiben kann. Was Du daraus machst, bleibt Dir überlassen.


Gruß
Bernhard
Hallo, Zusammen,

so reizvoll ich die Idee finde..., aber bei einem Geradeausempfänger gibt es keinen Oszillator, mit dem eine externe Lösung die gewünschte Station/Audioquelle ermitteln könnte.

Man könnte höchstens über anziehen der Rückkopplung erreichen, daß das Radio selbst kurzzeitig zum Sender wird, und sich das vorgestellte System daran orientiert.

Danach würde man die Rückkopplung zurückdrehen, und auf Empfang gehen.

Ein Wechsel der Station nur durch die Sendereinstellung geht allerdings dann nicht, man muß jedesmal die Rückkopplung auf Schwingungseinsatz anziehen, und dann wieder etwas lösen.

.....wenn ich das alles richtig verstanden habe....
.....ich muß aber eingestehen, daß die Lösung als solche für AM-Super durchaus reizvoll ist....

VG Henning
Deshalb schrieb ich

"Das geht auch mit leicht "angezogenen" Audionen"

Das Abstimmgefühl ist dann durchaus so wie man es von Audionen kennt. Nach der Umschaltung bringt man dann das Gerät mit der Rückkopplung wieder auf guten Empfang.

Leichter bekommt man mit einem iRadioMini kaum ein volles Mittelwellenband auch am Tage hin und das ohne Eingriff ins Altgerat oder Schaltungsmodifikation. Verzichtet man auf diese Art der Fern-Umschaltung des Internetradios, kann man natürlich auch wie gehabt auf einer Festfrequenz senden und/oder mehrere iRadioMini Systeme parallel laufen lassen. Bei den geringen Kosten eines Gesamtsystems sicher vertretbar.

Gruß
Bernhard
Uli schrieb:..Das finde ich ja gerade so genial an Bernhards hier gezeiger Lösung, daß Du ein Radio mit integriertem Heimsender hast, der je nach Frequenz, die Du auf dem Radio einstellst, andere (vorgegebene) Internetsender spielt. So verstehe ich das zumindest. Null Eingriff und Du nutzt das originale Radio zu 100% (eigentlich noch mehr sogar), von Empfang bis NF..

die Lösung ist so raffiniert und wie ich finde revolutionär dass sie durch die Schilderung in dem kleinen post gar nicht die angemessene Würdigung erhält. Es wird Zeit dass jemand den Sender baut, vorstellt und über Erfahrungen berichtet, damit man mal was zum Angreifen und Anschauen hat. Vielleicht werde ich das selbst sein. Muss aber erst noch ein paar andere Dinge abarbeiten.
So "revolutionär" ist das gar nicht Jupp!

Wir hatten das hier und im WGF Forum schon zu Arduinozeiten einmal durchgespielt:

[Bild: attachment.php?thumbnail=34425]

Damals aber noch ohne Internetradio, denn soweit waren wir da noch nicht, sondern mit 4 extern zugeführten NF-Signalen. 

Das ganze wurde auch schon mal "kommerziell" und mit DAB+ abgehandelt. Ihr erinnert Euch an die DAB+ Röhre? https://www.strey.biz/de/blog/20151207-d...ruestsatz/

Mit dem iRadio ist dann halt Internetradio statt DAB+ hinzugekommen, mit dem iRadioMini für ESP32 praktisch die "preisbewuste" Miniversion davon.

Was ist beim Nachbau zu beachten? Im Prinzip das, was Semir und ich schon zu den ganzen Nachrüstungen mit digitalen Frequenzanzeigen geschrieben haben - https://www.radio-bastler.de/forum/showt...p?tid=9922

Schließlich will man die Frequenz des Lo noch in der Umgebung des Radios auffangen und auswerten. Keine Angst, gerade die Röhrenkisten strahlen gut genug in den Raum. Bei Transistorradios hat man da viel viel weniger Spielraum. 

