Radio-Bastler-Forum (RBF)

Normale Version: Instandsetzung Eigenbauradio
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Hallo zusammen,

angeregt durch den Reparaturbericht von Andreas zu einem Notradio möchte ich hier mein Eigenbaugerät vorstellen.
Da die hier verwendete UEL51 lt. rm.org erst seit 1950 hergestellt wurde, kann von einem Notradio eigentlich nicht mehr gesprochen werden.

Hier das Gerät:
[attachment=103372]

Wem das Gerät bekannt vorkommt, der Reparaturbericht wurde in der Zeitschrift der GFGF vor einiger Zeit abgedruckt (Bilder und Bericht stammen von mir).

Die für die UEL51 erforderliche 10-polige Stahlröhrenfassung wurde aus zwei halbierten Fassungen zusammengesetzt:
[attachment=103373]

Als Siebdrossel wurde ein Ausgangsübertrager zweckentfremdet, gemessen hatte ich dessen Induktivität mit 7H.

Spulensatz und Rückkopplungsdrehko stammen vom DKE38.

Der im Gerät vorgefundene Doppelelko stammt aus 1961, ob das Gerät erst in 1961 gebaut wurde oder ob der Kondensator zwischenzeitlich mal erneuert wurde, muss offen bleiben.
Der parallel zum Gleichrichter liegende Kondensator wurde auch mal erneuert, dieser stammte aus 1975.
Also muss das Gerät mindestens bis 1975 benutzt worden sein.

Auffällig an diesem Gerät sind teilweise Nietverbindungen (Halbrundkopfnieten) am Chassis sowie das recht gediegen ausgeführte Gehäuse.
Am Chassis ist auch eine Nummer (IX) angeschrieben, möglicherweise hat hier ein findiger Bastler eine kleine Serie produziert.

Ich denke, dass das Gerät doch für eine längere Gebrauchsdauer gefertigt wurde.
Es befindet sich nun funktionsfähig in meiner Sammlung.

Zum guten Schluss noch der Schaltplan:
[attachment=103374]


Viele Grüße

Martin
Einmal abgesehen von der durch die DDR auf den Markt gebrachten UEL51:  Befinden sich in nennenswerter Menge sonstige DDR-Bauteile im Gerät (Kondensatoren, Widerstände) ?
Dann könnte man vielleicht in Richtung einer Kleinserie einer DDR-Manufaktur vermuten.
Hallo,
Mit dieser aus zwei Teilen bestehenden Röhrenfassung würde ich nicht auf eine Serie tippen. Aber ein Chassis in einem bestehenden Gehäuse, das kling für mich plausibel.
Ist der Eingangskreis ein vorgefertigter - so wie die Görler Spullensätze?
Hallo zusammen,

ob die hier verwendeten Bauteile DDR-Produkte der Zeit sind, vermag ich nicht zu sagen.
Hier noch ein Bild von der Chassisunterseite:
[attachment=103409]
Vor allem der Widerstand oben rechts sieht eigentlich eher nach einem Vorkriegsprodukt aus.

Was mir erst heute aufgefallen ist, sind die zwei Befestigungsbohrungen im unteren Montagewinkel.
Das sieht dann doch eher nach der Arbeit eines Bastlers aus.

@Ivan: Der Spulensatz ist vom DKE38.


Viele Grüße

Martin