Was sollte man noch beachten? Im Prinzip was ich schon bei der DAB+ Röhre gesagt habe! Nehmt nur eine Vorzugsliste und keine Senderliste mit 50-100 Sendern, denn 1. müssen halt alle Sender der Liste ins Zielband passen, 2. Um einen Sender im Zielbereich sollte genügend "Freiraum" sein, damit beim Abstimmen das System genug Zeit hat auch das neue Modulationssignal (DAB+ oder Internet) zu holen. Der Träger ist schnell umgeschaltet, aber das neue Modulationssignal muss ja auch noch heran geholt werden. So erhält man das realistischste Abstimmgefühl.

Also keine Technik-"Revolution". Wahrscheinlich für viele Radionostalgiker in der Digitalversion noch zu komplex im Aufbau und der Handhabung oder im Verständnis. Mir sind nur eine handvoll laufender Installationen nach diesem Vorbild bekannt. Fragt auch keiner danach und wenn man das alle Jahre im Rahmen solcher Projekte wie der DAB-Röhre oder dem iRadio(Mini) aufwärmt, kommen zwar schnell "Bewunderer des Problems", aber keine wirklich neuen Installationen hinzu. Vielleicht liegt es auch daran, das man mit so einer Lösung immer nur ein Radio versorgen kann und nicht wie mit 5-6 Sendern parallel den ganzen Radiosaal/die Museumsecke mit mehreren Programmen. Aber das ist die Kröte die man schlucken muss, wenn man mit nur einem Sendemodul so tun möchte, als hätte man eine ganze Senderlandschaft. 

Eine noch bessere Lösung, wie man mit einem Sender, zig Radiostationen synthetisch erzeugen kann, zeigt uns das SDR-Prinzip. Hier haben Semir und ich Euch auch schon einiges gezeigt: https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid163407

Auch dieses alte Thema wird jetzt an verschiedenen Stellen wieder "aufgewärmt" https://www.radiomuseum.org/forum/histor...ndern.html

Eigentlich alles keine Technik-Revolution, es wird nur von so wenig Leuten in der Praxis eingesetzt, daß jeder neue Bericht darüber für viele Leser wie eine "Zeitenwende" erscheint.

Gruß
Bernhard
Ivan, ich würde empfehlen post#9 bis post#14 in die FAQ zu iRadioMini verschieben zu lassen, damit unsere Gedanken und Ideen zu dem Thema dort konzentriert sind.

Wir kommen auch vom Thema ab. Ivan hat sich mit Sicherheit schon für einen eigenen Weg entschieden, und darum soll es hier ja gehen :-)
(24.03.2022, 00:00)Bernhard45 schrieb: [ -> ]Ivan, ich will Dir keine Lösung vorschreiben, das bitte so nicht verstehen.
Da Du aber in deinem Post oben "Ein Bluetooth Adapter einzubauen war mir einfach zu einfach. Aber was?" eine Frage gestellt hast, wollte ich Dir mal ein, zwei Lösungen nennen, wobei auch der Originalzustand des Gerätes völlig erhalten bleiben kann.  Was Du daraus machst, bleibt Dir überlassen.

Gruß
Bernhard

Doch, Bernhard,
ich bekomme dankend alle Vorschläge, insbesondere die von Dir, sehr dankend. Ich verfolge auch stillschweigend die Entwicklung des Projekts iRadioMini in aller seinen Fassetten.
Die iRadioMini als Sender werde ich sicherlich noch bauen, das eignet sich aber eher als ein separates Projekt besser - wie du schreibst als eine alleinstehende Blackbox.

Für das Projekt VE301 habe ich jetzt eine Entscheidung getroffen. Es ist keine innovative Lösung, aber glaube als Kompromiss soweit akzeptabel.
Wie geschrieben, das Problem ist - wo kann man eine Skala, bzw. Anzeige einbauen, damit diese unauffällig ist.
Erste Überlegung- Man baut ein DSP Modul unter dem Chassis ein und mit einer Seilführung an die Drehkoachse wird der Senderwahl mit dem Senderwahlknopf des VE eingestellt.
- Vorteil - man nutzt die Skala
- Nachteil, man hat keine vernünftige Lösung für die Lautstärkeregelung. Der Potentiometer kann nur an die Rückwand gebracht werden. Und vor allem - es hat sich ergeben, dass ich das letzte DSPM gerade in einem anderen Radio eingebaut habe. Und Lust auf Warten auf Lieferung aus der Volksrepublik habe ich gerade nicht.[attachment=103112]
O,je,
Es hat sich einiges getan, seitdem ich nicht präsent war!
Ja, ich denke, wir sollen den Rat von Jupp folgen. Ich werde die relevanten Beiträge in FAQ für iRadioMini für ESP kopieren, aber auch hier lassen, denke so ist gut. Und - wir versprechen uns, wir greifen das Thema mit dem Sender zu.
Hallo Ivan,

mein Erstlingswerk von 1963 habe ich durch alle Umzüge und Hürden aufbewahrt. Der erste Umbau auf EL84 noch als Schüler (Trafo mit einigen Zusatzwicklungen auf 6,3 V bringen) war mein erstes eigenes Radio.  Der zweite Umbau erfolgte 1973. Eine Leiterplatte eines Stern Elite- senkrecht auf das Chassis und den Dreko über Umwege an die Skala angepasst brachte einen stabilen Mittelwellen- Empfang.. Der dritte Umbau ist jetzt drei Jahre her. Da ich eigentlich nur DLF höre  habe ich die Lösung mit einem DAB Radio gefunden. Ein kleiner blauer Fleck kennzeichnet den Einschaltknopf und ich höre Radio.

Gruß Heinz

[attachment=103209]
[attachment=103210][
Hallo, Freunde,
Nach langer Überlegung habe mich entschieden. Die Lösung ist nicht besonders innovativ. Manche von euch erinnern euch an dem Umbau von dem Schwedischen Concerton V443
Ich hatte noch eine ähnliche Platine, die schon lange auf einen Einsatz wartete. Die kann FM Radio, MP3, SD Kartenslot und Bluetooth.
So etwas:
[attachment=103212]
[attachment=103213]
Die Idee, das Modul unten an den Boden des Radiogehäuse zu bringen. So etwa:
[attachment=103214]
Gesagt, getan. Zunächst sollte ich prüfen, ob das Modul ausreichend stark ist, die Endröhre zu versorgen.
[attachment=103215]
Das Signal gelingt entkoppelt durch 5nF direkt an G1 der RES164. Die Signalstärke ist ausreichend, weder Abschwächen noch Verstärker sind notwendig.
Nach dem die Hörprobe gut verlief, habe ich kleine Box gebastelt. [attachment=103216]
Dort wurden das MP3 Radio und ein 12V DC Versorgungsteil montiert. Das Netzteil bekommt über den Schalter des VE301 Spannung.
[attachment=103217]
An die Bottomseite montiert,[attachment=103218]
Ich dachte erst, das Modul ausschließlich per Fernbedienung zu schalten und steuern. Am Ende lies ich die Taster zu manualer Bedienung auch frei, so kann man auch per Hand schalten und steuern. Anschließend abgeschliffen und schwarz gebeizt, so dass im ausgeschaltetem Zustand der Umbau recht unauffällig ist.
[attachment=103219]
Und so siet das ganze aus, wenn das Modul eingeschaltet ist.
[attachment=103220]
Sicherlich nicht die Lösung des Jahres. Als Entschuldigung kann zählen dass der Einbauplatz relativ unauffällig ist, die Altsubstanz nicht berührt wurde, ein späterer Rückbau recht unkompliziert ist, die Lösung recht einfach und Preiswert ist.
Und vor allem, es funktioniert.
(25.03.2022, 22:22)navi schrieb: [ -> ]Und vor allem, es funktioniert.

Und vor allem, es ist ein wunderhübsches Radio geworden!
Die Lösung hat auch gegenüber der "Heimsenderlösung" den Vorteil, daß der Klang besser sein sollte. AM ist doch in der Bandbreite arg beschränkt. Klar, Spezialisten und Radiofreunde wie Jacob bauen das um und bekommen einen Klang, den es so auf AM nie gab. Das hätte allerdings weitere Umbaumaßnahmen erfordert.
Seiten: 1 2